Age of Empires

Age of Empires

Age of Empires (englisch für „Zeitalter der Weltreiche“) bezeichnet eine Reihe von Computerspielen, die zur Gruppe der Echtzeit-Strategiespiele zählen und von den Ensemble Studios für die Microsoft-Game-Studios entwickelt wurden. Mit etwa 20 Millionen verkauften Exemplaren stellt die Serie eine der erfolgreichsten PC-Spiele-Reihen überhaupt dar.

Inhaltsverzeichnis

Chronologie

Folgende Titel sind in der Reihe bisher erschienen:

Veröffentlichung Name Übliches Kürzel Ungefähre Zeit der Handlungen
1997 Age of Empires AoE 8000–500 v. Chr.
1998 Age of Empires: The Rise of Rome RoR oder AoR 500 v. Chr.–500 n. Chr.
1999 Age of Empires II: The Age of Kings AoK oder AoE2 500–1550
2000 Age of Empires II: The Conquerors AoC oder TC 450–1600
2002 Age of Mythology AoM Mythologie der Antike
2003 Age of Mythology: The Titans AoT Mythologie der Antike, Atlantis
2005 Age of Empires III AoE3 1500–1860
2005 Age of Empires II Mobile AoE2Mobile
2006 Age of Empires III: The WarChiefs AoWC oder TWC Amerikanische Revolution (1760-1785), Indianerkrieg 1870
2007 Age of Empires III: The Asian Dynasties AoE TAD 1450, 1600, 1860
2008 Age of Empires III Mobile AoE3Mobile
2011 Age of Empires Online AoEO

Age of Empires

Age of Empires
Aoe Logo.jpg
Entwickler Ensemble Studios
Publisher Microsoft
Erstveröffent-
lichung
Oktober 1997
Plattform(en) PC (Windows, Mac OS), Pocket PC
Genre Echtzeitstrategiespiel
Spielmodi Einzelspieler; Mehrspieler über IPX, TCP/IP, Modem oder über die online Spieleplattform IGZ Zones
Steuerung Maus, Tastatur
Systemminima CPU: 90 MHz; RAM: 16 MB; HDD: 80 MB
Medien 1 CD
Sprache Deutsch
Aktuelle Version 1.0c (Hauptspiel),
1.0a (Erweiterung)
Altersfreigabe
USK ab 12 freigegeben

Zeitlich ist das Spiel im Altertum angesiedelt, vor dem Aufstieg Roms. Im Vordergrund des Spiels stehen zwölf verschiedene Zivilisationen, die sich durch unterschiedliche Schwächen und Stärken auszeichnen. Vier dieser Zivilisationen werden in „Kampagnen“ vorgestellt, welche der Spieler im Verlauf mehrerer „Szenarien“ durchspielt. Eine einfache Beispielkampagne führt den Neuling ins Spiel ein. Darüber hinaus ist ein „normales“ Spiel auf verschiedenen, zufallsgenerierten Karten gegen Computer- oder menschliche Gegner (im Netzwerk oder über das Internet) möglich.

In allen Spielen erlebt der Spieler die Altsteinzeit, die Jungsteinzeit, die Bronzezeit und die Eisenzeit (in einigen Szenarien bleiben jedoch gewisse Zeiten ausgespart). Zu Beginn des Spieles gilt es, die nomadisierenden Dorfbewohner einen guten Platz für ein Dorfzentrum finden zu lassen, welches der Ausgangspunkt für den Aufbau der weiteren Wirtschaft ist. Im Dorfzentrum werden weitere Dorfbewohner erschaffen, die Gebäude errichten und vier verschiedene Ressourcen an- und abbauen können: Nahrung, Holz, Stein und Gold. In einigen Gebäuden können Kampfeinheiten erschaffen werden, in anderen wiederum können Technologien erforscht werden. Türme und Mauern lassen sich zur Verteidigung errichten.

Es stehen zwölf Völker zur Auswahl, denen jeweils verschiedene Einheiten oder Technologien aus dem universalen „Technologiebaum“ fehlen. Zusätzlich sind die einzelnen Völker im Besitz spezifischer Boni. Dadurch haben die Zivilisationen individuelle Stärken und Schwächen, was gewisse Taktiken ermöglicht oder nachteilig wirkt. Die zwölf verfügbaren Völker sind: Ägypter, Assyrer, Babylonier, Chosonen (als koreanische Kultur), Griechen, Hethiter, Minoer, Perser, Phönizier, Shang, Sumerer und Yamato.

Gewonnen wird ein Spiel standardmäßig, indem man alle Gegner besiegt oder alle Artefakte beziehungsweise alle Ruinen erobert oder ein Weltwunder erbaut und dieses für eine bestimmte Zeit hält, ohne dass es zerstört wird. Für Kampagnen gibt es besondere Siegbedingungen.

