- Marc Gené
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Marc Gené Automobil-/Formel-1-Weltmeisterschaft Nation: Spanien
Erster Start: Großer Preis von Australien 1999 Letzter Start: Großer Preis von Großbritannien 2004 Teams 1999–2000 Minardi • 2003–2004 Williams Statistik WM-Bilanz: WM-17. (1999, 2003) Starts Siege Poles SR 36 – – – WM-Punkte: 5 Podestplätze: – Führungsrunden: — über 0 km Marc Gené i Guerrero (* 29. März 1974 in Sabadell) ist ein spanischer Automobilrennfahrer. Er startete zwischen 1999 und 2004 in der Formel 1 und gewann 2009 zusammen mit David Brabham und Alexander Wurz das 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Seit 2004 ist er Testfahrer beim Formel-1-Rennstall Ferrari.
Genés älterer Bruder Jordi ist ebenfalls Rennfahrer.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Anfänge im Motorsport
Gené begann seine Motorsportkarriere 1987 im Kartsport, den er bis 1991 ausübte. Unter anderem wurde er mit 13 Jahren 1987 katalanischer Vizekartmeister der nationalen Klasse und gewann diese und die spanische Kartmeisterschaft ein Jahr später. 1989 fuhr er sowohl in der Europa-, als auch in der Weltmeisterschaft. 1990 gewann Gené die spanische Kartmeisterschaft als jüngster Fahrer deren Geschichte. Außerdem wurde er 13. der Weltmeisterschaft.
1992 wechselte er in den Formelsport und wurde mit einem Sieg Fünfter der spanischen Formel Ford. 1993 wurde er Vizemeister der europäischen Formel Ford. Außerdem wurde er Zweiter beim Formel Ford Festival und belegte den achten Gesamtrang der britischen Formel Ford. 1994 wechselte er in die britische Formel-3-Meisterschaft. Nachdem er in seiner ersten Saison als bester Neueinsteiger[1] den 15. Gesamtrang belegt hatte, wurde er 1995 mit einer Podest-Platzierung Elfter der Gesamtwertung. 1996 wurde er Meister der italienischen SuperFormula.
1997 startete Gené bei vier Rennen der Formel 3000 und belegte am Saisonende punktelos den 25. Gesamtrang. 1998 wechselte er in die Open Fortuna by Nissan, der Vorgängerserie der World Series by Renault. Für Campos Motorsport startend gewann der Spanier sechs Rennen und gewann den Meistertitel.
Formel 1
Nach dem Gewinn der Meisterschaft wechselte Gené 1999 zu Minardi in die Formel 1. Nachdem er einige Platzierungen unter den ersten zehn Piloten erreicht hatte, holte er als Sechster beim Großen Preis von Europa auf dem Nürburgring seinen ersten Punkt in der Formel 1. Er profitierte von dem Ausfall seines Teamkollegens Luca Badoer, der den vierten Platz belegt hatte. Am Saisonende belegte Gené den 17. Gesamtrang. 2000 blieb er bei Minardi und erhielt mit Gastón Mazzacane einen neuen Teamkollegen. Gené blieb ohne Punkte, war aber schneller als Mazzacane. In der Gesamtwertung belegte er den 19. Gesamtrang.
Nachdem er 2001 kein Cockpit gefunden hatte, wechselte er als Testfahrer zu Williams, wo er insgesamt vier Jahre als Testfahrer beschäftigt war. 2003 nahm er neben seinem Testfahrer-Engagement an zehn Rennen der World Series by Nissan, deren Vorgängerserie er 1998 gewonnen hatte, teil und entschied ein Rennen für sich. In der Gesamtwertung belegte er den zwölften Platz. Genés persönlicher Saisonhöhepunkt war der Einsatz beim Großen Preis von Italien 2003, bei dem er als Ersatz für den verletzten Ralf Schumacher für Williams an den Start ging. Er wurde Fünfter und belegte damit den 17. Platz in der Fahrerweltmeisterschaft. Eine Saison später kam der Spanier erneut für Williams zum Einsatz. Nach einem schweren Unfall von Ralf Schumacher durfte Gené bei zwei Rennen starten. Da er die Erwartungen des Teams nicht erfüllen konnte, wurde er danach durch Antonio Pizzonia ersetzt. In der Gesamtwertung belegte er in dieser Saison den 23. Platz.
