- Aufhausen (Heidenheim)
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Stuttgart Landkreis: Heidenheim Höhe: 504 m ü. NN Fläche: 107,1 km² Einwohner: 48.995 (31. Dez. 2007)[1] Bevölkerungsdichte: 457 Einwohner je km² Postleitzahlen: 89518–89522 Vorwahl: 07321 Kfz-Kennzeichen: HDH Gemeindeschlüssel: 08 1 35 019 Stadtgliederung: Kernstadt und 4 Stadtteile Adresse der Stadtverwaltung: Grabenstraße 15
89522 HeidenheimWebpräsenz: Oberbürgermeister: Bernhard Ilg (CDU) Blick über Heidenheim, 2007 Heidenheim an der Brenz ist eine Stadt im Osten Baden-Württembergs an der Grenze zu Bayern etwa 17 km südlich von Aalen und 33 km nördlich von Ulm. Sie ist die Kreisstadt und größte Stadt des Landkreises Heidenheim und nach Aalen und Schwäbisch Gmünd die drittgrößte Stadt der Region Ostwürttemberg.
Heidenheim bildet ein eigenes Mittelzentrum, zu dessen Mittelbereich alle Gemeinden des Landkreises Heidenheim gehören. Seit 1. April 1956 ist Heidenheim Große Kreisstadt. Mit der Gemeinde Nattheim hat die Stadt Heidenheim eine Verwaltungsgemeinschaft vereinbart. Im schwäbischen Dialekt wird Heidenheim Hoirna oder auch Hoidna genannt.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Heidenheim liegt in 478 bis 645 Meter Höhe zwischen Albuch und Härtsfeld am nordöstlichen Ende der Schwäbischen Alb in einer Talweitung der Brenz bei der Einmündung des Stubentals am Fuß des Hellensteins. Die Brenz betritt von Königsbronn kommend, wo sie entspringt, im Nordwesten das Stadtgebiet und durchfließt es in Nord-Süd-Richtung zunächst durch die Stadtteile Aufhausen und Schnaitheim, anschließend durch die Kernstadt und schließlich durch den Stadtteil Mergelstetten, um es im Süden in Richtung Herbrechtingen wieder zu verlassen.
Nachbargemeinden
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Heidenheim an der Brenz. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt: Aalen und Neresheim (Ostalbkreis), Nattheim (Landkreis Heidenheim), Syrgenstein (Landkreis Dillingen, Bayern) sowie Giengen an der Brenz, Herbrechtingen, Steinheim am Albuch und Königsbronn (alle Landkreis Heidenheim).
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet Heidenheim an der Brenz besteht aus der Kernstadt (mit den Stadtteilen Aufhausen, Mergelstetten und Schnaitheim sowie die abgegangenen Ortschaften Bintzwangen und der in Heidenheim aufgegangene Ort Niederhofen) und den folgenden zwischen 1910 und 1974 eingegliederten Gemeinden:
- Schnaitheim (mit Aufhausen und dem Wohngebiet Mittelrain)
- Mergelstetten
- Oggenhausen (mit Heuhof)
- Großkuchen (mit den Weilern Kleinkuchen, Nietheim und Rotensohl sowie die abgegangenen Ortschaften Hagenbucher Hof, Hubats- oder Hubertsweiler und Norderenhausen)
Die beiden erst bei der jüngsten Gebietsreform eingegliederten Gemeinden Großkuchen und Oggenhausen sind zugleich Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung, das heißt sie haben jeweils einen von der Bevölkerung bei jeder Kommunalwahl neu zu wählenden Ortschaftsrat, dessen Vorsitzender der Ortsvorsteher ist.[2][3]
Klima
Heidenheim an der Brenz hat eine Durchschnittstemperatur von knapp 7 Grad Celsius (°C) im Jahr, was einem in Baden-Württemberg üblichen Wert entspricht. Die Niederschlagsmenge beträgt im Jahresdurchschnitt 880 Millimeter (mm). Insbesondere im Herbst tritt häufiger Nebel auf. In den Wintermonaten fällt in der Regel Schnee, allerdings reicht dieser nicht immer für eine geschlossene Schneedecke aus. Das normalerweise trockene Bett des Wedels, der von westlicher Richtung die Stadt erreicht, führt zur Zeit der Schneeschmelze Wasser und auch die Brenz weist einen erhöhten Wasserstand auf. Aufgrund von Hochwasserrückhaltebecken in den umliegenden Trockentälern und der Verdolung des Wedels stellt Hochwasser mittlerweile kein großes Problem mehr dar.
