Bedeutende Bauwerke des Jugendstils

Bedeutende Bauwerke des Jugendstils

Dieser Artikel verzeichnet bedeutende Bauwerke des Jugendstils, einer kunstgeschichtlichen Epoche um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert.

Jugendstil-Krematorium im Stuttgarter Pragfriedhof
Elisabethalle Aachen - Große Halle
Jugendstil-Haus Felix Zawojski in Karlsbad
Villa Esche Chemnitz
Schloss Lauterbach Salon
Jugendstil-Villa in Ilmenau
Sonnenhaus in Coburg
Meiningen, Ernestinerstraße 19
Karlsruhe, Haid-und-Neu-Str. 8

Inhaltsverzeichnis

Deutschland

Österreich-Ungarn

Künstlerhaus, Goethepark Nr. 1 in Klagenfurt, Kärnten, Österreich
Obecni Dum (Gemeindehaus), Prag
Hotel Central, Prag
Mucha-Fenster im Veitsdom

Russland

  • Chabarowsk
    • Gebäude der Stadtverwaltung, 1907–09 von P. W. Bartoschewitsch und B. A. Malinowski
Der sog. Teremok im Park von Fljonowo nach Entwürfen von Sergei Maljutin, 1901–02
  • Fljonowo (Selo Talaschkino) bei Smolensk
    • Parkanlage mit sog. Teremok, Heiliggeistkirche (Baubeginn 1900) und Atelier in der Künstlerkolonie der Kunstmäzenin Marija Tenischewa, 1900−14
  • Kljasma bei Puschkino
    • Erlöserkirche, 1913–16 von Sergei Waschkow
  • Moskau
    • Beljajew-Haus, Umbau 1903/04 von Fjodor Schechtel u. a.
    • Deroschinski-Haus, 1901/02 von Fjodor Schechtel
    • Ding-Haus, 1902/03 von Aleksandr Kalmykow
    • Filatow-Haus, 1906/07 von Walentin Dubowski
    • Issakow-Haus, Umbau 1904–06 von Lew Kekuschew
    • Empfangsgebäude des Jaroslawler Bahnhofs, 1902−1904
    • Haus des Architekten Lew Kekuschew, 1902
    • Hotel Metropol, 1899–1904 von William Walcot
    • Martha-Maria-Konvent, 1908–1912 von Alexei Schtschussew
    • Mindowski-Haus, 1903 von Lew Kekuschew
    • Perzow-Haus, 1905–07 von Sergei Maljutin
    • Rjabuschinski-Haus, 1900−03 von Fjodor Schechtel
    • Mietshaus Sokol, 1903 von Iwan Maschkow
    • Tarchow (oder Makajew)-Haus, 1903−05 von Georgi Makajew
  • Nischni Nowgorod
    • Gebäude der Staatsbank, 1911–13
  • Omsk
    • Ehem. Landmaschinenfabrik Robert & Thomas Elworthy, 1911–1914
  • Pensa
    • Ehem. Grundbesitzer-Bank, jetzt Gemäldegalerie der Oblast Pensa, 1910–12 von Alexander von Hohen
  • Perm
    • Empfangsgebäude des Bahnhofs „Perm II“, 1908/09 (1963 zerstört)
Die „Datscha mit den Elefanten“ in Samara, 1908/09 nach Entwurf von Valentin Töpfer erbaut.
  • Samara
    • Olymp-Theater, 1907 von P. W. Schimanski (nicht erhalten)
    • Golowkin-Haus mit Park (vulgo „Datscha mit den Elefanten“), 1908/09 von Valentin Töpfer
    • Ehem. Grundbesitzer-Bank, jetzt Teil der Universität, 1912 von Alexander von Hohen
    • Kurlin-Haus, 1903 von Aleksandr Selenko
    • Nowokreschtschenow-Haus, 1910 von Michail Kwjatkowski
  • Sankt Petersburg
    • Kschesinskaja-Haus, 1904–06 von Alexander von Hohen
    • die gesamte Kamennostrowski-Insel
    • Witebsker Bahnhof, 1904 von Stanislaw Brschosowski und Sima Minasch
  • Sysran
    • Sterljadkin-Haus, 1908–14 von S. P. Schtscherbakow
  • Taganrog
    • Scharonow-Haus, 1912 von Fjodor Schechtel
  • Tambow
    • Rachmaninow-Institut, 1903 von Feofil Swirtschewski
    • Michailow-Haus, 1906
    • Filmtheater „Modern“, 1908
  • Tomsk
    • Haus des Architekten Andrei Krjatschkow, 1910
    • Lehrerseminar, 1903–06 von Fortunat Gut
  • Witschuga
    • Kirche zur Auferstehung Christi, sog. Rote Kirche, 1908−11 von Iwan Kusnezow
  • Woronesch
    • Hotel „Bristol“, 1909/10 von M. E. Furmanow

Sonstige

Ein von Hector Guimard entworfener Métroeingang in Montréal
Das Gebäude Masia freixa in Terrassa, 1907–1910 von Lluis Muncunill erbaut, beherbergt heute das Konservatorium
Regierungssitz des deutschen Gouverneurs in Tsingtau

Jugendstil-Hallenbäder

Kleines Bad der Elisabethhalle, Aachen
Stadtbad in Meiningen
Goseriedebad in Hannover

Nur wenige Hallenbäder haben beide Weltkriege überstanden und dem Rostfraß widerstanden. Die wenigsten sind noch in Betrieb. Die übrig gebliebenen Gebäude sind Zeugnis dafür, dass Jugendstil die ganze Lebensführung umfasst. Gesundheit als Anliegen in der Zeit wirtschaftlicher Prosperität war nicht selbstverständlich, sondern oft nur Sache weniger engagierter Bürger oder Sache von Mäzenen. Damals waren diese Schwimmbäder eher Badewannen-Ersatz als Freizeittempel.

