- Landkreis Backnang
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Wappen Deutschlandkarte 499.5Koordinaten: 49° 0′ N, 9° 30′ OBasisdaten (Stand 1972) Bestandszeitraum: 1938–1972 Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Nordwürttemberg Verwaltungssitz: Backnang Fläche: 589 km² Einwohner: 108.450 (27. Mai 1970)
Bevölkerungsdichte: 184 Einwohner je km² Kfz-Kennzeichen: BK Kreisgliederung: 49 Gemeinden Lage des Landkreises Backnang in Baden-Württemberg Der Landkreis Backnang war ein Landkreis in Baden-Württemberg, der im Zuge der Kreisreform am 1. Januar 1973 aufgelöst wurde.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Der Landkreis Backnang lag in der nordöstlichen Mitte Baden-Württembergs. Seine Nachbarkreise waren im Uhrzeigersinn beginnend im Norden Schwäbisch Hall, Aalen, Schwäbisch Gmünd, Waiblingen, Ludwigsburg und Heilbronn.
Geografisch hatte er Anteil am Schwäbisch-Fränkischen Wald. Das westliche Kreisgebiet durchfloss die Murr, das östliche Kreisgebiet der Kocher, zwei Nebenflüsse des Neckars.
Geschichte
Das Gebiet des Landkreises Backnang gehörte bereits vor 1800 überwiegend zu Württemberg. Daher gab es auch schon vor 1800 das Oberamt Backnang. Dieses wurde im Laufe seiner Geschichte mehrmals verändert. Ab 1810 gehörte es zur Landvogtei am unteren Neckar und ab 1818 zum Neckarkreis, der 1924 aufgelöst wurde. 1934 wurde das Oberamt Backnang in Kreis Backnang umbenannt und 1938 erhielt dieser seine zuletzt bekannte Erweiterung. Damals erhielt er einige Gemeinden der aufgelösten Kreise Gaildorf, Marbach und Welzheim. 1945 kam er zum neugebildeten Land Württemberg-Baden, das 1952 im Bundesland Baden-Württemberg aufging. Von da an gehörte er zum Regierungsbezirk Nordwürttemberg, der den württembergischen Teil Württemberg-Badens umfasste.
Mit Wirkung vom am 1. Januar 1973 wurde der Landkreis Backnang aufgelöst. Der größere Teil des Kreises, darunter die Kreisstadt Backnang selbst, ging im neu gegründeten Rems-Murr-Kreis auf, der östliche Teil wurden dem vergrößerten Landkreis Schwäbisch Hall, einige Gemeinden im Westen dem vergrößerten Landkreis Ludwigsburg, die Gemeinde Gschwend dem Ostalbkreis zugeordnet. Rechtsnachfolger des Landkreises Backnang wurde der Rems-Murr-Kreis.
Einwohnerentwicklung
Alle Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse.
Jahr Einwohnerzahlen 17. Mai 1939 54.009 13. September 1950 76.083 Jahr Einwohnerzahlen 6. Juni 1961 89.365 27. Mai 1970 108.450 Politik
Landrat
Die Oberamtmänner des ehemaligen Oberamts von 1807 bis 1936 siehe unter Oberamt Backnang.
Die Landräte ab 1936:
- 1936–1942: August Reuß
- 1942–1943: Karl Sinn (Amtsverweser)
- 1943–1945: Paul Dettinger (Vertreter)
- 1945: Albert Rienhardt (kommissarisch)
- 1945: Josef Schäfer (kommissarisch)
- 1945–1946: Friedrich Tränkle (kommissarisch)
- 1946–1960: Karl Limbeck
- 1961–1972: Wilhelm Schippert
Wappen
Das Wappen des Landkreises Backnang war unter goldenem Schildhaupt, darin eine liegende schwarze Hirschstange, gespalten von Silber und Blau; vorne ein blauer Reichsapfel mit goldener Spange und goldenem Kreuz, hinten ein goldener Doppelbecher. Das Wappen wurde dem Landkreis Backnang am 3. Juni 1959 vom Innenministerium Baden-Württemberg verliehen.
Die Hirschstangen symbolisieren Württemberg, zu dem das Kreisgebiet schon früh gehörte. Der Reichsapfel ist dem Wappen der Kreisstadt Backnang entnommen, der Doppelbecher ist das Wappensymbol der Schenken von Limpurg, die im Osten des Kreises im Raum Gaildorf ihr Herrschaftsgebiet hatten.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Durch das Kreisgebiet führte keine Bundesautobahn. Der Landkreis wurde im Westen durch die Bundesstraße 14, im Osten durch die Bundesstraße 19 und die Bundesstraße 298 sowie durch Landes- und Kreisstraßen erschlossen.
Städte und Gemeinden
Zum Landkreis Backnang gehörten ab 1938 zunächst 3 Städte und 47 Gemeinden, wobei die Gemeinde Oppenweiler zunächst nach Reichenberg eingemeindet wurde, diese jedoch 1942 in "Gemeinde Oppenweiler" umbenannt wurde. 1941 wurde die Gemeinde Steinbach in die Stadt Backnang eingemeindet. Somit gab es nur noch 49 Gemeinden, darunter 3 Städte.
Am 7. März 1968 stellte der Landtag von Baden-Württemberg die Weichen für eine Gemeindereform. Mit dem Gesetz zur Stärkung der Verwaltungskraft kleinerer Gemeinden war es möglich, dass sich kleinere Gemeinden freiwillig zu größeren Gemeinden vereinigen konnten. Den Anfang im Landkreis Backnang machte am 1. Januar 1970 die Gemeinde Hausen an der Rot, die in die Gemeinde Oberrot eingegliedert wurde. In der Folgezeit reduzierte sich die Zahl der Gemeinden stetig, bis der Landkreis Backnang schließlich 1973 aufgelöst wurde.
Größte Gemeinde des Landkreises war die Kreisstadt Backnang, die seit 1. April 1956 Große Kreisstadt war, kleinste Gemeinde war Ebersberg.
Die Gemeinden des Landkreises Backnang vor der Gemeindereform.
Landkreise und kreisfreie Städte (1938–1972) in Baden-WürttembergAalen | Backnang | Baden-Baden | Balingen | Biberach | Böblingen | Bruchsal | Buchen | Bühl | Calw | Crailsheim | Donaueschingen | Ehingen | Emmendingen | Esslingen | Freiburg (Stadt) | Freiburg (Land) | Freudenstadt | Friedrichshafen | Göppingen | Hechingen | Heidelberg (Stadt) | Heidelberg (Land) | Heidenheim | Heilbronn (Stadt) | Heilbronn (Land) | Hochschwarzwald | Horb | Karlsruhe (Stadt) | Karlsruhe (Land) | Kehl | Konstanz (Stadt) | Konstanz (Land) | Künzelsau | Lahr | Leonberg | Lörrach | Ludwigsburg | Mannheim (Stadt) | Mannheim (Land) | Mergentheim | Mosbach | Müllheim | Münsingen | Neustadt/Schwarzwald | Nürtingen | Offenburg | Öhringen | Pforzheim (Stadt) | Pforzheim (Land) | Rastatt | Ravensburg | Reutlingen | Rottweil | Säckingen | Saulgau | Schwäbisch Gmünd | Schwäbisch Hall | Sigmaringen | Sinsheim | Stockach | Stuttgart | Tauberbischofsheim | Tettnang | Tübingen | Tuttlingen | Überlingen | Ulm (Stadt) | Ulm (Land) | Vaihingen | Villingen | Waiblingen | Waldshut | Wangen | Wolfach
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