- Liste der Friedensnobelpreisträger
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Der Friedensnobelpreis ist eine Auszeichnung für besondere Verdienste in der Friedensarbeit. Er wurde von dem schwedischen Erfinder und Industriellen Alfred Nobel gestiftet. Diese Auszeichnung wird seit 1901 jedes Jahr am Todestag Alfred Nobels, dem 10. Dezember, in Oslo verliehen.
Der Friedensnobelpreis wurde bis 2011 insgesamt 124 mal verliehen, davon gingen 86 an Männer, 15 an Frauen, und 23 an Organisationen. Dabei war das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) bereits dreimal (1917, 1944 sowie 1963) und das Büro des Hohen UN-Kommissars für Flüchtlinge zweimal Preisträger (1954 und 1981). Damit haben 20 verschiedene Organisationen mindestens einen Friedensnobelpreis erhalten. Eine Person wurde bisher noch nie mehrmals ausgezeichnet.
Von den Friedensnobelpreisen wurden insgesamt 62 ungeteilt vergeben, davon 49 mal an eine Person, und 13 mal an eine Organisation. Insgesamt 28 mal wurde der Friedensnobelpreis auf zwei Preisträger aufgeteilt; davon 20 mal auf zwei Personen, zweimal auf zwei Organisationen und sechsmal auf eine Person und eine Organisation. Erst zweimal (1994 und 2011) wurde eine Dreiteilung des Preises auf drei Personen vorgenommen.
Von allen Nobelpreisen wurde beim Friedensnobelpreis am häufigsten auf eine Verleihung verzichtet. Bereits 19 Mal wurde kein Preisträger gekürt, erstmalig geschah dies 1914 und zuletzt im Jahre 1972.
71,1 Prozent der 121 verschiedenen Preisträger waren Männer, 12,4 Prozent Frauen und 16,5 Prozent Organisationen.
Liste der Preisträger
Diese Liste bietet eine chronologische Übersicht der Träger des Friedensnobelpreises. Eine alphabetische Übersicht bietet die Kategorie Friedensnobelpreisträger.
Bis 1990 wurde beim Friedensnobelpreis im Gegensatz zu den anderen Nobelpreisen keine offizielle Preisbegründung genannt. Daher ist bei diesen Jahren bei der Begründung die Tätigkeit vermerkt, die anzunehmenderweise ursächlich für die Vergabe ist.
1901 bis 1910 · 1911 bis 1920 · 1921 bis 1930 · 1931 bis 1940 · 1941 bis 1950 · 1951 bis 1960
1961 bis 1970 · 1971 bis 1980 · 1981 bis 1990 · 1991 bis 2000 · 2001 bis 2010 · 2011 bis 2020
1901–1910
Jahr Person oder Einrichtung Land des Wohnsitzes / Sitzes zur Zeit der Auszeichnung[1] Tätigkeit des Preisträgers[2] Bild 1901 Henry Dunant
(1828–1910)Schweiz Gründer des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz Frédéric Passy
(1822–1912)Frankreich Gründer der „Französischen Gesellschaft der Friedensfreunde“ („Internationale Friedensliga“) 1902 Élie Ducommun
(1833–1906)Schweiz Leiter des Berner „Internationalen Ständigen Friedensbüro“ der „Interparlamentarischen Union für internationale Schiedsgerichtbarkeit“. Charles Albert Gobat
(1843–1914)Schweiz Leiter des Zentralbüros der „Interparlamentarischen Union für internationale Schiedsgerichtbarkeit“. 1903 William Randal Cremer
(1828–1908)Vereinigtes Königreich Gründer der „Interparlamentarischen Union für internationale Schiedsgerichtbarkeit“. 1904 „Institut de Droit international“ (gegr. 1873) Belgien Wirken des Instituts für die Weiterentwicklung des internationalen Rechts 1905 Bertha von Suttner
