Japanische Fußballnationalmannschaft

Japanische Fußballnationalmannschaft
Japan
Nihon-koku/Nippon-koku
Fed japon2.svg
Spitzname(n) Samurai Blue
Verband Japan Football Association
Konföderation AFC
Technischer Sponsor adidas
Trainer ItalienItalien Alberto Zaccheroni
Kapitän Makoto Hasebe
Rekordtorschütze Kunishige Kamamoto
Kazuyoshi Miura (je 55)
Rekordspieler Masami Ihara (122)
FIFA-Code JPN
FIFA-Rang 17. (924 Punkte)
(Stand: 19. Oktober 2011)[1]
Trikotfarben
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Heim
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Auswärts
Statistik
Erstes Länderspiel
JapanJapan Japan 0:5 China China Republik 1912Republik China
(Tokio, Japan; 9. Mai 1917)
Höchster Sieg
JapanJapan Japan 15:0 Philippinen Philippinen 1944Philippinen
(Tokyo, Japan; 27. September 1967)
Höchste Niederlage
JapanJapan Japan 2:15 Philippinen Philippinen 1912Philippinen
(Tokyo, Japan; 10. September 1917)
Erfolge bei Turnieren
Weltmeisterschaft
Endrundenteilnahmen 4 (Erste: 1998)
Beste Ergebnisse Achtelfinale 2002, 2010
Asienmeisterschaft
Endrundenteilnahmen 6 (Erste: 1988)
Beste Ergebnisse Sieger 1992, 2000, 2004, 2011
Konföderationen-Pokal
Endrundenteilnahmen 4 (Erste: 1995)
Beste Ergebnisse Finale 2001
Südamerikameisterschaft
Endrundenteilnahmen 1
Beste Ergebnisse Vorrunde 1999
Olympische Spiele
Bronze 1968
(Stand: 29. Juni 2010)

Die Japanische Fußballnationalmannschaft ist die nationale Fußballauswahl von Japan. Sie wird von der Japan Football Association (JFA) kontrolliert und seit 2010 von Alberto Zaccheroni trainiert[2]. Sie zählt seit Beginn der 1990er Jahre zu den stärksten Mannschaften Asiens. Sie gewann bisher viermal die Asienmeisterschaft und ist damit Rekordmeister Asiens. 1998, 2002, 2006 und 2010 nahm die Mannschaft auch an der Endrunde der Fußballweltmeisterschaft teil.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Obwohl Japan als eines der ersten Länder bereits 1917 ein Fußballspiel absolvierte, blieb Fußball nur eine Randsportart und konnte sich nicht gegen den beliebten Volkssport Baseball durchsetzen. Daran änderte auch der Gewinn der Bronzemedaille bei den Olympischen Sommerspielen 1968 nichts. Erst 1991 wurde beschlossen, die halbprofessionelle Japan Soccer League zur professionellen J. League umzugestalten. Am 15. Mai 1993 wurden dort die ersten Spiele angepfiffen.

Bereits ein Jahr zuvor hatte die Japanische Nationalmannschaft ihren ersten Titel bei der Fußball-Asienmeisterschaft 1992 im eigenen Land gewonnen. Sie gewann das Finale gegen den zweimaligen Titelträger Saudi-Arabien durch einen Treffer von Takuya Takagi mit 1:0. Die Qualifikation für die Fußball-Weltmeisterschaft 1994 im Oktober 1993 war jedoch ein Rückschlag: Im letzten Qualifikationsspiel gegen den Irak musste die japanische Mannschaft in der 92. Spielminute den Ausgleich hinnehmen und somit Saudi-Arabien und Südkorea den Vortritt lassen. Dieses Ereignis ist bis heute als Tragödie von Doha bekannt. Bei der Fußball-Asienmeisterschaft 1996 gelang es den Japanern nicht, ihren Titel von 1992 zu verteidigen.

1996 - 1998

Zur ersten Teilnahme an der Fußball-Weltmeisterschaft kam es dann 1998. In der entscheidenden Qualifikationsphase hatten die Japaner den zweiten Platz hinter Südkorea belegt und mussten nun ein Play-Off Spiel gegen den Iran, den zweiten der anderen Gruppe, bestreiten. In Johor Bahru gewann Japan schließlich mit 3:2 nach einem Golden Goal und qualifizierte sich somit für die Fußball-Weltmeisterschaft 1998 in Frankreich. Dort gab es allerdings je eine 0:1-Niederlage gegen Argentinien und Kroatien sowie 1:2-Niederlage gegen Jamaika. Masashi Nakayama erzielte den ersten Treffer Japans bei einer WM-Endrunde.

