- Vestischer Kreis
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Nordrhein-Westfalen Regierungsbezirk: Münster Landschaftsverband: Westfalen-Lippe Verwaltungssitz: Recklinghausen Fläche: 760,36 km² Einwohner: 639.811 (31. Dez. 2007)[1] Bevölkerungsdichte: 841 Einwohner je km² Kfz-Kennzeichen: RE Kreisschlüssel: 05 5 62 NUTS: DEA36 Kreisgliederung: 10 Gemeinden Adresse der Kreisverwaltung: Kurt-Schumacher-Allee 1
45657 RecklinghausenWebpräsenz: Landrat: Jochen Welt (SPD) Lage des Kreises Recklinghausen in Nordrhein-Westfalen Der Kreis Recklinghausen (auch mit einem Zusatz als der Vestische Kreis bezeichnet) liegt im Norden des Ruhrgebiets im Nordwesten des Landes Nordrhein-Westfalen. Er gehört zum Regierungsbezirk Münster und ist Mitglied im Landschaftsverband Westfalen-Lippe und im Regionalverband Ruhr. Sitz des Kreises ist die Stadt Recklinghausen.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Räumliche Lage
Der Kreis Recklinghausen ist ein Kreis des Ruhrgebiets, der sich im Norden bis ins südliche Münsterland erstreckt. Mit 639.811 (31. Dez. 2007) ist er (abgesehen vom Sonderfall Region Hannover) der bevölkerungsreichste Landkreis Deutschlands. Der größte Fluss im Kreis ist die Lippe.
Kreisangehörige Gemeinden
Der Kreis Recklinghausen gliedert sich in zehn kreisangehörige Gemeinden, von denen vier Mittlere kreisangehörige Städte und sechs Große kreisangehörige Städte sind. Für ihre örtlichen Angelegenheiten sind die Gemeinden grundsätzlich selbst zuständig, während der Kreis für kleinere Kommunen örtliche und ansonsten überörtliche Aufgaben übernimmt.
(In Klammer die Einwohnerzahlen zum 31. Dezember 2007 [2])
Große kreisangehörige Städte
- Castrop-Rauxel (76.876)
- Dorsten (78.547)
- Gladbeck (75.997)
- Herten (63.713)
- Marl (89.735)
- Recklinghausen (120.536)
Mittlere kreisangehörige Städte
- Datteln (36.016)
- Haltern am See (38.018)
- Oer-Erkenschwick (30.483)
- Waltrop (29.890)
Nachbarkreise bzw. -städte
Der Kreis Recklinghausen grenzt im Norden an die Kreise Borken und Coesfeld, im Osten an den Kreis Unna und die kreisfreie Stadt Dortmund, im Süden an die kreisfreien Städte Bochum, Herne, Gelsenkirchen, Essen und Bottrop sowie im Westen an den Kreis Wesel.
Geschichte
Im Mittelalter gehörte das Gebiet um Recklinghausen, das Vest Recklinghausen, zum Kurfürstentum Köln. Von 1446 bis 1576 wurde es an die Herren von Gemen und Schaumburg-Lippe verpachtet. 1811 wurde es dem Herzogtum Berg angeschlossen.
Nach dem Wiener Kongress wurde das Vest Recklinghausen 1815 zusammen mit anderen westfälischen Gebieten dem Königreich Preußen zugeschlagen und in die Provinz Westfalen integriert. In der Folge entstanden 1816 der preußische Regierungsbezirk Münster und der Landkreis Recklinghausen.
Nach mehreren Gebietsänderungen erhielt er bei der letzten Kreisreform von 1975/76 seine heutige Gestalt, als die früher kreisfreien Städte Castrop-Rauxel, Gladbeck und Recklinghausen in den Kreis Recklinghausen eingegliedert und die ehemals kreisangehörige Gemeinde Kirchhellen nach Bottrop eingemeindet wurden.
Politik
Flagge (Banner) und Wappen
§ 1 der Hauptsatzung des Kreises Recklinghausen [3] legt fest:
„Das Banner des Kreises Recklinghausen ist (von heraldisch rechts nach heraldisch links) Schwarz-Weiß-Grün. Es trägt in der Mitte der Fahnenbahn das Wappen des Kreises Recklinghausen.
Das Wappen besteht aus einem silbernen Nesselblatt auf grünem Schild sowie einem schwarzen, gleichschenkeligen Kreuz mit goldenem Schlüssel in der Mitte.“Das Nesselblatt steht für die Herrlichkeit Lembeck, ein Amt des Fürstbistums Münster, das nördlich der Lippe bei Dorsten lag. Das schwarze Kreuz ist das Zeichen der Kölner Bischöfe, die einen großen Teil des Gebietes, das Vest Recklinghausen, besaßen. Der Schlüssel im Kreuz symbolisiert Sankt Peter, den Patron des Erzbistums Köln.
Das Wappen wurde am 30. Juni 1952 genehmigt.
Landräte
- 1848–1893: Alexander Gustav Otto Robert Freiherr von Reitzenstein
- 1893–1913: Felix Friedrich Graf von Merveldt
- 1913–1919: Heinrich Robert Bürgers
- 1919–1924: Erich Klausener
- 1924–1927: Dr. Max Hüesker
- 1927–1933: Dr. Max Schencking
- 1939–1945: Hans Reschke, NSDAP
- 1956–1960: Willi Steinhörster, SPD
- 1961–1961: Peter Heckmann, SPD
- 1961–1964: Theodor Liesenklas CDU
- 1964–1966: Peter Heckmann, SPD
- 1966–1975: Franz Becker, SPD
- 1975–1994: Helmut Marmulla, SPD
- 1994–1999: Hans Ettrich, SPD
- 1999–2004: Hans-Jürgen Schnipper, CDU
- 2004–Jochen Welt, SPD :
Kreistag
Der Kreistag des Kreises Recklinghausen setzt sich seit der Kommunalwahl 2004 folgendermaßen zusammen:
- CDU-Kreistagsfraktion: 28 Sitze
- SPD-Kreistagsfraktion: 28 Sitze
- Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen: 6 Sitze
- FDP-Kreistagsfraktion: 4 Sitze
- Gruppierung DieLinke.PDS: 2 Sitze
- fraktionslos: 4 Sitze
Partnerschaft
- Kreis Sörmland, Schweden, 1987
- Powiat Wodzisławski, Polen, 2001
Literatur
- Der Kreis Recklinghausen; Stuttgart: Konrad Theiss Verlag, 1979; ISBN 3-8062-0183-8
- Jörg Hajt: Der Kreis Recklinghausen – Bilderreise zwischen Ruhrgebiet und Münsterland; Essen: Klartext Verlag, 1997; ISBN 3-88474-521-2
- Periodika: Der Vestische Kalender, erscheint seit 1923
- Periodika: Vestische Zeitschrift, wissenschaftliche Zeitschrift, erscheint seit 1891
Weblinks
- Website des Kreises Recklinghausen
- Karte des Kreises Recklinghausen
- Ausführliche Geschichte und eine umfangreiche Bibliografie des historischen Kreises Recklinghausen
- Vest Recklinghausen, Vorläufer des Kreises Recklinghausen, Geschichte und Bibliografie
Quellen
- ↑ Information und Technik Nordrhein-Westfalen: Amtliche Bevölkerungszahlen
- ↑ http://www.lds.nrw.de/statistik/datenangebot/Regionen/amtlichebevoelkerungszahlen/rp5_dez06.html (Amtliche Bevölkerungszahlen des LDS NRW)
- ↑ Hauptsatzung des Kreises Recklinghausen
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