Bescheid (Hunsrück)

Bescheid (Hunsrück)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Ortsgemeinde Bescheid
Bescheid (Hunsrück)
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Bescheid hervorgehoben
49.75226.8896333333333421
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Trier-Saarburg
Verbandsgemeinde: Hermeskeil
Höhe: 421 m ü. NN
Fläche: 7,62 km²
Einwohner:

399 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 52 Einwohner je km²
Postleitzahl: 54413
Vorwahl: 06509
Kfz-Kennzeichen: TR
Gemeindeschlüssel: 07 2 35 005
Adresse der Verbandsverwaltung: Langer Markt 17
54411 Hermeskeil
Webpräsenz: www.bescheid.de
Ortsbürgermeister: Raimund Olinger
Lage der Ortsgemeinde Bescheid im Landkreis Trier-Saarburg
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Über dieses Bild
Dorfmittelpunkt

Bescheid (moselfränkisch: Baäschd) im Hunsrück ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Hermeskeil an.

Zur Gemeinde Bescheid gehören auch die Wohnplätze Bescheidermühlen, Jagdhaus Hubertus und Rockenburgerhof.[2]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die erste Besiedlung fand bereits in vorchristlicher Zeit statt, davon zeugen viele im Wald gefundene keltische Hügelgräber. Die erste urkundliche Erwähnung datiert aus dem Jahr 1030. Ältestes Gebäude im Ort ist vermutlich der Kirchturm, der nach einer Inschrift über dem Eingang der alten Sakristei im Jahr 1474 erbaut wurde.

Um das Gemeinde-Wappen rankt sich eine besonders interessante Geschichte. Das Wappen - dreigeteilt in Glocke, Wagenrad und Horn - erinnert zum einen an den zweiten Schutzpatron der Dorfkirche Heilige Dreifaltigkeit, den Heiligen Hubertus, von Glocke und Rad erzählt man sich zum anderen folgende Geschichte:

„Zu einer Zeit, als die Ortschaften Bescheid und Schleich eine Pfarrgemeinde mit der dazugehörigen Kirche auf dem Schleicher Berg, dem Kirchberg, unterhielten, zog Kriegsgefahr auf und man beschloss, die Glocke zum Schutz vor den Feinden im Wald zu vergraben. Nachdem der Krieg vorüber war, vergaß man den Ort, an dem die Glocke vergraben war zunächst, bis eine Rotte Schweine sie freilegte. Da beide Dörfer mittlerweile eigene Pfarrkirchen hatten, entstand zunächst ein Streit darum, wem die Glocke gehören solle. Man einigte sich darauf, dass sie dem Dorf gehören solle, in das sie von einem blinden Pferd, das man vor einen Wagen mit der Glocke spannte, gebracht werde. Das Pferd ging geradewegs nach Bescheid und kurz vor Erreichen des Ortes löste sich ein Rad vom Wagen und rollte, bis es an der Kirchenmauer liegen blieb. Aufmerksame Zuhörer wollen anschließend aus dem Geläut der Glocke folgende Worte gehört haben: Wildsau wühlt mich, blind Pferd schleift mich, zu Gottes Ehr läut ich!

Bevölkerung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]

  • 1815 – 215
  • 1835 – 322
  • 1871 – 394
  • 1905 – 342
  • 1939 – 374
  • 1950 – 373
  • 1961 – 367
  • 1965 – 398
  • 1970 – 376
  • 1975 – 357
  • 1980 – 346
  • 1985 – 348
  • 1987 – 359
  • 1990 – 374
  • 1995 – 382
  • 2000 – 408
  • 2005 – 412
  • 2010 – 399

Datenquelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz

Politik

Gemeinderat

Der Ortsgemeinderat in Bescheid besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.[4]

Sehenswürdigkeiten

Ein beliebtes Ausflugsziel ist die Bescheider Mühle im Tal der Kleinen Dhron. Ein überregional bekanntes Restaurant ist die Malerklause in Bescheid.

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Bescheid

Vereine

In Bescheid gibt es ein reges Vereinsleben, u.a. finden sich dort die örtliche Feuerwehr, der Sportverein Bescheid, der Musikverein Bescheid, ein Skatverein sowie die Frauengemeinschaft Bescheid. Die Jugend hat sich im Förderverein der Jugend Bescheid organisiert und veranstaltet mittlerweile zweimal im Jahr „Die Halle bebt“ mit den Chaosbrüdern.

Weblinks

 Commons: Bescheid (Hunsrück) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile, Seite 74 (PDF)
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz - Infothek
  4. Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat

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