- Benz (Usedom)
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Wappen Deutschlandkarte 53.93333333333314.06666666666734Koordinaten: 53° 56′ N, 14° 4′ OBasisdaten Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern Landkreis: Vorpommern-Greifswald Amt: Usedom-Süd Höhe: 34 m ü. NN Fläche: 24,5 km² Einwohner: 1.013 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 41 Einwohner je km² Postleitzahl: 17429 Vorwahl: 038379 Kfz-Kennzeichen: OVP Gemeindeschlüssel: 13 0 75 010 Gemeindegliederung: 6 Ortsteile Adresse der Amtsverwaltung: Markt 1 17406 Usedom Webpräsenz: Bürgermeister: Karl-Heinz Schröder Lage der Gemeinde Benz im Landkreis Vorpommern-Greifswald Benz ist eine Gemeinde auf der Insel Usedom im sogenannten Achterland gelegen. Die Gemeinde wird vom Amt Usedom-Süd mit Sitz in der Stadt Usedom verwaltet. Bis 2005 gehörte die Gemeinde zum Amt am Schmollensee.
Inhaltsverzeichnis
Geografie und Verkehr
Benz liegt südöstlich des Achterwassers und mitten im Naturpark Insel Usedom. Die B 111 verläuft seit 2008 durch das Gemeindegebiet. Das Dorf liegt in einer landschaftlich reizvollen Region südlich vom Schmollensee. Zirka zwölf Kilometer südwestlich der Gemeinde liegt die Stadt Usedom und drei Kilometer nordöstlich liegt das Seebad Heringsdorf mit dem Ortsteil Seebad Bansin.
Ortsteile
- Balm
- Benz
- Labömitz
- Neppermin
- Reetzow
- Stoben
Geschichte
Urkundlich erstmals erwähnt wurde die Gemeinde im Jahr 1229 als "Bentze". Nach dem Westfälischen Frieden im Jahr 1648 kam Benz zu Schwedisch-Pommern, nach 1720 wurde es preußisch. Nach der Verwaltungsreform 1815 kam Benz zur preußischen Provinz Pommern und gehörte von 1818 bis 1945 zum Landkreis Usedom-Wollin. Von 1945 bis 1952 bildete der nach dem Zweiten Weltkrieg bei Deutschland verbliebene Teil des Landkreises den Landkreis Usedom, welcher 1952 im Kreis Wolgast im Bezirk Rostock aufging.
Die Gemeinde gehört seit dem Jahr 1990 zum Land Mecklenburg-Vorpommern und seit dem Jahr 1994 zum Landkreis Ostvorpommern, der am 4. September 2011 im Landkreis Vorpommern-Greifswald aufging.
Eingemeindungen
Stoben wurde am 1. Juli 1950 eingemeindet.[2] Reetzow kam am 4. September 1973 hinzu.[2] Am 22. Mai 2004 wurde Neppermin eingegliedert.[3]
Balm wurde bereits am 1. Juli 1950 in die Gemeinde Neppermin eingegliedert.[2]
Politik
Wappen
Das Wappen wurde am 22. Februar 1979 durch den Rat des Kreises Wolgast bestätigt und unter der Nr. 234 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.
Blasonierung: „Halbgeteilt und gespalten; vorn oben in Silber ein schräglinker schwarzer Eichenzweig mit drei grünen Blättern und zwei goldenen Eicheln; vorn unten in Blau zwei silberne Fische übereinander, der obere nach links schwimmend; hinten in Rot eine goldene Getreideähre.“
Das Wappen wurde nach einem Entwurf des Bansiners Herbert Heinz von dem Leipziger Achim Zoll gestaltet.
Sehenswürdigkeiten
- Museumsmühle, eine als Erdholländermühle mit Elevator für das Mahlgut ausgeführte Windmühle mit umfangreicher Originaleinrichtung. Erste bildliche Darstellung durch eine Zeichnung von Lyonel Feininger aus dem Jahre 1910. Die Benzer Mühle wurde bis in die 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts hinein produktiv genutzt. Das Besondere an dieser Mühle sind die unterschiedlich konstruierten Flügel: Zwei sind Segelgatterflügel, die anderen Jalousieklappenflügel. Von 1973 bis 1984 war sie "Refugium" des Malers Otto Niemeyer-Holstein, seit 1992 im Besitz des Vereins "Kulturmühle Benz", der die Mühle einer gründlichen Sanierung unterzog, so dass sie heute als technisches Denkmal wieder der Öffentlichkeit zugänglich ist. Das alljährliche Mühlenfest findet immer am ersten (Sommer-)Feriensonnabend statt.
- St.-Petri-Kirche, einschiffiger Backsteinbau aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts mit einem Altar aus dem Barock von 1712 und einer Kanzel von 1666, die Lyonel Feininger bei seinen Urlaubsaufenthalten auf Usedom zwischen 1908 und 1921 mehrfach gezeichnet hat.
- Friedhof in Benz (unterhalb der Mühle gelegen) mit den Gräbern des Malers Otto Niemeyer-Holstein, des Schauspielers Rolf Ludwig und der Journalistin Carola Stern.
- Denkmal aus dem Jahr 1969 von dem Bildhauer Hans Kies auf dem Dorfplatz für den antifaschistischen Widerstandskämpfer Fritz Behn, der 1944 ermordet wurde.
- Zwei Gräber von (wahrscheinlich) ukrainischen Kriegsgefangenen auf dem Friedhof, die zwischen 1943 und 1945 ums Leben kamen.
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Karl von Flemming (1872–1938), Mitglied des Deutschen Reichstags
Weblinks
Commons: Benz (Usedom) – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Mecklenburg-Vorpommern Statistisches Amt – Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden 2010 (PDF; 522 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ a b c Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2004
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