- Lalendorf
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Wappen Deutschlandkarte 53.75194444444412.38888888888934Koordinaten: 53° 45′ N, 12° 23′ OBasisdaten Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern Landkreis: Rostock Amt: Krakow am See Höhe: 34 m ü. NN Fläche: 112,13 km² Einwohner: 3.205 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 29 Einwohner je km² Postleitzahl: 18279 Vorwahl: 038452 Kfz-Kennzeichen: GÜ Gemeindeschlüssel: 13 0 72 063 Adresse der Amtsverwaltung: Hauptstr. 5
18279 LalendorfWebpräsenz: Bürgermeister: Reinhard Knaak (Die Linke) Lage der Gemeinde Lalendorf im Landkreis Rostock Lalendorf ist die flächengrößte Gemeinde im Landkreis Rostock. Sie liegt in der geografischen Mitte Mecklenburg-Vorpommerns (Deutschland). Die Gemeinde wird vom Amt Krakow am See mit Sitz in der gleichnamigen Stadt verwaltet.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Zwischen den Städten Güstrow, Teterow, Laage und Krakow am See liegt die Gemeinde Lalendorf in der wald- und seenreichen Region der Mecklenburgischen Seenplatte und an den Westausläufern der Mecklenburgischen Schweiz. Das Relief ist leicht hügelig, es werden Höhen bis 60 m ü. NN erreicht. Im Gemeindegebiet liegen neben dem Warinsee, dem Radener See und dem Ziest (Tiefer Ziest und Flacher Ziest) mehrere kleinere Seen. Der kleine Fluss Lößnitz (Aalbach) entwässert den größten Teil des Gebietes über die Nebel zur Warnow. Lalendorf hat im Süden einen Anteil am Naturpark Mecklenburgische Schweiz und Kummerower See.
Ortsteile
- Mamerow
- Vietgest
- Wattmannshagen
- Alt Krassow
- Bansow
- Dersentin
- Friedrichshagen
- Gremmelin
- Lübsee
- Neu Krassow
- Neu Zierhagen
- Niegleve
- Nienhagen
- Raden
- Reinshagen
- Roggow
- Schlieffenberg
- Tolzin
- Vogelsang
Geschichte
Bekannt wurde Lalendorf durch herausragende germanische Funde des 1. Jahrhunderts n. Chr., welche in die Reihe der Fürstengräber vom Lübsow-Typ einzuordnen sind.
1361 wurde Lalendorf erstmals erwähnt. Das ehemalige Gut Lalendorf wurde durch den Bau der Bahnlinien Güstrow-Teterow und Rostock-Waren (Müritz), an deren Kreuz sich der Ort befindet, aufgewertet.
Lalendorf ist heute ein Zentrum landwirtschaftlicher Produktion (unter anderem Pferdezucht im Ortsteil Vogelsang). Dank der günstigen Infrastruktur haben sich in den letzten Jahren einige Firmen und Unternehmen im Lalendorfer Gewerbegebiet niedergelassen. Auch der Tourismus entwickelt sich im Gemeindegebiet - so entstand am Flachen Ziest eine Ferienhaussiedlung. Lalendorf verfügt über eine Grund- Haupt- und Realschule, eine Kindertagesstätte, eine Gemeinschaftsarztpraxis, eine Apotheke sowie eine Praxis für Physiotherapie, des Weiteren über ein Gemeinwesenzentrum und einen Jugendclub.
Durch die Ansiedlung von Rheinländern im Ortsteil Raden in den 1930er Jahren kam die Karnevals-Tradition nach Lalendorf.
Eingemeindungen
Mamerow und Vietgest wurden am 1. Juli 2001 eingemeindet.[2] Wattmannshagen kam am 1. Januar 2004 hinzu.[3]
Politik
Wappen
Das Wappen wurde am 19. März 1998 durch das Innenministerium genehmigt und unter der Nr. 151 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.
Blasonierung: „In Rot ein silberner Leistenschragen, bewinkelt von vier zweiblättrigen goldenen Eichenzweigen mit einer Eichel.“
Das Wappen wurde von dem Schweriner Heraldiker Heinz Kippnick gestaltet.
Flagge
Die Flagge der Gemeinde ist quer zur Längsachse des Flaggentuchs von Rot, Silber (Weiß) und Rot gestreift. Die roten Streifen nehmen je ein Viertel, der silberne (weiße) Streifen nimmt die Hälfte der Länge des Flaggentuchs ein. In der Mitte des silbernen (weißen) Streifens liegt das Gemeindewappen, das zwei Drittel der Höhe und ein Drittel der Länge des Flaggentuchs einnimmt. Die Länge des Flaggentuchs verhält sich zur Höhe wie 5:3.
Sehenswürdigkeiten
- Panzerdenkmal mit einem sowjetischen Panzer T-34, das inzwischen letzte Panzerdenkmal in Mecklenburg-Vorpommern
- Feldsteinkirche im Ortsteil Lübsee aus dem 15. Jahrhundert
- Schloss im Stil der Tudorgotik im Ortsteil Bansow
- Gutshaus in Dersentin
- Römisch-katholische Kirche im Ortsteil Raden, erbaut in den 1950er Jahren
- Dorfschmiede im Ortsteil Vietgest
- Schloss im Ortsteil Vogelsang (tudorgotischer Stil)
- Holländermühle im Ortsteil Mamerow - heute Wohnhaus
- Wassermühle an der Lößnitz im Ortsteil Reinshagen
- Herrenhaus Vietgest, Herrenhaus im Ortsteil Vietgest, der letzte bedeutende Barockbau in Mecklenburg - heute Hotel
- Hallenkirche im Ortsteil Reinshagen aus dem Jahr 1270
- Kirche im Ortsteil Schlieffenberg
- Naturschutzgebiet Schlichtes Moor, eines der tiefgründigsten Kesselmoore in Mecklenburg-Vorpommern
- Gutshaus (Neubarock) im Ortsteil Wattmannshagen
- Gutshaus (Klassizismus, erbaut um 1800) im Ortsteil Gremmelin
Verkehrsanbindung
Durch den Westen des Gemeindegebietes führt in Nord-Süd-Richtung die Bundesautobahn 19 (Rostock–Berlin) mit der Anschlussstelle Güstrow. In Ost-West-Richtung verbindet die Bundesstraße 104 die Gemeinde Lalendorf mit Güstrow und Teterow. In der Gemeinde kreuzen die Bahnlinien Rostock–Neustrelitz und Güstrow–Neubrandenburg.
Persönlichkeiten
- Adam Otto von Viereck, preußischer Staatsmann (* 1684 im Ortsteil Wattmannshagen)
- Luise Algenstädt, deutsche Schriftstellerin (* 1861 im Ortsteil Wattmannshagen)
Einzelnachweise
- ↑ Mecklenburg-Vorpommern Statistisches Amt – Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden 2010 (PDF; 522 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2001
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2004
Literatur
Geschichte
- Joachim Herrmann: Archäologie in der Deutschen Demokratischen Republik. Urania-Verlag Leipzig Jena Berlin. ISBN 3-332-00308-9
- Steffen Kober: Die germanischen Fürstengräber der Lübsow Gruppe. Grin Verlag 2007. ISBN 978-3638759106
Weblinks
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