- Dolgen am See
-
Wappen Deutschlandkarte 53.9512.26666666666732Koordinaten: 53° 57′ N, 12° 16′ OBasisdaten Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern Landkreis: Rostock Amt: Laage Höhe: 32 m ü. NN Fläche: 33,02 km² Einwohner: 692 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 21 Einwohner je km² Postleitzahl: 18299 Vorwahlen: 038454, 038459 Kfz-Kennzeichen: GÜ Gemeindeschlüssel: 13 0 72 027 Adresse der Amtsverwaltung: Am Markt 7
18299 LaageWebpräsenz: Bürgermeister: Eckhard Borrmann Lage der Gemeinde Dolgen am See im Landkreis Rostock Dolgen am See ist eine Gemeinde im Landkreis Rostock in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Sie wurde am 31. Dezember 1999 aus den vormals selbstständigen Gemeinden Sabel und Striesdorf gebildet[2] und wird vom Amt Laage mit Sitz in der gleichnamigen Stadt verwaltet.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Gemeinde Dolgen am See liegt zwischen den Städten Laage und Schwaan und ist rund 20 Kilometer von Rostock entfernt. Die Ortsteile der Gemeinde gruppieren sich um den drei Kilometer langen und 300 Meter breiten Dolgener See. Im Süden grenzt die Gemeinde bei Ortsteil Friedrichshof an den Hohensprenzer See. Das Gelände ist hügelig und erreicht mit dem Dolger Berg eine Höhe von 71 m ü. NN. Im Norden grenzt das Gemeindegebiet an die Gemeinde Dummerstorf, im Osten an die Stadt Laage und im Süden an Hohen Sprenz und den Regionalflughafen Rostock-Laage.
Das vornehmlich landwirtschaftlich geprägte Gebiet wird von Naturfreunden wegen der weitgehend intakten Natur (Landschaftsschutzgebiet) und der Wasserqualität der Seen sehr geschätzt.
Zu Dolgen am See gehören die Ortsteile Dolgen, Friedrichshof, Groß Lantow, Kankel, Sabel und Striesdorf.
Geschichte
Die früheste Gründung und Besiedlung des Ortes erfolgte vermutlich durch Slawen. Auf einer Halbinsel am Südostufer des Dolgener Sees liegt ein Burgwall aus der mittleren Slawenzeit (10. Jahrhundert).[3] Überreste eines weiteren mittelalterlichen Burgwalls, der „Alten Burg“, befinden sich im Wald östlich der Straße zwischen den Ortsteilen Dolgen und Striesdorf.[4]
Im Jahre 1285 verlieh der Herr zu Werle Nikolaus II. das Dorf einem Rostocker Bürger und der Ort Dolgen wurde so erstmalig urkundlich registriert.[5] Wenige Jahre später gelangte es in den Besitz des Klosters zum Heiligen Kreuz. Die uradelige Mecklenburger Familie von Drieberg, schon 1172 urkundlich registriert, richtete zu Beginn des 16. Jahrhunderts in Dolgen einen Gutshof ein. Vom Ende des 18. Jahrhunderts bis 1945 gehörte das ritterschaftliche Gut der Familie von Plessen. Bis zu seinem Tode im Jahre 1837 lebte Leopold von Plessen mit seiner Frau Sophie und den gemeinsamen Kindern im Herrenhaus Dolgen, der Mecklenburg auf dem Wiener Kongress vertrat und die Eigenständigkeit Mecklenburgs als Kleinstaat bewahren helfen konnte.[6][7] Im Jahr 1837 hatte der Ortsteil Dolgen 93 Einwohner und eine eigene Schule.[8] Im Jahre 1928 wurde die Größe des Rittergutes Dolgen mit 468,1 Hektar ausgewiesen.[9]
Verkehrsanbindung
Durch die Nähe zur Stadt Laage profitiert auch Dolgen am See von der günstigen Infrastruktur (Nähe zu Rostock, Güstrow und der B 103, Autobahnanschluss Laage an der A 19 sowie unmittelbare Nähe zum Regionalflughafen Rostock-Laage). Die nächsten Bahnhöfe befinden sich in Laage (Haltepunkt Kronskamp) sowie im Dummerstorfer Ortsteil Scharstorf an der Lloydbahn.
Persönlichkeiten
Mit der Gemeinde verbundene Personen
- Leopold von Plessen, (1769–1837), Kammerherr, Diplomat, Minister, Geheimeraths- und Regierungspräsident (1836) Mecklenburgs[10]
- Sophie von Plessen, geb. von Campenhausen (1776-1835), Schwester des russischen Finanz- und späteren Innenministers Balthasar von Campenhausen, Hofdame und Oberhofmeisterin
Sehenswürdigkeiten
- Herrenhaus Dolgen mit Neorenaissance-Fassade aus dem späten 19. Jahrhundert
- Erdholländerwindmühle aus dem Jahr 1882 im Ortsteil Groß Lantow
- Striesdorfer Gutshaus (nach 1990 verfallen)
- ehemaliges Friedrichshofer Herrenhaus, heute ein Hotel mit Gaststätte
- Naturdenkmal Dolgener Eiche
- rohrgedeckte Kleinbauernhäuser aus dem späten 18. Jahrhundert
Weblinks
Commons: Dolgen am See – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Windmühle Groß Lantow
- Gutshäuser in Dolgen, Striesdorf und Friedrichshof
Einzelnachweise
- ↑ Mecklenburg-Vorpommern Statistisches Amt – Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden 2010 (PDF; 522 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1999
- ↑ Burgwall am Dolgener See im KLEKs – KulturLandschaftsElementeKataster
- ↑ Alte Burg im KLEKs – KulturLandschaftsElementeKataster
- ↑ August Rudloff: Zur Topographie der Länder Schwaan und Laage. In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde, Band 58 (1893), S. 4
- ↑ Orte in MV: Dolgen
- ↑ Leopold von Plessen und die Verfassungspolitik der deutschen Kleinstaaten auf dem Wiener Kongress 1814/15 von Fritz Apian-Bennewitz.