Die Demoversion des Spiels enthält eine Lernkampagne aus fünf Szenarien zum Aufstieg der Hethiter, die mit der Schlacht bei Kadesch endet. Diese Kampagne, wie auch die zusätzliche Simulation einer bronzezeitlichen Schlacht, ist nicht im Originalspiel enthalten.

Ein entscheidender Bestandteil der gesamten Reihe ist der mitgelieferte Editor. Es gibt inzwischen eine große Zahl von Kampagnen und Einzelspieler-Szenarien, die von Fans erstellt wurden.

Age of Empires: The Rise of Rome

Age of Empires: Rise of Rome

Die Erweiterung „Rise of Rome“ (deutsch: „Der Aufstieg Roms“) bietet unter anderem weitere Völker, mehr kriegerische Möglichkeiten und vier neue Kampagnen zur Auswahl, die sich mit dem Römischen Reich beschäftigen. Auch in spieltechnischer Hinsicht wird manches verbessert. Die neuen Völker sind die Karthager, die Mazedonier, die Palmyrer und die namensgebenden Römer. Wie beim Vorgänger enthält auch hier die Demo-Version Karten (Karthager-Kampagne, die sich mit den punischen Kriegen beschäftigt), die im Original-Spiel nicht enthalten sind.

Age of Empires II: The Age of Kings

Age of Empires II
AOE2 Logo.jpg
Entwickler Ensemble Studios
Publisher Microsoft
Erstveröffent-
lichung
28. Oktober 1999
Plattform(en) PC (Windows, Mac OS), PS2
Genre Echtzeitstrategiespiel
Spielmodi Einzelspieler; Mehrspieler über IPX, TCP/IP, Modem oder über die online Spieleplattform IGZ Zones
Steuerung Maus, Tastatur
Systemminima CPU: 166 MHz; RAM: 32 MB; HDD: 200 MB
Medien 1 CD
Sprache Deutsch
Aktuelle Version 2.0a (Hauptspiel),
1.0c (Erweiterung)
Altersfreigabe
USK ab 12 freigegeben
Information Probleme mit Vista und Windows 7, es existieren Workarounds und Fan-Patches[1]

Age of Empires II: The Age of Kings (abgekürzt AoE 2 oder AoK oder „Age 2“) knüpft in spieletechnischer Hinsicht eng an Age of Empires an. Zeitlich ist das Spiel zwischen dem Ende Roms und der Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus, also in der Zeit des Mittelalters, angesiedelt. Es reiht sich somit chronologisch ungefähr hinter The Rise of Rome ein, wobei sich die Entwickler viel Mühe mit dem geschichtlichen Hintergrund und dessen Umsetzung gegeben haben. Es sind dreizehn Völker verfügbar: Briten, Byzantiner, Chinesen, Franken (entsprechen hier den Franzosen), Goten, Japaner, Kelten (entsprechen hier den Schotten), Mongolen, Perser, Sarazenen (entsprechen hier den Arabern), Teutonen (entsprechen hier den Deutschen), Türken und Wikinger. Dabei wird der Spieler in fünf Kampagnen in die Rollen von William Wallace, Johanna von Orleans, Saladin, Dschingis Khan und Friedrich Barbarossa versetzt. Eine Kampagne besteht aus sechs Szenarien. Ähnlich wie bei Age of Empires muss, bevor das Spiel eine kriegerische Entwicklung nehmen kann, eine Wirtschaft aufgebaut werden, die auf den Rohstoffen Holz, Nahrung, Gold und Stein basiert. Die mit dem Spielverlauf knapper werdenden Rohstoffe auf der Karte führen mit der Zeit zwangsläufig zu einer Konfrontation zwischen den verschiedenen Spielern, Endlosspiele wie bei Command & Conquer oder Wirtschaftssimulationen sind nicht denkbar.

Jedes Volk hat eine eigene Sprache, so antworten beispielsweise türkische Dorfbewohner mit evet und teutonische sowie gotische Holzfäller mit holza, wenn sie an die Arbeit geschickt werden. Die Völker sind in vier Gruppen eingeteilt, die jeweils einen einheitlichen Architekturstil für die ihnen angehörenden Völker haben. Zu den westeuropäischen Völkern zählen die Franken, die Briten und die Kelten, zu den nordeuropäischen die Goten, die Wikinger und die Teutonen. Die orientalische Völkergruppe besteht aus Byzantinern, Sarazenen, Persern und Türken und die asiatische aus Chinesen, Mongolen und Japanern.