(1843–1914)Österreich (geboren in Prag, heute Tschechien) Ihr Lebenswerk, Roman Die Waffen nieder!, „Permanent International Peace Bureau“, regte Nobel vermutlich zur Stiftung des Friedensnobelpreises an 1906 Theodore Roosevelt
(1858–1919)Vereinigte Staaten vermittelte beim Friedensvertrag zwischen Russland und Japan 1905. 1907 Ernesto Teodoro Moneta
(1833–1918)Italien (geboren in Mailand, Österreich) Präsident der Lombardischen Friedensliga Louis Renault
(1843–1918)Frankreich spielte eine herausragende Rolle bei verschiedenen internationalen Kongressen, insbesondere den Haager Friedenskonferenzen und den Tagungen der Haager Konferenz für Internationales Privatrecht 1908 Klas Pontus Arnoldson
(1844–1916)Schweden Gründer der Schwedischen Friedens- und Schiedsliga Fredrik Bajer
(1837–1922)Dänemark Ehrenpräsident des Ständigen Internationalen Friedensbüros 1909 Auguste Beernaert
(1829–1912)Belgien Mitglied des Internationalen Schiedsgerichtshofs in Haag Paul Henri d’Estournelles de Constant
(1852–1924)Frankreich Gründer und Präsident der Französischen Parlamentarischen Gruppe für freiwillige Schiedsgerichtsbarkeit und Gründer des Komitees für die Verteidigung nationaler Interessen und internationaler Versöhnung 1910 „Bureau International Permanent de la Paix“ (Bern) (gegr. 1891) (Ständiges Internationales Friedensbüro) 1911–1920
Jahr Person oder Einrichtung Land des Wohnsitzes / Sitzes zur Zeit der Auszeichnung[1] Tätigkeit des Preisträgers[2] Bild 1911 Tobias Asser
(1838–1913)Niederlande Organisator der Internationalen Konferenz für Privatrecht in Den Haag Alfred Hermann Fried
(1864–1921)Österreich Gründer der Zeitschrift „Die Waffen nieder“ (später umbenannt in „Die Friedens-Warte“) 1912 (verliehen 1913) Elihu Root
(1845–1937)Vereinigte Staaten Autor verschiedener Schiedsverträge 1913 Henri La Fontaine
(1854–1943)Belgien Präsident des Ständigen Internationalen Friedensbüros 1914 nicht verliehen[3] 1915 nicht verliehen[3] 1916 nicht verliehen[3] 1917 Internationales Komitee vom Roten Kreuz (Genf)
(gegr. 1863)Schweiz setzte sich für Kriegsgefangene und Verwundete ein sowie die Respektierung der Genfer Konvention während des Ersten Weltkrieges 1918 nicht verliehen[3] 1919 (verliehen 1920) Woodrow Wilson
(1856–1924)Vereinigte Staaten Vermittlungsbemühungen zur Beendigung des Ersten Weltkriegs. Gab den Anstoß zur Gründung des Völkerbunds 1920 Léon Victor Bourgeois
(1851–1925)Frankreich Präsident des Völkerbundes 1921–1930
Jahr Person oder Einrichtung Land des Wohnsitzes / Sitzes zur Zeit der Auszeichnung[1] Tätigkeit des Preisträgers[2] Bild 1921 Hjalmar Branting
(1860–1925)Schweden Schwedischer Delegierter im Rat des Völkerbundes Christian Lous Lange
(1869–1938)Norwegen Generalsekretär der Interparlamentarischen Union 1922 Fridtjof Nansen
(1861–1930)Norwegen Erfinder des so genannten Nansen-Passes für Flüchtlinge 1923 nicht verliehen[3] 1924 nicht verliehen[3] 1925 (verliehen 1926) Austen Chamberlain
(1863–1937)Vereinigtes Königreich Verhandlungspartner des Vertrages von Locarno Charles Gates Dawes
(1865–1951)Vereinigte Staaten Begründer des Dawes-Plans 1926 Aristide Briand
(1862–1932)Frankreich Mitinitiator vom Vertrag von Locarno und Dawes-Plan Gustav Stresemann
(1878–1929)Deutsches Reich Verhandlungspartner des Vertrages von Locarno 1927 Ferdinand Buisson
(1841–1932)Frankreich Gründer und Präsident der „Ligue des Droits de l'Homme“ (Liga für Menschenrechte) Ludwig Quidde
(1858–1941)Deutsches Reich Linksliberaler Historiker und Politiker. Von 1914 bis 1929 Vorsitzender der Deutschen Friedensgesellschaft (DFG); Organisator verschiedener internationaler Friedenskonferenzen 1928 nicht verliehen[3] 1929 (verliehen 1930) Frank Billings Kellogg
(1856–1937)Vereinigte Staaten Verhandlungspartner des Briand-Kellogg-Pakts 1930 Nathan Söderblom
(1866–1931)Schweden setzte sich in der Ökumene ein 1931–1940
Jahr Person oder Einrichtung Land des Wohnsitzes / Sitzes zur Zeit der Auszeichnung[1] Tätigkeit des Preisträgers[2] Bild 1931 Jane Addams
(1860–1935)Vereinigte Staaten Präsidentin der Women’s International League for Peace and Freedom Nicholas Murray Butler
(1862–1947)Vereinigte Staaten setzte sich für den Briand-Kellogg-Pakt ein 1932 nicht verliehen[3] 1933 (verliehen 1934) Norman Angell
(1874–1967)Vereinigtes Königreich Mitglied der Exekutivkommission des Völkerbunds und des Nationalen Friedensrats 1934 Arthur Henderson
(1863–1935)Vereinigtes Königreich Vorsitzender der Konferenz zur Entwaffnung des Völkerbundes (1932–1934) 1935 (verliehen 1936) Carl von Ossietzky
(1889–1938)Deutsches Reich Pazifist und Journalist (das Deutsche Reich verbietet daraufhin seinen Staatsbürgern die Annahme des Preises). 1936 Carlos Saavedra Lamas
(1878–1959)Argentinien Präsident der Völkerbundversammlung und Vermittler im Konflikt zwischen Paraguay und Bolivien (1935) 1937 Robert Cecil, 1. Viscount Cecil of Chelwood (Lord Edgar Algernon Robert Gascoyne Cecil)
(1864–1958)Vereinigtes Königreich Gründer und Präsident der Internationalen Friedenskampagne 1938 „Office international Nansen pour les réfugiés“
(gegr. 1930; aufgelöst 1939)Schweiz (Internationales Nansen-Amt für Flüchtlinge) 1939 nicht verliehen[4] 1940 nicht verliehen[4] 1941–1950
Jahr Person oder Einrichtung Land des Wohnsitzes / Sitzes zur Zeit der Auszeichnung[1] Tätigkeit des Preisträgers[2] Bild 1941 nicht verliehen[4] 1942 nicht verliehen[4] 1943 nicht verliehen[4] 1944 (verliehen 1945) Internationales Komitee vom Roten Kreuz
(gegr. 1863)Schweiz setzte sich für Kriegsgefangene und verwundete Soldaten ein sowie für die Insassen der deutschen Konzentrationslager und für die Zivilbevölkerung während des Zweiten Weltkrieges 1945 Cordell Hull
(1871–1955)Vereinigte Staaten Mitgründer der Vereinten Nationen 1946 Emily Greene Balch
(1867–1961)Vereinigte Staaten Präsidentin der „Women’s International League for Peace and Freedom“ John Raleigh Mott
(1865–1955)Vereinigte Staaten Vorsitzender des „International Missionary Council“ und Präsident der „World Alliance of Young Men's Christian Associations“ (YMCA), sowie Gründungsgeneralsekretär des Christlichen Weltstudentenbundes (WSCF) 1947 The Friends Service Council
(heute: Quaker Peace and Social Witness)Vereinigtes Königreich
Das Quäkertum (gegr. Mitte 17. Jhd) vertreten durch „The Friends Service Council“ (London) und „The American Friends Service Committee“ (Washington).
siehe auch: QuäkerorganisationenThe American Friends Service Committee Vereinigte Staaten 1948 nicht verliehen[4][5] 1949 John Boyd Orr
(1880–1971)Vereinigtes Königreich (geboren in Kilmaurs, Schottland) Organisator und Direktor der Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (General Food and Agricultural Organization), Präsident des Nationalen Friedensrats (National Peace Council) und der Weltunion der Friedensorganisationen (World Union of Peace Organizations) 1950 Ralph Bunche
(1904–1971)Vereinigte Staaten Vermittler im Nahostkonflikt (1948) 1951–1960
Jahr Person oder Einrichtung Land des Wohnsitzes / Sitzes zur Zeit der Auszeichnung[1] Tätigkeit des Preisträgers[2] Bild 1951 Léon Jouhaux
(1879–1954)Frankreich Gewerkschafter 1952 (verliehen 1953) Albert Schweitzer
(1875–1965)Frankreich (geboren in Kaysersberg, Deutsches Reich, heute Frankreich) Gründer des Tropenkrankenhauses in Lambaréné, _ Französisch-Äquatorialafrika_(heute_ Gabun Französisch-Äquatorialafrika (heute Gabun) 1953 George C. Marshall
(1880–1959)Vereinigte Staaten Begründer des Marshallplans 1954 (verliehen 1955) United Nations High Commissioner for Refugees
(gegr. 1951)Schweiz (Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen) 1955 nicht verliehen[3] 1956 nicht verliehen[4] 1957 Lester Pearson
(1897–1972)Kanada ehemaliger kanadischer Außenminister und Präsident der Vollversammlung der Vereinten Nationen 1958 Georges Pire
(1910–1969)Belgien Leiter der Flüchtlingshilfsorganisation „L’Europe du Coeur au Service du Monde“ 1959 Philip Noel-Baker
(1889–1982)Vereinigtes Königreich Einsatz für internationalen Frieden 1960 (verliehen 1961) Albert John Luthuli
(1898–1967)Südafrika (geboren in Bulawayo,
Südrhodesien, heute Simbabwe)Präsident der südafrikanischen Befreiungsbewegung African National Congress (ANC) 1961–1970
Jahr Person oder Einrichtung Land des Wohnsitzes / Sitzes zur Zeit der Auszeichnung[1] Tätigkeit des Preisträgers[2] Bild 1961 (postum) Dag Hammarskjöld
(1905–1961)Schweden Generalsekretär der Vereinten Nationen 1962 (verliehen 1963) Linus Carl Pauling
(1901–1994)Vereinigte Staaten setzte sich für die Beendigung von Atomwaffentests ein 1963 Internationales Komitee vom Roten Kreuz
(gegr. 1863)Schweiz engagierte sich im Krieg für Verwundete und Kriegsgefangene sowie für die Verbreitung der Genfer Konventionen Liga der Rotkreuz-Gesellschaften
(gegr. 1919)Schweiz Flüchtlingshilfe in Friedenszeiten und für die Opfer von Naturkatastrophen 1964 Martin Luther King
(1929–1968)Vereinigte Staaten Verfechter der Rechte schwarzer Menschen in den USA und weltweit 1965 Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF)
(gegr. 1946)Vereinigte Staaten Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen 1966 nicht verliehen[3] 1967 nicht verliehen[4] 1968 René Cassin
(1887–1976)Frankreich Präsident des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte 1969 Internationale Arbeitsorganisation (IAO) (Genf)
(gegr. 1919)Schweiz Erfolgreiche Arbeit für bessere Arbeitsbedingungen seit 1919 1970 Norman Borlaug
(1914–2009)Vereinigte Staaten Arbeit zur Verbesserung der Landwirtschaft 1971–1980
Jahr Person oder Einrichtung Land des Wohnsitzes / Sitzes zur Zeit der Auszeichnung[1] Tätigkeit des Preisträgers[2] Bild 1971 Willy Brandt
(1913–1992)Bundesrepublik Deutschland setzte sich für Frieden mit dem Ostblock und Versöhnung mit ehemals vom Dritten Reich besetzten Ländern ein 1972 nicht verliehen[3] 1973 Henry Kissinger
(* 1923)Vereinigte Staaten (geboren in Fürth, Deutsches Reich) handelten das Friedensabkommen von 1973 in Vietnam aus Lê Đức Thọ (lehnte den Preis ab)
(1911–1990)Demokratische Republik Vietnam 1974 Seán MacBride
(1904–1978)Irland (geboren in Paris, Frankreich) Präsident des Internationalen Friedensbüros (International Peace Bureau, Genf), Präsident der UN-Kommission für Namibia Eisaku Satō
(1901–1975)Japan ehemaliger japanischer Ministerpräsident, für den Einsatz gegen die Weiterverbreitung von Atomwaffen 1975 Andrei Dmitrijewitsch Sacharow
(1921–1989)UdSSR Menschenrechtler in der UdSSR 1976 (verliehen 1977) Betty Williams
(* 1943)Vereinigtes Königreich ( Nordirland)[6] Gründerinnen des „Northern Ireland Peace Movement“ (umbenannt in „Community of Peace People“) Mairead Corrigan (* 1944) Vereinigtes Königreich ( Nordirland)[6] 1977 Amnesty International
(gegr. 1961)Vereinigtes Königreich setzte sich für politische Häftlinge ein 1978 Anwar as-Sadat
(1918–1981)Ägypten brachte den Friedensvertrag zwischen Ägypten und Israel auf den Weg Menachem Begin
(1913–1992)Israel (geboren in Brest-Litowsk, Russland, heute Weißrussland) 1979 Mutter Teresa
(1910–1997)Indien[7] (geboren in Üsküb, Osmanisches Reich, heute Skopje, Mazedonien) Gründerin des Ordens Missionarinnen der Nächstenliebe 1980 Adolfo Pérez Esquivel
(* 1931)Argentinien Menschenrechtler 1981–1990
Jahr Person oder Einrichtung Land des Wohnsitzes / Sitzes zur Zeit der Auszeichnung[1] Tätigkeit des Preisträgers/Begründung[2] Bild 1981 United Nations High Commissioner for Refugees
(gegr. 1951)Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen 1982 Alva Myrdal
(1902–1986)Schweden Diplomatin und Delegierte der UN-Abrüstungskonferenzen Alfonso García Robles
(1911–1991)Mexiko Ständiger Vertreter bei den Genfer Abrüstungsverhandlungen, Mitglied der UNO-Sonderkonferenz über Abrüstung 1983 Lech Wałęsa
(* 1943)Polen Gründer der polnischen Gewerkschaft und Menschenrechtsbewegung Solidarność („Solidarität“) 1984 Desmond Tutu
(* 1931)Südafrika trug zur Beendigung der Apartheid in Südafrika bei 1985 International Physicians for the Prevention of Nuclear War (IPPNW)
(gegr. 1980)(Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges) 1986 Elie Wiesel
(* 1928)Vereinigte Staaten (geboren in Sighet, Rumänien) US-amerikanischer Schriftsteller, Holocaust-Überlebender, kämpfte gegen Unterdrückung, Gewalt und Rassismus 1987 Óscar Arias Sánchez (* 1940) Costa Rica für seine Arbeit für den Frieden in Zentralamerika, Bemühungen, die zu dem Abkommen führten, das am 7. August dieses Jahres in Guatemala unterzeichnet wurde 1988 Die Friedenstruppen der Vereinten Nationen
(gegr. 1948)Friedenseinsätze im Auftrag der Vereinten Nationen in Krisengebieten (weltweit) 1989 Tendzin Gyatsho (14. Dalai Lama)
(* 1935)Tibet[8] setzte sich für die gewaltlose Befreiung Tibets ein 1990 Michail Sergejewitsch Gorbatschow
(* 1931)UdSSR für seine führende Rolle in dem Friedensprozess, der heute wichtige Teile der internationalen Gemeinschaft charakterisiert 1991–2000
Jahr Person oder Einrichtung Land des Wohnsitzes / Sitzes zur Zeit der Auszeichnung[1] Begründung für die Preisvergabe[2] Bild 1991 Aung San Suu Kyi
(* 1945)Myanmar für ihren Einsatz für die Menschenrechte 1992 Rigoberta Menchú
(* 1959)Guatemala für ihren Einsatz für die Menschenrechte insbesondere von Ureinwohnern 1993 Nelson Mandela
(* 1918)Südafrika für ihren Beitrag zur Beendigung der Apartheid in Südafrika Frederik Willem de Klerk
(* 1936)Südafrika 1994 Jassir Arafat
(1929–2004)Palästinensische Autonomiegebiete (geboren in Kairo, Ägypten) für ihre Bemühungen zur Lösung des Nahostkonflikts Schimon Peres
(* 1923)Israel (geboren in Wischnewa, Polen) Jitzchak Rabin
(1922–1995)Israel 1995 Józef Rotblat
(1908–2005)Vereinigtes Königreich (geboren in Warschau, Russland, heute Polen) für ihre Bemühungen, die Rolle von Atomwaffen in der internationalen Politik zu verringern Die Pugwash Conferences on Science and World Affairs
(seit 1957)Kanada 1996 Carlos Filipe Ximenes Belo
(* 1948)Osttimor für ihre Anstrengungen, eine friedliche Lösung im Osttimor-Konflikt zu finden. José Ramos-Horta
(* 1949)Osttimor 1997 Internationale Kampagne für das Verbot von Landminen
(gegr. 1995)für ihre Anstrengungen, gegen Personen gerichtete Minen international zu ächten Jody Williams
(* 1950)Vereinigte Staaten 1998 John Hume
(* 1937)Vereinigtes Königreich ( Nordirland)[6] für ihre Anstrengungen, eine friedliche Lösung im Nordirlandkonflikt zu finden David Trimble
(* 1944)Vereinigtes Königreich ( Nordirland)[6] 1999 Ärzte ohne Grenzen (Médecins sans Frontières)
(gegr. 1971)in Anerkennung ihrer humanitären Pionierarbeit auf mehreren Kontinenten 2000 Kim Dae-jung
(1925–2009)Südkorea für seine Beiträge zur Verständigung Südkoreas mit Nordkorea 2001–2010
Jahr Person oder Einrichtung Land des Wohnsitzes / Sitzes zur Zeit der Auszeichnung[1] Begründung für die Preisvergabe[2] Bild 2001 Die UNO
(gegr. 1945)für ihren Einsatz für eine besser organisierte und friedlichere Welt Kofi Annan
(* 1938)Ghana 2002 Jimmy Carter
(* 1924)Vereinigte Staaten für seine jahrelangen Beiträge zur Lösung internationaler Konflikte sowie zur Förderung von Demokratie und Menschenrechten 2003 Schirin Ebadi
(* 1947)Iran für ihren Einsatz für Demokratie und die Menschenrechte. 2004 Wangari Maathai
(1940–2011)Kenia für ihren Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung, Demokratie und Frieden.[9] 2005 Die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO)
(gegr. 1957)für ihren Einsatz gegen den militärischen Missbrauch von Atomenergie sowie die sichere Nutzung der Atomenergie für zivile Zwecke. Mohammed el-Baradei
(* 1942)Ägypten 2006 Muhammad Yunus
(* 1940)Bangladesch für die Förderung wirtschaftlicher und sozialer Entwicklung von unten. Grameen Bank
(gegr. 1983)Bangladesch 2007 Das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC; Weltklimarat; vertreten durch Rajendra Pachauri)
(gegr. 1988)für ihre Bemühungen, ein besseres Verständnis für die von Menschen verursachten Klimaveränderungen zu entwickeln und zu verbreiten, und dafür, dass sie die Grundlagen für die Anstrengungen gelegt haben, um diesen Veränderungen zu begegnen Al Gore
(* 1948)Vereinigte Staaten 2008 Martti Ahtisaari
(* 1937)Finnland für seine wichtigen Bemühungen, auf verschiedenen Kontinenten und über drei Jahrzehnte internationale Konflikte zu lösen 2009 Barack Obama
(* 1961)Vereinigte Staaten für seine außergewöhnlichen Bemühungen, die internationale Diplomatie und die Zusammenarbeit zwischen den Völkern zu stärken 2010 Liu Xiaobo
(* 1955)China für seinen langen und gewaltfreien Kampf für die grundlegenden Menschenrechte in China 2011–2020
