- Loddin
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Wappen Deutschlandkarte 54.03333333333314.0166666666675Koordinaten: 54° 2′ N, 14° 1′ OBasisdaten Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern Landkreis: Vorpommern-Greifswald Amt: Usedom-Süd Höhe: 5 m ü. NN Fläche: 5,92 km² Einwohner: 1.056 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 178 Einwohner je km² Postleitzahl: 17459 Vorwahl: 038375 Kfz-Kennzeichen: OVP Gemeindeschlüssel: 13 0 75 080 Gemeindegliederung: 3 Ortsteile Adresse der Amtsverwaltung: Markt 1
17406 UsedomWebpräsenz: Bürgermeisterin: Lorina Bremer Lage der Gemeinde Loddin im Landkreis Vorpommern-Greifswald Seebad Loddin ist eine Gemeinde auf der Insel Usedom, direkt an der Ostseeküste und dem Achterwasser, einer großen Ausbuchtung des Peenestroms, gelegen. Die Gemeinde wird vom Amt Usedom-Süd mit Sitz in der Stadt Usedom verwaltet. Bis 2005 war die Gemeinde Teil des Amtes Usedom-Mitte.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Loddin liegt auf der Landenge zwischen Nord- und Südusedom, inmitten einer landschaftlich reizvollen Region zwischen Ostsee, Kölpinsee und Achterwasser. Etwa 13 Kilometer südöstlich der Gemeinde liegt das Seebad Heringsdorf und acht Kilometer nordwestlich das Seebad Zinnowitz.
Gemeindegliederung
- Kölpinsee
- Loddin
- Stubbenfelde
Geschichte
Loddin wurde im Jahr 1270 erstmals urkundlich als Loddino erwähnt. Der Name leitet sich ab von der slawischen Bezeichnung für Lachs und bedeutet so viel wie Dorf an der Lachsbucht.
In einer Urkunde vom 15. März dieses Jahres tauschte der Bischof von Cammin, in dessen Besitz sich Loddin befand, auf Verlangen von Herzog Barnim I. von Pommern-Stettin dieses Dorf gemeinsam mit fünf anderen Gemeinden auf Usedom (Ückeritz, Balm am Balmer See, Mellenthin, Suckow und Krienke) gegen Damerow in Hinterpommern (bei Naugard), das dem Prämonstratenser-Kloster Grobe bei der Stadt Usedom gehört hatte. 1309 zog dieses nach Pudagla um.
Aus dem Jahr 1610 wurde ein Ort Colpin (colpa= Schwan) nahe bei Loddin erwähnt. Der Ort wurde im Dreißigjährigen Krieg von Wallensteins Truppen bis auf die Grundmauern niedergebrannt und geplündert und dann nicht weiter erwähnt. Loddin kam nach dem Frieden von Stockholm vom 1. Februar 1720 als Staatsdomäne zu Preußen. Im Jahr 1848 wurde das Land aufgesiedelt.
Am Ende des 19. Jahrhunderts suchte Loddin Anschluss an den Badetourismus. Im Jahr 1896 ließ Carl Prutz das Hotel Wald und See, das heute nicht mehr existiert, bauen und gründete damit nördlich des Kernorts an der Ostsee den neuen Ortsteil Kölpinsee. Nur dem Namen nach knüpft diese Bezeichnung an den ehemaligen Ort Colpin an, dessen tatsächliche Lage nicht mehr nachvollziehbar ist.
Zweimal wurde in einer Silvesternacht (1904/1905 und 1913/1914) bei Sturmhochwassern die Düne durchbrochen, und die Ostsee ergoss sich über den Kölpinsee hinweg bis zum Achterwasser. Aus diesem Grund wurde 1928 mit dem Bau eines Schutzdeiches zwischen dem Kölpinsee und der Ostsee begonnen. Dieser wurde ein Jahr später fertiggestellt. In den 1950er Jahren wurde dem Strand vorgelagert eine 300 Meter lange Brandungsmauer errichtet, um die fortschreitende Abspülung der Steilküste zu verhindern. Diese wurde aber bereits 1954 bei einem Sturmhochwasser zerstört und nicht wieder aufgebaut.