Es gibt fünf große Gruppen von Militäreinheiten, die im Spiel verfügbar sind: Nahkämpfer (Schwertträger, Speerkämpfer), Fernkämpfer (Bogenschützen, Armbrustschützen, Handrohrschützen), Kavallerie, Schiffe und Belagerungswaffen. Jede dieser Waffengattungen gliedert sich in noch weitere verschiedene Einheiten und jeweils verschiedenen Rüstungstypen gegen Nahkampfschaden und Schussverletzungen. Die verschiedenen Arten von Kampfeinheiten schlagen sich nach dem Prinzip des Spiels „Schere Stein Papier“, das heißt gemischte Armeen haben Vorteile und einseitige Strategien sind tendenziell weniger erfolgversprechend.

Wie bei Age of Empires hat der Spieler auch bei Age of Kings wieder die Auswahl aus diesmal 13 Zivilisationen, denen bestimmte Technologien aus dem Technologiebaum fehlen. Neu sind zivilisationsspezifische Einheiten (und mit der Erweiterung auch Technologien), die das Gameplay der einzelnen Völker noch individueller und damit spannender machen. Jedes Volk verfügt auch über eine eigene Spezialeinheit: Briten: Langbogenschütze, Byzantiner: Gepanzerter Reiter, Chinesen: Chu-Ko-Nu, Franken: Axtwerfer, Goten: Huskarl, Japaner: Samurai, Kelten: Freischärler, Mongolen: Mangudai, Perser: Kriegselefant, Sarazenen: Mameluck, Teutonen: Deutschritter, Türken: Janitschar, Wikinger: Berserker und Drachenboot.

Im Mehrspielerspiel können so genannte „Rushes“ benutzt werden: Strategien, bei denen schnell eine bestimmte technologische Option erforscht und danach eine große Menge an Kampfeinheiten oder Kampfgebäuden eines Typs erzeugt wird. Ein längeres Sammeln von Rohstoffen und Einheiten (genannt „Boom“) mit einem späten Angriff ist nur auf geschlossenen Karten, auf denen kein Rush gespielt werden kann, üblich.

Trotz der diversen Rush-Strategien spielen Gebäude und Defensivbauten auch in Age of Kings eine zentrale Rolle. Am stärksten ausgeprägt war dieser Aspekt in den ersten Versionen von Age of Kings, in denen das Dorfzentrum der teutonischen Zivilisation mit so großen Boni versehen war, dass der so genannte „Town Center Rush“ („Angriff“ durch das Umzingeln der gegnerischen Siedlung mit eigenen Dorfzentren statt mit Truppen) bis zu einem späteren Patch eine erfolgversprechende Strategie war. Die starke Rolle der Gebäude wird aber auch mit der tatsächlichen Kriegsführung im Mittelalter begründet. So heißt es in den geschichtlichen Hintergrundinformationen: „Das Kriegswesen im Mittelalter wurde von Belagerungen jeglicher Art bestimmt. Offene Schlachten zwischen Heeren kamen eher selten vor. Die Heere betrieben eine Art Schachspiel mit verschiedenen Manövern, während sie Schlachten, in denen eine große und teure Streitmacht verloren gehen konnte, vermieden.“[2]

Age of Empires II: The Conquerors

Age of Empires II: The Conquerors Logo

Age of Empires II: The Conquerors ist eine Erweiterung für Age of Kings, die zeitlich über die Entdeckung Amerikas durch Kolumbus hinausgeht und somit neue Völker und Einheiten bietet, vom Spielprinzip und den Taktiken jedoch etwa gleich bleibt. Die fünf neuen Völker sind Azteken (altamerikanische Völkergruppe), Hunnen (nordeuropäische Völkergruppe), Koreaner (asiatische Völkergruppe), Maya (altamerikanische Völkergruppe) und Spanier (westeuropäische Völkergruppe). In drei neuen Kampagnen (wieder jeweils sechs Szenarien) spielt der Benutzer als Attila der Hunne, El Cid und Montezuma. Zusätzlich gibt es die Eroberer-Kampagne, die aus acht voneinander unabhängigen Einsätzen besteht. Sie handelt von der Schlacht bei Tours, der Vinlandsaga, den Schlachten bei Hastings, Mantzikert, Azincourt und der Seeschlacht von Lepanto sowie der Einnahme Kyotos durch Toyotomi Hideyoshi und von der Abwehr der japanischen Flotte durch die Koreaner unter Yi Sunsin im Jahre 1598 (Imjin-Krieg). Mit der Erweiterung wurden ebenfalls wieder neue Technologien, vor allem auch zivilisationsspezifische, und Einheiten hinzugefügt. Es gibt auch Karten mit „echten“ Umgebungen der Welt, so kann man z. B. auch auf den Britischen Inseln spielen.

Age of Empires II Mobile

Age of Empires II Mobile Logo

Age of Empires II Mobile ist eine speziell für Mobiltelefone entwickelte Variante von Age of Empires II, die im dritten Quartal 2005 auf den Markt kam. Sie läuft auf Java-fähigen Mobiltelefonen aller großen Anbieter.

