- Liste der Nobelpreisträger für Chemie
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Der Nobelpreis für Chemie wird seit 1901 jährlich vergeben und ist mit 10 Millionen Schwedischen Kronen dotiert. Die Auswahl der Laureaten unterliegt der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften. Der Stifter des Preises, Alfred Nobel, verfügte in seinem Testament vom 27. November 1895, in der die Vergabe der Auszeichnung geregelt wurde, der Nobelpreis für Chemie solle demjenigen zuerkannt werden, „der die wichtigste chemische Entdeckung oder Verbesserung gemacht hat“. Der Nobelpreis wird jedes Jahr am Todestag Alfred Nobels, dem 10. Dezember, vom schwedischen König überreicht.
Seit der ersten Nobelpreis-Verleihung wurde der Preis insgesamt 161 mal verliehen. Es wurden insgesamt 160 Chemiker ausgezeichnet, darunter befanden sich 156 Männer (97,5 %) und vier Frauen (2,5 %). Als einziger erhielt Frederick Sanger zweimal den Chemienobelpreis. Von 1901 bis 2011 wurde der Preis 63 mal ungeteilt an einer Person vergeben. 22 mal wurde er zwischen zwei, 18 mal zwischen drei Personen aufgeteilt. Achtmal wurde der Preis nicht verliehen, zuletzt 1942.
Liste der Preisträger
Diese Liste enthält eine chronologische Übersicht der Träger des Nobelpreises für Chemie mit der Begründung der Nobelkomitees. Eine alphabetische Übersicht bietet die Kategorie Nobelpreisträger für Chemie.
1901–1910 · 1911–1920 · 1921–1930 · 1931–1940 · 1941–1950 · 1951–1960
1961–1970 · 1971–1980 · 1981–1990 · 1991–2000 · 2001–2010 · 2011–2020
1901–1910
Jahr Person Land[1] Begründung für die Preisvergabe Bild 1901 Jacobus Henricus van ’t Hoff
(1852–1911)Niederlande „als Anerkennung des außerordentlichen Verdienstes, den er sich durch die Entdeckung der Gesetze der chemischen Dynamik und des osmotischen Druckes in Lösungen erworben hat“ 1902 Emil Fischer
(1852–1919)Deutsches Reich „als Anerkennung des außerordentlichen Verdienstes, den er sich durch seine synthetischen Arbeiten auf dem Gebiet der Zucker- und Puringruppen erworben hat“ 1903 Svante August Arrhenius
(1859–1927)Schweden „als Anerkennung des außerordentlichen Verdienstes, den er sich durch seine Theorie über die elektrolytische Dissoziation um die Entwicklung der Chemie erworben hat“ 1904 Sir William Ramsay
(1852–1916)Vereinigtes Königreich „als Anerkennung des Verdienstes, den er sich durch die Entdeckung der indifferenten gasförmigen Grundstoffe Edelgase in der Luft und die Bestimmung ihres Platzes im periodischen System erworben hat“ 1905 Adolf von Baeyer
(1835–1917)Deutsches Reich „als Anerkennung des Verdienstes, den er sich um die Entwicklung der organischen Chemie und der chemischen Industrie durch seine Arbeiten über die organischen Farbstoffe und die hydroaromatischen Verbindungen erworben hat“ 1906 Henri Moissan
(1852–1907)Frankreich „als Anerkennung des großen Verdienstes, den er sich durch seine Untersuchung und Isolierung des Elements Fluor sowie durch die Einführung des nach ihm benannten elektrischen Ofens in den Dienst der Wissenschaft erworben hat“ 1907 Eduard Buchner
(1860–1917)Deutsches Reich „für seine biochemischen Untersuchungen und die Entdeckung der zellfreien Gärung“ 1908 Ernest Rutherford
(1871–1937)Vereinigtes Königreich / Neuseeland (geboren in Nelson, Neuseeland) „für seine Untersuchungen über den Zerfall der Elemente und die Chemie der radioaktiven Stoffe“ 1909 Wilhelm Ostwald
