- VW Jetta IV
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Volkswagen VW Bora Limousine (1998–2005)
Jetta IV/Bora/City Jetta Hersteller: Volkswagen AG Produktionszeitraum: 1998–2005 Klasse: Untere Mittelklasse Karosserieversionen: Stufenheck, viertürig
Kombi, fünftürigMotoren: Ottomotoren:
1,4–2,8 Liter
(55–150 kW)
Dieselmotoren:
1,9 Liter
(50–110 kW)Länge: 4376–4409 mm Breite: 1735 mm Höhe: 1446–1485 mm Radstand: 2513 mm Leergewicht: 1108–1389 kg Vorgängermodell: VW Jetta III Nachfolgemodell: VW Jetta V Der VW Jetta IV (Typ 1J5/1JM (USA)) ist ein 1998 vorgestellter PKW der unteren Mittelklasse des Herstellers Volkswagen. Das Fahrzeug wurde einzig in Nordamerika und Südafrika weiterhin als „Jetta“ verkauft. In Europa, Südamerika und in China hieß das Modell VW Bora (benannt nach dem Fallwind Bora). Das Fahrzeug basiert technisch auf dem VW Golf IV, unterscheidet sich aber optisch deutlich von diesem.
Die Top-Motorisierung des VW Bora war ein Sechszylindermotor mit 2,8 l Hubraum und 150 kW (204 PS). Der Motor ist in der 6-Zylinder-VR-Bauform ausgeführt und wurde nur aus Marketing-Gründen mit der Bezeichnung V6 versehen. Die Zylinder sind nur um 15° geneigt und parallel zur Motormittelachse verschoben. So wird die Baulänge des Motors stark reduziert und entspricht nahezu der eines 4-Zylinder-Reihenmotors. Die Motoren mit dem Motorkennbuchstaben AQP und AUE sind mit einer Nockenwellenverstellung ausgestattet, bei der das Timing zwischen der Einlass- und Auslassnockenwelle verändert werden kann. Der Motor BDE kann beide Nockenwellen unabhängig voneinander verstellen. Das maximale Drehmoment von 270 Nm wird bei 3200 1/min erreicht. Die bedeutendste Änderung im Vergleich zum Vorgängermotor (174PS) ist das 2-Stufen-Schaltsaugrohr. Um die Leistung auf der Straße in Vortrieb umsetzen zu können, verfügte das Topmodell über den Allradantrieb 4Motion, welches zwecks Kraftstoffverbrauchs und Agilität ohne Schlupf an der Vorderachse nur 10 % des Antriebsdrehmomentes an die Hinterachse leitet (geringere Massenträgheit). Erst bei Schlupf an der Vorderachse werden bis zu 50 % (theoretisch bis zu 100 %) an die Hinterachse geleitet. Dieses Antriebskonzept beschleunigt den VW Bora in 7,1 Sekunden (Limousine) von 0 auf 100 km/h. In den USA hieß dieses Topmodell wieder GLI.
Das Styling der Vorgängermodelle war häufig als bieder kritisiert worden. Der Hersteller VW reagierte auf die Kritik, indem er das Design des Bora etwas eigenständiger und eleganter gestaltete. Das Stufenheck wirkte nun harmonischer proportioniert anstatt wie nachträglich an die Karosserie angesetzt, und auch die Seitenlinie war gestreckter gestaltet.
VW zielte mit dem neuen Design auf die Konkurrenzmodelle BMW 3er und die Mercedes C-Klasse. Obwohl der Bora aus einigen Vergleichtests als Gesamtsieger hervorging – als ein insgesamt sehr ausgewogenes Fahrzeug mit einer für die Kompaktklasse überdurchschnittlich guten Verarbeitungsqualität – blieb er genauso wie seine Vorgängermodelle in Europa erfolglos.
Der Bora (Jetta IV) sollte ursprünglich zu einer komplett eigenständigen Modellreihe ausgebaut werden. Außer der klassischen Limousine waren ein sportlicher Lifestyle-Kombi, ein Coupé (auch als Ersatz für den 1995 eingestellten VW Corrado) und ein Cabriolet geplant. Auf den Markt kam nur der Variant parallel zum Golf IV in verbesserter Ausstattung. Auch gab es vereinzelt Einzelstücke wie ein Jetta-IV-Coupe, z. B. in den USA, dort zu sehen auf einigen VW-Treffen, in Anlehnung an die VW-Studie CJ, die 1998 auf der Detroit Motor Show gezeigt wurde und das Aussehen des Jetta IV (Bora) vorwegnahm.
