- Koserow
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Wappen Deutschlandkarte 54.05140Koordinaten: 54° 3′ N, 14° 0′ OBasisdaten Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern Landkreis: Vorpommern-Greifswald Amt: Usedom-Süd Höhe: 0 m ü. NN Fläche: 6,01 km² Einwohner: 1.669 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 278 Einwohner je km² Postleitzahl: 17459 Vorwahl: 038375 Kfz-Kennzeichen: OVP Gemeindeschlüssel: 13 0 75 066 Adresse der Amtsverwaltung: Markt 1
17406 UsedomWebpräsenz: Bürgermeister: Detlef Kronenfeld Lage der Gemeinde Koserow im Landkreis Vorpommern-Greifswald Seebad Koserow ist eine Gemeinde auf der Insel Usedom direkt am Ufer der Ostsee und des Achterwassers gelegen. Die Gemeinde wird vom Amt Usedom-Süd mit Sitz in der Stadt Usedom verwaltet. Bis 2005 war die Gemeinde Sitz des Amtes Usedom-Mitte.
Inhaltsverzeichnis
Geografie und Verkehr
Koserow liegt an der schmalsten Stelle der Landenge zwischen Nord- und Südusedom direkt an der B 111, inmitten einer landschaftlich reizvollen Region zwischen Ostsee und dem Achterwasser. Der Ort liegt direkt an den Hängen des Streckelsberges (etwa 60 Meter über NN). Zirka 16 Kilometer östlich der Gemeinde liegt das Seebad Ahlbeck und 6 Kilometer westlich liegt Zinnowitz. Koserow ist auch über die Bahnstrecke Ducherow–Heringsdorf–Wolgaster Fähre erreichbar.
Geschichte
Koserow wurde 1347 erstmals urkundlich erwähnt, die Kirche ist aber älter. Der Name „Cuzerowe“ stammt aus dem Slawischen und bedeutet so viel wie Amsel (= Kos) oder Ziege (= Koze). Der Ort wurde im Dreißigjährigen Krieg geplündert und die Kirchenglocke verschleppt - man fand sie später in der Swine wieder. Mit dem Westfälischen Frieden von 1648 geriet Vorpommern und somit auch der Ort Koserow unter schwedische Herrschaft, nachdem der Ort vorher zum Herzogtum Pommern gehörte. Nach dem Frieden von Stockholm vom 1. Februar 1720 wurde die Insel Usedom und somit auch der Ort Koserow preußischer Besitz. Nach der Verwaltungsreform 1815 kam Koserow zur preußischen Provinz Pommern und gehörte von 1818 bis 1945 zum Landkreis Usedom-Wollin.
Im Jahr 1820 wurden die ersten Salzhütten gebaut, um den gefangenen Fisch zu konservieren. Koserow zählte damals zu den ärmsten Gemeinden auf Usedom. Die erste Seebadeanstalt öffnete 1853 - sie wurde aber schon 1857 wieder zerstört. Mehrere Sturmfluten trafen den Ort, so wurde 1872 und 1875 das Vorwerk Damerow zerstört. Am 1. Juni 1911 erhielt Koserow einen Bahnanschluss. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Seebrücke Koserow im Eiswinter zerstört. Seit 1993 verfügt die Gemeinde wieder über eine neue Seebrücke. Im selben Jahr erhielt Koserow den Titel „Staatlich anerkanntes Seebad“.
Von 1945 bis 1952 bildete die Gemeinde, mit dem nach dem Zweiten Weltkrieg bei Deutschland verbliebenen Teil des Landkreises Usedom-Wollin, den Landkreis Usedom im Land Mecklenburg. Dieser ging im Jahr 1952 im Kreis Wolgast im Bezirk Rostock auf.
Die Gemeinde gehört seit dem Jahr 1990 zum Land Mecklenburg-Vorpommern und von 1994 bis 2011 zum Landkreis Ostvorpommern, der am 4. September 2011 im Landkreis Vorpommern-Greifswald aufging.
Sehenswürdigkeiten
- Back- und Feldsteinkirche aus dem 13. Jahrhundert, siehe Kirche Koserow
- Salzhütten am Strand (zur Konservierung von Fisch)
- Seebrücke (261 Meter lang)
- Streckelsberg (eine der höchsten Erhebungen auf Usedom, ca. 60 Meter). Auf diesem befand sich ein viergeschossiger Betonturm. Er diente vor 1945 neben der Flak auch zur Beobachtung der Flugbahn der von Peenemünde aus startenden Raketen. Nach Kriegsende wurde der Turm gesprengt, wobei dieser nicht in sich zusammenfiel, sondern um 90 Grad kippte. So bildete er Jahrzehntelang ein charakteristisches Ruinendenkmal. Ende der 1990er Jahre wurde diese Ruine aus Sicherheitsgründen entfernt.
- Auf halber Strecke nach Zempin: Lüttenort, ehemaliges Wohnhaus (heute kleines Museum mit Skulpturen-Garten) des Malers Otto Niemeyer-Holstein
Wappen
Laut Satzung hat Koserow kein offizielles Wappen, nur ein wappenähnliches Logo.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter des Ortes
- Barbara Wieck (* 1951), deutsche Leichtathletin und Olympiateilnehmerin
- Franka Dietzsch (* 1968) deutsche Diskuswerferin und dreimalige Weltmeisterin
- Regine Lück (* 1954), deutsche Politikerin (Die Linke)
- Wilhelm von Gaza (1883–1936), deutscher Chirurg
Vor Ort wirkten
- Wilhelm Meinhold (1797–1851), Schriftsteller, 1821–27 Pastor in Koserow
- Otto Niemeyer-Holstein (1896–1984), Maler
Weblinks
Commons: Koserow – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Mecklenburg-Vorpommern Statistisches Amt – Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden 2010 (PDF; 522 KB) (Hilfe dazu)
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