(1853–1932)Deutsches Reich (geboren in Riga, damals Russisches Kaiserreich) „als Anerkennung für seine Arbeiten über die Katalyse sowie für seine grundlegenden Untersuchungen über chemische Gleichgewichtsverhältnisse und Reaktionsgeschwindigkeiten“ 1910 Otto Wallach
(1847–1931)Deutsches Reich „als Anerkennung des Verdienstes, den er sich um die Entwicklung der organischen Chemie und der chemischen Industrie durch seine bahnbrechenden Arbeiten auf dem Gebiet der alicyclischen Verbindungen erworben hat“ 1911–1920
Jahr Person Land[1] Begründung für die Preisvergabe Bild 1911 Marie Curie
(1867–1934)Frankreich (geboren in Warschau, Kongresspolen) „als Anerkennung des Verdienstes, das sie sich um die Entwicklung der Chemie erworben hat durch die Entdeckung der Elemente Radium und Polonium, durch die Charakterisierung des Radiums und dessen Isolierung in metallischem Zustand und durch ihre Untersuchungen über die Natur und die chemischen Verbindungen dieses wichtigen Elements“ 1912 Victor Grignard
(1871–1935)Frankreich „für das von ihm aufgefundene sog. Grignard’sche Reagenz, das in den letzten Jahren in hohem Grad den Fortschritt der organischen Chemie gefördert hat“ Paul Sabatier
(1854–1941)Frankreich „für seine Methode, organische Verbindungen bei Gegenwart fein verteilter Metalle zu hydrieren, wodurch der Fortschritt der organischen Chemie in den letzten Jahren in hohem Grad gefördert worden ist“ 1913 Alfred Werner
(1866–1919)Schweiz (geboren in Mulhouse, damals Deutschland[2]) „auf Grund seiner Arbeiten über die Bindungsverhältnisse der Atome im Molekül, wodurch er ältere Forschungsgebiete geklärt und neue erschlossen hat, besonders im Bereich der anorganischen Chemie“ 1914 Theodore William Richards
(1868–1928)
(verliehen 1915)Vereinigte Staaten „als Anerkennung seiner genauen Bestimmungen des Atomgewichts von zahlreichen chemischen Elementen“ 1915 Richard Martin Willstätter
(1872–1942)Deutsches Reich „für seine Untersuchungen der Farbstoffe im Pflanzenreich, vor allem des Chlorophylls“ 1916 nicht verliehen[3] 1917 nicht verliehen[3] 1918 Fritz Haber
(1868–1934)
(verliehen 1919)Deutsches Reich „für die Synthese von Ammoniak aus dessen Elementen“ (Haber-Bosch-Verfahren) 1919 nicht verliehen[3] 1920 Walther Hermann Nernst
(1864–1941)
(verliehen 1921)Deutsches Reich „als Anerkennung für seine thermochemischen Arbeiten“ 1921–1930
Jahr Person Land[1] Begründung für die Preisvergabe Bild 1921 Frederick Soddy
(1877–1956)
(verliehen 1922)Vereinigtes Königreich „für seine Beiträge zur Kenntnis der Chemie der radioaktiven Stoffe und seine Untersuchungen über das Vorkommen und die Natur der Isotopen“ 1922 Francis William Aston
(1877–1945)Vereinigtes Königreich „für seine Entdeckung einer großen Zahl von Isotopen in mehreren nicht radioaktiven Elementen mit Hilfe seines Massenspektrographen sowie für seine Entdeckung des so genannten Gesetzes der Ganzzahligkeit“ 1923 Fritz Pregl
(1869–1930)Österreich „für die von ihm entwickelte Mikroanalyse organischer Substanzen“ 1924 nicht verliehen[3] 1925 Richard Adolf Zsigmondy
(1865–1929)
(verliehen 1926)Deutsches Reich (geboren in Wien, Österreich) „für die Aufklärung der heterogenen Natur kolloidaler Lösungen sowie für die dabei angewandten Methoden, die grundlegend für die moderne Kolloidchemie sind“ 1926 The Svedberg
(1884–1971)Schweden „für seine Arbeiten über disperse Systeme“ 1927 Heinrich Otto Wieland
(1877–1957)
(verliehen 1928)Deutsches Reich „für seine Forschungen über die Zusammensetzung der Gallensäure und verwandter Substanzen“ 1928 Adolf Otto Reinhold Windaus
(1876–1959)Deutsches Reich „für seine Verdienste um die Erforschung des Aufbaus der Sterine und ihres Zusammenhanges mit den Vitaminen“ 1929 Arthur Harden
(1865–1940)Vereinigtes Königreich „für ihre Forschung über die Zuckervergärung und deren Anteil der Enzyme an diesem Vorgang“ Hans Karl August Simon von Euler-Chelpin
(1873–1964)Schweden (geboren in Augsburg, Deutsches Reich) 1930 Hans Fischer
(1881–1945)Deutsches Reich „für seine Arbeiten über den strukturellen Aufbau der Blut- und Pflanzenfarbstoffe und für die Synthese des Hämins“ 1931–1940
Jahr Person Land[1] Begründung für die Preisvergabe Bild 1931 Carl Bosch
(1874–1940)Deutsches Reich „für ihre Verdienste um die Entdeckung und Entwicklung der chemischen Hochdruckverfahren“ Friedrich Bergius
(1884–1949)Deutsches Reich 1932 Irving Langmuir
(1881–1957)Vereinigte Staaten „für seine Entdeckungen und Forschungen im Bereich der Oberflächenchemie“ 1933 nicht verliehen[4] 1934 Harold C. Urey
(1893–1981)Vereinigte Staaten „für seine Entdeckung des schweren Wasserstoffes“ 1935 Frédéric Joliot-Curie
(1900–1958)Frankreich „für ihre gemeinsam durchgeführten Synthesen von neuen radioaktiven Elementen“ Irène Joliot-Curie
(1897–1956)Frankreich 1936 Peter Debye
(1884–1966)Niederlande „für seine Beiträge zu unserer Kenntnis der Molekularstrukturen durch seine Forschungen über Dipolmomente, über die Beugung von Röntgenstrahlen und an Elektronen in Gasen“ 1937 Walter Norman Haworth
(1883–1950)Vereinigtes Königreich „für seine Forschungen über Kohlenhydrate und Vitamin C“ Paul Karrer
(1889–1971)Schweiz „für seine Forschungen über die Carotinoide und Flavine sowie über die Vitamine A und B2“ 1938 Richard Kuhn
(1900–1967)
(verliehen 1939)Deutsches Reich (geboren in Wien, Österreich) „für seine Arbeiten über Carotinoide und Vitamine“ 1939 Adolf F. J. Butenandt
(1903–1995)Deutsches Reich „für seine Arbeiten über Sexualhormone“ Leopold Ružička
(1887–1976)Schweiz (geboren in Vukovar, damals Österreich-Ungarn) „für seine Arbeiten an Polymethylenen und höheren Terpenen“ 1940 nicht verliehen[4] 1941–1950
Jahr Person Land[1] Begründung für die Preisvergabe Bild 1941 nicht verliehen[4] 1942 nicht verliehen[4] 1943 George de Hevesy
(1885–1966)
(verliehen 1944)Ungarn „für seine Arbeiten über die Anwendung der Isotope als Indikatoren bei der Erforschung chemischer Prozesse“ 1944 Otto Hahn
(1879–1968)
(verliehen 1945)Deutsches Reich „für seine Entdeckung der Kernspaltung von Atomen“ 1945 Artturi Ilmari Virtanen
(1895–1973)Finnland „für seine Untersuchungen und Entdeckungen auf dem Gebiet der Agrikultur- und Nahrungsmittelchemie, insbesondere für seine Methode der Konservierung von Futtermitteln und Futterpflanzen“ 1946 James Batcheller Sumner
(1887–1955)Vereinigte Staaten „für seine Entdeckung der Kristallisierbarkeit von Enzymen“ John Howard Northrop
(1891–1987)Vereinigte Staaten „für ihre Darstellung von Enzymen und Virus-Proteinen in reiner Form“ Wendell Meredith Stanley
(1904–1971)Vereinigte Staaten 1947 Robert Robinson
(1886–1975)Vereinigtes Königreich „für seine Untersuchungen über biologisch wichtige Pflanzenprodukte insbesondere Alkaloide“ 1948 Arne Tiselius
(1902–1971)Schweden „für seine Arbeiten über die Analyse mit Hilfe von Elektrophorese und Adsorption, insbesondere für seine Entdeckungen über die komplexe Natur von Serum-Proteinen“ 1949 William Francis Giauque
(1895–1982)Vereinigte Staaten „für seinen Beitrag zur chemischen Thermodynamik, insbesondere für seine Untersuchungen über die Eigenschaften bei extrem tiefen Temperaturen“ 1950 Otto Diels
(1876–1954)Bundesrepublik Deutschland „für ihre Entdeckungen und die Entwicklung der Dien-Synthese“ Kurt Alder
(1902–1958)Bundesrepublik Deutschland 1951–1960
Jahr Person Land[1] Begründung für die Preisvergabe Bild 1951 Edwin Mattison McMillan
(1907–1991)Vereinigte Staaten „für ihre Entdeckungen in der Chemie der Transurane“ Glenn Theodore Seaborg
(1912–1999)Vereinigte Staaten 1952 Archer J. P. Martin
(1910–2002)Vereinigtes Königreich „für ihre Erfindung der Verteilungs-Chromatographie“ Richard L. M. Synge
(1914–1994)Vereinigtes Königreich 1953 Hermann Staudinger
(1881–1965)Bundesrepublik Deutschland „für seine Entdeckungen auf dem Gebiet der makromolekularen Chemie“ 1954 Linus Carl Pauling
(1901–1994)Vereinigte Staaten „für seine Forschungen über die Natur der chemischen Bindung und ihre Anwendung zur Aufhellung der Struktur komplexer Substanzen“ 1955 Vincent du Vigneaud
(1901–1978)Vereinigte Staaten „für seine Arbeiten der biochemisch bedeutsamen Schwefelverbindungen, besonders für die erste Synthese eines Polypeptidhormons“ 1956 Cyril Norman Hinshelwood
(1897–1967)Vereinigtes Königreich „für ihre Forschungen über die Mechanismen chemischer Reaktionen“ Nikolai Nikolajewitsch Semjonow
(1896–1986)UdSSR 1957 Alexander Robertus Todd
(1907–1997)Vereinigtes Königreich „für seine Arbeiten über Nukleotide und Co-Enzymnukleotide“ 1958 Frederick Sanger
(* 1918)Vereinigtes Königreich „für seine Arbeiten über die Struktur der Proteine, besonders des Insulins“ 1959 Jaroslav Heyrovský
(1890–1967)Tschechoslowakei „für seine Entdeckung und Entwicklung der polarographischen Methode der Analyse“ 1960 Willard Frank Libby
(1908–1980)Vereinigte Staaten „für seine Methode der Anwendung von Kohlenstoff 14 zur Altersbestimmung in Archäologie, Geologie, Geophysik und anderen Zweigen der Wissenschaft“ (siehe: Radiokohlenstoffdatierung) 1961–1970
Jahr Person Land[1] Begründung für die Preisvergabe Bild 1961 Melvin Calvin
(1911–1997)Vereinigte Staaten „für seine Forschungen über die Kohlensäure-Assimilation der Pflanzen“ 1962 Max Ferdinand Perutz
(1914–2002)Vereinigtes Königreich (geboren in Wien, Österreich) „für ihre Studien über Strukturen der Globulinproteine“ John Cowdery Kendrew
(1917–1997)Vereinigtes Königreich 1963 Karl Ziegler
(1898–1973)Bundesrepublik Deutschland „für ihre Entdeckungen auf dem Gebiet der Chemie und der Technologie der Hochpolymeren“ (Ziegler-Natta-Verfahren) Giulio Natta
(1903–1979)Italien 1964 Dorothy Crowfoot Hodgkin
(1910–1994)Vereinigtes Königreich „für ihre Strukturbestimmung biologisch wichtiger Substanzen mit Röntgenstrahlen“ 1965 Robert B. Woodward
(1917–1979)Vereinigte Staaten „für seine Arbeiten auf dem Gebiet der Naturstoffsynthesen“ 1966 Robert Mulliken
(1896–1986)Vereinigte Staaten „für seine grundlegenden Arbeiten über die chemischen Bindungen und die Elektronenstruktur der Moleküle mit Hilfe der Orbital-Methode“ 1967 Manfred Eigen
(* 1927)Bundesrepublik Deutschland „für ihre Untersuchungen von extrem schnellen chemischen Reaktionen, die durch Zerstörung des Gleichgewichts durch sehr kurze Energieimpulse ausgelöst werden“ Ronald George Wreyford Norrish
(1897–1978)Vereinigtes Königreich George Porter
(1920–2002)Vereinigtes Königreich 1968 Lars Onsager
(1903–1976)Vereinigte Staaten (geboren in Oslo, Norwegen) „für die Entdeckung der nach ihm benannten reziproken Beziehungen, die grundlegend für die Thermodynamik der irreversiblen Prozesse sind“ 1969 Derek H. R. Barton
(1918–1998)Vereinigtes Königreich „für ihre Arbeiten in der Entwicklung des Konformationsbegriffes und dessen Anwendung in der Chemie“ Odd Hassel
(1897–1981)Norwegen 1970 Luis Federico Leloir
(1906–1987)Argentinien „für die Entdeckung der Zucker-Nukleotide und ihrer Funktion in der Biosynthese von Kohlenhydraten“ 1971–1980
Jahr Person Land[1] Begründung für die Preisvergabe Bild 1971 Gerhard Herzberg
(1904–1999)Kanada (geboren in Hamburg, Deutsches Reich) „für seine Arbeiten über die Elektronenstruktur und die Geometrie bei den Molekülen, insbesondere freier Radikaler“ 1972 Christian B. Anfinsen
(1916–1995)Vereinigte Staaten „für seine Arbeiten über Ribonuklease, insbesondere die Verbindung zwischen Aminosäurereihen und biologisch wirksamen Konformationen“ Stanford Moore
(1913–1982)Vereinigte Staaten „für ihren Beitrag zum Verständnis der Verbindung zwischen chemischer Struktur und katalytischer Tätigkeit des aktiven Zentrums der Ribonuklease-Moleküle“ William Howard Stein
(1911–1980)Vereinigte Staaten 1973 Ernst Otto Fischer
(1918–2007)Bundesrepublik Deutschland „für ihre bahnbrechenden unabhängig voneinander geleisteten Arbeiten über die Chemie der metallorganischen so genannten Sandwich-Verbindungen“ Geoffrey Wilkinson
(1921–1996)Vereinigtes Königreich 1974 Paul Flory
(1910–1985)Vereinigte Staaten „für seine grundlegenden Leistungen, sowohl theoretisch als auch experimentell, in der physikalischen Chemie der Makromoleküle“ 1975 John W. Cornforth
(* 1917)Australien / Vereinigtes Königreich „für seine Arbeiten über die Stereochemie von Enzym-Katalyse-Reaktionen“ Vladimir Prelog
(1906–1998)Schweiz (geboren in Sarajevo, Österreich-Ungarn) „für seine Forschungen in der Stereochemie organischer Moleküle und Reaktionen“ 1976 William Lipscomb
(1919–2011)Vereinigte Staaten „für seine Arbeiten über die Struktur der Borane“ 1977 Ilya Prigogine
(1917–2003)Belgien (geboren in Moskau, Russland) „für seinen Beitrag zur irreversiblen Thermodynamik, insbesondere zur Theorie der ‚dissipativen Strukturen‘“ 1978 Peter D. Mitchell
(1920–1992)Vereinigtes Königreich „für seinen Beitrag zum Verständnis biologischer Energieübertragung durch Entwicklung der chemiosmotischen Theorie“ 1979 Herbert Charles Brown
(1912–2004)Vereinigte Staaten (geboren in London, Vereinigtes Königreich) „für ihre Entwicklung von Bor- beziehungsweise Phosphorverbindungen in wichtigen Reagenzien innerhalb organischer Synthesen“ Georg Wittig
(1897–1987)Bundesrepublik Deutschland 1980 Paul Berg
(* 1926)Vereinigte Staaten „für seine grundlegenden Arbeiten über Nukleinsäuren-Biochemie, unter besonderer Berücksichtigung von Hybrid-DNA“ Walter Gilbert
(* 1932)Vereinigte Staaten „für ihre Beiträge die Bestimmung von Basissequenzen in Nukleinsäuren betreffend“ Frederick Sanger
(* 1918)Vereinigtes Königreich 1981–1990
Jahr Person Land[1] Begründung für die Preisvergabe Bild 1981 Fukui Ken’ichi
(1918–1998)Japan „für ihre unabhängig voneinander entwickelten Theorien über den Verlauf chemischer Reaktionen“ Roald Hoffmann
(* 1937)Vereinigte Staaten (geboren in Złoczów, Polen, heute Ukraine) 1982 Aaron Klug
(* 1926)Vereinigtes Königreich (geboren in Želva, Litauen) „für die Entwicklung kristallographischer Verfahren zur Entschlüsselung biologisch wichtiger Nukleinsäure-Protein-Komplexe“ 1983 Henry Taube
(1915–2005)Vereinigte Staaten (geboren in Saskatoon, Kanada) „für seine Arbeiten über die Reaktionsmechanismen der Elektronenübertragung, insbesondere bei Metallkomplexen“ 1984 Robert Bruce Merrifield
(1921–2006)Vereinigte Staaten „für seine einfache und geniale Methode zur Herstellung von Peptiden und Proteinen“ (Merrifield-Synthese) 1985 Herbert A. Hauptman
(1917–2011)Vereinigte Staaten „für ihre hervorragenden Leistungen in der Entwicklung direkter Methoden zur Bestimmung von Kristallstrukturen“ Jerome Karle
(* 1918)Vereinigte Staaten 1986 Dudley R. Herschbach
(* 1932)Vereinigte Staaten „für ihre Mitwirkung betreffend der Dynamik chemischer Elementarprozesse“ Yuan T. Lee
(* 1936)Vereinigte Staaten (geboren in Hsinchu, Taiwan) John C. Polanyi
(* 1929)Kanada 1987 Donald J. Cram
(1919–2001)Vereinigte Staaten „für ihre Entwicklung und Verwendung von Molekülen mit strukturspezifischer Wechselwirkung von hoher Selektivität“ (Supramolekulare Chemie) Jean-Marie Lehn
(* 1939)Frankreich Charles Pedersen
(1904–1989)Vereinigte Staaten (geboren in Busan, Korea) 1988 Johann Deisenhofer
(* 1943)Bundesrepublik Deutschland „für die Erforschung des Reaktionszentrums der Photosynthese bei einem Purpurbakterium“ Robert Huber
(* 1937)Bundesrepublik Deutschland Hartmut Michel
(* 1948)Bundesrepublik Deutschland 1989 Sidney Altman
(* 1939)Kanada / Vereinigte Staaten „für ihre Entdeckung der chemische Prozesse beschleunigenden Eigenschaften der Ribonukleinsäure“ Thomas R. Cech
(* 1947)Vereinigte Staaten 1990 Elias James Corey Jr.
(* 1928)Vereinigte Staaten „für seine Formulierung wichtiger Theorien und Entwicklungen von Methoden organischer Synthese“ (Retrosynthese) 1991–2000
Jahr Person Land[1] Begründung für die Preisvergabe Bild 1991 Richard R. Ernst
(* 1933)Schweiz „für seine Beiträge zur Entwicklung der hochauflösenden Kernresonanzspektroskopie, einer Methode zur Analyse von Molekülstrukturen“ 1992 Rudolph Arthur Marcus
(* 1923)Vereinigte Staaten (geboren in Montreal, Kanada) „für seine wichtigen Beiträge zur Theorie von Elektronentransfer-Reaktionen in chemischen Systemen“ (Marcus-Theorie) 1993 Kary Mullis
(* 1944)Vereinigte Staaten „für seine Entwicklung der Polymerase-Kettenreaktion“ Michael Smith
(1932–2000)Kanada (geboren in Blackpool, Vereinigtes Königreich) „für seine Entwicklung einer Methode zur Veränderung (Mutagenese) der Desoxyribonukleinsäure, auf der die Erbinformationen gespeichert sind“ 1994 George A. Olah
(* 1927)Vereinigte Staaten (geboren in Budapest, Ungarn) „für seine Erforschung der Carbokationen“ 1995 Paul J. Crutzen
(* 1933)Niederlande „für ihre Arbeiten zur Chemie der Erdatmosphäre, insbesondere über Bildung und Abbau von Ozon“ Mario J. Molina
(* 1943)Vereinigte Staaten (geboren in Mexiko-Stadt, Mexiko) Frank Sherwood Rowland
(* 1927)Vereinigte Staaten 1996 Robert F. Curl
(* 1933)Vereinigte Staaten „für die Entdeckung der Fullerene, auch Buckyballs genannt, einer neuen Form des Kohlenstoffs mit kugelförmigen Molekülen“ Harold Kroto
(* 1939)Vereinigtes Königreich Richard E. Smalley
(1943–2005)Vereinigte Staaten 1997 Paul D. Boyer
(* 1918)Vereinigte Staaten „für die Klärung der Synthese des energiereichen Moleküls Adenosintriphosphat (ATP)“ John E. Walker
(* 1941)Vereinigtes Königreich Jens Christian Skou
(* 1918)Dänemark „für die Entdeckung des ionentransportierenden Enzyms Natrium-Kalium-ATPase“ 1998 Walter Kohn