Serienmäßig waren unter anderem ABS, zunächst vier und später acht Airbags sowie eine Funk-Zentralverriegelung. Außerdem verfügte der Bora über eine vollverzinkte Karosserie. Er war in den drei Ausstattungsvarianten Trendline, Comfortline und Highline erhältlich.
Ab April 1999 stand dem Bora ein Kombimodell, der Bora Variant, zur Seite. Ab der A-Säule war die Karosserie identisch mit der des Golf IV Variant. Im Gegensatz zu diesem war ihm am Markt aber kein Erfolg beschieden. Die wenigsten Kunden waren bereit, für einen etwas besser ausgestatteten Golf Variant einen deutlich höheren Preis zahlen zu müssen. In diesem Fahrzeugsegment spielten sogenannte „Lifestyle-Kombis“ zu dieser Zeit noch eine untergeordnete Rolle.
Generell verfügte der Bora/Jetta IV über eine bessere Ausstattung als ein vergleichbarer VW Golf. Die Basismotorisierung des Golf (1,4 l mit 55 kW/75 PS) war zunächst nicht lieferbar. Diese wurde nachgeschoben, als der Absatz erneut weit hinter den Erwartungen zurückblieb. Zeitweilig kam es bei dem Benzinaggregat mit 2,0 l und 85 kW (115 PS) wegen zu hohen Ölverbrauchs zu Reklamationen. VW lehnte Kulanzregelungen diesbezüglich jedoch ab und bezeichnete einen Ölverbrauch von einem Liter auf 3000 km als „normal“.
Mit zusätzlichen Sondermodellen wurde versucht, den Absatz anzukurbeln. Dazu zählten die Varianten „Edition“, „Pacific“ und „Sport Edition“ sowie „Special“. Ab Baujahr 2001 wurde der Instrumententräger (vgl. Golf) durch Chromapplikationen aufgewertet. Im Gegensatz zum Golf mit einer deutlich erkennbaren Abdeckung für den Beifahrerairbag war dieser beim Bora kaum sichtbar. Eine besondere Version war der Bora Hy-motion mit Wasserstoff-Brennstoffzellen-Antrieb, der im November 2000 vorgestellt wurde.
Inhaltsverzeichnis
Modellgeschichte
- 1998: Einführung der Limousine mit den Motoren: 1.4 16V (55 kW/75 PS), 1.6 8V (74 kW/101 PS), 2.0 8V (85 kW/115 PS), 2.3 VR5 (110 kW/150 PS), 1.9 SDI (50 kW/68 PS), 1.9 TDI (66 kW/90 PS) und 1.9 TDI (81 kW/110 PS).
- 1999: Kombiversion. Motoren, bis auf 1.4 16V und 1.9 SDI, wie Limousine. Neue Motoren: 2.8 V6 (150 kW/204 PS) und 1.9 TDI PD (85 kW/115 PS).
- 2000: Neue Motoren: 1.6 16V (77 kW/105 PS), 1.8 T (110 kW/150 PS), 2.3 V5 20V (125 kW/170 PS), 1.9 TDI PD (74 kW/101 PS) und 1.9 TDI PD (110 kW/150 PS); 1.6 8V weiterhin nur lieferbar mit Automatikgetriebe.
- 2001: Neue Motoren: 1.8 T (132 kW/180 PS) und 1.9 TDI PD (96 kW/130 PS). 1.9 TDI VEP (66/90 bzw. 81/110 kW/PS) entfällt. 4Motion-Allradantrieb für 2.0 8V (85 kW/115 PS).
- 2002: 1.9 TDI PD (85 kW/115 PS) entfällt.
- 2004: Produktionsende Variant.
- 2005: Produktionsende der Limousine in Europa. Baureihe abgelöst durch Jetta V. In einigen Ländern mit reduzierter Motorenpalette weiterhin im Angebot.
- 2008: Produktaufwertung
Nachleben
Seit 2007 wird eine optisch und technisch überarbeitete Version des Jetta IV weiterhin in Südamerika, Mexiko (seit 2011 als "Volkswagen Clásico"), Kanada (als "City Jetta") und China verkauft. Die Frontpartie ähnelt seit 2008 stark der des VW Passat B6, der seit 2005 gebaut wird, und das Heck ist optisch an Phaeton- und Touareg-Modelle angelehnt. In den meisten dieser Ländern wird er parallel zum Jetta V angeboten.
