Bundesautobahn 252

Bundesautobahn 252

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Bundesautobahn 252 in Deutschland
Bundesautobahn 252
Karte
Verlauf der A 252
Basisdaten
Betreiber: Bundesrepublik Deutschland
Gesamtlänge: 1,5 km

Bundesland:

Die Bundesautobahn 252 (Abkürzung: BAB 252) – Kurzform: Autobahn 252 (Abkürzung: A 252) – ist ein kurzes Stück Autobahn in Hamburg.

Inhaltsverzeichnis

Verlauf

Die A 252 zweigt von der A 255 in Richtung Westen ab. Von dort aus geht sie direkt über in die Wilhelmsburger Reichsstraße (B 4, B 75), die zwar ebenfalls vierspurig, aber nicht im üblichen Autobahnstandard ausgebaut ist und schließlich in die A 253 übergeht.

Ausbau, Erweiterung

Bis zur Bildung des Senats von CDU und GAL nach den Hamburger Bürgerschaftswahlen 2008 war vorgesehen, die A 252 als so genannte Hafenquerspange durch die Elbinsel Wilhelmsburg/Kleiner Grasbrook und das Hafengebiet zu verlängern und im Westen an die A 7 anzuschließen. Im Auftrag des Hamburger Senats erarbeitete die stadteigene Realisierungsgesellschaft (ReGe) Planungen entlang der vom Bund vorgegebenen Linienbestimmung. Dabei sollten auch eine Untertunnelung des Köhlbrands sowie eine Untertunnelung des Spreehafens geprüft werden.

Gegen die Planung einer Stadtautobahn durch den Hafen und über die Elbinsel gibt es erhebliche Kritik, weil sie die Entwicklung der Elbinsel, die auch nach dem Willen der Stadt aufgewertet werden soll (Internationale Bauausstellung 2013, „Sprung über die Elbe“), gefährdet. Zudem wird ihre Notwendigkeit bezweifelt, weil die Engpässe der Verbindungen wesentlich durch die Freihafen-Zollstationen und nicht durch fehlende Fahrspuren verursacht sind.

Die Baukosten für diesen ca. 8 km langen Lückenschluss sollten nach den Planungen circa 500 Mio. Euro betragen. Anfang 2008 wurden die Kosten seitens der zuständigen Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt auf circa 1 Mrd. Euro veranschlagt. Laut Bundesverkehrsmininsterium befindet sich derzeit (Anfang 2009) eine Machbarkeitsstudie im Auftrag des Bundesverkehrsministerium in der Endredaktion. In ihr sollte u. a. geprüft werden, ob eine Mitfinanzierung durch einen privaten Betreiber nach dem Fernstraßenbauprivatfinanzierungsgesetz möglich ist. Dann würde nicht nur auf der Hafenquerspange, sondern auch der parallel verlaufenden Köhlbrandbrücke und möglicherweise erheblich mehr Straßen, die durch die Elbinsel führen, eine Maut nicht nur für LKW, sondern auch für PKW erhoben werden. Der damalige Staatsrat der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt erklärte in Übereinstimmung mit dem damaligen Chef der ReGe am 17. Januar 2008, dass nicht zu erwarten sei, dass die Studie eine Machbarkeit nach dem Maut-Modell feststellen würde.

Im Koalitionsvertrag von GAL und CDU vom April 2008, S. 34, heißt es unter der Überschrift Hafenquerspange: „Es sollen innerhalb von 3 bis 6 Monaten Lösungen für zwei Ost/West-Straßenverbindungen anhand folgender Kriterien geprüft werden:

  • eine möglichst geringe finanzielle Belastung bei günstigem Finanzschlüssel Hamburg/Bund
  • verkehrliche Entlastung für Wilhelmsburg
  • sie dürfen dem Sprung über die Elbe städtebaulich nicht entgegenstehen
  • keine aufgeständerte Lösung über den Spreehafen
  • keine Zeitverzögerungen
  • Auswirkungen auf eine angestrebte Verlagerung oder Rückbau der Wilhelmsburger Reichsstraße
  • Ausbaubedarf der Diagonaltrasse West
  • ökologische Aspekte der Trassenführungen“[1]

Der Hamburger Senat hat am 23. Februar 2010 in einer Senatsdrucksache mitgeteilt, dass er den Antrag auf eine neue Linienbestimmung durch den dafür zuständigen Bund stellt. Die zuständige Senatorin Anja Hajduk (GAL) hat am 5. März 2009 die Ergebnisse eines Gutachtens der Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und Baugesellschaft mbH (DEGES) vorgestellt und diese zur Grundlage der Position ihrer Behörde erklärt. Danach soll die A 26 als so genannte Hafenquerspange über ein Autobahnkreuz Moorburg (A 7/A 26), über eine Hochbrücke über die Süderelbe zur Insel Kattwyk und weiter durch Wilhelmsburg bis zur A 1 verlängert werden. Sie soll die Wilhelmsburger Reichsstraße kreuzen, allerdings ohne eine Abfahrtmöglichkeit von der Hafenquerspange auf die Wilhelmsburger Reichsstraße nach Norden.[2] Gegen das Vorhaben gibt es aus stadtentwicklungspolitischen Gründen erheblichen Protest in der Bevölkerung.

Seit Juni 2009 gibt es ein Beteiligungsverfahren zu den Verkehrsplanungen im Hamburger Süden. Dieses soll am 9. November 2009 vorläufig abgeschlossen sein. Am 23. Februar 2010 hat der Hamburger Senat beschlossen, eine neue Linienbestimmung beim Bund zu beantragen. Danach soll die Hafenquerspange von der A7 in Hamburg-Moorburg durch Hamburg-Wilhelmsburg bis zur A1 in Hamburg-Kirchdorf geführt werden. Eine Verbindung zur A252 gäbe es damit nicht mehr.[3]

Einzelnachweise

  1. Koalitionsvertrag von GAL und CDU vom 17. April 2008
  2. Verkehrsrundschau, 5. März 2009: Hamburger Hafenquerspange soll als Südvariante gebaut werden
  3. hamburg.de, Senat der FHH, Neue Linienbestimmung für Hafenquerspange, Senat beantragt beim Bund südlichen Trassenverlauf, abgerufen am 5. August 2010

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Bundesautobahn 252 – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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