Es gibt keine Völker, sondern nur einen einzigen Computergegner, ein Tutorial zum Einspielen mit drei Missionen, eine Kampagne mit sieben Missionen sowie einen Zufallsmodus mit drei Schwierigkeitsgraden, wobei eine neue Karte erst dann generiert wird, wenn die aktuelle einmal gewonnen wurde. Irgendwann wird jedoch aufgrund eines Bugs eine Karte generiert, die nicht gewonnen werden kann (zum Beispiel weil sie keinen Gegner enthält oder sich das Dorfzentrum im Wasser befindet), wodurch der Zufallsmodus ab diesem Zeitpunkt unbrauchbar ist.

Die einzigen Rohstoffe sind Nahrung, Holz, Gold und Stein und werden von den Dorfbewohnern abgebaut. Von jedem Gebäudetyp kann nur ein Gebäude gebaut werden, nur Bergarbeiterlager (bis zu zwei), (Wohn-)Häuser (bis zu vier) und Verteidigungstürme (bis zu fünf) können in größerer Anzahl gebaut werden. Die Anzahl der Einheiten ist auf 25 beschränkt. Die Einheiten regenerieren automatisch, wenn sie weder kämpfen noch sich bewegen.

Das Spiel verfügt über echten „Nebel des Krieges“ (engl. Fog of War). Die Darstellung ist isometrisch, es gibt – anders als die deutsche Fernsehwerbung suggeriert – keine 3D-Elemente. Es kann zwischen dieser Darstellung und einer Kartenansicht gewechselt werden. Die Karten haben stets die Form eines Kreises, der an einzelnen Seiten durch diagonale Kanten beschnitten ist.

Man kann vier Zeitalter durchschreiten (Mittelalter, Feudalzeit, Ritterzeit, Imperialzeit), in denen jeweils bestimmte Technologien zur Verfügung stehen.

Die Gebäude dienen zum Erzeugen von Einheiten: die Kaserne zur Ausbildung von Pikenieren und Schwertkämpfern, die Schießanlage für Bogenschützen, der Stall für Späher und Chevaliers, die Waffenschmiede für Rammböcke und die Burg für Spezialeinheiten.

Da ohne Maus kein Auswahlrahmen zur Verfügung steht, wird eine spezielle Methode eingesetzt, um dem Spieler durch Mehrfachklick auf eine stehende Einheit die Auswahl mehrerer Einheiten zu ermöglichen.

Age of Empires II Deluxe Mobile Logo

Age of Empires II Deluxe Mobile

2006 erschien eine Deluxe Edition. Diese unterscheidet sich von der Ursprungsversion durch neue Missionen in der Kampagne, eine neue Einheit und Änderungen an der Grafik: Untergrund, Vegetation und Gebäude sind nicht dem Okzident, sondern dem Orient nachempfunden. Einziges neues Merkmal ist das Schnellspiel, bei dem ohne Bauphase sofort eine Schlacht beginnt.

MSN Gaming Zone

Die ursprüngliche online Spieleplattform für Age of Empires 1 und 2 war die MSN Gaming Zone, jedoch stellte diese am 16. Juni 2006 völlig überraschend den Support für sämtliche CD-ROM Spiele ein.[3]

Da die Age of Empires Community nach wie vor sehr groß und aktiv war, gab es nur kurz darauf einige von programmierbegabten Fans selbst erstellte Plattformen, die in Funktionalität, Optik und Stabilität der ursprünglichen MSN Gaming Zone überlegen waren. Recht bald konnte sich die IGZ Zone als führende und von der Mehrheit der Age of Empires Community angenommene Spieleplattform durchsetzen. Diese wurde inzwischen in Voobly umbenannt.

Age of Mythology

Age of Mythology
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Entwickler Ensemble Studios
Publisher Microsoft
Erstveröffent-
lichung
14. November 2002
Plattform(en) PC (Windows, Mac OS)
Genre Echtzeitstrategiespiel
Spielmodi Einzelspieler; Mehrspieler über IPX, TCP/IP, Modem oder Ensemble Studios Online (ESO) (Letzteres wurde allerdings wieder entfernt.)
Steuerung Maus, Tastatur
Systemminima CPU: 450 MHz; RAM: 128 MB; HDD: 1,5 GB; Grafik: 3D-Karte, 16 MB
Medien 2 CDs
Sprache Deutsch
Aktuelle Version 1.10 (Hauptspiel),
1.03 (Erweiterung)
Altersfreigabe
USK ab 12 freigegeben

Trotz der signifikanten Unterschiede im Spielszenario (Mythologie statt Geschichte) zu Age of Empires und Age of Empires II: The Age of Kings wird Age of Mythology zur Age of Empires-Reihe gezählt, da dieses Spiel ebenfalls von Ensemble Studios entwickelt und von Microsoft veröffentlicht worden ist. Außerdem ist die Spielmechanik ähnlich.

Im Unterschied zu den Vorgängern der Reihe kämpft man sowohl mit realen Einheiten als auch mit Figuren aus den Mythen der Griechen, Wikinger und Ägypter. In der Einzelspielerkampagne schlüpft der Spieler in die Rolle von Arkantos, einem Atlanter, der zwischen die Fronten der Götter gerät. In 32 Missionen übernimmt er die Führung der drei Völker. Abgesehen von den mythischen Einheiten wie Zyklop, Minotaurus und Phönix kann der Spieler auch bis zu vier göttliche Zauber erwerben, die er bekommt, wenn er unterschiedliche Götter anbetet. Diese Zauber sind oft spielentscheidend. Zeus gewährt zum Beispiel einen Blitz, mit welchem man eine beliebige gegnerische Einheit töten kann, sofern sie sich in Sichtweite befindet. Außerdem schenkt jeder Gott besondere Technologien, die für das Volk von Bedeutung sind (vergleiche die Prometheus-Sage). Bei Age of Mythology erreichen die einzelnen Zivilisationen somit eine Individualität, die viel bedeutender ist als die Unterschiede der Völker in Age of Empires oder Age of Kings.

Am Anfang eines normalen Spieles (also keiner Mission) wählt sich der Spieler eines der Völker und zusätzlich einen der jeweils drei Hauptgötter, bei den Griechen sind dies Zeus, Poseidon oder Hades. Wenn er im Spiel voranschreitet, kann er in weitere Zeitalter eintreten und muss dabei je einen der Nebengötter auswählen.

Volk Hauptgötter
Griechen Zeus, Poseidon, Hades
Wikinger Odin, Thor, Loki
Ägypter Isis, Re, Seth
Atlanter (ab Titans) Gaia, Uranos, Kronos

Die Grafik ist erstmals vollständig dreidimensional.

Das Spiel verfügt wie seine Vorgänger über einen Multiplayer-Modus über Internet und Netzwerk sowie über einen Editor.

Age of Mythology: The Titans

Age of Mythology: The Titans Logo

Diese Erweiterung des Spieles enthält ein neues Volk und neue Missionen. Das neue Volk sind die Atlanter, die die von den Griechen gefürchteten Titanen Kronos, Uranos und Gaia als Götter anbeten.

Die Missionen handeln von Arkantos' Sohn Kastor, der nach Arkantos' Aufstieg zu den Göttern die Atlanter anführt. Anfangs von Kronos geblendet, beginnt er damit die anderen Völker zu vernichten und die Titanen aus dem Tartaros zu befreien. Doch sein Vater bringt ihn auf die richtige Bahn, und zusammen mit Gaia kann Kastor Kronos schließlich besiegen und zurück in den Tartaros sperren.

An den aus dem Grundspiel bekannten Völkern verändert sich kaum etwas. Jedes Volk kann nun in ein fünftes Zeitalter, das der Titanen, aufsteigen und dort einen übermächtigen Koloss aus dem Tartaros befreien, um seine Gegner zu besiegen.

Age of Empires III

Age of Empires III
Age3 Lgo.gif
Entwickler Ensemble Studios
Publisher Microsoft
Erstveröffent-
lichung
4. November 2005
Plattform(en) PC (Windows & Mac OS)
Genre Echtzeitstrategiespiel
Spielmodi Einzelspieler; Mehrspieler über IPX, TCP/IP, Modem oder Ensemble Studios Online (ESO)
Steuerung Maus, Tastatur
Systemminima CPU: 1400 MHz, SSE-fähig; RAM: 256 MB; HDD: 2,5 GB; GPU: 64-MB-3D-Karte; OS: Windows XP
Medien 3 CDs (PC) 1 DVD (Mac)
Sprache Deutsch
Aktuelle Version 1.14 (Hauptspiel: Age of Empires III),
1.06a (Erweiterung: The War Chiefs),
1.03 (Erweiterung: The Asian Dynasties)
Altersfreigabe
USK ab 12 freigegeben
PEGI ab 12+ Jahren empfohlen

Age of Empires III ist Anfang November 2005 erschienen, beginnt inhaltlich ungefähr im Jahre 1500 und endet etwa um 1860 mit dem amerikanischen Bürgerkrieg.

Es benutzt eine 3D-Grafik-Engine, die DirectX-9-Effekte und Shader 3.0 nutzt und den Namen Bang! trägt. Es handelt sich hierbei um eine erweiterte Version der Engine von Age of Mythology, welche laut Herstellerangaben zu über sechzig Prozent neu geschrieben wurde und zahlreiche Effekte und sonstige Neuerungen (wie beispielsweise höhere Texturauflösung) einführt.

