- Zempin
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Wappen Deutschlandkarte 54.06666666666713.9666666666670Koordinaten: 54° 4′ N, 13° 58′ OBasisdaten Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern Landkreis: Vorpommern-Greifswald Amt: Usedom-Süd Höhe: 0 m ü. NN Fläche: 3,12 km² Einwohner: 945 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 303 Einwohner je km² Postleitzahl: 17459 Vorwahl: 038377 Kfz-Kennzeichen: OVP Gemeindeschlüssel: 13 0 75 148 Adresse der Amtsverwaltung: Markt 1
17406 UsedomBürgermeister: Werner Schön Lage der Gemeinde Zempin im Landkreis Vorpommern-Greifswald Seebad Zempin ist eine Gemeinde auf der Insel Usedom direkt am Ufer der Ostsee und des Achterwassers gelegen. Die Gemeinde wird vom Amt Usedom-Süd mit Sitz in der Stadt Usedom verwaltet. Bis 2005 war die Gemeinde Teil des Amtes Usedom-Mitte.
Inhaltsverzeichnis
Geografie und Verkehr
Zempin ist das kleinste Seebad auf Usedom. Es liegt zwischen Zinnowitz und Koserow an der engsten Stelle zwischen Ostsee und Achterwasser. Es liegt an der Bundesstraße 111 und ist auch über die Bahnstrecke Ducherow–Heringsdorf–Wolgaster Fähre zu erreichen. Rund 16 Kilometer östlich der Gemeinde liegen die drei Kaiserbäder Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck sowie zwei Kilometer westlich der Ort Zinnowitz.
Geschichte
Der Ort wurde im Jahr 1571 erstmals erwähnt. Er wurde als Bauern- und Fischereidorf beschrieben.
Mit dem Westfälischen Frieden von 1648 geriet Vorpommern und somit auch der Ort Zempin unter schwedische Herrschaft, nachdem der Ort vorher zum Herzogtum Pommern gehörte. Nach dem Frieden von Stockholm vom 1. Februar 1720 wurde die Insel Usedom und somit auch der Ort Zempin preußischer Besitz. Nach der Verwaltungsreform 1815 kam Zempin zur preußischen Provinz Pommern und gehörte von 1818 bis 1945 zum Landkreis Usedom-Wollin.
1911 erhält Zempin Bahnanschluss, es tritt 1908 dem Deutschen Bäderverband bei und 1933 wird eine Seebrücke errichtet, die allerdings im Zweiten Weltkrieg wieder zerfällt. Zwischen 1943 und 1945 wurden im Waldgebiet zwischen Zinnowitz und Zempin von drei dort erbauten Startstellen, V1-Marschflugkörper zu Versuchszwecken gestartet. Von den Startanlagen sind noch einige Überreste vorhanden. 1956 entstand der Campingplatz und seit 1996 hat Zempin die staatliche Anerkennung als Seebad.
Von 1945 bis 1952 bildete die Gemeinde, mit dem nach dem Zweiten Weltkrieg bei Deutschland verbliebenen Teil des Landkreises Usedom-Wollin, den Landkreis Usedom im Land Mecklenburg. Dieser ging im Jahr 1952 im Kreis Wolgast im Bezirk Rostock auf.
Die Gemeinde gehört seit dem Jahr 1990 zum Land Mecklenburg-Vorpommern. Seit dem Jahr 1994 gehörte Zempin zum Landkreis Ostvorpommern, der 2011 im Landkreis Vorpommern-Greifswald aufging.
Politik
Wappen
Das Wappen wurde am 10. März 1998 durch das Innenministerium genehmigt und unter der Nr. 156 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.
Blasonierung: „Geteilt durch einen Wellenschnitt von Blau und Silber, oben zwei goldene Sprotten übereinander, die untere nach links gewendet, unten ein blauer Zwillingsbalken.“
Das Wappen wurde von dem Weimarer Michael Zapfe gestaltet.
Flagge
Die Flagge besteht aus silbernem (weißem) Tuch und ist in der Mitte mit dem Gemeindewappen belegt, das zwei Drittel der Höhe des Flaggentuches einnimmt. Die Länge der Flagge verhält sich zur Höhe wie 5:3.
Sehenswürdigkeiten
- Zempiner Salzhütten am Zugang zum Strand in den Dünen, eine datiert 1882
- etwa 50 Reetdachhäuser in mehreren Dorfstraßen
- große Eiche am Anglerhafen des Achterwassers; Stammumfang etwa 4,5 Meter, rund 350 Jahre alt
- Heimat-Vereinshaus Alte Schule (Uns Olle Schaul): Bis 2000 Schule, jetzt Ausstellungsraum für über 30 selbst gebaute Bootsmodelle des Zempiner Fischers Konrad Tiefert (*1919); Tieferts Leben und Werk war im Februar 2005 Gegenstand der ZDF-Dokumentation Winterreise - von Usedom ins Gletschereis. Außerdem wurde in diesem Vereinshaus der historische Kolonialwarenladen von Karl Schichlein rekonstruiert (Mobiliar von 1928).
- Auf halber Strecke nach Koserow: Lüttenort, ehemaliges Wohnhaus (heute kleines Museum mit Skulpturen-Garten) des Malers Otto Niemeyer-Holstein
Persönlichkeiten
- Die Keramik- und Aquarellmalerin Rosa Kühn (* 1924) wohnte bis 2005 in Zempin und lebt jetzt in Bansin.
- Der Maler, Grafiker und Schriftsteller Hugo Scheele lebte von 1921 bis zu seinem Tode in der Villa Baltica in der Waldstraße.
- Kurt Heinz Sieger (1917-2002), Landschafts- und Aktmaler, lebte und starb in Zempin.
Literatur
Zempiner Heimathefte Nr. 1 und Nr. 2 - erhältlich im Fremdenverkehrsamt Zempin
Weblinks
Commons: Zempin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Seebad Zempin
- Bilder der einstigen Startstellen der Fieseler Fi 103 bei Zempin
Einzelnachweise
- ↑ Mecklenburg-Vorpommern Statistisches Amt – Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden 2010 (PDF; 522 KB) (Hilfe dazu)
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