Am 1. Juni 1911 erhielt Loddin den touristisch wichtigen Eisenbahnanschluss mit Haltepunkten in Kölpinsee und Stubbenfelde. In den 1920/30er Jahren war der kleine Badeort ein Treff von UFA-Filmstars wie Willy Fritsch, Lilian Harvey, Grethe Weiser, Anny Ondra und Hans Söhnker im 1897 eröffneten Hotel Seerose. Nach 1949 wurden in den Ortsteilen Kölpinsee und Stubbenfelde die bestehenden Hotels verstaatlicht und einige FDJ-Ferienhaussiedlungen angelegt. Nach der Wende in den 1990er Jahren wurden diese zum Teil privatisiert und es entstanden ein Rehabilitationszentrum für Kinder und Jugendliche und eine Klinik für Mütter-Kind-Kuren, deren therapeutische Einrichtungen auf Hauterkrankungen und Atemwegsleiden spezialisiert sind. Im Ortsteil Stubbenfelde etablierte sich ein Campingplatz mit nahezu 300 Stellplätzen, die über eine Stahltreppe einen direkten Zugang zum Strand erhielten.
Nach der Verwaltungsreform 1815 kam Loddin zur preußischen Provinz Pommern und gehörte von 1818 bis 1945 zum Landkreis Usedom-Wollin. Von 1945 bis 1952 bildete die Gemeinde, mit dem nach dem Zweiten Weltkrieg bei Deutschland verbliebenen Teil des Landkreises Usedom-Wollin, den Landkreis Usedom im Land Mecklenburg. Dieser ging im Jahr 1952 im Kreis Wolgast im Bezirk Rostock auf.
Die Gemeinde gehört seit dem Jahr 1990 zum Land Mecklenburg-Vorpommern und von 1994 bis 2011 zum Landkreis Ostvorpommern, der am 4. September 2011 im Landkreis Vorpommern-Greifswald aufging.
Politik
Wappen
Das Wappen wurde am 17. Dezember 1998 durch das Innenministerium genehmigt und unter der Nr. 177 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.
Blasonierung: „In Blau ein goldener Baumstumpf, darüber zwei schräg gekreuzte goldene Ähren zwischen zwei aufrechten, einander zugewandten silbernen Hechten.“
Das Wappen wurde von dem Weimarer Michael Zapfe gestaltet.
Sehenswürdigkeiten
- Der Kölpinsee nördlich des Kernorts an der Ostsee
- Historisches Fischerdorf mit reetgedeckten Katen
- Bis zu 40 Meter hohes Steilufer am Ostseestrand mit dem Aussichtspunkt Teufelsberg im Ortsteil Stubbenfelde. Vom Teufelsberg führt eine Treppe hinab zum Strand
- Hochuferwanderweg über der Steilküste des Achterwassers südlich des Kernortes Loddin. Loddiner Höft heißt der 16 Meter hohe Hügel an der Spitze der Landzunge, von dessen Aussichtspunkt man einen weiten Rundblick über das Achterwasser bis zu den Halbinseln Lieper Winkel und Gnitz genießt
Verkehrsanbindung
Loddin liegt direkt an der Bundesstraße 111 und dem Radfernwanderweg Berlin–Usedom und ist auch mit der Bahnstrecke Ducherow–Heringsdorf–Wolgaster Fähre über die Haltepunkte Kölpinsee und Stubbenfelde erreichbar. In den Sommermonaten verkehrt der Usedom-Express der DB von und nach Potsdam Hbf über diese Haltepunkte. Weiterhin ist Kölpinsee, wie Stubbenfelde, von Mai bis Oktober an Freitagen mit IC 1861, sowie an Samstagen mit IC 1804/1805 von und nach Köln, ein Haltepunkt mit Fernverkehr.
Der nächstgelegene Regionalflughafen liegt südlich von Heringsdorf und ist 26 Kilometer von Loddin entfernt. Schiffe der Adler-Linie legen sechs Kilometer entfernt an der Seebrücke von Koserow an und fahren nach Fahrplan mehrmals täglich zu den „Kaiserbädern“ Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck sowie nach Świnoujście.
Weblinks
Commons: Loddin – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Mecklenburg-Vorpommern Statistisches Amt – Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden 2010 (PDF; 522 KB) (Hilfe dazu)
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