Zudem wurde die Havok-Physik-Engine lizenziert. Diese soll unter anderem genutzt werden, um den Schaden zu berechnen, der mit Schüssen verursacht wird. So wird beispielsweise die Flugbahn von Kanonenkugeln realistisch und exakt berechnet und dargestellt wie auch das Einstürzen eines Turmes. Diese Physik dient aber nur der Optik, spielerisch wirkt sie sich (im Gegensatz zu anderen Echtzeitstrategiespielen, wie z. B. bei Command & Conquer) nicht aus.

Die größte Neuerung ist die so genannte „Heimatstadt“. Diese ist für jedes Volk verschieden, und kann in der Kampagne von Mission zu Mission ausgebaut werden, ohne im späteren Verlauf eine Erweiterung der Stadt einzubüßen. Sie entwickelt sich wie der Charakter in einem Rollenspiel und ermöglicht je nach Erweiterung unterschiedliche Boni. Die Ressourcen sind erstmals andere als in den ersten beiden Age-of-Empires-Spielen: Es gibt nun Holz, Nahrung, Münzen (anstatt Gold) und Erfahrungspunkte (neu); die Steine wurden weggelassen. Erfahrungspunkte werden innerhalb eines Szenarios dazu benötigt, um Boni in Form von „Schiffsladungen“ aus der Heimatstadt empfangen zu können. Missionsübergreifend dienen sie zum Ausbau der Heimatstadt.

Es gibt in diesem Spiel mehr „Kulturen“ als bei Age of Mythology, und sie unterscheiden sich wesentlich stärker, als es in Age of Empires II der Fall war. Es gibt mehr Spezialeinheiten und auch verschiedene Technologien, die sich in der Heimatstadt anfordern lassen. Folgende acht Völker sind spielbar:

Flagge Volk Herrscher Heimatstadt
Flag of New Spain.svg Spanier Königin Isabella Sevilla
Union flag 1606 (Kings Colors).svg Briten Königin Elisabeth London
Île-de-France flag.svg Franzosen Napoleon Bonaparte Paris
Flag Portugal (1707).svg Portugiesen Heinrich der Seefahrer Lissabon
NL Onderscheidingsvlag Staatssecr Defensie.png Niederländer Moritz von Nassau[4] Amsterdam
Russian Empire 1914 17.svg Russen Iwan der Schreckliche Sankt Petersburg
Flag of Prussia 1892-1918.svg Deutsche Friedrich der Große Berlin
Ottoman Naval Flag.svg Osmanen Süleyman der Prächtige Istanbul

Ein weiterer Aspekt sind die neutralen Indianerstämme: Mit der Errichtung eines Handelspostens in einem Indianerlager erhält der Spieler die Möglichkeit, Einheiten dieses Stammes zu erschaffen und verschiedene Verbesserungen zu erwerben. Folgende Indianerstämme stehen zur Auswahl: Azteken, Cherokee, Cree, Inka, Irokesen, Kariben, Klamath, Komantschen, Lakota, Maya, Nootka, Seminolen und Tupí

Zudem kommen in den Kampagnen Piraten (Lizzy und ihre Bande), Wegelagerer, gezähmte Jaguare, Schweizer Söldner etc. vor.

Neben diesen neuen Merkmalen wurde die Ressourcenbeschaffung stark vereinfacht, was den Fokus von den wirtschaftlichen auf die militärischen Aspekte des Spieles lenkt, die außerdem durch den neu hinzugekommenen Kundschafter und den verschiedenen Angriffsmodi mancher Einheiten (Fernkampf-, Nahkampf-, Trampelangriff z. B. bei Dragonern) an Tiefe gewonnen haben.

Die Zeitalter sind entsprechend der Geschichte chronologisch geordnet: Man startet im Entdeckungszeitalter, das sich nahtlos an AoK (AoE II) anschließt. Darauf folgen das Kolonialzeitalter, das Festungszeitalter, das Industriezeitalter und schließlich das Imperialzeitalter.

Die Dorfzentren können im Gegensatz zu Age of Mythology frei platziert werden. Es gibt nun Handelsrouten, die zur Erlangung von Erfahrungspunkten oder Rohstoffen genutzt werden können.

Die ehemaligen Dorfbewohner nennen sich nun Siedler (in der jeweiligen Sprache). Das Heer der AoE-III-Armeen besteht aus Infanterie, Kavallerie, Artillerie und der Marine.

Age of Empires III verwendet zum Onlinespielen die ESO (Ensemble Studios Online, „-Plattform“ zu ergänzen), eine Plattform, die hauptsächlich dem Auffinden von menschlichen Spielgegnern dient. Zusätzlich ist es möglich, nur je einen ESO-Account mit einer gültigen Seriennummer anzulegen. Dieser Account kann nachträglich nicht mehr geändert werden.

