Socceroos

Socceroos
Dieser Artikel befasst sich mit der australischen Fußballnationalmannschaft der Herren. Für das Team der Frauen, siehe Australische Fußballnationalmannschaft der Frauen.
Commonwealth von Australien
Commonwealth of Australia
Spitzname(n) Socceroos
Verband Football Federation Australia
Konföderation AFC
Technischer Sponsor Nike
Trainer the Netherlandsthe Netherlands Pim Verbeek
Kapitän Lucas Neill
Rekordtorschütze Damian Mori (29)
Rekordspieler Alex Tobin (87)
FIFA-Code AUS
FIFA-Rang 32 (776 Punkte)
Statistik
Erstes Länderspiel
New ZealandNew Zealand Neuseeland 3:1 Australien AustraliaAustralia
(Dunedin, Neuseeland; 17. Juni 1922)
Höchster Sieg
AustraliaAustralia Australien 31:0 Amerikanisch-Samoa American SamoaAmerican Samoa
(Coffs Harbour, Australien; 11. April 2001)
Höchste Niederlage
AustraliaAustralia Australien 0:8 Südafrika South Africa 1928-1994South Africa 1928-1994
(Adelaide, Australien; 17. September 1955)
Erfolge bei Turnieren
Weltmeisterschaft
Endrundenteilnahmen 2 (Erste: 1974)
Beste Ergebnisse Achtelfinale, 2006
Asienmeisterschaft
Endrundenteilnahmen 1 (Erste: 2007)
Beste Ergebnisse Viertelfinale, 2007
Konföderationen-Pokal
Endrundenteilnahmen 3 (Erste: 1997)
Beste Ergebnisse Finale, 1997
(Stand: 10. Oktober 2008)

Die australische Fußballnationalmannschaft gilt als stärkste Fußballmannschaft Ozeaniens. Dennoch sind Erfolge, die über den ozeanischen Kontinent hinausgehen, rar.

Die auch unter dem Spitznamen Socceroos bekannte Mannschaft kann lediglich zwei WM-Teilnahmen verzeichnen (1974 und 2006). Erfolge konnten nur beim Konföderationen-Pokal gefeiert werden, als man 1997 bis ins Finale vorstieß, allerdings gegen Brasilien chancenlos war. In den Playoffs zur WM 2006 konnte sich Australien gegen Uruguay knapp im Elfmeterschießen durchsetzen. Zum Jahresende 2005 trat Australien aus dem Ozeanischen Fußballverband (OFC) aus, um die Chancen für die WM-Qualifikation zu erhöhen, und ist nun Mitglied im asiatischen Fußballverband (AFC).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die erste australische Nationalmannschaft wurde 1922 für eine Tour durch Neuseeland zusammengestellt. Dabei musste das Team zwei Niederlagen hinnehmen und konnte ein Unentschieden erreichen. In den nächsten 25 Jahren spielte man hauptsächlich Freundschaftsspiele gegen Neuseeland, China und Südafrika. Mit sinkenden Flugpreisen erweiterte sich auch die Liste der Länderspielgegner, die isolierte geographische Lage Australiens spielte allerdings weiterhin eine bedeutende Rolle.

Australien nahm seit 1966 an allen Qualifikationsturnieren für Fußball-Weltmeisterschaften teil. 1966 scheiterte Australien an Nordkorea, 1970 an Israel, 1978 am Iran, 1982 an Neuseeland, 1986 an Schottland, 1990 an Israel, 1994 an Argentinien, 1998 am Iran und 2002 an Uruguay.

Die Socceroos konnten sich 1974 erstmals qualifizieren und traten dabei gegen beide deutschen Mannschaften, Bundesrepublik Deutschland und DDR, an. Die Spiele wurden mit 0:3 bzw. 0:2 verloren. Nur gegen Chile konnte man durch ein 0:0 einen Punkt einfahren, die Mannschaft fuhr allerdings ohne ein einziges WM-Tor nach Hause.

Am 11. April 2001 erzielte Australien mit dem 31:0 gegen Amerikanisch-Samoa den höchsten Sieg, der je in einem Länderspiel erreicht wurde, und überbot damit den fast 30 Jahre alten Rekord um ein Tor, den Tahiti am 2. September 1971 gegen die Cookinseln aufgestellt hatte.

Beim Konföderationen-Pokal 2005 konnte die Mannschaft Wettkampferfahrungen gegen Mannschaften anderer Kontinente sammeln. Dort verlor sie jedoch gegen Deutschland, Argentinien und Tunesien sämtliche Vorrundenspiele und landete mit 0 Punkten und einem Torverhältnis von 5:10 Toren auf dem letzten Gruppenplatz. Der Spieler John Aloisi gewann mit seinen vier Toren jedoch den Adidas-Bronze-Ball.

Aloisi verwandelt den entscheidenden Elfmeter gegen Uruguay

Am 16. November 2005 konnte sich die Nationalmannschaft mit Mark Schwarzer und John Aloisi durch ein 4:2 im Elfmeterschießen gegen Uruguay für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland qualifizieren.