Geschichte
Erste menschliche Anwesenheit hat es auf dem Stadtgebiet Heidenheims schon vor etwa 8.000 Jahren gegeben, eine dauerhafte Besiedelung gab es aber erst ab etwa 1300 v. Chr. Umfangreiche Siedlungsreste sind vor allem aus der Zeit zwischen 1200 und 800 v. Chr. erhalten geblieben.
In römischer Zeit ab etwa 85 n. Chr. befand sich in Heidenheim das Kastell Aquileia mit über 1.000 berittenen Soldaten. Die dort stationierte Einheit, die ala II flavia milliaria wurde später, vermutlich im Jahre 159 n. Chr., weiter nördlich nach Aalen verlegt. Das Kastell Aquileia bildete zunächst den östlichen Endpunkt des sogenannten Alblimes. Doch schon bald entstand an diesem strategisch wichtigen Ort und Schnittpunkt von fünf Römerstraßen auch eine Zivilsiedlung, eine der größten römischen Städte im heutigen Baden-Württemberg. Funde belegen eine besiedelte Fläche von mindestens 15, wenn nicht 20 Hektar. Außerdem wurden unlängst bei Ausgrabungen die Reste eines repräsentativen römischen Verwaltungsgebäudes gefunden, dessen genaue Funktion noch nicht voll geklärt ist (Stand Mai 2005). Aufgrund ihrer Größe, ihrer Lage und weiterer Hinweise war Aquileia vermutlich Hauptort eines römischen Verwaltungsbezirks (vgl. Civitas). Seit 233 griffen Alamannen wiederholt die römischen Grenzbefestigungen (Obergermanisch-Raetischer Limes) an. Die Aufgabe des Limes durch die Römer 260 brachte das Ende des römischen Heidenheim. In welchem Umfang römische Bevölkerungsteile unter der neuen, alemannischen Herrschaft weiterexistierten, ist unklar, dass dies der Fall war, ist sehr wahrscheinlich.
Über das Aquileia/Heidenheim der Völkerwanderungszeit wissen wir nichts. Doch schon im 8. Jahrhundert wird Heidenheim dann erstmals (wieder) urkundlich erwähnt. Die Gründung der mittelalterlichen Stadt geht mit dem Bau des Schloss Hellenstein einher. Stadtmauern wurden abschnittsweise 1190 und 1420 errichtet. Das Marktrecht wurde der Stadt 1356 von Kaiser Karl IV verliehen bzw. bestätigt. Über die Herrschaft der Grafen von Helfenstein kam die Stadt 1448 an Württemberg. 1462 bis 1504 gehörte die Stadt vorübergehend zu Bayern. Später gehörte sie für kurze Zeit zu Ulm. Sie war in württembergischer Zeit stets Sitz eines Amtes, das bis 1803 eine Exklave des Herzogtums Württemberg darstellte. Die damaligen territoriale Zugewinne Württembergs stellten dann die direkte Verbindung zum Hauptteil des Landes her. 1807 wurde das Amt Heidenheim zum Oberamt erhoben (Oberamt Heidenheim), aus dem 1938 der Landkreis Heidenheim hervorging, der bei der Kreisreform 1973 kaum verändert wurde.
