Kreis Daun

Kreis Daun
Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Landkreises Vulkaneifel Deutschlandkarte, Position des Landkreises Vulkaneifel hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Verwaltungssitz: Daun
Fläche: 910,98 km²
Einwohner: 62.813 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 69 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen: DAU
Kreisschlüssel: 07 2 33
Kreisgliederung: 109 Gemeinden
Adresse der Kreisverwaltung: Mainzer Straße 25
54550 Daun
Webpräsenz:
Landrat: Heinz Onnertz
Lage des Landkreises Vulkaneifel in Rheinland-Pfalz
Karte

Der Landkreis Vulkaneifel (bis 31. Dezember 2006 „Landkreis Daun“) ist ein Landkreis im Westen von Rheinland-Pfalz und der nach Einwohnerzahl kleinste des Landes. Der Verwaltungssitz des Kreises befindet sich in Daun.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Der Landkreis Vulkaneifel liegt im westlichen Teil der gleichnamigen Region mit Höhenlagen zwischen 150 und 700 m. Bedingt durch den früheren Vulkanismus sind zahlreiche Mineralquellen (Sauerbrunnen) entstanden. Die Kyll durchfließt das Kreisgebiet in Nord-Süd-Richtung. Ferner durchzieht die Deutsche Wildstraße, auf der man zahlreiche heimische Tierarten erleben kann, das Kreisgebiet.

Nachbarkreise

Er grenzt im Westen an den Eifelkreis Bitburg-Prüm, im Norden an den nordrhein-westfälischen Kreis Euskirchen und an den Landkreis Ahrweiler, im Osten an den Landkreis Mayen-Koblenz und an den Landkreis Cochem-Zell und im Süden an den Landkreis Bernkastel-Wittlich.

Geschichte

Das Kreisgebiet von Daun war vor 1800 überwiegend Teil Kurtriers. 1815 kam es unter preußische Verwaltung und 1816 entstand der Kreis Daun, der im Laufe seiner Geschichte mehrmals geringfügig verändert wurde. Bei der Kreisreform 1970 wurde er zuletzt etwas vergrößert. Am 1. Januar 2007 trat die Umbenennung in Landkreis Vulkaneifel in Kraft.

Der Landkreis gehört seit 1994 zur Initiative Region Trier (IRT).

Wappen

Beschreibung:
In silbern vor golden gespaltenem Schilde, belegt mit goldenem Herzschild, darin ein aus drei Rechts- und drei Linksschrägleisten gebildetes rotes Gitter, vorn in Silber ein rotes Balkenkreuz, hinten in Gold ein aufrechtgerichteter, rot bewehrter Löwe, belegt mit einem fünflätzigen roten Turnierkragen (Wappen-Verleihung 25. Februar 1951)

Bedeutung:
Das rote Kreuz steht für das Kurfürstentum Trier, der Löwe für die Grafen von Blankenheim-Gerolstein. Der Herzschild war das Stammwappen der Herren und späteren Grafen von Daun.

Politik

Der Landkreis Vulkaneifel gehört zum Bundestagswahlkreis 203 Bitburg. Direkt gewählt wurde bei der Bundestagswahl 2005 Peter Rauen (CDU) aus dem Landkreis Bernkastel-Wittlich. Über die Landesliste erlangte Ulrike Höfken (Bündnis 90/Die Grünen) aus dem Eifelkreis Bitburg-Prüm einen Sitz, ebenso Dr. Edmund Geisen (FDP) aus dem Landkreis Vulkaneifel.

Kreistag

Bei den Kreistagswahlen am 13. Juni 2004 ergab sich folgendes Ergebnis:

Partei Anteil * Sitze *
SPD 20,4 % -8,9 7 -4
CDU 55,1 % +1,1 21 ±0
GRÜNE 4,7 % +0,1 2 ±0
FDP 4,6 % +1,9 2 +2
FWG 15,2 % +5,8 6 +2
Gesamt 100 % 38

* Veränderung zur letzten Gemeinderatswahl

Umbenennung

Zum 1. Januar 2007 wurde der ehemalige Landkreis Daun auf Initiative des Landrates Heinz Onnertz in Landkreis Vulkaneifel umbenannt. Bereits einige Jahre zuvor gab es Bestrebungen die Namensänderung durchzuführen, seinerzeit ging die Initiative von der CDU-Fraktion im Kreistag Daun aus. Dies wurde damals allerdings, auch auf Drängen der Bevölkerung, verworfen und auch von den anderen Parteien im Kreistag nicht unterstützt.

Verkehr

Der Landkreis Vulkaneifel wird in Nord-Süd-Richtung von der 1870/71 durch die Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft eröffneten Eifelstrecke Köln–Trier durchzogen. An ihr befindet sich der Knotenpunkt Gerolstein, den die Preußische Staatsbahn zum Ausgangspunkt für die 1883 bzw. 1895 in Betrieb genommenen Nebenbahnen nach Prüm und nach Daun–Mayen genommen hat. Von der zuletzt genannten Bahn gab es in Daun ab 1909/10 eine Querverbindung zur Moselhauptstrecke in Wengerohr (heute Wittlich Hbf).