(* 1923)Vereinigte Staaten (geboren in Wien, Österreich) „für seine Entwicklung quantenchemischer Methoden“ John Anthony Pople
(1925–2004)Vereinigtes Königreich „für die Entwicklung von Methoden, mit denen die Eigenschaften von Molekülen und deren Zusammenwirken in chemischen Prozessen theoretisch erforscht werden können“ 1999 Ahmed Zewail
(* 1946)Ägypten / Vereinigte Staaten „für seine Studien des Übergangszustands chemischer Reaktionen mit Hilfe der Femtosekundenspektroskopie“ 2000 Alan J. Heeger
(* 1936)Vereinigte Staaten „für die Entdeckung und Entwicklung von leitenden Polymeren“ Alan MacDiarmid
(1927–2007)Vereinigte Staaten / Neuseeland (geboren in Masterton, Neuseeland) Hideki Shirakawa
(* 1936)Japan 2001–2010
Jahr Person Land[1] Begründung für die Preisvergabe Bild 2001 William S. Knowles
(* 1917)Vereinigte Staaten „für ihre Arbeiten über chiral katalysierende Hydrierungsreaktionen“ Ryoji Noyori
(* 1938)Japan Barry Sharpless
(* 1941)Vereinigte Staaten „für seine Arbeiten über chiral katalysierende Oxidationsreaktionen“ (z.B. Sharpless-Epoxidierung) 2002 John B. Fenn
(1917–2010)Vereinigte Staaten „für ihre Entwicklung von weichen Desorptions/Ionisations-Methoden für massenspektrometrische Analysen von biologischen Makromolekülen“ Kōichi Tanaka
(* 1959)Japan Kurt Wüthrich
(* 1938)Schweiz „für seine Entwicklung der kernmagnetischen Resonanzspektroskopie zur Bestimmung der dreidimensionalen Struktur von biologischen Makromolekülen in Lösungen“ 2003 Peter Agre
(* 1949)Vereinigte Staaten „für die Entdeckung der Wasserkanäle in Zellmembranen“ Roderick MacKinnon
(* 1956)Vereinigte Staaten „für seine strukturellen und mechanischen Studien von Ionenkanälen in Zellmembranen“ 2004 Aaron Ciechanover
(* 1947)Israel „für die Entdeckung des Ubiquitin-gesteuerten Proteinabbaus“ Avram Hershko
(* 1937)Israel (geboren in Karcag, Ungarn) Irwin Rose
(* 1926)Vereinigte Staaten 2005 Yves Chauvin
(* 1930)Frankreich „für die Entwicklung der Metathese-Methode in der organischen Synthese“ Robert Grubbs
(* 1942)Vereinigte Staaten Richard R. Schrock
(* 1945)Vereinigte Staaten 2006 Roger D. Kornberg
(* 1947)Vereinigte Staaten „für seine Arbeiten über die molekularen Grundlagen der Gentranskription in eukaryotischen Zellen“ 2007 Gerhard Ertl
(* 1936)Deutschland „für seine Studien von chemischen Verfahren auf festen Oberflächen“ 2008 Osamu Shimomura
(* 1928)Vereinigte Staaten (geboren in Kyōto, Japan) „für die Entdeckung und Weiterentwicklung des grün fluoreszierenden Proteins“ Martin Chalfie
(* 1947)Vereinigte Staaten Roger Tsien
(* 1952)Vereinigte Staaten 2009 Venkatraman Ramakrishnan
(* 1952)Vereinigtes Königreich (geboren in Chidambaram, Tamil Nadu, Indien) „für die Studien zur Struktur und Funktion des Ribosoms“ Thomas A. Steitz
(* 1940)Vereinigte Staaten Ada Yonath
(* 1939)Israel 2010 Richard F. Heck
(* 1931)Vereinigte Staaten „für Palladium-katalysierte Kreuzkupplungen in organischer Synthese“ Ei-ichi Negishi
(* 1935)Japan Akira Suzuki
(* 1930)Japan 2011–2020
Jahr Person Land[1] Begründung für die Preisvergabe Bild 2011 Daniel Shechtman
(* 1941)Israel „für die Entdeckung der Quasikristalle“
1901–1910 · 1911–1920 · 1921–1930 · 1931–1940 · 1941–1950 · 1951–1960
1961–1970 · 1971–1980 · 1981–1990 · 1991–2000 · 2001–2010· 2011–2020
Rangliste nach Ländern
Sind bei einer Person zwei Länder angegeben, so zählt dies bei beiden Ländern als halber Punkt.
Nation Anzahl der Verleihungen Vereinigte Staaten 60,5 Deutschland 28 Vereinigtes Königreich 25 Frankreich 8 Schweiz 6 Japan 6 Israel 4 Schweden 4 Kanada 3,5 Niederlande 3 Argentinien 1 Belgien 1 Dänemark 1 Finnland 1 Italien 1 Neuseeland 1 Norwegen 1 Österreich 1 UdSSR 1 Tschechoslowakei 1 Ungarn 1 Ägypten 0,5 Australien 0,5 Weblinks
- Offizielle Liste der Nobelpreisträger für Chemie (englisch)
- Informationen des Deutschen Historischen Museums
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h i j k l Land nach der Angabe auf nobelprize.org. Das Land kann von der Nationalität des Laureaten abweichen.
- ↑ Die Angabe in den Nobellisten bezieht sich nicht auf den Zeitpunkt Werners Geburt, sondern auf den Zeitpunkt der Preisvergabe. Zur Zeit Werners Geburt war Mulhouse wie heute französisch.
- ↑ a b c d Das Preisgeld wurde in den Fonds dieser Preiskategorie gegeben
- ↑ a b c d Das Preisgeld wurde zu einem Drittel in den Hauptfonds und zu einem Drittel in den Fonds dieser Preiskategorie gegeben.
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Nobelpreisträger für Medizin — Der Nobelpreis für Physiologie oder Medizin wird seit 1901 jährlich vergeben und ist mit 10 Mio. Schwedischen Kronen dotiert, was etwa 1,1 Mio. Euro entspricht. Erhalten in einem Jahr mehrere Wissenschaftler die Auszeichnung, wird die Prämie zu… … Deutsch Wikipedia
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Liste der Listen der Nobelpreisträger — Dieser Artikel bietet eine Übersicht der Listen der Nobelpreisträger. Listen der Nobelpreisträger nach Kategorien Liste der Nobelpreisträger für Physik / (extern) Liste der Nobelpreisträger für Chemie / (extern) Liste der Nobelpreisträger für… … Deutsch Wikipedia
Nobelpreis für Chemie — Der Nobelpreis für Chemie ist einer der fünf von Alfred Nobel gestifteten Nobelpreise, die „denen zugeteilt werden, die [...] der Menschheit den größten Nutzen geleistet haben“[1]. Im Auftrag der 1900 gegründeten Nobel Stiftung wird er… … Deutsch Wikipedia
Liste der Söhne und Töchter der Stadt Worms — Abraham von Worms (ca. 1362–1458), jüdischer Gelehrter Samuel Adler (Rabbiner) (1809–1891), deutscher Rabbiner Adam Antes (1891–1984), deutscher Bildhauer und Grafiker Karl Anton (Theologe) (1887–1956), Theologe und Musikwissenschaftler Curtis… … Deutsch Wikipedia
Liste der Angehörigen der RWTH Aachen — Dies ist eine Liste von Personen, die mit der RWTH Aachen verbunden sind. Viele bedeutende Persönlichkeiten haben in Aachen studiert, darunter etwa der Nobelpreisträger Peter Debye. Weitere Nobelpreisträger, wie Philipp Lenard oder Karl Ziegler… … Deutsch Wikipedia