Die Entwicklung von Dorf und Stadt in wirtschaftlicher Hinsicht ist vor allem auf Abbau und Verhüttung von Bohnerzvorkommen zurückzuführen, die bereits in der Römerzeit ausgebeutet wurden. Die Bedeutung dieses Wirtschaftszweigs schwand jedoch Anfang des 19. Jahrhunderts durch die große Konkurrenz zunächst aus Wasseralfingen und dann dem Rheinland.
Auch in der Herstellung von Stoffen erlangte Heidenheim Bedeutung. Der auf der Ostalb angebaute Flachs wurde zu Leinwand verarbeitet. Mit dem Import von Baumwolle Anfang des 19. Jahrhunderts nahm die Textilindustrie ihren Anfang, die jedoch durch die internationale Konkurrenz nach dem Zweiten Weltkrieg an Bedeutung verloren hat.
Bereits 1925 überschritt die Einwohnerzahl der Stadt Heidenheim die 20.000-Einwohner-Grenze. 1935 wurde Heidenheim nach der Deutschen Gemeindeordnung zum Stadtkreis erklärt, blieb aber weiterhin Teil des Oberamtes bzw. ab 1938 des Landkreises Heidenheim.
Im Zweiten Weltkrieg existierte zwischen Oktober 1941 und November 1942 im Ort ein Außenlager des KZ Dachau, in dem Häftlinge zur Zwangsarbeit untergebracht waren, von denen mindestens 50 ihr Leben verloren und auf dem Totenbergfriedhof begraben sind. Zusammen mit Häftlingen aus weiteren Lagern gab es mehrere hundert Opfer von Zwangsarbeit.[4]
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden in Heidenheim zwei DP-Lager eingerichtet, und zwar in der ehemaligen Polizeischule, auf deren Gelände das KZ-Außenlager existiert hatte, und – ab Oktober 1945 – in der Voith-Siedlung, die von der deutschen Wohnbevölkerung dafür vollkommen geräumt werden musste. Es handelte sich dabei hauptsächlich um polnische, 1946 fast nur noch um jüdische sogenannte „Displaced Persons“. Die Lager, in denen zeitweise bis zu 2620 Personen lebten, wurden im August 1949 aufgelöst.
1948 wurde Heidenheim zur unmittelbaren Kreisstadt und am 1. April 1956 mit Inkrafttreten der baden-württembergischen Gemeindeordnung zur Großen Kreisstadt erklärt. Am 19. Oktober 1957 erhielt der Stadtname offiziell den Zusatz an der Brenz.
Durch die Eingliederung von zwei Nachbargemeinden im Rahmen der Gebietsreform Anfang der 1970er Jahre erreichte Heidenheim seine heutige Gebietsausdehnung.
1984 fanden in Heidenheim die Heimattage Baden-Württemberg statt. Im Dezember 2003 erlangte Heidenheim bundesweite Bekanntheit, als vor einer Diskothek in der Innenstadt drei jugendliche Spätaussiedler erstochen wurden. Mit Hilfe der Stadt initiierten Jugendliche als Reaktion darauf das Projekt Bekennt Farbe, das verschiedene Aktionen gegen Gewalt durchführt.
Stadtentwicklung Kupferstich von Matthäus Merian (Topographia Sueviae, 1643/1656)
Religionen
Die Bevölkerung von Heidenheim gehörte ursprünglich zum Bistum Augsburg und war dem Kapitel Heidenheim unterstellt. Schon ab 1524 drang durch Ulm die Reformation in die Stadt. Da die Stadt damals zu Württemberg gehörte, wurde die Reformation ab 1535 durch Herzog Ulrich weiterbetrieben, so dass Heidenheim über Jahrhunderte eine überwiegend protestantische Stadt war. In jener Zeit wurde die Stadt Sitz eines Dekanats (siehe Kirchenbezirk Heidenheim), dessen Dekanatskirche heute die Pauluskirche (erbaut 1897) ist. Die erste Pfarrkirche Heidenheims war jedoch die Peterskirche auf dem Totenberg, eine ursprünglich romanische Kirche, die mehrfach umgebaut wurde und heute als Friedhofskirche dient. Im 16. Jahrhundert wurde die Michaelskirche Pfarrkirche der Stadt. Diese Kirche wurde um 1200 erbaut, 1578 neu ausgestattet und 1621 durch einen Anbau erweitert. Der Turm wurde 1687 erneuert, der Anbau 1767 nochmals vergrößert. Mit dem Bau der Pauluskirche 1897 wechselte der Sitz des Dekans. Die Michaelskirche blieb jedoch bis heute weiterhin Predigstelle der Paulusgemeinde.
Im 20. Jahrhundert nahm die Zahl der Bevölkerung Heidenheims zu, so dass weitere Gemeinden gegründet wurden. Es entstand 1958 die Christusgemeinde (Kirche von 1956), die Johannesgemeinde (Kirche mit Gemeindezentrum von 1963), 1972 die Waldkirchengemeinde (Kirche von 1975, doch hatte die Gemeinde bereits seit 1926 ein Holzkirchlein), die Versöhnungskirchengemeinde und die Zinzendorfgemeinde. Diese sechs Gemeinden der Kernstadt bilden die Evangelische Gesamtkirchengemeinde Heidenheim. Auch in den Stadtteilen Mergelstetten und Schnaitheim wurde infolge der frühen Zugehörigkeit zu Württemberg die Reformation eingeführt. Daher gibt es in diesen beiden Stadtteilen jeweils eine evangelische Kirchengemeinde und eine eigene Kirche. Mergelstetten war zunächst Filiale von Bolheim, wurde aber 1700 eine eigene Pfarrei. Die heutige Kirche wurde 1843 anstelle der zwei Jahre zuvor abgebrannten Kirche errichtet. Die Schnaitheimer Kirche wurde im 17. Jahrhundert neu gebaut, doch hatte der Ort bereits vorher eine Kirche, die 1344 erstmals erwähnt wurde. Oggenhausen gehörte kirchlich zunächst zu Zöschingen und blieb zunächst katholisch. Im 17. Jahrhundert setzte sich aber auch hier der Protestantismus durch. Danach wurde der Ort von Nattheim aus versorgt, bis er 1834 eine eigene Pfarrei bekam. Die Dorfkirche wurde 1732 anstelle einer Kapelle erbaut. Großkuchen blieb infolge der Zugehörigkeit zur Herrschaft Öttingen katholisch. Das Kloster Neresheim hatte die Nutznießung der Dorfkirche. Die heute nach Großkuchen zugewanderten Protestanten werden von Schnaitheim aus versorgt. Alle evangelischen Gemeinden im Heidenheimer Stadtgebiet gehören zum Dekanat Heidenheim innerhalb der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Ferner gibt es in Heidenheim Altpietistische Gemeinschaften. Anfang 2001 wurde in Heidenheim die Gemeinschaftsgemeinde Brückengemeinde gegründet. Diese Gemeinde, die innerhalb der Evangelischen Landeskirche und des Württembergischen Brüderbundes ist, will vor allem kirchenfernen Menschen aktiv missionieren.
Katholiken gibt es in Heidenheim erst wieder seit dem 19. Jahrhundert. Für sie wurde 1882 eine eigene Kirche St. Maria gebaut. 1886 wurde eine eigene Pfarrei gegründet. Eine zweite Kirche, die Dreifaltigkeitskirche, wurde 1961 erbaut und 1962 zur Pfarrei erhoben. In Mergelstetten wurde 1957 die Christkönigkirche erbaut und 1961 zur Pfarrei erhoben. Alle drei Gemeinden bilden heute die Seelsorgeeinheit 3 innerhalb des Dekanats Heidenheim des Bistums Rottenburg-Stuttgart. In Schnaitheim wurde 1951 die St. Bonifatiuskirche erbaut und 1961 zur Pfarrei erhoben. Die Kirche St. Petrus und Paulus in Großkuchen wurde bereits 1736 auf den Grundmauern einer ältere Kirche erbaut. Zur Pfarrei gehört auch Kleinkuchen, doch gibt es dort eine Kirche St. Ulrich, die 1517 und 1746 neu erbaut wurde. Beide Pfarreien (St. Bonifatius und St. Peter und Paulus) bilden zusammen mit der Nachbargemeinde Mariä Himmelfahrt Königsbronn die Seelsorgeeinheit 2. Die Katholiken aus Oggenhausen gehören zur Kirchengemeinde Zum heiligsten Herzen Jesu Nattheim (Seelsorgeeinheit 1), die ebenfalls zum Dekanat Heidenheim gehört.
