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Portugiesisch (Português) Gesprochen in
Siehe unter „Offizieller Status“, des Weiteren in Namibia, Indien, Südafrika, Spanien, Luxemburg Linguistische
KlassifikationOffizieller Status Amtssprache von Äquatorialguinea
Angola
Brasilien
Kap Verde
Osttimor
Guinea-Bissau
Mosambik
Portugal
São Tomé und Príncipe
Macau (VR China)
Afrikanische Union (AU)
Europäische Union (EU)
Mercosul
Union Südamerikanischer Nationen
Organisation amerikanischer Staaten
Gemeinschaft der Portugiesischsprachigen LänderSprachcodes ISO 639-1: pt
ISO 639-2: por
ISO 639-3: por
Die portugiesische Sprache (portugiesisch: Português) ist eine Sprache aus dem romanischen Zweig der indogermanischen Sprachfamilie und bildet mit dem Spanischen, Katalanischen und weiteren Sprachen der iberischen Halbinsel die engere Einheit des Iberoromanischen. Zusammen mit dem Galicischen in Nordwest-Spanien geht es auf eine gemeinsame Ursprungssprache zurück, das Galicisch-Portugiesische, das sich zwischen Spätantike und Frühmittelalter entwickelte. Nach der Herausbildung der Staatlichkeit Portugals entwickelten sich daraus die beiden heutigen Sprachen. Heute gilt Portugiesisch als Weltsprache.
Es wird von über 210 Millionen Muttersprachlern gesprochen; einschließlich der Zweitsprachler beläuft sich die Zahl der Sprecher auf etwa 240 Millionen.
Die portugiesische Sprache verbreitete sich weltweit im 15. und 16. Jahrhundert, als Portugal sein Kolonialreich aufbaute, das zum großen Teil bis ins Jahr 1975 überdauerte und Brasilien, Teile Afrikas und Macau (bis 1999) in China umfasste. Daraus ergab sich, dass Portugiesisch heute die Amtssprache mehrerer unabhängiger Staaten ist und darüber hinaus von vielen als Zweitsprache gelernt und gesprochen wird. Neben dem eigentlichen Portugiesischen gibt es etwa zwanzig Kreolsprachen auf überwiegend portugiesischer Basis. Durch die Auswanderung aus Portugal in den letzten Jahrzehnten ist Portugiesisch in mehreren Staaten Westeuropas und in Nordamerika zu einer wichtigen Minderheitensprache geworden.
Inhaltsverzeichnis
Verbreitung
Die portugiesischsprachige Welt Portugiesisch ist alleinige Amtssprache in Angola, Brasilien, Mosambik, Portugal und São Tomé und Príncipe. Zusammen mit anderen Sprachen ist Portugiesisch Amtssprache in Osttimor (zusammen mit Tetum), Macau (zusammen mit Chinesisch). Auf Kap Verde und in Guinea-Bissau ist es zwar Amtssprache, jedoch nicht die wichtigste Sprache. Eine wichtige Sprache, aber keine Amtssprache, ist Portugiesisch in Andorra, Luxemburg (aufgrund der Zuwanderung von portugiesischen Arbeitskräften von etwa zehn Prozent der Bevölkerung gesprochen), Namibia und Südafrika.
Amerika
In Südamerika erfreut sich Portugiesisch wachsender Bedeutung. Wegen des großen Einflusses Brasiliens wird Portugiesisch in einigen der restlichen südamerikanischen Staaten unterrichtet, besonders in Argentinien und den anderen Mercosur (Mercosul)-Mitgliedsstaaten. Neben den etwa 190 Millionen Muttersprachlern in Brasilien gibt es im Grenzgebiet von Argentinien, Bolivien, Paraguay (Brasiguayos) und Uruguay Menschen, für die Portugiesisch die Muttersprache ist (in Paraguay leben 122.520 Portugiesisch-Muttersprachler gemäß der 2002 durchgeführten Volkszählung), teilweise hat sich auch mit Spanisch eine Mischsprache namens Portunhol herausgebildet. Es gibt große portugiesischsprachige Kolonien in Antigua und Barbuda, Bermuda, Kanada, Guyana, Jamaika, den USA sowie Venezuela, wobei sich die Mehrzahl aus Einwanderern beziehungsweise Gastarbeitern aus Brasilien oder Portugal zusammensetzt.
Europa
In Europa wird Portugiesisch vor allem von den 10,6 Millionen Einwohnern Portugals gesprochen. In Mitteleuropa hat sich die Sprache vor allem durch Einwanderung aus Portugal in den letzten Jahrzehnten verbreitet und wird von mehr als zehn Prozent der Bevölkerung Luxemburgs und Andorras gesprochen. Daneben gibt es einen nennenswerten Anteil portugiesischsprachiger Bevölkerung in Belgien, Frankreich, Deutschland, auf Jersey und in der Schweiz. In Spanien wird Portugiesisch im Vale do Xalima gesprochen, wo es als A fala bezeichnet wird. Im heute spanischen Olivença wurde bis in die 1940er-Jahre ein portugiesischer Dialekt gesprochen. Das mit Portugiesisch sehr eng verwandte Galicisch wird im nordwestspanischen Galicien gesprochen.
Galicisch und Portugiesisch haben die gleichen Wurzeln und waren bis zum Mittelalter eine einzige Sprache, die man heute als Galicisch-Portugiesisch bezeichnet. Diese Sprache wurde sogar in Spanien (Kastilien) im poetischen Schaffen verwendet. Auch heute werden von vielen Linguisten Galicisch und Portugiesisch als eine Einheit gesehen. Aus soziolinguistischen Gründen werden die beiden Sprachen jedoch häufig getrennt gesehen und in Galicien haben sich zwei Standards der Schriftsprache gebildet, wobei sich der eine, der von der Galicischen Autonomen Regierung gestützt wird, mehr am Spanischen (Kastilischen) anlehnt, während in gewissen politischen und universitären Kreisen ein Standard etabliert hat, der sehr nah am Portugiesischen liegt. Der einzige galicische Abgeordnete im Europäischen Parlament, Camilo Nogueira, spricht nach eigenen Angaben Portugiesisch.
Afrika
Portugiesisch ist eine wichtige Sprache im Afrika südlich der Sahara. Angola und Mosambik sind zusammen mit São Tomé und Príncipe, Kap Verde, Äquatorialguinea und Guinea-Bissau als PALOP (Paises Africanos de Língua Oficial Portuguesa) bekannt und organisiert; sie vertreten etwa 16 Millionen Sprecher des Portugiesischen (großzügige Schätzungen gehen dabei von 9 Millionen Muttersprachlern aus, der Rest ist zweisprachig). Paradoxerweise ist der Gebrauch der portugiesischen Sprache nach der Unabhängigkeit der früheren Kolonien von Portugal gewachsen. Die Regierungen der jungen Staaten sahen die portugiesische Sprache als Instrument zur Entwicklung des Landes und einer nationalen Einheit.
In Afrika ist Portugiesisch eine wichtige Minderheitensprache in der Demokratische Republik Kongo, Malawi, Namibia (dort machen Flüchtlinge aus Angola etwa 20 % der Bevölkerung aus), Südafrika (mehr als eine Million Sprecher), Sambia und Simbabwe.
In anderen Teilen Afrikas gibt es portugiesische Kreolsprachen. Im Süden Senegals, in Casamance, gibt es eine Gemeinschaft, die sprachlich und kulturell mit Guinea-Bissau verwandt ist und wo Portugiesisch gelernt wird. Auf der Insel Annobón (Äquatorial-Guinea) gibt es eine weitere Kreolsprache, die mit jener von São Tomé und Príncipe eng verwandt ist.