Motoren
Benziner Modell Zylinder/
VentileHubraum Max. Leistung Max. Drehmoment Motorkennung Vmax Bauzeitraum 1.4 4/16 1390 cm³ 55 kW (75 PS) bei 5000 min-1 126 Nm bei 3800 min-1 AHW / AXP / AKQ / APE / AUA / BCA 171 km/h 10/1998–05/2005 1.6 4/8 1595 cm³ 74 kW (100 PS) bei 5600 min-1 145 Nm bei 3800 min-1 AEH / AKL / APF 188 km/h 09/1998–09/2000 1.6 4/16 1598 cm³ 77 kW (105 PS) bei 5700 min-1 148 Nm bei 4500 min-1 AUS / AZD / ATN / BCB 192 km/h 11/1999–05/2005 1.6 Automatik 4/8 1595 cm³ 75 kW (102 PS) bei 5600 min-1 148 Nm bei 3800 min-1 AVU / BFQ 185 km/h 09/2000–05/2005 1.6 FSI 4/16 1598 cm³ 81 kW (110 PS) bei 5800 min-1 155 Nm bei 4400 min-1 BAD 194 km/h 08/2001–05/2005 1.8 4Motion 4/20 1781 cm³ 92 kW (125 PS) bei 6000 min-1 170 Nm bei 4200 min-1 AGN 198 km/h 02/1999–10/2000 1.8 T 4/20 1781 cm³ 110 kW (150 PS) bei 5700 min-1 210 Nm bei 1750–4600 min-1 AGU / ARZ / ARX / AUM 216 km/h 05/2000–05/2005 1.8 T 4/20 1781 cm³ 132 kW (180 PS) bei 5500 min-1 235 Nm bei 1950–5000 min-1 AUQ 228 km/h 05/2002–05/2005 2.0 4/8 1984 cm³ 85 kW (115 PS) bei 5200 min-1 170 Nm bei 2400 min-1 APK / AQY 195 km/h 09/1998–07/2001 2.0 [B4 1] 4/8 1984 cm³ 85 kW (115 PS) bei 5400 min-1 172 Nm bei 3200 min-1 AZJ / AZH 195 km/h 08/2001–05/2005 2.3 VR5 [B4 1] 5/10 2324 cm³ 110 kW (150 PS) bei 6000 min-1 205 Nm bei 3200 min-1 AGZ 216 km/h 09/1998–02/2001 2.3 V5 [B4 1] 5/20 2324 cm³ 125 kW (170 PS) bei 6200 min-1 225 Nm bei 3200 min-1 AQN 224 km/h 09/2000–05/2005 2.8 V6 4Motion 6/24 2792 cm³ 150 kW (204 PS) bei 6200 min-1 270 Nm bei 3200 min-1 AQP / AUE / BDE 235 km/h 05/1999–05/2003 - ↑ a b c Dieser Motor war auch mit Allradantrieb (4motion) erhältlich
Diesel Modell Zylinder/
VentileHubraum Max. Leistung Max. Drehmoment Motorkennung Vmax Bauzeitraum 1.9 SDI 4/8 1896 cm³ 50 kW (68 PS) bei 4200 min-1 133 Nm bei 2200–2600 min-1 AGP / AQM 160 km/h 11/1998–05/2005 1.9 TDI (VEP) [D4 1] 4/8 1896 cm³ 66 kW (90 PS) bei 3750 min-1 210 Nm bei 1900 min-1 AGR / ALH 180 km/h 09/1998–05/2005 1.9 TDI (VEP) 4/8 1896 cm³ 81 kW (110 PS) bei 4150 min-1 235 Nm bei 1900 min-1 AHF / ASV 193 km/h 09/1998–05/2005 1.9 TDI (PD) [D4 1] 4/8 1896 cm³ 74 kW (100 PS) bei 4000 min-1 240 Nm bei 1800–2400 min-1 ATD / AXR 188 km/h 05/2000–05/2005 1.9 TDI (PD) [D4 1] 4/8 1896 cm³ 85 kW (115 PS) bei 4000 min-1 285 Nm bei 1900 min-1 AJM 195 km/h 11/1998–07/2001 1.9 TDI (PD) [D4 1] 4/8 1896 cm³ 85 kW (115 PS) bei 4000 min-1 310 Nm bei 1900 min-1 AUY 195 km/h 05/2000–07/2001 1.9 TDI (PD) [D4 1] 4/8 1896 cm³ 96 kW (130 PS) bei 4000 min-1 310 Nm bei 1900 min-1 ASZ 205 km/h 04/2001–05/2005 1.9 TDI (PD) [D4 1] 4/8 1896 cm³ 110 kW (150 PS) bei 4000 min-1 320 Nm bei 1900 min-1 ARL 216 km/h 09/2000–05/2005 Weblinks
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