- Herrenhaus Hoyerswort
-
Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Schleswig-Holstein Kreis: Nordfriesland Amt: Eiderstedt Höhe: 0 m ü. NN Fläche: 45,84 km² Einwohner: 1291 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 28 Einwohner je km² Postleitzahl: 25870 Vorwahl: 04864 Kfz-Kennzeichen: NF Gemeindeschlüssel: 01 0 54 095 Adresse der Amtsverwaltung: Welter Str. 1
25836 GardingWebpräsenz: Bürgermeister: Frank-Michael Tranzer (SPD) Lage der Gemeinde Oldenswort im Kreis Nordfriesland Oldenswort liegt ist eine Gemeinde an der Eider im Kreis Nordfriesland in Schleswig-Holstein.
Inhaltsverzeichnis
Geografie und Verkehr
Oldenswort liegt etwa 7 km nördlich von Tönning und 17 km südlich von Husum an der Eider. Westlich verlaufen die Bundesstraße 5 und die Bahnlinie von Bad St. Peter-Ording nach Husum.
Der Ort liegt in einem sehr flachen, landwirtschaftlich geprägten Marschgebiet. Schon aus der Ferne ist die typische Silhouette mit dem Kirchturm zu erkennen. Zum Schutz vor der Nordsee findet man in und um Oldenswort Deiche und Warften. Der Name Oldenswort leitet sich möglicherweise vom Namen Olde Warft (auf Hochdeutsch: alte Warft) ab.
Es existieren heute noch einige Haubarge, große, fast quadratisch angelegte Bauernhäuser mit einem sehr hohen Reetdach, die typisch für die Halbinsel Eiderstedt sind.
Geschichte
Archäologische Funde aus der Zeit um Christi Geburt liegen vor, eine ausgeprägte Siedlungstätigkeit begann jedoch erst etwa 1000 Jahre später. Oldenswort selbst war schon lange in der Geschichte bekannt und erhielt schon früh die Fleckengerechtigkeit, die der Ort 1800 wieder verloren hat. Im Jahr 1205 wird der Ort erstmals erwähnt. Bei der Kapelle landete König Abel von Dänemark, um mit den Friesen Krieg zu führen. Der Krieg endete für König Abel in einer Katastrophe. In der Marcellusflut erlitt Oldenswort schwere Schäden. Als 1415 und 1416 die Dithmarscher einfielen, wurde der Ort verwüstet und brannte nieder. Als die Kaiserlichen während des Dreißigjährigen Krieg das Land verwüsteten, war auch Oldenswort betroffen. Im Laufe der Nordischen Kriege wurde die Stadt Tönning 1713 belagert, was auch negative Folgen für den Ort hatte. in dem gleichen Jahr wurde eine Konvention zwischen Peter dem Großen und Friedrich IV. von Dänemark und Norwegen. Im Jahre 1784 brannte ein großer Teil des Fleckens nieder, wurde aber bald wieder aufgebaut. Später verloren viele Einwohner ihr Hab und Gut durch den dänischen Staatsbankrott 1815, in dessen Folge das Gemeindegebiet um fast die Hälfte schrumpfte.
Politik
Von den 13 Sitzen in der Gemeindevertretung hat die CDU seit der Kommunalwahl 2008 fünf Sitze und die SPD und die Wählergemeinschaft WVO haben je vier Sitze.
Wappen
Blasonierung: „Von einer goldenen Ähre mit nach außen gebogenen Hüllblättern in Blau und Rot geviert. In 1 eine goldene Kirche, in 4 ein goldener Dreimaster.“[1]
Sehenswürdigkeiten
Oldensworter Kirche
Die aus Backstein erbaute Oldensworter Kirche „St. Pankratius“ geht auf einen romanischen Bau zurück, der wohl im 12. Jahrhundert errichtet wurde. Sie hat eine hölzerne Kassettendecke. Die Innenausstattung stammt überwiegend aus dem 16. Jahrhundert.