In Angola wird Portugiesisch schnell zu einer Nationalsprache statt nur einer Verkehrssprache. Gemäß der offiziellen Volkszählung von 1983 war Portugiesisch die Muttersprache von 75 % der Bevölkerung der Hauptstadt Luanda von etwa 2,5 Millionen (mindestens 300.000 davon sprachen es dazu als einzige Sprache), und 99 % davon konnten sich auf Portugiesisch verständigen, wenn auch mit unterschiedlicher Sprachkompetenz. Dieses Ergebnis ist kaum erstaunlich, denn bereits für die siebziger Jahre gab eine 1979 in den Slumgebieten Luandas geführte Umfrage an, dass alle afrikanischen Kinder von 6 bis 12 Jahren Portugiesisch sprachen, aber nur 47 % eine afrikanische Sprache. Landesweit benutzen etwa 60 % der Bevölkerung von etwa 12,5 Millionen Portugiesisch als Umgangssprache. Viele junge Angolaner beherrschen nur Portugiesisch. Die Fernsehstationen aus Portugal und Brasilien, die man in Angola empfangen kann und die sehr populär sind, tragen dazu ihren Anteil bei. Die Sprachen, die in Angola vor der Kolonisierung gesprochen wurden, gibt es zwar nach wie vor, sie werden von der Bevölkerung aber wie Dialekte und nicht wie eigene Sprachen behandelt. Das angolanische Portugiesisch beeinflusste auch das heute in Portugal gesprochene Portugiesisch, da die retornados, also portugiesische Rückkehrer, nach der Unabhängigkeit Angolas Wörter mitbrachten, die sich vor allem in der jungen Stadtbevölkerung verbreiteten. Dazu gehören iá (ja), bué (viele) oder bazar (weggehen).
Mosambik gehört zu den Ländern, in denen Portugiesisch Amtssprache ist, es wird aber größtenteils nur als Zweitsprache gesprochen. In den Städten ist es aber die am meisten verbreitete Sprache. Gemäß der Volkszählung von 1997 sprechen etwa 40 % der Gesamtbevölkerung Portugiesisch, jedoch etwa 72 % der Stadtbevölkerung. Andererseits bezeichnen nur 6,5 % (bzw. 17 % in den Städten und 2 % in den ländlichen Gebieten) Portugiesisch als ihre Muttersprache. Die mosambikanischen Schriftsteller verwenden alle ein Portugiesisch, das sich an die mosambikanische Kultur angepasst hat.
Auf Kap Verde und in Guinea-Bissau sind die wichtigsten Sprachen portugiesische Kreolsprachen, die als Crioulos bezeichnet werden, wohingegen der Gebrauch der portugiesischen Sprache als Umgangssprache im Abnehmen begriffen ist. Die meisten Kapverdier können aber auch Standard-Portugiesisch sprechen, das in formellen Situationen verwendet wird. Schulbildung und Fernsehen aus Portugal und Brasilien tragen andererseits zur Entkreolisierung bei. In Guinea-Bissau ist die Lage etwas anders, weil nur etwa 60 % der Bevölkerung Kreolisch sprechen, und gar nur 10,4 % davon beherrschen Standard-Portugiesisch (gemäß der Volkszählung von 1992).
In São Tomé und Príncipe spricht die Bevölkerung eine Art archaisches Portugiesisch, das viele Ähnlichkeiten mit brasilianischem Portugiesisch aufweist. Die Elite des Landes verwendet jedoch eher die europäische Version, ähnlich wie in den anderen PALOP-Ländern. Neben dem eigentlichen Portugiesisch gibt es noch drei Kreolsprachen. Kinder lernen in der Regel Portugiesisch als Muttersprache und eignen sich das Forro genannte Kreolisch erst später an. Der tägliche Gebrauch der portugiesischen Sprache auch als Umgangssprache ist im Wachsen begriffen, und fast die gesamte Bevölkerung beherrscht diese Sprache.
Asien
Portugiesisch wird in Osttimor, in den indischen Staaten Goa und Daman und Diu, sowie in Macau (Volksrepublik China) gesprochen. In Goa wird Portugiesisch als Sprache der Großeltern bezeichnet, weil es nicht mehr in der Schule unterrichtet wird, keinen offiziellen Status hat und deshalb von immer weniger Menschen gesprochen wird. In Macau wird Portugiesisch nur von der kleinen portugiesischen Bevölkerung gesprochen, die nach der Übergabe der früheren Kolonie an China dort geblieben ist und es gibt auch nur eine einzige Schule, in der auf Portugiesisch unterrichtet wird. Trotzdem bleibt Portugiesisch vorerst eine offizielle Sprache neben Chinesisch.
Es gibt in Asien mehrere portugiesische Kreolsprachen. In der malaiischen Stadt Malakka gibt es eine Kreolsprache namens Cristão oder Papiá Kristang, andere aktive Kreolsprachen findet man in Indien, Sri Lanka und auf Flores. In Japan gibt es etwa 250.000 Personen, die als dekasegui bezeichnet werden; das sind Brasilianer japanischer Abstammung, die wieder nach Japan zurückgekehrt sind, deren Muttersprache jedoch Portugiesisch ist.
In Osttimor ist die am weitesten verbreitete Sprache Tetum, eine austronesische Sprache, die jedoch von der portugiesischen Sprache stark beeinflusst wurde. Die Wiedereinführung des Portugiesischen als Nationalsprache stieß bei der jüngeren Bevölkerung, die durch das indonesische Bildungssystem gegangen ist und Portugiesisch nicht beherrscht, auf Missfallen. Überwiegend spricht die ältere Generation Portugiesisch, doch der Anteil steigt, da die Sprache der jüngeren Generation und interessierten Erwachsenen unterrichtet wird. Osttimor hat die anderen CPLP-Staaten um Hilfe bei der Einführung des Portugiesischen als Amtssprache gebeten. Osttimor versucht, mit Hilfe der portugiesischen Sprache Anschluss an die internationale Gemeinschaft zu finden und sich von Indonesien abzugrenzen. Xanana Gusmão, der erste Präsident Osttimors seit der Wiederherstellung der Unabhängigkeit, glaubt, dass innerhalb von zehn Jahren Portugiesisch in Osttimor weit verbreitet sein wird. 2004 ergab die Volkszählung, dass 700 Osttimoresen Portugiesisch als Muttersprache haben, 138.000 sprechen Portugiesisch und 135.000 können es nur lesen. Das sind etwas mehr als 10 Prozent der Bevölkerung, weswegen es Stimmen gibt, die in der Einführung von Portugiesisch als Amtssprache durch die alten Bildungseliten einen Fehler sehen. So werden die meisten Universitätslehrgänge immer noch in Bahasa Indonesia gehalten. Englisch hat immer größere Bedeutung durch die Nähe zu Australien und den internationalen Friedenstruppen im Land. Portugiesisch wird erst nach und nach in der Schule den Kindern beigebracht und als Unterrichtssprache neben Tetum verwendet. Mit liegt das am Mangel portugiesischsprechender Lehrer. Die portugiesische Kreolsprache Osttimors Português de Bidau starb in den 1960ern aus. Die Sprecher verwendeten nach und nach öfter das Standard-Portugiesisch. Bidau wurde nahezu nur im Stadtteil Bidau im Osten der Hauptstadt Dili von der Volksgruppe der Bidau gesprochen, Mestizen mit Wurzeln von der Insel Flores.[1]
Offizieller Status
Die Gemeinschaft der Portugiesischsprachigen Länder CPLP ist eine internationale Organisation von acht unabhängigen Staaten, deren Amtssprache Portugiesisch ist. Portugiesisch ist auch offizielle Sprache der Europäischen Union, des Mercosul, der Afrikanischen Union und einiger anderer Organisationen.
Portugiesisch ist Amtssprache in:
Land Muttersprachler Gesamtverbreitung Bevölkerung Anmerkung (inkl. Zweitsprachler) (Juli 2003) Afrika Angola 60 % k.A. 10.766.471 lt. Volkszählung 1983 Kap Verde k. A. 80 % 412.137 Guinea-Bissau k. A. 14 % 1.360.827 Mosambik 9 % 40 % 17.479.266 lt. Volkszählung 1997 São Tomé und Príncipe 50 % 95 % 175.883 keine Amtssprache: Namibia 20 % 20 % 1.927.447 Südafrika 1 % 1 % 42.768.678 Asien Osttimor k. A. 18,6 % 947.400 Macau (China) 2 % k. A. 469.903 nicht Amtssprache: Daman (Indien) 10 % 10 % k. A. Goa (Indien) 3–5% 5 % ca. 1,2 Mio Europa Portugal 99 % 100 % 10.102.022 keine Amtssprache: Andorra 11 % 11 % 69.150 Luxemburg 14 % 14 % 454.157 Südamerika Brasilien 98–99% 100 % 182.032.604 Geschichtliche Entwicklung
Die portugiesische Sprache entwickelte sich im Westen der iberischen Halbinsel aus einer Form der gesprochenen lateinischen Sprache (Vulgärlatein), die von römischen Soldaten und Siedlern seit dem 3. Jahrhundert v. Chr. auf die Halbinsel gebracht worden war. Nach dem Zusammenbruch des Römischen Reiches begann sich das Galicisch-Portugiesische unter Einfluss der vorrömischen Substrate und der späteren Superstrate anders als die übrigen romanischen Sprachen zu entwickeln. Ab dem 11. Jahrhundert sind schriftliche Dokumente überliefert, die auf Portugiesisch abgefasst wurden. Bis zum 15. Jahrhundert hat sich die portugiesische Sprache zu einer reifen Sprache mit einer reichen Literatur entwickelt.
Römische Kolonisierung
Ab dem Jahre 154 v. Chr. eroberten die Römer den Westen der iberischen Halbinsel mit dem heutigen Portugal und Galicien, woraus die spätere römische Provinz Lusitanien wurde. Mit den Siedlern und Legionären kam auch eine volkstümliche Version des Lateins, das Vulgärlatein, von dem alle romanischen Sprachen abstammen. Obwohl das Gebiet des heutigen Portugal bereits vor der Ankunft der Römer bewohnt war, stammen 90 Prozent des portugiesischen Wortschatzes vom Lateinischen ab und es gibt nur sehr wenige Spuren der ursprünglichen Sprachen im modernen Portugiesischen.
Germanische Invasionen
Vom Jahre 409 an, als das weströmische Reich zusammenzubrechen begann, drangen Völker germanischen Ursprungs, von den Römern als Barbaren bezeichnet, auf die iberische Halbinsel vor. Diese Germanen, hauptsächlich Sueben und Westgoten, assimilierten sich langsam an die römische Sprache und Kultur. Da jedoch der Kontakt zu Rom gering war, entwickelte sich die lateinische Sprache unabhängig weiter, wobei sich die regionalen Unterschiede verstärkten. Die sprachliche Einheit auf der iberischen Halbinsel wurde somit langsam zerstört und es entwickelten sich voneinander unterscheidbare Dialekte, darunter die heute zu Standardsprachen weiterentwickelten Formen Portugiesisch, Galicisch, Spanisch und Katalanisch. Die Entwicklung der Portugiesischen und Galicischen Dialekte weg vom Spanischen wird unter anderem auf die Sueben zurückgeführt. Germanische Elemente kamen somit auf zwei Wegen in die portugiesische Sprache: indirekt als germanische Entlehnungen, die als Bestandteil der gewöhnlichen lateinischen Umgangssprache der römischen Legionäre auf die Iberische Halbinsel gelangten, darüber hinaus direkt als Lehnwörter gotischer und suebischer Herkunft.
Maurische Invasionen
Ab 711 eroberten die Mauren die iberische Halbinsel und in den eroberten Gebieten wurde das Arabische zur Verwaltungssprache. Die Bevölkerung sprach jedoch weiterhin ihren romanischen Dialekt, weshalb der Einfluss der arabischen Sprache auf das Portugiesische nicht sehr stark war. Es entwickelte sich auch eine romanische Schriftsprache in arabischer Schrift, das so genannte Mozarabische. Nachdem die Mauren durch die Reconquista vertrieben worden waren, blieben viele in ihrem rechtlichen Status stark beschränkte Araber auf dem Gebiet des heutigen Portugals, sie waren später auch als freie Handwerker tätig und assimilierten sich an die portugiesische Kultur und Sprache. Aufgrund des Kontakts mit dem Arabischen lassen sich arabische Spuren hauptsächlich in der Lexik finden, wo das moderne Portugiesisch viele Wörter arabischen Ursprungs besitzt, die sich in anderen romanischen Sprachen nicht wieder finden. Diese Einflüsse betreffen vor allem die Bereiche Ernährung und Landwirtschaft, in denen durch die Araber Neuerungen eingeführt wurden. Daneben ist der arabische Einfluss in geografischen Namen des südlichen Portugal, wie Algarve oder, nicht so südlichen, Fátima, ersichtlich.
Aufstieg der portugiesischen Sprache
Die römische Provinz Lusitanien zerfiel in zwei Teile, Lusitanien im Süden und Galicien im Norden. Die portugiesische Sprache entwickelte sich im heutigen Nordportugal sowie in Galicien (heutiges Nordwest-Spanien). Diese Dialekte existierten für eine lange Zeit nur als gesprochene Sprache, als Schriftsprache benutzte man weiterhin Latein.
Die frühesten Belege einer geschriebenen Form der portugiesischen Sprache sind „Cancioneiros“ aus der Zeit um 1100.
Galicisch und Portugiesisch sind Schwestersprachen, die auf eine gemeinsame Ausgangssprache, das Galicisch-Portugiesische zurückgehen, das sich zwischen 1200 und 1350 als Dichtersprache entwickelte. Nach der Unabhängigkeit Portugals von Kastilien, entwickelten sich daraus im 14. Jahrhundert zwei eigenständige Sprachen.
Die Grafschaft Portugal wurde im Jahr 1095 unabhängig, ab 1139 war Portugal Königreich unter König Alfons I.. Portugiesisch wurde allmählich zur Schriftsprache. Im Jahre 1290 gründete König Dionysius (Diniz) die erste portugiesische Universität, das Estudo Geral in Lissabon. Er setzte fest, dass das Vulgärlatein, wie das Portugiesische damals noch genannt wurde, dem klassischen Latein vorgezogen werden solle. Ab 1296 benutzten die königlichen Kanzleien das Portugiesische, womit die Sprache nicht mehr nur in der Poesie, sondern auch in Gesetzen und notariellen Schriftstücken Verwendung fand.
Durch die Ausstrahlung der höfischen Kultur Südfrankreichs auf die galicische Dichtersprache im 12. und 13. Jahrhundert gelangten auch okzitanische Lehnwörter in das Sprachgebiet Portugals. Im modernen Portugiesischen hat sich aber nur eine begrenzte Zahl dieser Wörter erhalten. Von größerer Bedeutung für die Ausprägung des Wortschatzes ist der französische Spracheinfluss, der heute nicht nur lexikalisch, sondern auch phraseologisch nachweisbar ist.
Mit der Reconquista-Bewegung dehnte sich der Einflussbereich des Portugiesischen allmählich nach Süden hin aus. Bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts endete diese Ausdehnung an der Südgrenze des heutigen Portugals, wodurch der gesamte Westen der Iberischen Halbinsel zum galicisch-portugiesischen Sprachgebiet wurde. Im 14. Jahrhundert war Portugiesisch zu einer reifen Sprache geworden, die eine reiche literarische Tradition besaß, und die auch in anderen Gegenden der iberischen Halbinsel in der Dichtung verbreitet war, wie etwa im Königreich León, Kastilien, Aragón und Katalonien. Später, als sich Kastilisch (was praktisch das moderne Spanisch ist) in Kastilien fest etablierte und Galicien unter den Einfluss der kastilischen Sprache kam, wurde die südliche Variante des Galicisch-Portugiesischen zur Sprache Portugals.
Zeit der portugiesischen Entdeckungen
Zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert, also während der Zeit der portugiesischen Entdeckungen, verbreitete sich die portugiesische Sprache in vielen Regionen von Asien, Afrika und Amerika. Im 16. Jahrhundert war es die lingua franca in Asien und Afrika, wo es nicht nur der Kolonialverwaltung, sondern auch dem Handel und der Kommunikation zwischen den lokalen Machthabern und den Europäern aller Nationalitäten diente. In Ceylon (heutiges Sri Lanka) sprachen einige Könige fließend Portugiesisch und Adlige nahmen häufig portugiesische Namen an. Die Ausbreitung der Sprache wurde auch durch die Ehen zwischen Portugiesen und Einheimischen gefördert (was im portugiesischen Kolonialreich eine gängigere Praxis als in anderen Kolonialreichen war). Da die Sprache in vielen Erdteilen mit den missionarischen Aktivitäten der Portugiesen gleichgesetzt wurde, nannte man das Portugiesische dort auch Cristão (Christlich). Obwohl später die Niederländer versuchten, in Ceylon und dem heutigen Indonesien das Portugiesische zurückzudrängen, blieb es dort lange eine populäre und verbreitete Sprache.
In Indien, Sri Lanka, Malaysia und Indonesien entwickelten sich portugiesische Kreolsprachen heraus, nachdem Portugal den Einfluss in diesen Ländern an andere europäische Mächte verloren hatte. In vielen Sprachen findet man portugiesische Wörter in der modernen Lexik wieder, so zum Beispiel das Wort pan für 'Brot' im Japanischen (portugiesisch: pão), sepatu für 'Schuh' im Indonesischen (portugiesisch: sapato), keju für 'Käse' im Malaiischen (portugiesisch: queijo) oder auch meza für 'Tisch' in Swahili (portugiesisch: mesa).
Entwicklung seit der Renaissance
Seit der Mitte des 16. Jahrhunderts fand eine große Anzahl von Lehnwörtern Eingang in die portugiesische Sprache, meist lateinischen oder griechischen Ursprunges. Italienische Wörter aus den Bereichen Musik, Theater, Malerei sowie spanische Lehnwörter, die aufgrund der Personalunion zwischen Portugal und Spanien von 1580 bis 1640 besonders zahlreich sind, machten die Sprache reicher und komplexer. Man unterscheidet aus diesem Grund zwei Entwicklungsphasen: das Altportugiesische (12. bis Mitte des 16. Jahrhunderts) und das Neuportugiesische, wobei als Ende des Altportugiesischen das Erscheinen des Cancioneiro Geral von Garcia de Resende im Jahre 1516 betrachtet wird.
Die Gegenden, wohin sich das Portugiesische vor der Entwicklung des Neuportugiesischen verbreitet hatte, machten diese Entwicklungen jedoch größtenteils nicht mit. In Brasilien und São Tomé und Príncipe, aber auch in einigen abgelegenen ländlichen Gebieten Portugals, werden deshalb Dialekte gesprochen, die dem Altportugiesischen ähnlich sind.
Neben den 182 Millionen Brasilianern sprechen heute 10 Millionen Portugiesen und ebenso viele Bewohner der ehemaligen afrikanischen und asiatischen Kolonien Portugiesisch als Muttersprache. Portugiesisch entwickelte sich somit nach Spanisch zur zweithäufigsten romanischen Muttersprache. Diese Position verdankt Portugiesisch der Tatsache, dass sich die Bevölkerung Brasiliens innerhalb der letzten 100 Jahre mehr als verzehnfacht hat: 1900 hatte Brasilien eine Bevölkerung von nur 17 Millionen.
Verwandtschaft mit anderen Sprachen
Portugiesisch ist zwar in vielen Aspekten zur spanischen Sprache sehr ähnlich, in der Aussprache herrschen jedoch bedeutende Unterschiede. Mit etwas Übung ist es einem Portugiesen jedoch möglich, Spanisch zu verstehen und umgekehrt. Wenn man den folgenden Satz betrachtet:
- Ela fecha sempre a janela antes de jantar. (Portugiesisch)
- Ela pecha sempre a fiestra antes de cear. (Galicisch)
- Ella cierra siempre la ventana antes de cenar. (Spanisch)
Fast alle Wörter der einen Sprache haben sehr ähnlich lautende Verwandte in der jeweils anderen Sprache, die jedoch unter Umständen sehr selten gebraucht werden.
- Ela encerra sempre a janela antes de cear. (Portugiesisch mit wenig gebräuchlicher Wortwahl)
(Der Satz bedeutet 'Sie schließt immer das Fenster vor dem Abendessen.')
Es gibt allerdings auch eine Anzahl von Wörtern, bei denen eine Verwandtschaft zwischen den Sprachen nicht zu erkennen ist und die jeweiligen Sprecher in dem anderen Land vor Probleme stellt. Beispiele:
deutsch spanisch portugiesisch brasilianisch roher Schinken jamón (serrano) presunto presunto (cru) Kochschinken jamón dulce (York) fiambre presunto Autowerkstatt taller oficina oficina Büro oficina escritório escritório Bahn tren comboio trem Es gibt Orte, in denen Spanisch und Portugiesisch nebeneinander gesprochen werden. Muttersprachler des Portugiesischen können in der Regel Spanisch lesen und umgekehrt, auch wenn sie die gesprochene Sprache des jeweils anderen nicht verstehen. Andererseits sollten Besucher in Portugal oder Brasilien nicht unbedingt versuchen, mit den Einheimischen auf Spanisch zu kommunizieren (es sei denn, man ist spanischer Muttersprachler), da dies häufig nicht gern gesehen wird und in den Augen der Einheimischen auf Ignoranz schließen lässt.
Portugiesisch hat auch offensichtliche Parallelen zu Katalanisch, Italienisch, Französisch und allen anderen romanischen Sprachen, vor allem was die Grammatik und Syntax angeht.
Dialekte
Die Muttersprachler des Portugiesischen bezeichnen ihre Dialekte nicht als Dialekte, sondern als Einschlag (port. sotaque) oder Mundart (port. falar), unabhängig davon, ob es sich um den Dialekt eines anderen Landes handelt oder um den Dialekt einer anderen Region innerhalb desselben Landes. Der Terminus Dialekt hat im Portugiesischen eine abwertende Bedeutung und wird deshalb nicht verwendet. Auch für einen etwa französischen Akzent würde man das Wort sotaque verwenden, und nicht etwa acento (im Portugiesischen nur der die Betonung anzeigende Akzent).
Das Standardportugiesisch, auch Estremenho bezeichnet, hat sich in der Geschichte häufiger geändert als andere Variationen. Alle Formen der portugiesischen Sprache Portugals können nach wie vor im brasilianischen Portugiesisch gefunden werden. Afrikanisches Portugiesisch, besonders die Aussprache von São Tomé und Príncipe (auch Santomense genannt) hat mit brasilianischem Portugiesisch viele Gemeinsamkeiten. Die Akzente Südportugals haben ebenfalls ihre Eigenheiten bewahrt, wozu die besonders häufige Benutzung des Gerundiums zählt. Dagegen sind Alto-Minhoto und Transmontano in Nordportugal der galicischen Sprache sehr ähnlich.
Das Standard-Portugiesische aus Portugal ist in den früheren afrikanischen Kolonien die bevorzugte Aussprache. Deshalb kann man zwei Formen unterscheiden, nämlich die europäische und die brasilianische; wobei man gemeinhin vier große Standard-Aussprachen unterscheidet, nämlich jene von Coimbra, Lissabon, Rio de Janeiro und São Paulo, dies sind auch die einflussreichsten Ausspracheformen.
Die wichtigsten Ausspracheformen des Portugiesischen sind, jeweils mit Hörbeispiel als externem Link, die folgenden:
Dialekt Hörbeispiel Gesprochen in Portugal Açoriano Hörbeispiel Azoren Alentejano Hörbeispiel Alentejo Algarvio Hörbeispiel Algarve Alto-Minhoto Hörbeispiel Nördlich der Stadt Braga Baixo-Beirão;
Alto-AlentejanoHörbeispiel Inneres Mittelportugal Beirão Hörbeispiel Mittelportugal Estremenho Hörbeispiel Regionen um Coimbra und Lissabon Madeirense Hörbeispiel Madeira Nortenho Hörbeispiel Regionen um Braga und Porto Transmontano Hörbeispiel Trás-os-Montes Brasilien Caipira brasilianisches Hinterland Capixaba Früher Bezeichnung nur für die Einwohner von Vitòria.
Heute allgemein für die Bevölkerung von Espírito SantoCarioca Hörbeispiel Bundesstaat Rio de Janeiro Cearense Bundesstaat Ceará Baiano Bahia Gaúcho Rio Grande do Sul Mineiro Bundesstaat Minas Gerais Nordestino Hörbeispiel Nordöstliche Bundesstaaten Brasiliens Nortista Amazonasbecken Paulistano Stadt São Paulo Sertão Bundesstaaten Goiás und Mato Grosso Sulista Südbrasilien Afrika Luandense (Angolano) Hörbeispiel Angola - Region der Hauptstadt Luanda Benguelense Hörbeispiel Angola - Provinz Benguela Sulista Hörbeispiel Angola - Süden des Landes Caboverdiano Hörbeispiel Kap Verde Guineense Hörbeispiel Guinea-Bissau Moçambicano Hörbeispiel Mosambik Santomense Hörbeispiel São Tomé und Príncipe Asien Timorense Hörbeispiel Osttimor Macaense Hörbeispiel Macau, China Hörbeispiele vom Instituto Camões, Portugal: www.instituto-camoes.pt Einige Beispiele für Wörter, die in Portugal anders heißen als in Brasilien oder Angola, sind im Folgenden gegeben:
Portugal Brasilien Angola ananás¹, manchmal abacaxi² abacaxi², manchmal ananás¹ abacaxi², manchmal ananás¹ ir embora¹ (oder bazar³ unter Teenagern) ir embora¹ (oder vazar unter Teenagern) bazar³, ir embora¹ autocarro¹ ônibus² machimbombo³ telemóvel¹ celular² '³ bairro de lata³ favela² muceque¹ ¹ Portugiesischer Ursprung ² Brasilianischer Ursprung ³ Angolanischer Ursprung (Machimbombo hat wahrscheinlich mosambikanischen Ursprung)
Unterschiede in der Schriftsprache
Das Portugiesische hat zwei Varianten der Schriftsprachen (Port. Variedades), die häufig Padrões (Muster) bezeichnet werden. Diese sind:
- Europäisches und afrikanisches Portugiesisch
- Brasilianisches Portugiesisch
Die Unterschiede zwischen diesen Varianten betreffen das Vokabular, die Aussprache und die Syntax, besonders in der Umgangssprache, wohingegen in der Sprache der gehobenen Schichten diese Unterschiede geringer ausfallen. Hierbei handelt es sich jedoch um Dialekte derselben Sprache, die Sprecher der beiden Varianten können die jeweils andere leicht verstehen.
Einige Unterschiede im Wortschatz, die auf den ersten Blick wie Unterschiede aussehen, sind in der Wirklichkeit keine. In Brasilien ist der Standardausdruck für 'Teppich' tapete. In Portugal benutzt man eher alcatifa. Jedoch gibt es in Portugal ebenfalls regional den Ausdruck tapete, ebenso wie es in Brasilien regional den Ausdruck alcatifa gibt. Für alte Wörter trifft dies fast generell zu, während in neuen Wörtern diese Unterschiede in der Tat landesspezifisch sind, wie etwa ônibus in Brasilien und autocarro in Portugal.
Signifikantere Unterschiede bestehen in der Orthografie. In Wörtern, die cc, cç oder ct enthalten, wird in Brasilien das erste c weggelassen, in Wörtern, die pc, pç oder pt enthalten, entfällt das p. Diese Buchstaben werden nicht ausgesprochen, sondern stellen vielmehr Überbleibsel aus dem Latein dar, die man in Brasilien zumeist eliminiert hat. Man vergleiche mit dem Italienischen.
Ein paar Beispiele sind:
Portugal und Afrika Brasilien Italienisch Spanisch Übersetzung acção ação azione acción 'Tat, Aktion' direcção direção direzione dirección 'Richtung' eléctrico elétrico elettrico eléctrico 'elektrisch' óptimo ótimo ottimo óptimo 'großartig' Daneben gibt es einige Unterschiede in der Akzentuierung, die folgende Gründe haben:
- Unterschiedliche Aussprache: In Brasilien wird das o in Antônio, anônimo 'anônimo' oder Amazônia geschlossen ausgesprochen, wohingegen es in Portugal und Afrika offen gesprochen wird. Deshalb schreibt man in Portugal und Afrika António, anónimo bzw. Amazónia.
- Vereinfachung des Lesens: Die Kombination qu kann in zwei verschiedenen Arten gelesen werden: ku oder k. Um das Lesen einfacher zu machen, schreibt man in Brasilien das u mit einem Trema, wenn die Aussprache ku ist, also cinqüenta statt cinquenta 'fünfzig'.
An einer Rechtschreibreform (Port. Reforma Ortográfica) wird seit den achtziger Jahren gearbeitet, um einen internationalen Standard zu erreichen. Im Rahmen dieser Reform sollen die oben genannten c in cc, cç oder ct und p in pc, pç oder pt auch in Portugal abgeschafft werden, daneben gibt es kleinere Vereinheitlichungen und man versucht, sich auf ein koordiniertes Vorgehen in Bezug auf neue Lehnwörter aus anderen Sprachen zu einigen. Momentan wurde die Vereinbarung von Brasilien, Kap Verde und Portugal unterzeichnet, sie tritt allerdings erst in Kraft, wenn alle Mitglieder der CPLP unterschrieben haben, was nicht für die nächsten Jahre zu erwarten ist.