Es gibt zusätzlich die Möglichkeit, Spiele über DirectIP zu starten. Bislang war es jedoch nicht möglich, diese Option für Internetspiele zu verwenden. Auch die Nutzung eines VPN zur Simulation eines lokalen Netzwerks ist nur mit Modifikationen wie aoe3loader und Hamachi möglich, da das Spiel sonst immer die erste Netzwerkverbindung des Systems verwendet. Offiziell ist eine Nutzung des Multiplayer-Modus über das Internet nur über ES-Online vorgesehen.

Stammbaum der Familie Black

Das Spiel prüft bei der Nutzung von ES-Online die Checksummen der aktuellen Installation. Daher ist es nicht möglich, auf die Nutzung eines optischen (oder virtuellen) Laufwerks – beispielsweise durch einen so genannten No-CD-Crack – zu verzichten. Updates werden beim Verbinden mit ES-Online zwangsweise installiert.

Auch wenn Age of Empires III ausschließlich für Windows XP produziert wurde, läuft es mit Anpassungen auch teilweise auf dem Vorgängersystem Windows 2000.

Die aus drei Akten bestehende Kampagne behandelt die Geschichte der Familie Black. Diese muss immer wieder gegen den „Zirkel von Ossus“ kämpfen, der auf der Suche nach dem Jungbrunnen ist. Historische Dinge sind dabei nur am Rand von Bedeutung. Akt 1 handelt von der Belagerung Maltas 1565 und weiterhin von der Besiedelung Amerikas. Akt 2 spielt um 1757 und thematisiert den Franzosen- und Indianerkrieg. Akt 3 beginnt 1819. Er beinhaltet den Eisenbahnbau sowie die Befreiungsbewegung durch Simón Bolívar.

Age of Empires III: The WarChiefs

Age of Empires III: The WarChiefs Logo

Das Expansionpack (Erweiterungspaket) unter dem Namen „Age of Empires III: The WarChiefs“ wurde Anfang November 2006 veröffentlicht. In diesem Add-On ist es möglich, drei Indianerstämme als vollständiges Volk zu leiten (Azteken, Sioux und Irokesen) und somit eine andere Geschichte in der Neuen Welt zu schreiben. Zudem gibt es eine neue Kampagne, die die Geschichte der Familie Black weiterführt. Hinzu kommen Erweiterungen der schon vorhandenen europäischen Völker. Hier wurden die Heimatstädte überarbeitet, neue Einheiten und Karten hinzugefügt. Eine weitere neue Option der europäischen Nationen ist die Revolution. Anstatt in das Imperialzeitalter zu gelangen, kann sich der Spieler entscheiden eine Revolution auszurufen, um seine Nation somit in eine revolutionäre Nation zu verwandeln, die stark militaristisch geprägt ist. Die Briten z. B. können bei einer Revolution zu den USA werden. Eine Revolution ist jedoch mit einem starken Rückgang der Wirtschaft verbunden, da sich alle Siedler in Kolonialmilizionäre verwandeln, und auch fortan keine neuen Siedler mehr ausgebildet werden können. Hier findet sich eine Übersicht der verfügbaren revolutionären Nationen:

Flagge Nation Revolutionär Verfügbar für
Flag of Argentina (1818).svg Argentinien José de San Martín Deutsche
Flag Regent Prince of Brazil.svg Brasilien José Bonifácio de Andrade e Silva Portugiesen und Niederländer
Flag of Chile (1818).svg Chile Bernardo O’Higgins Osmanen und Spanier
Bandera de la Guerra a Muerte.svg Venezuela Francisco de Paula Santander Osmanen, Franzosen und Russen
Flag of Haiti 1791.png Haiti François-Dominique Toussaint L’Ouverture Franzosen und Briten
Guadalupano.jpg Mexiko Miguel Hidalgo Spanier und Portugiesen
Flag of Peru (1825 - 1950).svg Peru Simón Bolívar Russen und Deutsche
US 13 Star Betsy Ross Flag.svg Vereinigte Staaten George Washington Briten und Niederländer

Auch die Kampagne aus The War Chiefs handelt von der Familie Black. Der Zirkel von Ossus kommt jedoch nicht mehr vor. Stattdessen sind nun geschichtliche Ereignisse von höherer Bedeutung. Die Kampagne besteht aus zwei Akten. Der erste liegt zeitlich zwischen dem zweiten und dem dritten Akt aus Age of Empires III und handelt von dem Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. Der zweite Akt behandelt den Goldrausch und den Indianerkrieg unter George Armstrong Custer.

