- Ostvorpommern
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern Verwaltungssitz: Anklam Fläche: 1.910 km² Einwohner: 108.138 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 57 Einwohner je km² Kfz-Kennzeichen: OVP Kreisschlüssel: 13 0 59 Kreisgliederung: 96 Gemeinden Adresse der Kreisverwaltung: Demminer Straße 71-74
17389 AnklamWebpräsenz: Landrätin: Barbara Syrbe (Die Linke) Lage des Landkreises Ostvorpommern in Mecklenburg-Vorpommern Der Landkreis Ostvorpommern ist ein Landkreis im äußersten Nordosten Deutschlands in Mecklenburg-Vorpommern, an der Grenze zu Polen. Zum Kreisgebiet gehört der westliche Teil der Ostseeinsel Usedom (der östliche Teil gehört zu Polen). Nachbarkreise sind im Südosten der Landkreis Uecker-Randow, im Süden der Landkreis Mecklenburg-Strelitz und im Westen die Landkreise Demmin und Nordvorpommern. Die kreisfreie Stadt Greifswald ragt von der Ostsee im Norden in das Kreisgebiet.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Landschaft wird von Moränen, Mooren (Peenetalmoor, Ziesebruch, Thurbruch) und vor allem der Küstenlage an Ostsee, Boddengewässern (Greifswalder Bodden, Peenestrom, Krumminer Wiek, Achterwasser) sowie dem Stettiner Haff bestimmt. Wichtigster Fluss ist die Peene.
Geschichte
Der Landkreis Ostvorpommern entstand bei der Kreisreform in Mecklenburg-Vorpommern zum 12. Juni 1994 durch Vereinigung der früheren Kreise Anklam, Greifswald und Wolgast.
Religion
Im Landkreis Ostvorpommern gibt es evangelisch-lutherische Kirchgemeinden, diese gehören zum Kirchenkreis Greifswald der Pommerschen Evangelischen Kirche. Die katholischen Gemeinden gehören größtenteils zum Dekanat Vorpommern des Erzbistums Berlins und teilweise zum Dekanat Neubrandenburg des Erzbistums Hamburg. Im Landkreis gibt es vier Gemeinden der Neuapostolischen Kirche, eine gehört zum Bezirk Pasewalk, die anderen zum Bezirk Stralsund in der Gebietskirche Mecklenburg-Vorpommern, die dem Apostelbezirk Norddeutschland untersteht.
Politik
Kreistag
Der Kreistag des Landkreises Ostvorpommern besteht aus 53 Abgeordneten. Seit der Wahl vom 13. Juni 2004 setzt er sich wie folgt zusammen:
Partei Sitze CDU 25 SPD 8 Die Linke 10 FDP 2 Grüne 1 NPD 2 UR 3 UWG Bansin 1 WGK 1 Die Abgeordneten des UR, der WGK und der FDP haben sich zu einer gemeinsamen Fraktion zusammengeschlossen und verfügen so über 7 Mitglieder.
Der Landkreis (Wahlkreisnummer 59) besteht aus 149 Wahlbezirken mit 95.638 Wahlberechtigten. Zur Wahl gingen 46.431 die 6.569 ungültige und 129.093 gültige Stimmen abgaben. Dies entspricht einer Wahlbeteiligung von rund 48,6% (alle Daten aus 2004).Näheres zum Wahlverfahren und zu rechtlichen Bestimmungen: Kreistag (Mecklenburg-Vorpommern)
Wappen
Das Wappen wurde am 20. Februar 1998 durch das Innenministerium genehmigt und unter der Nr. 143 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.
Blasonierung:„In Gold ein aufgerichteter schwarzer Greif mit ausgeschlagener roter Zunge und aufgeworfenem Schweif.“
Das Wappen wurde nach einer Idee von Dr. Norbert Buske aus Levenhagen von dem Schweriner Uwe Christoffer gestaltet.
Flagge
Die Flagge des Landkreises zeigt die Farbe Gold (Gelb) und ist in der Mitte mit der Figur des Wappens belegt. Die Länge des Flaggentuches verhält sich zur Höhe wie 5:3.
Die einzelnen Wappen der Städte und Gemeinden des Landkreises findet man in der Liste der Wappen im Landkreis Ostvorpommern.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Haupterwerbszweige sind der Tourismus, insbesondere auf der Insel Usedom und die Landwirtschaft. Wichtige Industriebetriebe sind die Zuckerfabrik in Anklam, die Peene-Werft in Wolgast und die Energiewerke Nord in Lubmin. Der Landkreis Ostvorpommern ist neben dem Landkreis Rügen die wichtigste Tourismusregion in Mecklenburg-Vorpommern. Seebäder gibt es auf der Insel Usedom sowie am Greifswalder Bodden.
Arbeitsmarkt
Jahr Arbeitslose Quote (%) 1998 10.693 20,6 1999 10.626 20,3 2000 10.980 20,5 2001 11.546 21,6 2002 11.643 22,0 2003 12.558 24,0 2004 12.843 24,7 2005 13.824 26,8 2006 12.278 24,0 2007 11.007 21,5 2008 9.014 17,7 Angegeben ist der Durchschnittswert des jeweiligen Jahres.[2].
Verkehrsanbindung
Der Landkreis Ostvorpommern wird durch mehrere Bundesstraßen erschlossen. Von überregionaler Bedeutung sind die mitten durch das Kreisgebiet führende Bundesstraße 109 von Berlin nach Stralsund und die Bundesstraße 96, die am Rand den Kreis streift. Die Bundesstraßen 110 und 111 durchqueren in Ost-West-Richtung den Landkreis und erschließen jeweils über eine Klappbrücke die Insel Usedom. Des Weiteren beginnen die Bundesstraßen 197 und 199 in Anklam.
Ferner befindet sich am westlichen Rand des Kreises die Bundesautobahn 20.
Eisenbahntechnisch ist der Kreis an die Hauptstrecke Berlin–Pasewalk–Stralsund angeschlossen. Diese auf 160 km/h ausgebaute Strecke wird von zwei Linien im Personenverkehr bedient. Eine IC-Linie bedient Anklam und Züssow sowie Greifswald während die RE-Linie noch zusätzlich an den verbliebenen Bahnhöfen Groß Kiesow, Klein Bünzow und Ducherow hält. Der InterConnex hatte einen planmäßigen Halt in Anklam und Greifswald.
Die Eisenbahnstrecken von Züssow nach Ahlbeck-Grenze und von Peenemünde nach Zinnowitz sind im Besitz von der Usedomer Bäderbahn (UBB). Die UBB betreibt auch den ÖPNV auf diesen Strecken und weiterhin auch die Verlängerung bis Stralsund.
Mittlerweile setzt die Bahn AG in der Saison Urlauberzüge auf die Insel Usedom ein, ein tägliches D-Zug-Paar aus Potsdam nach Ahlbeck-Grenze und ein wöchentliches IC-Paar aus Köln nach Heringsdorf.
Der Verkehrsflughafen Heringsdorf und die Verkehrslandeplätze Anklam und Peenemünde stellen die Luftverkehrsanbindung dar. Allerdings sind momentan nur wenige und auch nur saisonale Fluglinien zu verzeichnen.
Weitaus wichtiger sind die Häfen. Die Ostseehäfen Vierow, Lubmin und Wolgast und der Binnenhafen Anklam sind die Träger der Schifffahrt in OVP.
Städte und Gemeinden
(Einwohnerzahlen vom 31. Dezember 2007) - Quelle: Statistisches Landesamt MV
- Anklam, Stadt (13.768)
- Heringsdorf (9.439)
Ämter mit amtsangehörigen Gemeinden/Städten
Sitz der Amtsverwaltung *
Gebietsänderungen
In den Jahren seit 1994 fanden im Gebiet des Landkreises Ostvorpommern wie im gesamten Bundesland Mecklenburg-Vorpommern umfangreiche Gebietsänderungen statt.
Aus den ursprünglich 14 Ämtern wurden nach Abschluss der Gebietsreform am 1. Januar 2005 7 Ämter. Die Stadt Wolgast und die Gemeinde Zinnowitz verloren ihre Amtsfreiheit. Die Anzahl der Gemeinden verringerte sich von 110 auf 96.
Ämterauflösungen, Ämterfusionen
- Fusion der vormals amtsfreien Gemeinde Zinnowitz mit dem Amt An der Peenemündung zum neuen Amt Usedom-Nord (1. Januar 2005)
- Eingliederung der Ämter Ahlbeck bis Stettiner Haff, Am Schmollensee und Insel Usedom-Mitte in das Amt Usedom-Süd (1. Januar 2005)
- Eingliederung der Ämter Gützkow und Ziethen in das Amt Züssow (1. Januar 2005)
- Wechsel der Stadt Lassan und der Gemeinden Buggenhagen und Pulow aus dem Amt Ziethen in das Amt Am Peenestrom (1. Januar 2005)
- Eingliederung der bisher amtsfreien Stadt Wolgast in das Amt Am Peenestrom (1. Januar 2005)
- Wechsel der Gemeinde Kröslin aus dem Amt Am Peenestrom in das Amt Lubmin (1. Januar 2005)
- Auflösung der Ämter Ducherow, Krien und Spantekow - Bildung des neuen Amtes Anklam-Land (1. Januar 2005)
Eingemeindungen, Gemeindeneubildungen
- Auflösung der Gemeinde Zinzow - Eingemeindung nach Boldekow (1. Januar 1999)
- Auflösung der Gemeinde Steinmocker - Eingemeindung nach Neetzow (13. Juni 1999)
- Auflösung der Gemeinde Groß Petershagen - Eingemeindung nach Wackerow (13. Juni 1999)
- Auflösung der Gemeinde Neppermin - Eingemeindung nach Benz (22. Mai 2004)
- Auflösung der Gemeinde Breechen - Eingemeindung nach Gützkow (13. Juni 2004)
- Auflösung der Gemeinde Schwerinsburg - Eingemeindung nach Löwitz (13. Juni 2004)
- Auflösung der Gemeinde Nerdin - Eingemeindung nach Medow (13. Juni 2004)
- Auflösung der Gemeinde Kammin - Eingemeindung nach Behrenhoff (1. Januar 2005)
- Auflösung der Gemeinde Groß Ernsthof - Eingemeindung nach Rubenow (1. Januar 2005)
- Auflösung der Gemeinde Ranzin - Eingemeindung nach Züssow (1. Januar 2005)
- Auflösung der Gemeinden Ahlbeck und Bansin sowie der amtsfreien Gemeinde Heringsdorf - Neubildung der amtsfreien Gemeinde Dreikaiserbäder (1. Januar 2005)
- Auflösung der Gemeinden Morgenitz und Mellenthin - Neubildung der Gemeinde Mellenthin (1. Januar 2005)
Landkreiswechsel
- Die Gemeinde Lübs wechselte in den Landkreis Uecker-Randow (1. Januar 1998).
Amtssitzwechsel
- Der Verwaltungssitz des Amtes Landhagen wechselte von der kreisfreien Stadt Greifswald zur Gemeinde Neuenkirchen (1. August 1999).
Namensänderungen
- von Stolpe' zu Stolpe auf Usedom (15. Januar 1996)
- von Amt Wolgast-Land zu Amt Am Peenestrom (1. Januar 2005)
- von Dreikaiserbäder zu Heringsdorf (1. Januar 2006)
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Amt Mecklenburg- Vorpommern, http://www.statistik-mv.de
- ↑ Statistisches Amt Mecklenburg- Vorpommern, http://www.statistik-mv.de
Weblinks
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