- Boldixum
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Schleswig-Holstein Kreis: Nordfriesland Amt: Föhr-Amrum Höhe: 4 m ü. NN Fläche: 8 km² Einwohner: 4449 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 556 Einwohner je km² Postleitzahl: 25938 Vorwahl: 04681 Kfz-Kennzeichen: NF Gemeindeschlüssel: 01 0 54 164 LOCODE: DE WYK NUTS: DEF07 Adresse der Amtsverwaltung: Hafenstr. 23
25938 Wyk auf FöhrWebpräsenz: Bürgermeister: Heinz Lorenzen (KG) Lage der Stadt Wyk auf Föhr im Kreis Nordfriesland Die Stadt Wyk auf Föhr (kurz: Wyk, friesisch: Wik oder a Wik) ist ein Nordseeheilbad auf der nordfriesischen Insel Föhr. Das Stadtgebiet Wyks besteht aus dem Innenstadtbereich sowie den Stadtteilen Boldixum und Südstrand. Wyk und die Insel Föhr gehören zum Kreis Nordfriesland.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Wyk liegt im äußersten Südosten Föhrs. In Wyk leben 4.500 Einwohner mit Hauptwohnsitz, doch in der Hauptsaison halten sich etwa 20.000 Menschen in der Stadt auf. Die Stadt hat zentralörtliche Funktion für die Inseln Föhr und Amrum (Einkaufszentrum, Fußgängerzone, Fachärzte, Stadtbücherei, Postfiliale usw.) und ist Sitz des Amtes Föhr-Amrum und des Sozialzentrums für die Inseln Föhr und Amrum. In den anderen elf Gemeinden der Insel Föhr leben weitere 4.200 Einwohner. Die Haupteinnahmequelle Wyks ist der Fremdenverkehr.
Geschichte und Tourismus
1704 erhielt Wyk die Hafengerechtigkeit, zwei Jahre später die Rechte eines Fleckens. Im Jahre 1819 wurde ein Seebad errichtet; es war das erste Seebad in Schleswig-Holstein.
Das Land zog damit der Ostsee (Heiligendamm, 1794) und der ostfriesischen Nordsee (Norderney, 1797) nach. Im ersten Jahr kamen 61 Gäste, 1820 waren es 102, aber erst 1840 über 200. Ab 1842 bis 1847 wählte der dänische König Christian VIII. Wyk für seine Ferien, was zahlreiche neue Touristen brachte. 1844 folgte ihm Hans Christian Andersen, der über das Bad sagte: Ich habe jeden Tag gebadet, und ich muss sagen, es ist das unvergesslichste Wasser, in dem ich gewesen bin. Andersen brachte aber auch die Anreiseprobleme auf den Punkt. Von Hamburg aus über Land musste ein Reisender mit vier Tagen Reisezeit rechnen; per Schiff über Helgoland dauerte es nur zwei, bedeutete aber die hohe Gefahr von Seekrankheit.
1910 erhielt Wyk das Stadtrecht.
Die Promenade Sandwall gewährt nicht nur den Blick auf die Nordsee, sondern auch die schon von Christian VIII. geliebte Aussicht auf die Halligen. Sie gilt als eine der schönsten deutschen Seepromenaden.
Nicht zuletzt durch die ansässigen Kliniken und Erholungseinrichtungen ist Wyk saisonunabhängig das ganze Jahr hindurch ein stark frequentierter Kurort.
Im Jahr 2002 gehörte Wyk auf Föhr zu den zehn wichtigsten Zentren des Schleswig-Holsteinischen Fremdenverkehrs: 46.368 Gäste, davon 325 (0,70 Prozent) aus dem Ausland, buchten 492.041 Übernachtungen. Die Stadt verfügte über 4.733 Gästebetten.
Sehenswürdigkeiten
Im Stadtgebiet Wyks im Bereich Olhörn befindet sich ein Leuchtturm. Friesische Bräuche und die Historie Wyks werden im Carl-Häberlin-Museum gezeigt, dessen beide Eingangsportale von je zwei Walkieferknochen gebildet werden.
Die Kirche St. Nicolai ist ein romanisches Kirchengebäude aus dem 13. Jahrhundert und liegt im Ortsteil Boldixum. Sie besitzt eine farbenfrohe und reiche Innenausstattung.
Verkehr
In Wyk befindet sich der einzige Hafen der Insel Föhr mit dem Fährhafen sowie dem Binnenhafen (Krabben- und Muschelfischerei sowie Versorgung der Insel) und dem Sportboothafen.