Durch zwei Tore von Tim Cahill und einem Tor von John Aloisi konnte Australien am 12. Juni 2006 zum ersten mal ein WM-Spiel gewinnen (3:1 gegen Japan). Alle drei Tore wurden in den letzten acht Minuten der zweiten Halbzeit geschossen. Trotz der Niederlage gegen Brasilien im zweiten Vorrundenspiel konnte Australien dank eines 2:2 im letzten Vorrundenspiel gegen Kroatien erstmals das Achtelfinale einer Fußball-Weltmeisterschaft erreichen. In Kaiserslautern konnten sie am 26. Juni 2006 bis in die letzte Minute der Nachspielzeit in Überzahl ein 0:0 gegen den Favoriten Italien halten, bevor eine nicht unumstrittene Szene nach einem Foul von Lucas Neill Italien einen Strafstoß bescherte, den Francesco Totti verwandeln konnte. Dieser Treffer besiegelte das Aus für die Socceroos.

Im Sommer 2007 nahm Australien erstmals an der Asienmeisterschaft teil. Im ersten Vorrundenspiel gegen den Oman lag die Mannschaft bis zur Nachspielzeit mit 0:1 in Rückstand, ehe Tim Cahill den Ausgleich erzielte. Im zweiten Vorrundenspiel unterlag man dem Irak mit 1:3, dennoch wurde das Viertelfinale erreicht. Im entscheidenden Spiel gegen Co-Gastgeber Thailand gewann man durch die Tore von Mark Viduka, Michael Beauchamp und Harry Kewell mit 4:0 und zog als Gruppenzweiter in die Runde der letzten acht ein. Im Viertelfinale kam es dann zum erneuten Aufeinandertreffen von Australien und Japan. Die japanische Mannschaft gewann dieses Spiel erst im Elfmeterschießen mit 4:2, nachdem es nach 120 Minuten 1:1 gestanden hatte. Nach dem Viertelfinalaus wurde Graham Arnold von seinem Amt als Trainer der Socceroos entlassen.

Weltmeisterschaft 2010

Im Rahmen der Qualifikation zur Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika traf das Team in der dritten Runde der Asien-Zone in der Gruppe 1 auf den Irak, Katar und China und zog mit Katar in die vierte Runde ein. Da treffen die Socceroos auf Japan, Bahrain, Katar und Usbekistan. Der Sieger und Zweitplatzierte der Gruppe qualifizieren sich für die WM. Der Drittplatzierte spielt ein Playoff in Hin- und Rückspiel gegen den Drittplazierten aus Gruppe 2. Der Sieger tritt in der Relegation gegen den Sieger der OFC-Qualifikation an.

Teilnahmen an Fußball-Weltmeisterschaften

1930 in Uruguay nicht teilgenommen
1934 in Italien nicht teilgenommen
1938 in Frankreich nicht teilgenommen
1950 in Brasilien nicht teilgenommen
1954 in der Schweiz nicht teilgenommen
1958 in Schweden nicht teilgenommen
1962 in Chile nicht teilgenommen
1966 in England nicht qualifiziert
1970 in Mexiko nicht qualifiziert
1974 in Deutschland Vorrunde
1978 in Argentinien nicht qualifiziert
1982 in Spanien nicht qualifiziert
1986 in Mexiko nicht qualifiziert
1990 in Italien nicht qualifiziert
1994 in den USA nicht qualifiziert
1998 in Frankreich nicht qualifiziert
2002 in Südkorea/Japan nicht qualifiziert
2006 in Deutschland Achtelfinale

Teilnahmen an Fußball-Ozeanienmeisterschaften

1973 in Neuseeland nicht teilgenommen
1980 in Neukaledonien Ozeanienmeister
1996 in diversen Ländern Ozeanienmeister
1998 in Australien Zweiter
2000 auf Tahiti Ozeanienmeister
2002 in Neuseeland Zweiter
2004 in Australien Ozeanienmeister

Teilnahmen am Konföderationen-Pokal

1992 in Saudi-Arabien nicht teilgenommen
1995 in Saudi-Arabien nicht qualifiziert
1997 in Saudi-Arabien Zweiter
1999 in Mexiko nicht qualifiziert
2001 in Japan und Südkorea Dritter
2003 in Frankreich nicht qualifiziert
2005 in Deutschland Vorrunde

Teilnahmen an der Fußball-Asienmeisterschaft

  • 1956 bis 2004 - keine Teilnahme, da kein Mitglied des AFC
  • 2007 - Viertelfinale

Titel

Sonstige Erfolge

Aktueller Kader

Der angegebene Kader umfasst die Nationalspieler, die im Aufgebot für das WM-Qualifikationsspiel gegen Katar am 15. Oktober 2008 stehen. Der aktuelle Stand der Länderspieleinsätze und -tore ist der 10. Oktober 2008.

