Mehringer Schweiz

Mehringer Schweiz
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Ortsgemeinde Mehring
Mehring (Mosel)
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Mehring hervorgehoben
49.796996.82595130Koordinaten: 49° 48′ N, 6° 50′ O
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Trier-Saarburg
Verbandsgemeinde: Schweich an der Roemischen Weinstrasse
Höhe: 130 m ü. NN
Fläche: 22,37 km²
Einwohner: 2229 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 100 Einwohner je km²
Postleitzahl: 54346
Vorwahl: 06502
Kfz-Kennzeichen: TR
Gemeindeschlüssel: 07 2 35 083
Adresse der Verbandsverwaltung: Brückenstraße 26
54338 Schweich
Webpräsenz:
Ortsbürgermeister: Helmut Reis
Lage der Ortsgemeinde Mehring in der Verbandsgemeinde Schweich an der Roemischen Weinstrasse
Karte

Mehring an der Mosel ist eine Gemeinde im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz (Deutschland). Mehring gehört zur Verbandsgemeinde Schweich.

Inhaltsverzeichnis

Die Herkunft des Ortsnamens

Viele alte Siedlungen an der Mosel sind römischen Ursprungs. Zeugnisse dieser Wurzeln sind neben den mannigfachen Grabungsfunden aus dieser Zeit die Namensgebungen der einzelnen Dörfer und Ortschaften. Häufig finden sich Zusammensetzungen aus einem römischen Männernamen und der für gallo-römische Siedlungsstellen üblichen Endung iacum. Mit diesem Suffix wurden im römischen Gallien Latifundien nach deren erstem Besitzer benannt. Im Falle von Mehring handelt es sich wohl um einen Römer Namens Marinus. Also dürfte die Ursprüngliche Namensgebung der gallo-römischen Ansiedlung Mariniacum gewesen sein. Übersetzen läßt sich dies mit Hof des Marinus'. Im 8. Jahrhundert erscheint dann zum ersten Mal die Ortsbezeichnung Marningum. Im Verlauf des Mittelalters tauchen unterschiedliche Schreibweisen auf. Das Prümer Urbar weist alleine fünf auf, darunter im Jahre 1295 erstmals die Form Mehring. Diese Schreibweise etabliert sich aber erst ab dem 16. Jahrhundert allmählich. So finden sich noch bis ins 19. Jahrhundert Abweichungen dieser heute gültigen morphophonemischen Orthographie, so etwa Mehringk (1569) oder Mähring (1805).[1]

Wirtschaft

Mehring ist erheblich geprägt vom Weinbau und mit 237 Hektar bestockter Rebfläche nach Piesport, Zell, Leiwen, Konz und Neumagen-Dhron fünftgrößte Weinbaugemeinde der Mosel. Es wird traditionell überwiegend Riesling angebaut. Der Weinbau bildet außerdem die Grundlage für den Tourismus, der ebenfalls einen bedeutenden Wirtschaftszweig darstellt.

Sehenswürdigkeiten

Auf der Gemarkung von Mehring stand an der Römerstraße eine Villa rustica, die als Rekonstruktion besichtigt werden kann. Über den Originalresten wurde der Portikusbereich nachgebaut.

Im Ortsteil Lörsch wurden Reste einer ausgedehnten römischen Bauanlage ausgegraben, die sich auf etwa 600 m entlang des Moselufers erstreckte.

In einer Weinbergsmauer sind heute noch dort eingebaute Quader eines römischen Grabdenkmals zu sehen.

Links der Mosel spezialisierte man sich auf den flachen Hängen schon im Mittelalter mit dem Weinbau, während die rechte Moselseite eher der Land- und Viehwirtschaft diente. Die landwirstschaftliche Nutzung brachte dem Weideland den Namen Kühstantinopel ein. Am heute noch bestehenden Fährturm setzte man mit der Fähre über die Mosel, bis die neue Brücke gebaut war.

Das Landwehrhaus aus dem späten 19. Jahrhundert, ein beliebtes Wanderziel, steht an der höchsten Erhebung der Mehringer Moselberge.

Weinlagen

  • Mehringer Blattenberg
  • Mehringer Goldkupp
  • Mehringer Zellerberg

Eingemeindungen

Am 17. März 1974 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Lörsch eingemeindet.[2]

Gemeinderat

Bei den Gemeinderatswahlen am 13. Juni 2004 ergab sich folgendes Wahlergebnis:

  1. WGR Helmut Reis 45,7 % (+0,5) - 7 Sitze (=)
  2. CDU 35,6 % (+0,2) - 6 Sitze (=)
  3. SPD 10,8 % (-2,3) - 2 Sitze (=)
  4. WGR Hans-Peter Reis 7,9 % (-0,2) - 1 Sitz (=)

Ortsbürgermeister ist Helmut Reis, der am 13. Juni 2004 im ersten Wahlgang mit 60,25 % gegen zwei Mitbewerber wiedergewählt wurde.

Vereine

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Hoffmann, Joachim; Scheit Stefanie: Das Wein- und Heimatmuseum Mehring. 1998
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006.

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