- ↑ Gustav Hempel: Geographisch-statistisch-historisches Handbuch des Mecklenburger Landes, Verlag von Edmund Frege, Güstrow 1837, S. 270, 5. Abs.
- ↑ Niekammer's Landwirtschaftliche Güter-Adreßbücher. Band IV. Mecklenburg. Leipzig 1928, S. 24.
- ↑ A. Bartsch "Jahresbericht des Vereins für meklenburgische Geschichte und Alterthumskunde", Schwerin 1836, Seite 59
Städte und Gemeinden im Landkreis RostockAdmannshagen-Bargeshagen | Alt Bukow | Alt Sührkow | Altkalen | Am Salzhaff | Bad Doberan | Bartenshagen-Parkentin | Bastorf | Baumgarten | Behren-Lübchin | Benitz | Bentwisch | Bernitt | Biendorf | Blankenhagen | Boddin | Broderstorf | Bröbberow | Börgerende-Rethwisch | Bützow | Cammin | Carinerland | Dahmen | Dalkendorf | Diekhof | Dobbin-Linstow | Dolgen am See | Dreetz | Dummerstorf | Elmenhorst/Lichtenhagen | Finkenthal | Gelbensande | Glasewitz | Gnewitz | Gnoien | Graal-Müritz | Grammow | Groß Roge | Groß Schwiesow | Groß Wokern | Groß Wüstenfelde | Gutow | Gülzow-Prüzen | Güstrow | Hohen Demzin | Hohen Sprenz | Hohenfelde | Hoppenrade | Jördenstorf | Jürgenshagen | Kassow | Kirch Mulsow | Klein Belitz | Klein Kussewitz | Klein Upahl | Krakow am See | Kritzmow | Kröpelin | Kuchelmiß | Kuhs | Kühlungsborn | Laage | Lalendorf | Lambrechtshagen | Langhagen | Lelkendorf | Lohmen | Lühburg | Lüssow | Mandelshagen | Mistorf | Mönchhagen | Mühl Rosin | Neubukow | Nienhagen | Nustrow | Papendorf | Penzin | Plaaz | Poppendorf | Prebberede | Pölchow | Reddelich | Reimershagen | Rerik | Retschow | Roggentin | Rukieten | Rövershagen | Rühn | Sanitz | Sarmstorf | Satow | Schorssow | Schwaan | Schwasdorf | Selpin | Steffenshagen | Steinfeld | Steinhagen | Stubbendorf | Stäbelow | Sukow-Levitzow | Tarnow | Tessin | Teterow | Thelkow | Thulendorf | Thürkow | Vorbeck | Walkendorf | Wardow | Warnkenhagen | Warnow | Wiendorf | Wittenbeck | Zarnewanz | Zehna | Zepelin | Ziesendorf
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Dolgen am See — Dolgen am See … Wikipedia
Dolgener See (Dolgen am See) — Dolgener See Dolgener See Geographische Lage Landkreis Rostock Zuflüsse kleinere Bäche und Gräben Orte am Ufer … Deutsch Wikipedia
Dolgen — bezeichnet Dolgen am See, eine Gemeinde im Landkreis Rostock in Mecklenburg Vorpommern Dolgen (Sehnde), ein Ortsteil der Stadt Sehnde in der Region Hannover in Niedersachsen Dolgen (Feldberger Seenlandschaft), ein Ortsteil der Gemeinde Feldberger … Deutsch Wikipedia
Dolgen See — Dolgen See, 1) kleiner See bei Templin im preußischen Regierungsbezirk Potsdam; 2) kleiner See im preußischen Regierungsbezirk Köslin … Pierer's Universal-Lexikon
Herrenhaus Dolgen — (Oktober 2003) Das Herrenhaus Dolgen in Dolgen am See ist ein ursprünglich im 16. Jahrhundert errichtetes und danach immer wieder umgebautes Gutshaus im Stil der Neorenaissance. Sein heutiges Aussehen erhielt es nach Umbaumaßnahmen in den 1890er… … Deutsch Wikipedia
Dolgener See — bezeichnet folgende Seen in Deutschland: Dolgener See (Dolgen am See), See bei Dolgen am See in Mecklenburg Vorpommern Dolgener See (Feldberger Seenlandschaft), See bei Dolgen, einem Ortsteil der Gemeinde Feldberger Seenlandschaft in Mecklenburg… … Deutsch Wikipedia
Hohensprenzer See — Hohen Sprenzer See Geographische Lage: Landkreis Güstrow Zuflüsse: kleinere Bäche und Gräben Abflüsse: Mühlbach zur Nebel Orte am Ufer: Hohen Sprenz, Dudinghausen … Deutsch Wikipedia
Krakow am See — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Dolgener See (Feldberger Seenlandschaft) — Dolgener See Bild gesucht BW Geographische Lage Landkreis Mecklenburgische Seenplatte Zuflüsse … Deutsch Wikipedia
Groß Lantow — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia