Heinrichswalde

Heinrichswalde
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Heinrichswalde
Heinrichswalde
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Heinrichswalde hervorgehoben
53.61333333333313.77638888888918
Basisdaten
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Vorpommern-Greifswald
Amt: Torgelow-Ferdinandshof
Höhe: 18 m ü. NN
Fläche: 14,3 km²
Einwohner:

452 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 32 Einwohner je km²
Postleitzahl: 17379
Vorwahl: 039772
Kfz-Kennzeichen: UER
Gemeindeschlüssel: 13 0 75 048
Adresse der Amtsverwaltung: Bahnhofsstr. 2
17358 Torgelow
Webpräsenz: www.amt-ferdinandshof.de
Bürgermeister: Gerhard Michalik
Lage der Gemeinde Heinrichswalde im Landkreis Vorpommern-Greifswald
Brandenburg Landkreis Mecklenburgische Seenplatte Landkreis Vorpommern-Rügen Landkreis Vorpommern-Rügen Landkreis Vorpommern-Rügen Landkreis Vorpommern-Rügen Buddenhagen Buggenhagen Hohendorf (bei Wolgast) Krummin Lassan Lütow Sauzin Wolgast Wolgast Zemitz Ahlbeck (bei Ueckermünde) Altwarp Eggesin Grambin Hintersee (Vorpommern) Leopoldshagen Liepgarten Luckow Luckow Lübs (Vorpommern) Meiersberg Mönkebude Torgelow-Holländerei Vogelsang-Warsin Bargischow Bargischow Blesewitz Boldekow Bugewitz Butzow Ducherow Iven Krien Krusenfelde Liepen Medow Neetzow Neu Kosenow Neuendorf A Neuendorf B Neuenkirchen (bei Anklam) Postlow Putzar Rossin Sarnow Spantekow Stolpe (Peene) Alt Tellin Bentzin Daberkow Jarmen Kruckow Tutow Völschow Behrenhoff Dargelin Dersekow Diedrichshagen Hinrichshagen (Vorpommern) Levenhagen Mesekenhagen Neuenkirchen (bei Greifswald) Weitenhagen (Ostvorpommern) Bergholz Blankensee (Vorpommern) Boock (Vorpommern) Glasow (Vorpommern) Grambow (Vorpommern) Löcknitz Nadrensee Krackow Penkun Plöwen Ramin Rossow Rothenklempenow Brünzow Hanshagen Katzow Kemnitz (bei Greifswald) Kröslin Kröslin Loissin Lubmin Neu Boltenhagen Rubenow Wusterhusen Düvier Görmin Loitz Sassen-Trantow Altwigshagen Ferdinandshof Hammer a. d. Uecker Heinrichsruh Heinrichswalde Rothemühl Torgelow Wilhelmsburg (Vorpommern) Blumenhagen Brietzig Damerow (Vorpommern) Fahrenwalde Groß Luckow Jatznick Klein Luckow Koblentz Krugsdorf Nieden Papendorf (Vorpommern) Polzow Rollwitz Schönwalde (Vorpommern) Viereck (Vorpommern) Zerrenthin Züsedom Karlshagen Mölschow Peenemünde Trassenheide Benz (Usedom) Dargen Garz (Usedom) Kamminke Korswandt Koserow Loddin Mellenthin Pudagla Rankwitz Stolpe auf Usedom Ückeritz Usedom (Stadt) Zempin Zirchow Bandelin Gribow Groß Kiesow Groß Polzin Gützkow Karlsburg (Vorpommern) Klein Bünzow Kölzin Lühmannsdorf Murchin Rubkow Schmatzin Wrangelsburg Ziethen (bei Anklam) Züssow Heringsdorf Pasewalk Strasburg (Uckermark) Ueckermünde Wackerow Greifswald Greifswald PolenKarte
Über dieses Bild

Heinrichswalde ist eine Gemeinde im Landkreis Vorpommern-Greifswald im Osten Mecklenburg-Vorpommerns. Bis zum 31. Dezember 2004 war die Gemeinde Verwaltungszentrum des gleichnamigen Amtes. Sie gehört nun zum Amt Torgelow-Ferdinandshof mit Sitz in der Stadt Torgelow.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Heinrichswalde liegt in waldreicher Landschaft nördlich der Brohmer Berge und am Südrand der Friedländer Großen Wiese mit dem Galenbecker See.

Geschichte

Der Ortsname wurde von König Friedrich Wilhelm I. zu Ehren des Generalpächters dieses Gebietes, Henrici, verliehen.

Das Dorf wurde im Rahmen der friderizianischen Kolonisation 1737 als Vorwerk des Amtes Torgelow angelegt. 1748 kamen Kolonisten aus Süddeutschland (sogen. Pfälzer), denen Unterkünfte, Acker- und Wiesenland, Befreiung vom Militärdienst und freie Religionsausübung zugesagt worden war. Als die sechs Bauern, sechs Halbbauern und 18 Kossäten in Heinrichswalde eintrafen, mussten sie sich entgegen der Zusage ihr Land erst selbst roden; danach wurde ihnen das Land vom Generalpächter Henrici nicht nach pommerschem Maß, sondern nach Magdeburger Maß vermessen, was für jeden Bauern 7000 m² Ackerland weniger bedeutete.

Zusätzlich zu diesem Betrug forderte der Generalpächter Henrici die Pacht in brandenburgischen Münzen, ihre Schwerarbeit wurde aber in sundischen Schillingen entlohnt, so dass sie beim Umtausch Verluste hinnehmen mussten. In ihrem Privileg waren keine Dienstleistungen auf dem Vorwerk Heinrichswalde erwähnt, Henrici jun. verlangte sie dennoch von den Siedlern. Die Pommersche Kriegs- und Domänenkammer in Stettin und die Kolonisten hatten einen jahrzehntelangen Streit in dieser Sache. 1771 wurden die Sprecher von Heinrichswalde, Wittmann, Lauffer und Greiner, zeitweilig inhaftiert. Die Bauern schalteten auch das Generaldirektorium in Berlin und König Friedrich II. in ihren Streit ein.

Der neue Generalpächter Ingermann versuchte, auch Pasewalker Dragoner einzusetzen, um die Bauern zu den Naturaldiensten zu zwingen. Schließlich kam der Streit 1774 zu einem Ende: In sogen. Hofbriefen (Urkunden) erhielten sie ihren Besitz als Eigentum bestätigt. Jedoch wurden Dienste, wenn auch stark ermäßigte, für die Vorwerke Wilhelmsburg und Mühlenhof festgeschrieben.

1954 wurde die einmalige Naturschönheit um Heinrichswalde (Galenbecker See) von Helmut Drechsler besucht und in dem Buch Wildschwäne über Uhlenhorst beschrieben. Im Gegenzug hat der frühere Chef des FDGB Harry Tisch, der in Heinrichswalde geboren wurde, später in diesem Naturgebiet für die DDR-Elite ein exklusives Jagdgebiet eingerichtet, zu dem die Bürger von Heinrichwalde keinen Zutritt hatten.

Seit der Wende wurde viel getan, um das Ortsbild zu verbessern. Seit 1992 wurde der Ortskern (Gehwege, Straßenbeleuchtung) mit Hilfe der Städtebauförderung umfassend saniert. Die Erneuerungen betrafen auch die Kindertagesstätte und die Feuerwehr. Im Kreis-, Landes- und Bundeswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ konnte Heinrichswalde sehr gute Platzierungen erreichen.
In der Gemeinde sind Transport- Bau- und Elektrobetriebe ansässig.

Politik

Wappen

Das Wappen wurde am 18. Dezember 1996 durch das Innenministerium genehmigt und unter der Nr. 120 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.

Blasonierung: „In Silber über blauem Wellenschildfuß, darin ein silberner Hecht mit schwarzer Zeichnung, eine ausgerissene, grün beblätterte und befruchtete schwarze Eiche; überhöht von einem auffliegenden schwarz-silbernen Seeadler.“

Das Wappen wurde von dem Torgelower Reiner Kummer gestaltet.

Sehenswürdigkeiten

1997 wurde eine kleine Heimatstube in den Räumen der Schule eingerichtet. Hier wird die Entwicklung der Gemeinde sowie das harte bäuerliche Leben dargestellt.

Verkehrsanbindung

Heinrichswalde liegt 9 km von der Bundesstraße 109 (Berlin - Greifswald) und der Bahnlinie Berlin - Stralsund entfernt; ca. 10 km südlich verläuft die neue Bundesautobahn 20 (Ostseeautobahn).

Persönlichkeiten

  • Harry Tisch (1927–1995), DDR-Politiker, war Mitglied des Politbüros des Zentralkomitees der SED

Literatur

  • Otto Gebhard: Friderizianische Pfälzerkolonien in Brandenburg und Pommern, Kommissionsverlag Leon Saunier, Stettin 1939
  • Manfred Vollack: "Der Kreis Ueckermünde bis 1945, Ein pommersches Heimatbuch", Heimatkreis Pasewalk-Ueckermünde in Gemeinschaft mit dem Pommerschen Zentralverband e.V., Hamburg 1981

Einzelnachweise

  1. Mecklenburg-Vorpommern Statistisches Amt – Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden 2010 (PDF; 522 KB) (Hilfe dazu)

Weblinks

 Commons: Heinrichswalde – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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