Neben den beiden großen Kirchen gibt es in Heidenheim auch Freikirchen und Gemeinden, darunter die Evangelisch-methodistische Kirche, die Evangelische Immanuel Gemeinde, die Evangelische Chrischona-Gemeinde, die Ecclesia Gemeinde Heidenheim K.d.ö.R, eine evangelikal-charasimatische Gemeindebewegung in Deutschland, und die Volksmission entschiedener Christen e. V. Auch die Neuapostolische Kirche und die Christengemeinschaft sind in Heidenheim vertreten. Es gibt auch zwei Moscheen, eine in der Voithsiedlung und eine in der Weststadt.
Einwohnerentwicklung
Die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand sind Schätzungen, Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze).
Jahr Einwohner 1600 ca. 800 1700 1.055 1764 1.576 1803 1.711 1843 2.941 1861 3.762 1. Dezember 1871 5.167 1. Dezember 1880 ¹ 6.229 1. Dezember 1890 ¹ 8.001 Jahr Einwohner 1. Dezember 1900 ¹ 10.510 1. Dezember 1910 ¹ 17.780 16. Juni 1925 ¹ 19.363 16. Juni 1933 ¹ 21.903 17. Mai 1939 ¹ 27.178 1946 34.694 13. September 1950 ¹ 40.142 6. Juni 1961 ¹ 48.792 27. Mai 1970 ¹ 50.292 Jahr Einwohner 31. Dezember 1975 49.943 31. Dezember 1980 48.585 27. Mai 1987 ¹ 47.753 31. Dezember 1990 50.532 31. Dezember 1995 52.527 31. Dezember 2000 51.181 31. Dezember 2005 49.626 30. September 2007 49.092 ¹ Volkszählungsergebnis
Eingemeindungen
Folgende Gemeinden wurden nach Heidenheim an der Brenz eingegliedert:
- 1910: Schnaitheim (mit Aufhausen)
- 1937: Mergelstetten
- 1. Januar 1971: Oggenhausen
- 1. Juli 1974: Großkuchen (mit Kleinkuchen, Nietheim und Rotensohl)
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat besteht seit der letzten Kommunalwahl am 13. Juni 2004 aus 36 (vorher 35) Mitgliedern, deren Amtszeit fünf Jahre beträgt. Das Wahlergebnis lautete wie folgt:
- CDU 34,7 % (+1,4), 13 Sitze (=)
- SPD 25,2 % (−5,7), 9 Sitze (−3)
- FW 18,9 % (+4,4), 7 Sitze (+2)
- GRÜNE 15,5 % (+5,6), 5 Sitze (+2)
- DKP 5,7 % (+1,9), 2 Sitze (+1)
- Andere 0,0 % (−7,5), 0 Sitze (−1)
Bürgermeister
An der Spitze der Stadt Heidenheim an der Brenz stand in württembergischer Zeit der herzogliche Vogt als Vorsitzender des Gerichts. Später leitete ein Obervogt, dann ein Oberamtmann oder Schultheiß als Vertreter des Herzogs das Gericht. Ab 1802 gab es zwei Bürgermeister und zwölf Beisitzer. 1819 leitete ein Stadtschultheiß die Stadt. Ihm stand seit 1822 ein Gemeinderat zur Seite. Seit 1907 trägt das Stadtoberhaupt die Amtsbezeichnung Oberbürgermeister. Dieser wird heute von den Wahlberechtigten auf acht Jahre direkt gewählt. Er ist Vorsitzender des Gemeinderats. Sein allgemeiner Stellvertreter ist der 1. Beigeordnete mit der Amtsbezeichnung Bürgermeister.
Stadtoberhäupter in Heidenheim an der Brenz seit 1819:
- 1819–1833: Georg Jakob Heinrich Mack
- 1833–1859: Gottfried Völter
- 1859–1866: Friedrich Winter
- 1866–1867: Friedrich Wehrle
- 1867–1877: Carl Greiner
- 1877: Carl Bunz, Amtsverweser
- 1877–1878: Louis Junginger
- 1878–1902: Christian Friedrich Schlagentweith
- 1902–1903: Wilhelm Lösch
- 1903–1935: Eugen Jaekle
- 1935: Gustav Müller
- 1935–1945: Dr. Rudolf Meier
- 1945: Paul Schwaderer
- 1945–1946: Dr. Werner Plappert
- 1946–1948: Prof. Dr. Werner Kliefoth
- 1948–1956: Dr. Karl Rau
- 1956–1957: Ernst Langensee, Amtsverweser
- 1957–1969: Dr. Elmar Doch
- 1969–1993: Martin Hornung
- 1993–2000: Helmut Himmelsbach
- Seit 2000: Bernhard Ilg
Wappen und Flagge
Blasonierung: „In Gold ein bärtiger Heidenkopf mit rotem Gewand, blauem Kragen und rotem Heidenhut mit blauer Krempe.“
Das früheste bekannte Stadtsiegel zeigt den „redenden“ Heidenkopf und - in der Umschrift - die "mindere Zahl" 86. Die letztere muß, da der betreffende Abdruck von 1538 stammt, vor allem aber auf Grund stilistischer Kriterien, auf das Jahr 1486 bezogen werden. Jüngere Siegel mit Renaissancedekor tragen merkwürdigerweise die Jahreszahl 1356. Farbige Abbildungen, die sich von dem figurengleichen Wappen des bayerischen Markts Heidenheim bei Gunzenhausen (1556) unterscheiden, sind seit dem Ende des 16.Jh. belegt. Nach Angabe des Bürgermeisteramts wurde die Flagge bereits lange Zeit vor der Einführung der Deutschen Gemeindeordnung am 1. April 1935 geführt. [5]
Flagge: Blau-Rot.
Patenschaft / Partnerschaften
- Iglauer Sprachinseln (Jihlava und Umgebung; Tschechien), seit 1957
Städtepartnerschaften:
- Clichy-la-Garenne (Frankreich), seit 1958
- Sankt Pölten (Österreich), seit 1968
- Newport (Großbritannien), seit 1981
- Sisak (Kroatien), seit 1988
- Döbeln (Sachsen), seit 1991
- Iglau (Tschechien), seit 2002
Städtefreundschaft:
- Qianjiang (Hubei) (Volksrepublik China), seit 1994
Wirtschaft und Infrastruktur
Heidenheim ist traditionell stark industriell geprägt. Im Jahr 2006 waren 43,2 % der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten im produzierenden Gewerbe tätig. Größter regionaler Arbeitgeber ist die Voith AG (Maschinenbau) mit ca. 4.500 Arbeitsplätzen. Weitere Industrien sind Verbandsstoffe (Paul Hartmann AG), Verpackungsmittel (Carl Edelmann GmbH), Elektronik (Epcos AG) und eine Reihe mittelständischer Unternehmen. Ferner hat die Carl-Zeiss-Stiftung hier ihren Sitz.
Verkehr
Die Stadt liegt an der Brenzbahn Aalen–Heidenheim–Ulm und gehört dem Heidenheimer Tarifverbund an. Im Stadtgebiet versorgen mehrere Buslinien der HVG den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV).
Durch die nahegelegene A 7 mit eigener Ausfahrt sowie die durch Heidenheim führenden B 19 und B 466 besteht eine gute Anbindung an das deutsche Fernstraßennetz.
Rund 20 Kilometer nordöstlich von Heidenheim liegt der Flugplatz Aalen-Heidenheim. Er wird nicht im Linienverkehr angeflogen.
Öffentliche Einrichtungen
Heidenheim an der Brenz verfügt über ein Amtsgericht, das zum Landgerichtsbezirk Ellwangen und zum Oberlandesgerichtsbezirk Stuttgart gehört sowie über ein Finanzamt und ein Notariat. Ferner ist die Stadt Sitz des Landratsamts Heidenheim.
Die Stadt ist Sitz eines Dekans im Evangelischen Kirchenbezirk Heidenheim, der der Evangelischen Landeskirche in Württemberg innerhalb der Prälatur Ulm zugeordnet ist. Das katholische Dekanat Heidenheim des Bistums Rottenburg-Stuttgart hat in der Stadt ebenfalls seinen Sitz.
Medien
In Heidenheim erscheinen als Tageszeitungen die Heidenheimer Zeitung und die Heidenheimer Neue Presse. Wöchentlich erscheinen am Donnerstag das Anzeigenblatt Neue Woche sowie am Sonntag die Heidenheimer Sonntagszeitung als Gemeinschaftsausgaben der beiden Tageszeitungen. Außerdem erscheint als eigenständiges Anzeigenblatt an jedem Mittwoch die WochenZeitung aktuell Heidenheim.
Auf Schloss Hellenstein betreibt der SWR eine Sendeanlage für vier seiner UKW-Hörfunkprogramme und das Fernsehprogramm Das Erste. Vom Funkturm am Schmittenberg (48° 41′ 1″ N, 10° 9′ 39″ O48.68361111111110.160833333333 ) werden die Hörfunkprogramme Radio Ton und DeutschlandRadio Berlin abgestrahlt.
Bildung
In Heidenheim gibt es die Duale Hochschule Baden-Württemberg Heidenheim, vier allgemeinbildende Gymnasien (Hellenstein-, Max-Planck-, Schiller- und Werkgymnasium), zwei Realschulen (Adalbert-Stifter- und Eugen-Gaus-Realschule), drei berufliche Gymnasien, eine Förderschule (Christophorusschule), fünf Grund- und Hauptschulen mit Werkrealschule (Friedrich-Voith-Schule, Hirscheckschule Schnaitheim, Ostschule, Silcherschule Mergelstetten und Westschule) sowie sechs selbständige Grundschulen (Bergschule, Grundschule Großkuchen, Grundschule Oggenhausen, Grundschule Reutenen, Mittelrainschule Schnaitheim und Rauhbuchschule).
Der Landkreis Heidenheim ist Schulträger der Beruflichen Schulen (Gewerbliche Schule, Kaufmännische Schule und Maria-von-Linden-Schule – Hauswirtschaftliche Schule) sowie der Arthur-Hartmann-Schule für Sprachbehinderte mit Schulkindergarten.
Die privaten Schulen Abendrealschule Heidenheim e. V., Freie Evangelische Schule Heidenheim e. V. (Grund- und Realschule), Freie Waldorfschule Heidenheim, Karl-Döttinger-Schule (Sonderschule, Sonderberufs- und Berufsfachschule), Königin-Olga-Schule (Heimsonderschule mit Schulkindergarten für blinde und sehbehinderte Kinder und Jugendliche mit mehreren Behinderungen der Nikolauspflege Stuttgart), Private Berufsfachschule Dr. Engel, Schulkindergarten für Geistigbehinderte der Lebenshilfe und Schulkindergarten für körperbehinderte Kinder des Rehabilitationszentrum Südwest Karlsruhe runden das schulische Angebot in Heidenheim ab.
Sport
Der größte Fußballverein der Stadt, der 1. FC Heidenheim 1846, spielt seit der Saison 2008/09 in der Regionalliga Süd. Sein Heimatstadion ist das Albstadion auf dem Schlossberg.
Heidenheim hat eine Fechtsport-Tradition, die Athleten sind erfolgreich bei nationalen und internationalen Wettkämpfen: eine Silbermedaille bei den Olympischen Spielen, acht Weltmeistertitel, sieben Europameisterschaften und 146 deutsche Meisterschaften.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Das bedeutendste Bauwerk und Wahrzeichen der Stadt ist das Schloss Hellenstein, von dem aus man einen weiten Blick über Heidenheim und seine Umgebung hat. Sehenswert ist auch der zugehörige Schlosspark. In dessen direkter Umgebung befindet sich das Naturtheater, welches zur Hälfte in eine Waldlichtung hinein erbaut ist, sowie der Naturpark/Wildpark „Eichert“.
In der Innenstadt sind zu erwähnen: Die evangelische Michaelskirche (alte Pfarrkirche der Stadt), das Elmar-Doch-Haus, den Gasthof zur Krone, das Untere Tor, die Villa Waldenmaier, der Bürgerturm Türmle, die Schlossapotheke, die Webersiedlung, die Heideschmiede, das Alte Eichamt und die alte Peterskirche (heute Friedhofskirche).
An weiteren evangelischen Kirchen in der Kernstadt gibt es die Evangelische Pauluskirche (erbaut 1895–1898, heutige Haupt- und Dekanatskirche), die Christuskirche (1956/57), die Waldkirche (1972) sowie die Johannes- und die Versöhnungskirche. Die katholische Pfarrkirche St. Maria wurde 1882/83 erbaut. 1961 folgte der Bau der katholischen Dreifaltigkeitskirche.
Ein bedeutendes Industriedenkmal ist die Großturbinenhalle der Fa. Voith von 1924.
In den Stadtteilen gibt es folgende Kirchen:
- Mergelstetten: Evangelische Kirche von 1843, katholische Christkönigkirche von 1957
- Schnaitheim: Evangelische Kirche aus dem 17. Jahrhundert, katholische Kirche St. Bonifatiuskirche von 1951
- Oggenhausen: Evangelische Kirche von 1732
- Großkuchen: Katholische Kirche St. Petrus und Paulus, 1736 auf den Grundmauern einer älteren Kirche erbaut
- Kleinkuchen: Katholische Kirche St. Ulrich, 1517 und 1746 neu erbaut
Museen
- Im Schloss Hellenstein befindet sich das Museum für Kutschen, Chaisen und Karren, eine Außenstelle des Landesmuseums Württemberg.
- Im Museum im Römerbad werden Funde aus römischer Zeit ausgestellt.
- Das Kunstmuseum in einem ehemaligen öffentlichen Bad im Jugendstil veranstaltet Wechselausstellungen und zeigt als Dauerausstellung die weltweit größte und umfassendste Sammlung von Picasso-Plakaten.
Gedenkstätten
- Im Stadtteil Schnaitheim erinnert seit 1971 die Georg-Elser-Anlage mit Gedenkstein und einer Tafel mit Porträt und den Lebensdaten an den Hitler-Attentäter Georg Elser, der aus der Arbeiterbewegung kommend als Einzelkämpfer den von ihm vorhergesehenen Krieg mit der Tötung Hitlers verhindern wollte.
- Seit 1985 wird mit einer Gedenktafel zwischen Busbahnhof und Rathaustreppe 15 namentlich genannter Opfer der NS-Gewaltherrschaft gedacht.
Sternwarte
Die Sternwarte liegt auf ca. 500 m Höhe in Heidenheim-Mergelstetten auf dem Erbisberg. Es ist eine Volkssternwarte, die vom Astronomieverein Heidenheim betrieben wird. