- Levenhagen
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Wappen Deutschlandkarte 54.08833333333313.2711111111113Koordinaten: 54° 5′ N, 13° 16′ OBasisdaten Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern Landkreis: Vorpommern-Greifswald Amt: Landhagen Höhe: 3 m ü. NN Fläche: 13,18 km² Einwohner: 390 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 30 Einwohner je km² Postleitzahl: 17498 Vorwahl: 03834 Kfz-Kennzeichen: OVP Gemeindeschlüssel: 13 0 75 076 Gemeindegliederung: 4 Ortsteile Adresse der Amtsverwaltung: Theodor-Körner-Straße 36
17498 NeuenkirchenWebpräsenz: Bürgermeister: Rüdiger Kuhr Lage der Gemeinde Levenhagen im Landkreis Vorpommern-Greifswald Levenhagen ist eine Gemeinde im Landkreis Vorpommern-Greifswald. Sie wird vom Amt Landhagen mit Sitz in Neuenkirchen verwaltet.
Inhaltsverzeichnis
Geografie und Verkehr
Levenhagen liegt etwa fünf Kilometer westlich von Greifswald, südlich des Flusses Ryck. Östlich der Gemeinde verläuft die Bundesstraße 96 als Umgehungsstraße für Greifswald. Die Bundesautobahn 20 ist über die Anschlussstelle Greifswald (etwa fünf Kilometer) erreichbar. Zu Levenhagen gehören die Ortsteile Alt-Ungnade, Boltenhagen und Heilgeisthof.
Geschichte
Der Ortsteil Alt-Ungnade wird 1280 urkundlich erstmals als grangia Radolfesdorp erwähnt. Erst für 1357 ist die Namensform Ungnade belegt. Das nahe gelegene Kloster Eldena wird als Besitzer des Gebietes genannt. Es war auch Grundherr der übrigen Orte der Gemeinde, bis auf Heilgeisthof. Wie dessen Name schon andeutet, gehörte es zum Heilgeisthospital der Stadt Greifswald. Allerdings machten das Kloster Eldena bzw. nach dessen Aufhebung im Zuge der Reformation der Herzog von Pommern hier ebenfalls Besitzansprüche geltend. Der Name des Hauptortes selber ist sicherlich eine Ableitung der niederdeutschen Form des Familiennamens "Leve" ="Löwe". Im 15. Jahrhundert bis zur Reformation war Levenhagen Wallfahrtsort. Davon kündet noch heute die kleine Kapelle am Friedhofseingang.
Die zum säkularisierten Kloster Eldena gehörenden Orte wurden 1634 vom letzten Herzog von Pommern, Bogislaw XIV., der Universität Greifswald übereignet. Ebenso erhielt die Universität das Patronat über die Levenhäger Kirche. Beides besaß sie bis zur Enteignung im Zuge der Bodenreform 1945. Von Ungnade wurde im 18. Jahrhundert ein Teil abgetrennt und auf diesem eine Leinenwebersiedlung angelegt, die den Namen Neu-Ungnade erhielt und im 19. Jahrhundert dem Kirchspiel Dersekow zugeordnet wurde. Sie gehört heute auch zur politischen Gemeinde Dersekow. Boltenhagen hieß lange Zeit zur Unterscheidung des heutigen Neu Boltenhagen östlich von Greifswald Akademisch-Boltenhagen. Neu-Boltenhagen trug dagegen in dieser Zeit die Bezeichnung Adlig-Boltenhagen. Nördlich von Levenhagen existierte früher noch eine Einzelhofsiedlung namens Krauelshorst.
Kirche
Bei Arbeiten im Chorraum der Kirche Levenhagen im Jahr 1966 wurden Fundamente der Vorgängerkirche aus dem 13. Jahrhundert gefunden. Der östliche Teil der heutigen Backsteinkirche stammt aus dem 14. Jahrhundert, das Kirchenschiff (zweijochige Stufenhalle mit Kreuzrippengewölbe) aus dem 15. Jahrhundert. Spätgotische Gewölbemalereien wurden 1965 bei Renovierungsarbeiten freigelegt. Zu sehen sind Maria mit dem Kind und Johannes, darüber das von Engeln gehaltene Schweißtuch der Heiligen Veronika. Der barocke Altar stammt von 1649. Interessant ist auch die Renaissance-Kanzel und ein 12-eckiger Taufstein mit Ritzzeichnungen der Apostel aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhundert.
Die winzige Marienkapelle im Eingangsbereich des Friedhofs, die mit der Größe von drei m² als kleinste Kapelle Nordeuropas zählt, stammt vom Ende des 14. Jahrhunderts. Früher wurde die Kapelle mit einem Marienbild geschmückt und es sollen eine Marienerscheinung und wundersame Heilungen vorgekommen sein. Blinde und Lahme sind zur Kapelle gepilgert und Levenhagen wurde in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhundert bis ins 17. Jahrhundert Wallfahrtsort. 1633 wurde der jetzt evangelische Pastor angehalten, das Götzenbild in der Capelle, dazu sich aus der frembde und nehe Leute finden und abergleubische opfer brengen sollen in aller Stille wegzuräumen. Die Kirche wurde nach dem 30-jährigen Krieg, 1839-40 und 1965-68 saniert.
Weblinks
Commons: Levenhagen – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikisource: Die Capelle zu Levenhagen - Pommersche Sage. – Quellen und VolltexteEinzelnachweise
- ↑ Mecklenburg-Vorpommern Statistisches Amt – Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden 2010 (PDF; 522 KB) (Hilfe dazu)
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