Ende 2004 wechselte Gené zu Ferrari, wo er ebenfalls die Aufgabe des Testfahrers erhielt. Er traf bei Ferrari auf seinen ehemaligen Minardi-Teamkollegen Badoer, der schon länger als Testfahrer der Scuderia aktiv war. Trotz der 2007 beschlossenen Testbeschränkungen und des ab 2009 in Kraft getretenen Testverbotes wurde Gené von Ferrari als Testfahrer weiterverpflichtet und stand auch 2010 zusammen mit Badoer und Giancarlo Fisichella als Testpilot der Italiener unter Vertrag. 2011 wird Gené eine weitere Saison Testfahrer bei Ferrari sein.
GT- und Sportwagensport
Parallel zu seinem Engagement als Formel-1-Testfahrer bei Ferrari erhielt er 2006 die Möglichkeit an zwei Rennen der American Le Mans Series in einem Ferrari F430 GT teilzunehmen. Beide Läufe beendete er in den Punkten, verpasste aber sowohl mit Toni Vilander, als auch mit Mario Dominguez das Podium seiner Klasse. Im Jahr 2007 wurde er vom Team Peugeot Total für das Le-Mans-Prototypen-Projekt verpflichtet. Er starte nun mit Nicolas Minassian in der Le Mans Series. In der Saison 2007 beendete er drei der sechs Meisterschaftsläufe als Sieger, dennoch wurde er und Minassian im Gesamtklassement am Jahresende lediglich Dritter. Bei dem nicht zur Meisterschaft zählenden 24-Stunden-Rennen von Le Mans 2007 wurde er und Minassian von Jacques Villeneuve unterstützt. Allerdings fiel der Peugeot 908 HDi FAP mit Motorschaden aus. Das Fahrerduo blieb 2008 bei Peugeot und beendete mit zwei Gesamtsiegen und einem weiteren Podiumsplatzierung die Saison der Le Mans Series als Vizemeister. Beim offiziellen Testtag zum 24-Stunden-Rennen von Le Mans 2008 verunfallte Gené mit dem Dieselprototyp und zerstörte dabei sein Fahrzeug so stark, das ein neues Fahrgestell für Le Mans gefertigt werden musste.[2] Gené blieb unverletzt, starte wenige Tage später ins Rennen und überquerte mit Villeneuve und Minassian die Ziellinie hinter Hauptkonkurrent Audi Sport North America auf dem zweiten Gesamtrang.
2009 fokussierte sich Peugeot nun komplett auf Le Mans und trat lediglich beim 1000-km-Rennen von Spa-Francorchamps in der Le Mans Series an. Zudem rotierte die Fahrzeugbesetzungen bei Peugeot und er bekam so mit Alexander Wurz und David Brabham zwei neue Teamkollegen. In Spa konnte das Fahrertrio nach technischen Problemen zwar beenden, fuhren mit dem 12. Platz aber nicht in die Punkteränge. Beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 2009 gewann er, Wurz und Brabham den Langstreckenklassiker mit einer Runde Vorsprung vor dem zweiten Peugeot 908 HDi FAP des Werksteams und beendeten somit die fünfjährige Siegesserie von Audi. 2010 wurde Gené dann bei einem weiteren Langstreckenrennen eingesetzt. Er, Wurz und Anthony Davidson beendeten das 12-Stunden-Rennen von Sebring bei ihrem ersten Start als Gesamtsieger. Beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans schied sein Team in diesem Jahr aus.
Statistik
Karrierestationen
- 1987–1991: Kartsport
- 1992: Spanische Formel Ford (Platz 5)
- 1993: Europäische Formel Ford (Platz 2)
- 1994: Britische Formel-3-Meisterschaft (Platz 15)
- 1995: Britische Formel-3-Meisterschaft (Platz 11)
- 1996: Italienische SuperFormula (Meister)
- 1997: Internationale Formel-3000-Meisterschaft (Platz 25)
- 1998: Open Fortuna by Nissan (Meister)
- 1999: Formel 1 (Platz 17)
- 2000: Formel 1 (Platz 19)
- 2001: Formel 1 (Testfahrer)
- 2002: Formel 1 (Testfahrer)
- 2003: Formel 1 (Platz 17); World Series by Nissan (Platz 12)
- 2004: Formel 1 (Platz 23)
- 2005: Formel 1 (Testfahrer)
- 2006: Formel 1 (Testfahrer)
- 2007: Formel 1 (Testfahrer)
- 2008: Formel 1 (Testfahrer)
- 2009: Formel 1 (Testfahrer)
- 2010: Formel 1 (Testfahrer)
Statistik in der Formel 1
Saison Team Chassis Motor Rennen Siege Zweiter Dritter Poles schn.
RennrundenPunkte WM-Pos. 1999 Fondmetal Minardi Ford Minardi M01 Ford 3.0 V10 16 – – – – – 1 17. 2000 Fondmetal Minardi Minardi M02 Fondmetal 3.0 V10 17 – – – – – – 19. 2003 BMW.WilliamsF1 Team Williams FW25 BMW P83 3.0 V10 1 – – – – – 4 17. 2004 BMW.WilliamsF1 Team Williams FW26 BMW P84 3.0 V10 90º 2 – – – – – – 23. Gesamt 36 – – – – – 5 Einzelergebnisse
Saison 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 1999 DNF 9 9 DNF DNF 8 DNF 15 11 9 17 16 DNF 6 9 DNF 2000 8 DNF DNF 14 14 DNF DNF 16 15 8 DNF 15 14 9 12 DNF DNF 2003 5 2004 10 12 LegendeFarbe Abkürzung Bedeutung Gold — Sieg Silber — 2. Platz Bronze — 3. Platz Grün — Platzierung in den Punkten Blau — Klassifiziert außerhalb der Punkteränge Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish) NC nicht klassifiziert (not classified) Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify) DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify) Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified) Weiß DNS nicht am Start (did not start) Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only) TD Freitags-Testfahrer (test driver) ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice) INJ verletzt oder krank (injured) EX ausgeschlossen (excluded) DNA nicht erschienen (did not arrive) † verstorben keine WM-Teilnahme sonstige P/fett Pole-Position SR/kursiv Schnellste Rennrunde * nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten Distanz aber gewertet Le-Mans-Ergebnisse
Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund 2007 Team Peugeot Total
Peugeot 908 HDi FAP Nicolas Minassian
Jacques Villeneuve
Ausfall Motorschaden 2008 Team Peugeot Total
Peugeot 908 HDi FAP Nicolas Minassian
Jacques Villeneuve
Rang 2 2009 Peugeot Sport Total
Peugeot 908 HDi FAP Alexander Wurz
David Brabham
Gesamtsieg 2010 Peugeot Sport Total
Peugeot 908 HDi FAP Alexander Wurz
Anthony Davidson
Ausfall Motorschaden 2011 Peugeot Sport Total
Peugeot 908 Alexander Wurz
Anthony Davidson
Rang 4 Einzelergebnisse
- ↑ „MARC GENÉ“ (risicompetizione.com; abgerufen am 11. März 2010)
- ↑ „MARC GENÉ“ (www.gt-eins.de; abgerufen am 24. März 2010)
Weblinks
Commons: Marc Gené – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Teams und Fahrer der Formel-1-Saison 2011
Red Bull McLaren Ferrari Mercedes Renault Williams Force India Sauber Toro Rosso Lotus HRT Virgin 1 Vettel
2 Webber3 Hamilton
4 Button5 Alonso
6 Massa7 Schumacher
8 RosbergSenna 9
10 Petrow11 Barrichello
12 Maldonado14 Sutil
15 di Resta16 Kobayashi
17 Pérez18 Buemi
19 Alguersuari20 Kovalainen
21 Trulli22 Ricciardo
23 Liuzzi24 Glock
25 D’Ambrosioehemalige Fahrer Chandhok (Lotus, #21), Heidfeld (Renault, #9), Karthikeyan (HRT, #22), de la Rosa (Sauber, #17)
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