Spieler Verein Länderspieleinsätze Länderspieltore
Torhüter
Mark Schwarzer EnglandEngland FC Fulham 61 0
Michael Petkovic TurkeyTurkey Sivasspor 6 0
Eugene Galekovic AustraliaAustralia Adelaide United 0 0
Abwehr
Lucas Neill EnglandEngland West Ham United 45 0
Craig Moore AustraliaAustralia Queensland Roar 40 3
Michael Beauchamp DenmarkDenmark Aalborg BK 18 1
Scott Chipperfield SwitzerlandSwitzerland FC Basel 58 12
Chris Coyne EnglandEngland Colchester United 5 0
Jade North AustraliaAustralia Newcastle United Jets 22 0
Shane Stefanutto NorwayNorway FC Lyn Oslo 1 0
Matthew Spiranovic GermanyGermany 1. FC Nürnberg 2 0
Scott Jamieson AustraliaAustralia Adelaide United 0 0
Mittelfeld
Tim Cahill EnglandEngland FC Everton 29 14
Jason Culina the Netherlandsthe Netherlands PSV Eindhoven 35 1
Brett Emerton EnglandEngland Blackburn Rovers 69 16
Luke Wilkshire RussiaRussia Dynamo Moskau 30 0
Richard Garcia EnglandEngland Hull City 3 0
Jacob Burns RomaniaRomania Unirea Urziceni 8 0
David Carney EnglandEngland Norwich City 16 1
Mile Sterjovski EnglandEngland Derby County 38 7
Stuart Musialik AustraliaAustralia FC Sydney 0 0
Mile Jedinak TurkeyTurkey Gençlerbirliği 3 0
Paul Reid AustraliaAustralia Adelaide United 0 0
Angriff
Joshua Kennedy GermanyGermany Karlsruher SC 9 5
Scott McDonald ScotlandScotland Celtic Glasgow 10 0
Brett Holman the Netherlandsthe Netherlands AZ Alkmaar 20 1
Bruce Djite TurkeyTurkey Gençlerbirliği 8 0
Archie Thompson AustraliaAustralia Melbourne Victory 30 21

Rekordspieler

(Stand: Juni 2008, inkl. der Partie gegen China)

Rekordspieler
Spiele Spieler Zeitraum Tore
87 Alex Tobin 1988–1998 2
84 Paul Wade 1986–1996 10
76 Tony Vidmar 1991–2006 3
69 Brett Emerton 1998–aktiv 14
64 Peter Wilson 1970–1977 3
61 Attila Abonyi 1967–1977 25
60 John Kosmina 1977–1988 25
Stan Lazaridis 1993–2006 0
59 Milan Ivanovic 1991–1998 0
58 Tony Popovic 1995–2006 8
58 Mark Schwarzer 1993–aktiv 0
Rekordschützen
Tore Spieler Zeitraum Spiele
29 Damian Mori 1992–2002 45
27 John Aloisi 1997–aktiv 55
25 Attila Abonyi 1967–1977 61
John Kosmina 1977–1988 60
21 Archie Thompson 2001–aktiv 30
David Zdrilic 1997–2005 30
19 Graham Arnold 1985–1997 56
18 Ray Baartz 1967–1974 48
17 Aurelio Vidmar 1991–2001 44
16 Gary Cole 1978–1982  ?
George Smith 1933–1936 6


Ehemalige Nationaltrainer

Siehe auch

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Socceroos — Socceroosˈ plural noun (soccer and kangaroos) the Australian national association football team • • • Main Entry: ↑soccer * * * Socceroos UK [ˌsɒkəˈruːz] US [ˌsɑkəˈruz] australian an informal name for the Australian national football team… …   Useful english dictionary

  • Socceroos — Équipe d Australie de football Australie …   Wikipédia en Français

  • Socceroos — noun the mens national association football (soccer) representative team of Australia …   Wiktionary

  • Socceroos — Soc|ce|roos [ ,sakə ruz ] AUSTRALIAN an informal name for the Australian national soccer team …   Usage of the words and phrases in modern English

  • Socceroos — UK [ˌsɒkəˈruːz] / US [ˌsɑkəˈruz] Australian an informal name for the Australian national football team …   English dictionary

  • Socceroos — /sɒkəˈruz/ (say sokuh roohz) plural noun 1. the, the Australian international men s soccer team. 2. (singular) a member of this team. {soccer + (kangar)oo + s3} …  

  • List of Croatian-Australian Socceroos — This is a list of Croatian Australian Socceroos who have played for the Australia national soccer team.*Zeljko Adžić *Zlatko Arambašić *Mark Babić *Zeljko Babić *Yaka Banović *Paul Bilokapić *Mark Bosnich *Vic Bozanić *Mark Bresciano *Branko… …   Wikipedia

  • Australia national football (soccer) team — ] .On 18 June, hours before Australia s second game against world champions Brazil, a British newspaper claimed that several Australian players had placed bets amongst themselves, which was said to be against FIFA regulations [cite news |url =… …   Wikipedia

  • Australia national football (soccer) team season 2006 — In 2006 the Australian national football team had twelve matches scheduled. Four of these were qualification matches for the 2007 AFC Asian Cup and another four were for the 2006 FIFA World Cup. The national team manager for matches up to, and… …   Wikipedia

  • Mark Bresciano — Mark Bresciano …   Wikipédia en Français

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”