Vom Portugiesischen abgeleitete Sprachen
Als im Mittelalter Portugal sein Kolonialreich aufzubauen begann, kam die portugiesische Sprache in Kontakt mit den lokalen Sprachen der eroberten Gebiete und es entstanden Mischsprachen (Pidgins), die bis zum 18. Jahrhundert in Asien und Afrika als lingua franca verwendet wurden. Diese Pidgin-Sprachen erweiterten ihre Grammatik und Lexik im Laufe der Zeit und wurden zu Umgangssprachen von ethnisch gemischten Bevölkerungen. Sie existieren unter folgenden Namen in den folgenden Gebieten:
- Crioulo Barlavento (Criol)
- Crioulo Sotavento (Kriolu)
- Fá d'Ambô
Guinea-Bissau und Senegal:
- Kreolsprache von Diu
- Kreolsprache von Vaipim
- Kristi
- Língua da Casa
- Macaista
- Cristão/Papiá Kristang
Niederländische Antillen und Aruba:
Einige Hybriddialekte existieren dort, wo Spanisch und Portugiesisch aufeinander treffen:
Phonetik
Die portugiesische Sprache hat eine sehr komplexe phonetische Struktur, was sie für Sprachwissenschaftler besonders interessant macht. Die Sprache verfügt über 9 Vokale, 5 nasale Vokale (die manche Linguisten als Allophone der Vokale betrachten), 10 Diphthonge, 5 nasale Diphthonge und 25 Konsonanten.[2]
Vokale
Konsonanten
Konsonantische Phoneme des Portugiesischen Bilabial Labiodental Dental Alveolar Postalveolar Palatal Velar Uvular Plosive p b t̪ d̪ k g Nasale m n ɲ Frikative f v s z ʃ ʒ ʁ Laterale l ʎ Flaps ɾ Betonung
Im Portugiesischen erfolgt die Betonung von Wörtern, die (orthografisch) auf die Vokale a, e und o sowie s oder m enden, gewöhnlich auf dem vorletzten Vokal, die Betonung von Wörtern, die (orthografisch) auf i und u und auf Konsonanten (dies sind meist l, r, z) enden, hingegen auf der letzten Silbe. Eine von dieser Regel abweichende Betonung wird durch einen Akzent (Akut oder Zirkumflex) angezeigt. Durch Tilde gekennzeichnete Silben sind immer betont, es sei denn, eine andere Silbe trägt einen Akut oder einen Zirkumflex.
- Beispiele
- beleza 'Schönheit' – Betonung auf dem zweiten e
- fonte 'Quelle' - Betonung auf dem o
- obrigado 'Danke' - Betonung auf dem a
- Pedi 'Ich bat' - Betonung auf dem i
- Tatu 'Gürteltier' - Betonung auf dem u
- Brasil 'Brasilien' – Betonung auf dem i
- cantar 'singen' – Betonung auf dem zweiten a
- Sábado 'Samstag' – Betonung auf dem ersten a
- combinação 'Kombination' – Betonung auf dem ã
- Cristóvão 'Christoph' – Betonung auf dem ersten o
Beispiele: Der kleine Prinz auf Portugiesisch
Portugal
Brasilien
Das Portugiesische ist, anders als das Französische, Spanische und Italienische, eher eine akzentzählende Sprache.
Orthografie und Aussprache
Alphabet
Das Portugiesische Alphabet verwendete 23 Buchstaben des lateinischen Alphabets - A, B, C, D, E, F, G, H, I, J, L, M, N, O, P, Q, R, S, T, U, V, X, Z - und macht außerhalb von Namen keinen Gebrauch von K, W, und Y. Seit 2008 wieder alle 26 Buchstaben !
Zusätzlich werden folgende Buchstaben mit Diakritika verwendet: Á, Â, Ã, À, Ç, É, Ê, Í, Ó, Ô, Õ, Ú, Ü
Siehe auch: Liste lateinisch-basierter Alphabete
Aussprache
Die folgenden Aussprachehinweise gelten für sowohl europäisches als auch brasilianisches Portugiesisch; wenn es Unterschiede gibt, sind sie beim jeweiligen Laut angegeben.
Vokale
Buchstabe Portugiesisch Bedeutung IPA Anmerkung a talha Schnitt a wie deutsch: wann a amo (ich) liebe ɐ wie deutsch: Wasser a, á alto, árvore hoch, Baum ɑ offenes a wie im deutschen Rasen e, ê medo, letra, você Angst, Brief, Sie¹ e wie im deutschen ewig -e leite, vale Milch, Tal P.: ɯ̆ bzw. ɨ
Br.: iam Wortende: P: kurzes, fast verschlucktes i
am Wortende: Br.: oft volltonig gesprochenes ie, é resto, festa, café Rest, Party, Kaffee ɛ offenes e wie in Ende i idiota Idiot I wie im deutschen Idiot ô ovo, olho, avô Ei, Auge, Großvater o geschlossenes o, wie Opa o santo, logo heilig, bald u o als Auslaut: wie kurzes -u o, ó morte, moda, nó Tod, Mode, Knoten ɔ in der Wortmitte oder am Ende akzentuiert: offenes o wie in Post u uvas Weintrauben u wie Deutsch Blut Diphthong mit o oder u ao, mau zu, schlecht w sehr dunkles deutsches u bis w Diphthong mit i nacional, ideia national, Idee j Wie ein deutsches j bzw. ähnlich der Aussprache vom i in national ¹você steht im Brasilianischen oft auch für Du
nasale Vokale
Die portugiesischen Nasalvokale werden nicht so vollständig nasal ausgesprochen wie im Französischen und in der Regel gibt es im Portugiesischen auch keinen Verschlusslaut am Ende des Nasals. In manchen Publikationen wird zum Beispiel die Aussprache des nasalen Vokals ã mit ang angegeben, was allerdings nicht richtig ist, weil es sich bei den nasalierten Lauten um einen einzigen Laut handelt.
Buchstabe Portugiesisch Bedeutung IPA Anmerkung am, an, ã campo, canto Feld, Ecke ã Nasaliertes a ähnlich dem Vokal im französischen blanc em, en lembrar, então erinnern, dann ẽ Nasaliertes e un, um um, untar eins, befetten ũ nasaliertes u im, in limbo, brincar Gliedmaße, spielen ĩ nasaliertes i õ, om, on limões, montanha Zitronen, Berg õ nasaliertes o, ähnlich dem französischen on Konsonanten
Buchstabe Portugiesisch Bedeutung IPA Anmerkung b bola Ball b wie im Deutschen ca, co, cu casa Haus k wie deutsches k, jedoch nicht behaucht ça, ce, ci, ço, çu cedo, maçã zeitig, Apfel s stimmloses, fast scharfes s wie in Fass ch cheque Scheck ʃ stimmloses sch wie in Schule, aber schwächer als im Deutschen d dedo Finger d
dʒwie im Deutschen dann
im Brasilianischen vor einem ausgesprochenen -i- (wozu viele orthografische -e-s gehören) extrem weich bzw. stimmhaft, fast wie dʒ, wobei die Stärke des nachfolgenden Zischlautes regional unterschiedlich ist.f ferro Eisen f wie in für ga, go gato Katze g wie gehen ge, gi gelo Eis ʒ wie das j in Journal oder das g in Genie gua água Wasser gu bis gw g mit sehr dunklem u, ins w gehend gue, gui português, guia Portugiesisch, Führer g wie gehen, das u wird nicht gesprochen h harpa Harfe – wird nicht ausgesprochen j jogo Spiel ʒ wie das j in Journal oder das g in Genie l logo bald l wie Lamm -l Portugal, Brasil Portugal, Brasilien P.: ł
Br.: wP.: dunkles l (wie das Kölner oder tschechische l)
Br.: noch dunkleres l, wie u, englisches w oder das polnische łlh alho, filho Knoblauch, Sohn ʎ wie ein lj im Deutschen oder das gl im Italienischen (figlio) m- mapa Landkarte m Wortbeginn/-inneres: wie im Deutschen
am Wortende: nasaliert den vorhergehenden Vokaln- número Zahl n Wortbeginn/-inneres: wie im Deutschen
am Wortende: nasaliert den vorhergehenden Vokalnh ninho Nest ɲ wie ein nj im Deutschen bzw. das gn im Französischen (Aubagne) oder Italienischen (lasagne) p parte part p wie in Papier, aber unbehaucht qua, quo quanto, quotidiano wie viel, täglich kw ein k und sehr dunkles u que qui aquele, aqui jener, hier k wie im Deutschen Katze -r mar, Março Meer, März ɾ manchmal leicht gerollt, oft Zäpfchen-r r coro, caro Chor, teuer r i. d. R. leicht gerollt (einfacher Zungenschlag) rr rosa, carro Rose, Auto P.:R
Br.:HP.: Zäpfchen-r; regional auch länger gesprochenes, d. h. stärker gerolltes r als oben
Br.: ch (weicher Ach-Laut) oder Zäpfchen-rs, ss sapo, assado Kröte, gegrillt s im Anlaut oder im Wortinnern wie in Fass -s galinhas, arcos Hühner, Bögen ʃ oder z im Auslaut in Portugal, Rio de Janeiro und Belém (Brasilien) ʃ (wie das sch in Schule), in Brasilien meist z (wie das s in Wiese), in einigen portugiesischen Dialekten ʒ (wie das j in Journal) s raso Gleichmäßigkeit z falls vor und nach dem s jeweils ein Vokal steht, wie in Deutschland das s in Wiese, im Englischen zero t tosta Toast t
tʃwie auf Deutsch, aber nicht behaucht
im Brasilianischen vor einem ausgesprochenen -i- (wozu viele orthografische -e-s gehören) extrem weich bzw. stimmhaft, fast wie tʃ, wobei die Stärke des nachfolgenden Zischlautes regional unterschiedlich ist; häufig wie die russische Verbalendung -ть gesprochen.v vento, velocidade Wind, Geschwindigkeit v wie das w in wo x caixa, Xadrez, texto Kiste, Schach, Text ʃ stimmloses sch wie in Schule, aber schwächer als im Deutschen x próximo nächster/s s im Wortinnern wie in Fass z, exa, exe, exi, exo, exu exame, natureza Prüfung, Natur z wie in Deutschland das s in Wiese, Englisch zero Grammatik
Die portugiesische Grammatik ist mit jeder anderen romanischen Sprache eng verwandt. Eigenheiten bestehen vor allem in der Stellung der Pronomina.
Verben werden in drei Konjugationen eingeteilt, die man nach der Infinitivendung unterscheidet (entweder -ar, -er, -ir; -or ist unregelmäßig), wobei zur -ar-Gruppe die meisten Verben gehören. Diese Verben folgen dann den gleichen Konjugationsregeln. Ähnlich wie im Deutschen gibt es den Imperativ (o imperativo), den Indikativ (o indicativo) und den Konjunktiv (o conjuntivo), wobei die Regeln strenger sind, wann der Konjunktiv zu verwenden ist, und die Verwendung mit dem Gebrauch des deutschen Konjunktiv nicht zu vergleichen ist, mehr jedoch mit dem Gebrauch des spanischen subjuntivo. Eine Besonderheit ist, dass die zweite Person des Plurals weniger Bedeutung hat. Eine Besonderheit des brasilianischen Portugiesisch ist die Anrede²: die zweite Person des Singulars wird so gut wie gar nicht verwendet (die Du-Form), stattdessen wird die dritte Person Singular benutzt (die Sie-Form). Die Brasilianer duzen also niemals jemanden (tu), alle werden gesiezt (você), es ist die normale Umgangsform und ist der englischen you-Form näher als der deutschen Sie-Form. Eine weitere Besonderheit stellt der sogenannte persönliche Infinitiv dar.
Die Substantive haben eines von zwei grammatischen Geschlechtern (Genera): Maskulinum und Femininum; Adjektive und Zahlwörter müssen in Genus und Numerus mit dem Substantiv übereinstimmen (Kongruenz).
² In Belém (Brasilien) ist die Du-Form (tu) häufig benutzt.
Wortschatz
Da Portugiesisch eine romanische Sprache ist, entstammen die meisten portugiesischen Wörter der lateinischen Sprache. Man kann jedoch auch Spuren aus anderen Sprachen, mit denen das Portugiesische Kontakt hatte, beobachten:
Wörter aus der vorrömischen Zeit
Es gibt wenige Wörter aus der Zeit vor der römischen Herrschaft der iberischen Halbinsel, die sich aus der Sprache der Urbevölkerung des heutigen Portugals (Lusitaner, Konii, Iberer) oder aus der Sprache von Siedlern (Phönizier, Karthager oder Kelten beziehungsweise Keltiberer) bis in das moderne Portugiesische erhalten haben. Bei vielen dieser Wörter fehlt jedoch der genaue wissenschaftliche Nachweis ihrer Herkunft (Etymologie). Gerade bei den keltischen Wörtern könnte es sich um Wörter handeln, die auf dem Umweg über das Lateinische ins Portugiesische gelangt sind.
Aus der Sprache der Ur-Iberer:
- abóbora 'Kürbis'
- bezerro 'einjähriges Kalb'
- manteiga 'Butter'
- sapo 'Kröte'
Aus keltischen Sprachen:
- cabana 'Hütte'
- cama 'Bett'
- camisa 'Hemd'
- carvalho 'Eiche'
- cerveja 'Bier'
- javali 'Wildschwein'
- touca 'Haube'
Da praktisch alle dieser Wörter keltischen Ursprungs auch in anderen romanischen Sprachen belegt sind, liegt es nahe, dass sie schon von den Römern aus dem Keltischen entlehnt worden sind und dann als lateinische Wörter ins Portugiesische gelangt sind.
aus der phönizischen Sprache:
- malha 'Masche, Netz'
- mapa 'Karte'
- saco 'Sack'
Diese Wörter sind auch in anderen romanischen Sprachen belegt. Es liegt daher nahe, dass sie schon von den Römern aus dem Phönizischen (oder einer anderen Sprache) entlehnt worden sind und dann als lateinische Wörter ins Portugiesische gelangt sind.
Wörter lateinischer Abstammung
Portugiesisch ist ein Abkomme des Vulgärlatein, welches mit dem klassischen Latein zwar verwandt, jedoch nicht identisch ist. Die Transformation von lateinischen zu den heutigen portugiesischen Wörtern begann teils schon während des Römischen Reiches, bei anderen Wörtern begann dieser Prozess erst später. Die portugiesische Sprache wurde durch die lateinische immer wieder beeinflusst; so gelangten später auch Wörter aus der lateinischen Schriftsprache des Mittelalters und der frühen Neuzeit ins Portugiesische. Diese so genannten Buchwörter haben sich gegenüber der lateinischen Form wenig verändert, während die Wörter, die aus dem gesprochenen Latein entstanden sind (Erbwörter), stark verändert wurden.
Die Prozesse, durch welche aus lateinischen Erbwörtern portugiesische Wörter wurden, sind im Einzelnen:
- Nasalierung: Ein Vokal vor [m] und [n] wird leicht zu einem nasalen Vokal, dies ist ein Phänomen, welches in vielen Sprachen existiert. Im Portugiesischen passierte das zwischen dem 6. und 7. Jahrhundert, im Unterschied zum Spanischen, wo dies nie passiert ist.
- Mond im Vulgärlatein heißt LUNA und wird zu [lũ:a] (geschrieben: Lua, 'Mond').
- Palatalisierung: eine Anpassung vor den Vokalen [i] und [e], oder in der Nähe der Halbvokale oder des palatalen [j]:
- CENTUM > [tj]ento > [ts]ento > cento 'Hundert'
- FACERE > fa[tj]ere > fa[ts]er > fa[dz]er > fazer 'machen'
- eine ältere Evolution hatte: FORTIA -> for[ts]a > força 'Stärke, Kraft'
- Elision (Auslassung) von Konsonanten zwischen zwei ähnlich klingenden Vokalen:
- DOLERE/DOLOR > door > dor 'Schmerz'
- BONUS > bõo > bom, 'gut'
- ANELLUM > ãelo > elo 'Ring' (bras. anel)
- Sonorisation (Änderung der Stimmhaftigkeit): einige Konsonanten wurden zu stimmhaften Konsonanten:
- MUTUS > mudo 'taub'
- LACUS > lago 'See'
- FABA > fava 'dicke Bohne'
- Degemination (Vereinfachung von doppelten Konsonanten):
- GUTTA > gota 'Tropfen'
- PECCARE > pecar 'sündigen'
- Dissimilierung – Änderung eines Lautes durch Einfluss eines anderen ähnlichen Lautes:
- Dissimilierung zwischen Vokalen:
- LOCUSTA > lagosta 'Languste'
- CAMPANA > campãa > campa 'Grab'
- Dissimilierung zwischen Konsonanten:
- MEMORARE > nembrar > lembrar 'erinnern'
- ANIMA > alma 'Seele'
- LOCALE > logar > lugar 'Platz'
- Dissimilierung zwischen Vokalen:
Wörter germanischen Ursprunges
- ganhar 'gewinnen' aus dem germanischen waidanjan
- guerra 'Krieg' aus dem gotischen wirro
- roubar 'rauben' aus dem germanischen raubon
- saga 'Sage, Märchen' aus dem gotischen saega
Wörter arabischen Ursprunges
Ca. 1000 Wörter des Portugiesischen sind arabische Lehnwörter[3], zum Beispiel:
- alface 'Blattsalat' von alkhass
- almofada 'Kissen' von almukhadda
- armazém 'Lager' von almahazan
- azeite 'Olivenöl' von azzait
- garrafa 'Flasche' von garrafâ
Wörter afrikanischen, asiatischen und indianischen Ursprunges
Durch die Entdeckungen kam das Portugiesische in Kontakt mit lokalen afrikanischen, asiatischen und indianischen Sprachen, von denen die portugiesische Sprache viele Elemente aufgenommen und an andere europäische Sprachen weitergegeben hat. Besonders geografische Bezeichnungen in Afrika und Brasilien gehen auf die Sprachen der Einwohner dieser Regionen zurück.
Asiatische Sprachen:
- chá 'Tee', aus dem chinesischen cha
- jangada 'Floß', aus dem Malaiischen
- manga 'Mango', aus dem malaiischen mangga
- abacaxi 'Ananas' aus dem Tupi ibá und cati
- caju 'Kaschunuss' oder auch 'Cashew-Nuss'
- jaguar 'Jaguar' aus dem Tupi-Guaraní jaguara
- mandioca 'Maniok'
- pipoca 'Popcorn'
- tatu 'Gürteltier' aus dem Guaraní tatu
- tucano 'Tukan' aus dem Guarani tucan
Schwarzafrika:
- banana 'Banane' aus dem Wolof
- farra 'Wilde Feier' aus dem Bantu
- chimpanzé 'Schimpanse' aus dem Bantu
Portugiesische Literatur
Hauptartikel: Portugiesische Literatur
In der frühen portugiesischen Literatur hatte die Poesie die höchste Bedeutung. Einer der berühmtesten Literaten Portugals ist Luís de Camões (* 1524; † 1580), der mit dem Epos Die Lusiaden eines der wichtigsten Werke geschaffen hat. Seine Bedeutung wird nicht zuletzt dadurch illustriert, dass die portugiesische Entsprechung zum deutschen Goethe-Institut Instituto Camões heißt und Portugals Nationalfeiertag ("Dia de Portugal" - Tag von Portugal) auf den 10. Juni, den Todestag des Nationaldichters gelegt wurde.
Andere wichtige Autoren sind der Romancier Eça de Queirós (1845–1900), der Dichter Fernando Pessoa (1888–1935), der brasilianische Dichter und Romancier Machado de Assis (1839-1908), der brasilianische Romancier Jorge Amado (1912–2001), und der Literaturnobelpreisträger José Saramago (* 1922).
Sprachregulierung
Die Portugiesische Sprache wird reguliert durch
- das Internationale Portugiesische Sprachinstitut
- die Gemeinschaft der Portugiesischsprachigen Länder (CPLP)
Literatur
- Emma Eberlein O. F. Lima, Lutz Rohrmann, Tokiko Ishihara: Avenida Brasil. EPU, São Paulo 1992, ISBN 85-12-54700-6 (gute Einführung in das brasilianische Portugiesisch)
- A. Endruschat, J. Schmidt-Radefeldt: Einführung in die portugiesische Sprachwissenschaft. 2. Auflage. Narr, Tübingen 2008, ISBN 978-3-8233-6177-0.
- Emma Eberlein O. F. Lima, Samira A. Iunes, Marina R. Leite: Diálogo Brasil. EPU, São Paulo 2002, ISBN 85-12-54220-9 (Intensivkurs)
- Helmut Rostock: Lehrbuch der portugiesischen Sprache. 5. Auflage. Buske, Hamburg 2007, ISBN 978-3-87548-436-6
- Erhard Engler: Lehrbuch des brasilianischen Portugiesisch. 6. Auflage. Langenscheidt, Leipzig 2002, ISBN 3-324-00516-7
- Maria Teresa Hundertmark-Santos Martins: Portugiesische Grammatik. Niemeyer, Tübingen 1998, ISBN 3-484-50183-9 (systematische Gesamtdarstellung der grammatischen Phänomene der portugiesischen Sprache, allerdings weitgehend ohne Berücksichtigung des brasilianischen Portugiesisch)
- Aurélio Buarque de Holanda Ferreira: Novo Dicionário Aurélio da Língua Portuguesa. Positivo, Curitiba 2004, ISBN 85-7472-414-9
- Joaquim Peito: Está bem! Intensivkurs Portugiesisch. Schmetterling, Stuttgart 2006
- Vera Cristina Rodrigues: Dicionário Houaiss da Língua Portuguesa. Objetiva, Rio de Janeiro 2003, ISBN 85-7302-488-7 (das größte Wörterbuch, einsprachig, mit portugiesischer und brasilianischer Rechtschreibungen)
- António Houaiss: Dicionário Houaiss da Língua Portuguesa. Temas & Debates, Lissabon 2003, ISBN 972-759-664-9 (portugiesische Ausgabe)
- Celso Ferreira da Cunha, Luís F. Lindley Cintra: Nova gramática do português contemporâneo. 18. Auflage. Edições João Sá da Costa, Lisboa 2005, ISBN 972-9230-00-5
Weblinks
Wikipedia auf PortugiesischWiktionary auf Portugiesisch – ein freies WörterbuchWikibooks auf Portugiesisch – Lern- und LehrmaterialienWikiquote auf Portugiesisch – ZitateWikisource auf Portugiesisch – QuellentexteWikiversity auf Portugiesisch – Kursmaterialien, Forschungsprojekte und wissenschaftlicher Austausch- Brazilian Portuguese Podcast - Audio Lessons
- Comunidade dos Países de Lingua Portuguesa
- Deutsche Lusitanistik-Webseite
- Brasilianisches Portugiesisch
- Interaktiver Portugiesischkurs für Anfänger
- Portugiesisches Vokabeltraining
- Portugiesisch zu Englisch übersetzen
- Wörterbuch Portugiesisch Deutsch
- Wörterbuch Deutsch-Portugiesisch
- Wörterbuch Portugiesisch-Deutsch
- Portugiesische Verben online üben
Einzelnachweise
- ↑ The languages of East Timor
- ↑ Handbook of the International Phonetic Association pg. 126-130; the reference applies to the entire section
- ↑ Volker Noll: Der arabische Artikel al und das Iberoromanische
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