Es sind noch in Nutzung:

  • Elisabethhalle in Aachen
  • Jugendstilbad in Darmstadt seit 1986 als Kulturdenkmal unter Denkmalschutz und 2008 renoviert wiedereröffnet.
  • Merkel’sches Schwimmbad in Esslingen am Neckar
  • Herschel-Bad in Mannheim
  • Müller'sche Volksbad in München
  • Schwimm- und Thermalbad Bains Municipaux (1905–1908) von Fritz Beblo in Straßburg
  • Centralbadet in Stockholm von 1904
  • Wien: Der Platz, an dem das „sozialdemokratische“ Amalienbad steht, ist nach Jakob Reumann benannt. 1909 wurde die Schwimmhalle im Wiener Jugendstil eröffnet. Auch das Jörgerbad im XVII. Bezirk (Hernals) zeigt Jugendstil, 1914 als Wannen-, Dampf- und Hallenschwimmbad unter dem Namen „Kaiser Franz Joseph-Bad“ eröffnet. Das heute verlassene Zentralbad im I. Bezirk ist in seiner Architektur allerdings nicht dem Jugendstil, sondern noch der Formensprache des Späthistorismus verpflichtet (für die Öffentlichkeit ist es nicht mehr zugänglich). Es gab dort eine Reihe gekachelter Bäder im maurischen Stil. Dagegen weist sein Pendant in Stockholm tatsächlich Jugendstilarchitektur auf.
  • Die Kuranlagen des Hotel Gellert in Budapest mit seiner Thermalquelle repräsentieren den Sezessionsstil. Ein fast komplett erhaltenes Palast-Hotel.
  • Altes Stadtbad in Augsburg
  • Stadtbad Viersen - Jugendstilbad mit einer Schwimmhalle (15 m langes Becken). Die ehemaligen Wannenbäder und Duschen wurden 2006 zu einer Saunalandschaft umgebaut die seitdem das Angebot des Bades bereichern.
  • Paris:
    • 13. Arrondissement: Piscine de la Butte aux Cailles, 1922 von Louis Bonnier: ornamentale Backsteinfassade
    • 18. Arrondissement: Piscine des Amiraux, 1927-1930 von Henri Sauvage, geschützt im Ensemble-Denkmalschutz seit, renoviert 2005; dieses Schwimmbad wird gerne als Filmkulisse, z.B. für den Film 'Amélie'

Ungenutzt, umgenutzt oder abgerissen sind:

  • Ernst-Alexandrinen-Volksbad in Coburg
  • Güntzbad in Dresden
  • Ruhrorter Hallenbad, Duisburg, jetzt Museum der Deutschen Binnenschifffahrt
  • Bismarckbad in Altona von 1911, entstanden auf Betreiben des Ottenser Großindustriellen Hermann Bauermeister als „bestes Hallenbad Norddeutschlands“. Gegen alle Widerstände wurde es 2007 abgerissen.
  • Goseriedebad in Hannover. Errichtet nach dem Beschluss städtischer Gremien vom 29. Oktober 1902 zum Bau einer Badeanstalt mit drei Schwimmbädern, vierzig Wannenbädern, einem Dampf- und Luftbad und einem Hundebad. Heute wird ein Teil des Gebäudes vom Kunstverein Kestnergesellschaft[2] als Ausstellungshaus genutzt, der andere Teil vom Hörfunksender Radio ffn.
  • Derzeit ungenutzt als Bad gibt es in Heidelberg-Bergheim ein Städtisches Reinigungs- und Schwimmbad (Bauherr Alois Veth; 1906).
  • Hermannstadt, heute Rumänien, das alte städtische Hallenbad (eine Nachahmung des Münchner Müller’schen Bades)
  • Volksbad in Jena[3]Wiedereröffnung 2007 und Nutzung als Veranstaltungsort
  • Volks- und Stadtbad in Meiningen, erbaut 1906 von Karl Behlert als „Meininger Bade- und Dampfwaschanstalt AG“, genutzt als Schwimmhalle bis 2001, nach stilerhaltenen Umbau 2008 Nutzung als Sporthalle.[4]
  • Badehaus in Nordhausen
  • Volksbad, Nürnberg (Rothenburger Str.) zurzeit ungenutzt
  • Johannisbad in Zwickau[5] [6]

Einzelnachweise

  1. Mannheimer Friedrichsplatz, eine der größten und geschlossensten Jugendstilanlagen Deutschlands, erbaut zum Stadtjubiläum 1907.
  2. Webseite der Kestnergesellschaft Hannover zum Gebäude
  3. Geschichte des Bades mit Fotografien
  4. DLW Sports - Stadtbad Meiningen
  5. Der Zwickauer: Sehenswürdigkeiten in Zwickau - Das Johannisbad (abgerufen am 19. März 2008)
  6. AKTUELLES AUS ZWICKAU Sehenswürdigkeiten Johannisbad Jugendstil Hallenbad Wellness

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