1998 - 2005

Bei der Fußball-Asienmeisterschaft 2000 errang Japan erneut die Titel, wiederum wurden die Saudis mit 1:0 bezwungen. Torschütze war Shigeyoshi Mochizuki.

Den größten internationalen Erfolg feierte man allerdings bei der WM 2002 in Südkorea und Japan, als die Mannschaft von Philippe Troussier nach Siegen über Tunesien und Russland das Achtelfinale erreichte. Dort schied man allerdings nach einer 0:1-Niederlage gegen den späteren WM-Dritten Türkei aus. Beim Konföderationen-Pokal 2001, der ebenfalls von Japan und Südkorea ausgerichtet wurde, erreichten die Japaner das Finale und unterlagen hierbei nur Frankreich mit 0:1.

Seinen dritten Asienmeisterschaftstitel gewann Japan bei der Fußball-Asienmeisterschaft 2004 in China. Dort wurde China im Finale mit 3:1 besiegt. Beim Konföderationen-Pokal 2005 in Deutschland schied Japan trotz des Sieges gegen Europameister Griechenland (1:0) und einem 2:2-Unentschieden gegen Weltmeister Brasilien aufgrund der schlechteren Tordifferenz gegenüber den Brasilianern in der Vorrunde aus.

2006 - heute

Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 traf Japan in der Vorrunde auf Australien, Kroatien und Brasilien. Bereits im ersten Spiel gegen die Australier gab es eine 1:3-Niederlage, wobei Japan in der 85. Minute noch geführt hatte. Ein torloses Unentschieden gegen Kroatien und eine weitere Niederlage gegen Brasilien (1:4) reichten nicht mehr zum Weiterkommen aus. Nach der WM übernahm Ivica Osim die Mannschaft vom Brasilianer Zico, der seit 2002 amtierender Trainer war.

Die Qualifikation zur Fußball-Asienmeisterschaft 2007 wurde souverän mit nur einer einzigen Niederlage (0:1 gegen Saudi-Arabien in Jeddah) absolviert. Bei der Endrunde trafen die Titelverteidiger auf Vietnam, Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate. Nachdem Gewinn der Gruppe, gewann man im Elfmeterschießen 5:4 gegen Australien. Im Halbfinale verloren die Japaner dann gegen Saudi-Arabien 2:3. Auch das Spiel um den dritten Platz ging verloren. Südkorea gewann mit 6:5 nach Elfmeterschießen (0:0 nach regulärer Spielzeit).

In der Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2010 hat sich Japan als Gruppenzweiter durchgesetzt und traf in der Vorrunde nun auf Dänemark, Kamerun und die Niederlande. Durch Siege gegen die in der Weltrangliste besser platzierten Mannschaften aus Dänemark und Kamerun, bei einer Niederlage gegen die Niederländer, qualifizierte sich die japanische Mannschaft erstmals außerhalb Japans für ein WM-Achtelfinale, in dem sie auf Paraguay traf, und nach einem torlosen Spiel im Elfmeterschießen mit einem 3:5 unterlag.

Bei der Asienmeisterschaft 2011 konnte Japan zum vierten Mal den Titel gewinnen und ist damit alleiniger Rekordhalter. Die Teilnahme an der Copa América 2011 wurde nach dem Tōhoku-Erdbeben und Tsunami sowie der daraus resultierenden Nuklearkatastrophe von Fukushima wegen der verschobenen Ligaspiele und der Probleme mit der Freistellung, der bei europäischen Vereinen tätigen Spieler, abgesagt.

Teilnahme Japans an den Olympischen Spielen für A-Nationalmannschaften und Amateurmannschaften (viermal)

1900 - 1928 nicht teilgenommen
1936 in Berlin Viertelfinale
1948 in London nicht zugelassen
1952 in Helsinki nicht teilgenommen
1956 in Melbourne 1. Runde
1960 in Rom nicht qualifiziert
1964 in Tokio Viertelfinale
1968 in Mexiko Stadt Bronzemedaille
1972 in München nicht qualifiziert
1976 in Montreal nicht qualifiziert
1980 in Moskau nicht qualifiziert
1984 in Los Angeles nicht qualifiziert
1988 in Seoul nicht qualifiziert

Teilnahme Japans an der Fußball-Weltmeisterschaft (viermal)

Jahr Gastgeberland Teilnahme bis … Letzte(r) Gegner Ergebnis Bemerkungen und Besonderheiten
1930 Uruguay nicht teilgenommen
1934 Italien nicht teilgenommen
1938 Frankreich nicht teilgenommen
1950 Brasilien nicht teilgenommen
1954 Schweiz nicht qualifiziert In der Qualifikation an Südkorea gescheitert
1958 Schweden nicht teilgenommen
1962 Chile nicht qualifiziert In der Qualifikation an Südkorea gescheitert, das sich aber ebenfalls nicht qualifizieren konnte.
1966 England nicht teilgenommen
1970 Mexiko nicht qualifiziert In der Qualifikation an Australien gescheitert, das sich aber ebenfalls nicht qualifizieren konnte.
1974 Deutschland nicht qualifiziert In der Qualifikation an Israel gescheitert, das sich aber ebenfalls nicht qualifizieren konnte.
1978 Argentinien nicht qualifiziert In der Qualifikation in der 1. Runde an Südkorea gescheitert, das sich aber ebenfalls wieder nicht qualifizieren konnte.
1982 Spanien nicht qualifiziert In der Qualifikation an Nordkorea gescheitert, das sich ebenfalls nicht qualifizieren konnte.
1986 Mexiko nicht qualifiziert In der Qualifikation im Ostasien - Finale an Südkorea gescheitert.
1990 Italien nicht qualifiziert In der Qualifikation in der 1. Runde an Nordkorea gescheitert, das sich ebenfalls nicht qualifizieren konnte.
1994 USA nicht qualifiziert In der Qualifikation an Saudiarabien und Südkorea gescheitert (siehe auch "Tragödie von Doha")
1998 Frankreich Vorrunde Argentinien, Kroatien, Jamaika - Ohne Punkt als Gruppenletzter ausgeschieden
2002 Südkorea/Japan Achtelfinale Türkei -
2006 Deutschland Vorrunde Australien, Kroatien, Brasilien - Als Gruppenletzter ausgeschieden
2010 Südafrika Achtelfinale Paraguay - Niederlage im Elfmeterschießen (3:5) nach 0:0 n. V.
2014 Brasilien
2018 Russland
2022 Katar

Teilnahme Japans an den Asienmeisterschaften

Teilnahme Japans am Konföderationen-Pokal

Teilnahme Japans an den Ostasienmeisterschaften

Als inoffizielles Vorläuferturnier gilt der Dynasty Cup:

  • 1990 - Vierter
  • 1992 - Gewinner
  • 1995 - Gewinner
  • 1998 - Gewinner

Erfolge

Auszeichnungen

Rekordspieler

(Stand: 29. Januar 2010)

Rekordspieler[3]
Spiele Spieler Zeitraum Tore
122 Masami Ihara 1988–1999 5
117 Yoshikatsu Kawaguchi 1997–2009 0
110 Yuji Nakazawa 1999–2010 17
106 Yasuhito Endo 2002–aktiv 9
99 Shunsuke Nakamura 2000–2010 24
89 Kazuyoshi Miura 1990–2000 55
82 Alex 2002–2006 7
82 Junichi Inamoto 2000–2010 5
77 Hidetoshi Nakata 1997–2006 10
77 Seigō Narazaki 1998–2010 0
72 Keiji Tamada 2004–2010 16
Rekordschützen[3]
Tore Spieler Zeitraum Spiele
55 Kunishige Kamamoto 1964–1977 61
Kazuyoshi Miura 1990–2000 89
28 Takuya Takagi 1992–1997 44
24 Hiromi Hara 1978–1988 56
Shunsuke Nakamura 2000–2010 99
23 Naohiro Takahara 2000–2008 57
21 Masashi Nakayama 1990–2003 53
Shinji Okazaki 2008–aktiv 35+
17 Atsushi Yanagisawa 1998–2006 58
Yuji Nakazawa 1999–2010 110
16 Keiji Tamada 2004–2010 72


Länderspiele gegen deutschsprachige Länder

Ergebnisse stets aus japanischer Sicht

  1. 16. Dezember 2004 in Yokohama: 0:3
  2. 30. Mai 2006 in Leverkusen: 2:2
  1. 7. September 2007 in Klagenfurt: 0:0, 3:4 n. E.
  1. 23. Januar 1993 in Hongkong: 1:1
  2. 11. September 2007 in Klagenfurt: 4:3 (0:2)


Siehe auch

Weblinks

 Commons: Japanische Fußballnationalmannschaft – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Verweise

  1. FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste. In: fifa.com, Oktober 2011. Abgerufen am 19. Oktober 2011
  2. Team: jfa.or.jp (engl.)
  3. a b rsssf.com: Japan - Record International Players

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