Flagge Indianerstamm Herrscher Heimatstadt
Logo der Azteken AoE III.png Azteken Cuauhtémoc Tenochtitlán
Logo der Sioux AoE III.jpg Sioux Gall Hunkpapa
Logo der Irokesen AoE III.jpg Irokesen Hiawatha Caughnawaga

Außerdem sind in The WarChiefs sieben weitere Indianerstämme zu finden: Huron, Cheyenne, Zapoteken, Klamath, Apache, Navajo und Mapuche.

Age of Empires III: The Asian Dynasties

Age of Empires III: The Asian Dynasties Logo

Am 30. Oktober 2007 erschien in Europa das zweite Expansionspack für Age of Empires III. The Asian Dynasties spielt in Asien und enthält neben asiatischen Völkern (Japan, China und Indien) und Spielkarten auch neue Gameplay-Funktionen. Die Asiaten verfügen über den zusätzlichen Rohstoff „Export“, wodurch sie Bündnisse mit europäischen Völkern eingehen und dadurch bestimmte europäische Einheiten, Gebäude oder Technologien erwerben können. Japaner haben auch die Möglichkeit der Isolation. Das Add-on wurde von Ensemble Studios und Big Huge Games (Rise of Nations) entwickelt.

Mit der Expansion wird das Spiel um drei Kampagnen erweitert, eine für jede neue Zivilisation. Die japanische Kampagne ist für AoE3-Verhältnisse ziemlich nah an der Geschichte orientiert. Sie beschäftigt sich mit der Vereinigung Japans unter Shogun Tokugawa Ieyasu, auch Torii Mototada kommt vor. Die chinesische Kampagne erzählt eine fiktive Geschichte, der zufolge die Schatzschiffe unter der Ming-Dynastie bis Amerika gefahren sind. Die indische Kampagne handelt von dem Aufstand von 1857 gegen die Britische Ostindien-Kompanie. Als historische Person kommt Bahadur Shah II. vor.

Mit den neuen Völkern kommen auch neue Einheiten dazu, z. B. japanische Samurai und indische Kriegselefanten. Auf den neuen Asien-Karten findet man außerdem keine Indianer, sondern religiöse Gemeinschaften vor: Bhakti, Jesuiten, Shaolin, Sufi, Udasi und Zen.

Flagge Nation Herrscher Heimatstadt
Merchant flag of Japan (1870).svg Japan Tokugawa Ieyasu Edo
China Qing Dynasty Flag 1862.png China Kangxi Peking
Flag of the Mughal Empire.svg Indien Akbar Delhi

Age of Empires III Mobile

Age of Empires III Mobile ist eine speziell für Mobiltelefone entwickelte Variante von Age of Empires III, die in Deutschland im ersten Quartal 2008 auf den Markt kam. Sie läuft auf Java-fähigen Mobiltelefonen aller großen Anbieter. Der Funktionsumfang und die Grafik hat sich gegenüber der letzten Mobilen Version von Age of Empires stark verbessert. So werden Kämpfe zwischen den Einheiten viel realistischer dargestellt, auch die Auswahl an Einheiten und Gebäuden ist größer geworden.

Die Mobile Version von Age of Empires III enthält eine Kampagne mit über 15 Missionen sowie einen Gefechtsmodus. In dem Gefechtsmodus stehen fünf Zweispieler- und elf Dreispieler-Karten zur Verfügung. Ziel in der Kampagne ist es, Westeuropa vor der Invasion durch das Osmanische Reich zu beschützen.

Age of Empires Online

Hauptartikel: Age of Empires Online

Age of Empires Online ist eine 2011 erschienene Fortsetzung der Serie als Massively Multiplayer Online Game. Es wird über Microsofts Plattform „Games for Windows Live“ als Free-to-Play-Spiel für den PC angeboten.

Einzelnachweise

  1. Seppe vanden Broucke (8. September 2010): Solving Color Problem (Red Grass, Purple Water) In Age Of Empires 2: Age Of Kings (The Conquerors And Others Too) On Vista And Windows 7 (englisch). macuyiko.com. Abgerufen am 15. April 2011.
  2. Zitat aus den Hintergrundinformationen im Spiel „Age of Empires II“ unter dem Unterpunkt „Kriegswesen-Mittelalter“.
  3. http://zone.msn.com/en/general/article/aoferetiring
  4. Im Spiel ist der Name „Moritz von Nassau“ gebräuchlich. Gemeint ist jedoch „Moritz (Oranien-Nassau)“, und nicht „Johann Moritz (Nassau-Siegen)“. Zu erkennen ist das in der Hintergrundinformation zur Geschichte, wo es nicht nur heißt, dass Moritz 1567 geboren wurde, sondern auch seine andere Bezeichnung „Moritz von Oranien“ genannt wird, die im Redirect auf den 1567 geborenen „Moritz (Oranien-Nassau)“ verweist.

Weblinks

 Commons: Age of Empires – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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