Vom Fährhafen Wyk aus bestehen mehrmals täglich und mit einem von den Gezeiten unabhängigen Fahrplan regelmäßige Verbindungen mit Autofähren zum Festlandshafen Dagebüll. Die meisten Fähren haben Bahnanschluss Richtung Hamburg über Niebüll. In der Gegenrichtung fahren Fähren nach Wittdün auf der Nachbarinsel Amrum. Betreiber der Fährlinie ist die Wyker Dampfschiffs-Reederei (W.D.R.) mit Sitz in Wyk auf Föhr.
Daneben werden Ausflugsfahrten nach den Halligen Langeneß und Hooge sowie während der Sommersaison Schiffsverbindungen nach Hörnum auf Sylt angeboten (eine Abfahrt pro Tag).
Wyk ist über den im Stadtgebiet befindlichen Verkehrslandeplatz Wyk auch per Flugzeug zu erreichen.
Von Wyk aus existieren Busverbindungen in alle Gemeinden der Insel Föhr.
Bildung
Wyk auf Föhr verfügt über ein Gymnasium, eine Realschule mit Hauptschulteil sowie über eine Grundschule mit Förderzentrum und eine dänische Schule. Wyk ist Sitz der Volkshochschule für die Insel Föhr. Die Stadt beherbergt eine Zweigstelle der Kreismusikschule Nordfriesland.
Gesundheitswesen
Wyk ist Standort eines kleinen Krankenhauses (Insel-Klinik Föhr-Amrum des Klinikums Nordfriesland).
Darüber hinaus befinden sich in der Stadt Wyk einige Rehabilitationskliniken (unter anderem für Onkologie), eine Kurklinik für Mutter und Kind sowie Erholungsheime verschiedener öffentlicher und privater Träger.
Altenpflege
Außerdem gibt es in der Stadt Wyk eine Altenpflegeeinrichtung (Johanneshaus Wyk auf Föhr) der NDS-Norddeutsche Diakoniedienste für Senioren gGmbH. Die NDS ist eine Tochtergesellschaft der Johannes Seniorendienste.
Politik
Die Sitzverteilung in der Stadtvertretung ist seit der letzten Kommunalwahl 2008 wie folgt: Kommunale Gemeinschaft (KG): 7, CDU: 4, SPD: 3, Bündnis 90/Grüne: 3.
Medien
Wyk auf Föhr ist Sitz der Redaktion der Tageszeitung Der Insel-Bote, die zum Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag gehört.
Wappen
Blasonierung: „Über blauen Wellen in Rot ein goldener, havarierter Dreimaster des 17. Jahrhunderts ohne Segel und mit abgebrochenen Stengen, überhöht von einem goldenen, sechsstrahligen Stern.“[1]
Der Spruch auf dem Spruchband unter dem Wappen lautet: „Incertum quo fata ferunt“(lateinisch), welches in die deutsche Sprache übersetzt soviel wie: „Ungewiss ist, wohin das Schicksal führt“ bedeutet.
Persönlichkeiten
In Wyk auf Föhr geboren
- Stine Andresen (1849–1927), Dichterin
- Friedrich Christiansen (1879–1972), Jagdflieger und General
- Knud Broder Knudsen (1912–2000), Politiker
- Hans von Storch (* 1949), Klimaforscher und Meteorologe
- Arfst Wagner (* 1954), Waldorflehrer und Redakteur
- Olaf Schmidt (* 1971), deutscher Schriftsteller und Journalist
Mit Wyk auf Föhr verbunden
- Sidonie Werner (1860–1932), Sozialpolitikerin, gründete das Heim für tuberkulosegefährdete jüdische Kinder (1927-1938) in Wyk auf Föhr
- Carl Haeberlin (1870–1954), Gründer des Friesen-Museums und Friesenforscher
- Hans-Jürgen von Maydell (Baron Maydell; * 1932), Forstwissenschaftler, machte 1952 sein Abitur hier
- Heidrun Hesse (1951–2007), Professorin für Philosophie, starb hier
Ehrenbürger
- 1864 Ernst Karl Ferdinand von Prittwitz und Gaffron (1833–1904), preußischer Generalleutnant und Rechtsritter des Johanniterordens
Städtepartnerschaften
Die Stadt Wyk auf Föhr ist Partnerstadt von Mittenwald in Oberbayern.
Galerie
Wyk auf Föhr
Die Fähre Nordfriesland vor Wyk
Der Südstrand bei Nacht mit Blick auf Amrum
Das Haeberlin-Friesenmuseum in Wyk
Einzelnachweise
Weblinks
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