Jahr Person oder Einrichtung Land des Wohnsitzes / Sitzes zur Zeit der Auszeichnung[1] Begründung für die Preisvergabe[2] Bild 2011 Ellen Johnson Sirleaf (* 1938) Liberia für ihren gewaltfreien Kampf für die Sicherheit von Frauen und für das Recht der Frauen, sich in vollem Umfang an friedensschaffender Arbeit zu beteiligen Leymah Gbowee (* 1972) Liberia Tawakkul Karman (* 1979) Jemen
1901 bis 1910 · 1911 bis 1920 · 1921 bis 1930 · 1931 bis 1940 · 1941 bis 1950 · 1951 bis 1960
1961 bis 1970 · 1971 bis 1980 · 1981 bis 1990 · 1991 bis 2000 · 2001 bis 2010 · 2011 bis 2020
Rangliste nach Ländern
Nation Anzahl der Verleihungen Vereinigte Staaten 21 (Internationale) Organisationen 20 Vereinigtes Königreich 12 Frankreich 9 Schweden 5 Deutschland 4 Südafrika 4 Belgien 3 Israel 3 Schweiz 3 Ägypten 2 Argentinien 2 Österreich 2 Liberia 2 Norwegen 2 Osttimor 2 UdSSR 2 Bangladesch 1 China 1 Costa Rica 1 Dänemark 1 Finnland 1 Ghana 1 Guatemala 1 Indien 1 Iran 1 Irland 1 Italien 1 Japan 1 Jemen 1 Kanada 1 Kenia 1 Mexiko 1 Myanmar 1 Niederlande 1 Palästinensische Autonomiegebiete 1 Polen 1 Südkorea 1 Tibet 1 Vietnam 1 Weblinks
- Der Friedensnobelpreis (Offizielle Seite) (englisch)
- Der Friedensnobelpreis im Nobel e-museum (englisch)
- Liste der Friedensnobelpreisträger (englisch)
- Informationen des Deutschen Historischen Museums zum Friedensnobelpreis
-
Commons: Liu Xiaobo, Nobel Peace Prize 2010 – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
Die Daten zu den Preisträgern entsprechen den Angaben auf den offiziellen Internetpräsenzen der Nobelpreisstiftung.
- ↑ a b c d e f g h i j k l Land nach der Angabe auf nobelprize.org. Das Land kann von der Nationalität des Laureaten abweichen.
- ↑ a b c d e f g h i j k l In den Jahren 1901 bis 1986 sowie in den Jahren 1988 und 1989 wurde auf eine offizielle Begründung verzichtet. Bei diesen Preisträgern ist deren Tätigkeit vermerkt.
- ↑ a b c d e f g h i j k Das Preisgeld wurde in den Fonds dieser Preiskategorie gegeben
- ↑ a b c d e f g h Das Preisgeld wurde zu einem Drittel in den Hauptfonds und zu zwei Dritteln in den Fonds dieser Preiskategorie gegeben.
- ↑ Eine Verleihung wurde abgelehnt, weil es keinen „geeigneten lebenden Kandidaten“ gebe. Mahatma Gandhi war nominiert, doch wenige Tage vor Ablauf der Nominierungsfrist wurde er erschossen. Auf eine zunächst erwogene postume Vergabe verzichtete man dann aus verschiedenen Gründen.Øyvind Tønnesson: „Mahatma Gandhi, the Missing Laureate“ auf nobelprize.org
- ↑ a b c d In den offiziellen Listen des Friedensnobelpreises wird Nordirland genannt, in den offiziellen Listen des gesamten Nobelpreises jedoch Vereinigtes Königreich. Da Nordirland niemals ein unabhängiger Staat gewesen ist, wird diese Angabe hier in Klammern vermerkt.
- ↑ Angabe aus den offiziellen Listen der Nobelstiftung. Mutter Teresa stammte zwar aus einer albanischen Familie und wuchs im damals zum Osmanischen Reich gehörenden Mazedonien auf, wirkte aber die meiste Zeit ihres Lebens in Indien und nahm 1948 die indische Staatsbürgerschaft an. Daher ist sie in den Listen auch als Inderin verzeichnet.
- ↑ Diese Angabe findet sich in den offiziellen Listen der Nobelinstitutionen, ist aber umstritten. Tendzin Gyatsho wurde zwar in einem unabhängigen Tibet geboren, aber zum Zeitpunkt der Preisvergabe existierte dieser Staat nur in Form einer Exilregierung.
- ↑ Damit wurde erstmals auch die Rolle des Umweltschutzes für den Weltfrieden geehrt.
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