Im Jahre 1912 kamen aus militärischen Gründen noch folgende Strecken hinzu, die von der Hauptbahn durch die Eifel abzweigten:

  • Jünkerath – Stadtkyll – Hallschlag – Losheim
  • Lissendorf – Hillesheim – Dümpelfeld
  • (Gerolstein –) Pelm – Hillesheim

Damit hatte das Netz einen Umfang von 179 km Länge erreicht. Davon sind nur 37 km für den regulären Personenverkehr übrig geblieben, nachdem in den Nachkriegsjahren Teilstrecken im Umfang von 104 km stillgelegt worden waren:

  • 1945: Hillesheim – Pelm 10 km
  • 1963: Jünkerath – Stadtkyll (– Losheim) 10 km
  • 1973: (Dümpelfeld –) Hillesheim – Lissendorf 24 km
  • 1980: Gerolstein – Müllenborn (– Prüm) 8 km
  • 1981: (Wittlich – Gillenfeld – Daun) 14 km
  • 1991: Gerolstein – Daun – Utzerath – (Ulmen –) Uersfeld (– Kaisersesch) 38 km

Diese Eifelquerbahn wird seit 2001 nach zehnjähriger Pause von der Vulkan-Eifel-Bahn Betriebs-GmbH an Wochenenden wieder befahren.

Das östliche Kreisgebiet wird von der Bundesautobahn 1 (Trier–Köln) berührt. Ferner durchziehen mehrere Bundesstraßen und Kreisstraßen das Kreisgebiet, darunter die B 257, B 410 und B 421.

Städte und Gemeinden

(Einwohner am 31. Dezember 2007[1])

Verbandsgemeinden mit ihren Mitgliedsgemeinden

Sitz der Verbandsgemeinde *

  1. Betteldorf (291)
  2. Bleckhausen (310)
  3. Brockscheid (210)
  4. Darscheid (832)
  5. Daun, Stadt * (8364)
  6. Demerath (322)
  7. Deudesfeld (392)
  8. Dockweiler (665)
  9. Dreis-Brück (931)
  10. Ellscheid (289)
  11. Gefell (97)
  12. Gillenfeld (1453)
  13. Hinterweiler (226)
  14. Hörscheid (141)
  15. Immerath (260)
  16. Kirchweiler (379)
  17. Kradenbach (158)
  18. Mehren (1412)
  19. Meisburg (251)
  20. Mückeln (225)
  21. Nerdlen (218)
  22. Niederstadtfeld (478)
  23. Oberstadtfeld (602)
  24. Sarmersbach (187)
  25. Saxler (78)
  26. Schalkenmehren (595)
  27. Schönbach (280)
  28. Schutz (149)
  29. Steineberg (249)
  30. Steiningen (207)
  31. Strohn (502)
  32. Strotzbüsch (432)
  33. Üdersdorf (1123)
  34. Udler (302)
  35. Utzerath (184)
  36. Wallenborn (472)
  37. Weidenbach (267)
  38. Winkel (Eifel) (154)
  1. Berlingen (195)
  2. Birresborn (1227)
  3. Densborn (599)
  4. Duppach (301)
  5. Gerolstein, Stadt * (7563)
  6. Hohenfels-Essingen (371)
  7. Kalenborn-Scheuern (482)
  8. Kopp (187)
  9. Mürlenbach (620)
  10. Neroth (893)
  11. Pelm (1003)
  12. Rockeskyll (270)
  13. Salm (354)
  1. Basberg (69)
  2. Berndorf (526)
  3. Dohm-Lammersdorf (155)
  4. Hillesheim, Stadt * (3190)
  5. Kerpen (Eifel) (432)
  6. Nohn (441)
  7. Oberbettingen (717)
  8. Oberehe-Stroheich (347)
  9. Üxheim (1401)
  10. Walsdorf (926)
  11. Wiesbaum (615)
  1. Arbach (152)
  2. Beinhausen (84)
  3. Bereborn (115)
  4. Berenbach (182)
  5. Bodenbach (229)
  6. Bongard (247)
  7. Borler (87)
  8. Boxberg (210)
  9. Brücktal (95)
  10. Drees (160)
  11. Gelenberg (101)
  12. Gunderath (134)
  13. Höchstberg (355)
  14. Horperath (121)
  15. Hörschhausen (163)
  16. Kaperich (174)
  17. Katzwinkel (128)
  18. Kelberg * (1963)
  19. Kirsbach (81)
  20. Kolverath (119)
  21. Kötterichen (118)
  22. Lirstal (229)
  23. Mannebach (239)
  24. Mosbruch (162)
  25. Neichen (145)
  26. Nitz (48)
  27. Oberelz (140)
  28. Reimerath (66)
  29. Retterath (374)
  30. Sassen (85)
  31. Uersfeld (736)
  32. Ueß (55)
  33. Welcherath (125)
  1. Birgel (494)
  2. Esch (520)
  3. Feusdorf (559)
  4. Gönnersdorf (547)
  5. Hallschlag (548)
  6. Jünkerath * (1645)
  7. Kerschenbach (179)
  8. Lissendorf (1081)
  9. Ormont (388)
  10. Reuth (213)
  11. Scheid (126)
  12. Schüller (349)
  13. Stadtkyll (1516)
  14. Steffeln (655)

Sonstiges

Im nordwestlichen Teil des Kreisgebietes befinden sich Reste des ehemaligen Westwalles.

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz - Bevölkerung der Gemeinden

Weblinks


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