Herrenhaus Hoyerswort
In Oldenswort befindet sich Eiderstedts einziges Herrenhaus, Hoyerswort. Es handelt sich um einen zweiflügeligen Bau der Renaissance mit einem Treppenturm. Im 16. Jahrhundert vom königlich dänischen Aufseher Caspar Hoyer gebaut, nahm hier 1713 der dänische König Friedrich IV. (Dänemark und Norwegen) die Kapitulation der in der Festung Tönning stationierten schwedischen Truppen unter Magnus Stenbock im Großen Nordischen Krieg entgegen, womit der Krieg faktisch entschieden war.
Tönnies-Denkmal
In Oldenswort steht seit 1990 ein Bronzedenkmal des dort – auf dem mittlerweile untergegangenen Haubarg De Riep – geborenen Ferdinand Tönnies, des Begründers der deutschen Soziologie, von Raimund Kittl.[2]
Söhne der Gemeinde
- 1855, 26. Juli, Ferdinand Tönnies, † 9. April 1936 in Kiel, Soziologe, Nationalökonom und Philosoph.
- 1901, 17. April, Eduard Clasen, † 20. Juni 1985, deutscher Politiker (SPD), MdL (Schleswig-Holstein)
Literatur
- Reschenberg, Hasso: Oldenswort. Ein Dorf mit Geschichte, Husum 1996
Quellen
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
- ↑ Uwe Carstens, Ferdinand Tönnies. Friesen und Weltbürger, Norderstedt 2005, S. 316 (m. Abb.), ISBN 3-8334-2966-6
Städte und Gemeinden im Kreis NordfrieslandAchtrup | Ahrenshöft | Ahrenviöl | Ahrenviölfeld | Alkersum | Almdorf | Arlewatt | Aventoft | Bargum | Behrendorf | Bohmstedt | Bondelum | Bordelum | Borgsum | Bosbüll | Braderup | Bramstedtlund | Bredstedt | Breklum | Dagebüll | Drage | Drelsdorf | Dunsum | Elisabeth-Sophien-Koog | Ellhöft | Emmelsbüll-Horsbüll | Enge-Sande | Fresendelf | Friedrich-Wilhelm-Lübke-Koog | Friedrichstadt | Galmsbüll | Garding | Garding, Kirchspiel | Goldebek | Goldelund | Gröde | Grothusenkoog | Haselund | Hattstedt | Hattstedtermarsch | Högel | Holm | Hooge | Hörnum (Sylt) | Horstedt | Hude | Humptrup | Husum | Immenstedt | Joldelund | Kampen (Sylt) | Karlum | Katharinenheerd | Klanxbüll | Klixbüll | Koldenbüttel | Kolkerheide | Kotzenbüll | Ladelund | Langeneß | Langenhorn | Leck | Lexgaard | List | Löwenstedt | Lütjenholm | Midlum | Mildstedt | Nebel | Neukirchen | Nieblum | Niebüll | Norddorf | Norderfriedrichskoog | Nordstrand | Norstedt | Ockholm | Oevenum | Oldenswort | Oldersbek | Olderup | Oldsum | Ostenfeld (Husum) | Oster-Ohrstedt | Osterhever | Pellworm | Poppenbüll | Ramstedt | Rantrum | Reußenköge | Risum-Lindholm | Rodenäs | Sankt Peter-Ording | Schwabstedt | Schwesing | Seeth | Simonsberg | Sollwitt | Sönnebüll | Sprakebüll | Stadum | Stedesand | Struckum | Süderende | Süderhöft | Süderlügum | Südermarsch | Sylt | Tating | Tetenbüll | Tinningstedt | Tönning | Tümlauer Koog | Uelvesbüll | Uphusum | Utersum | Viöl | Vollerwiek | Vollstedt | Welt | Wenningstedt-Braderup (Sylt) | Wester-Ohrstedt | Westerhever | Westre | Winnert | Wisch | Witsum | Wittbek | Wittdün | Witzwort | Wobbenbüll | Wrixum | Wyk auf Föhr
Wikimedia Foundation.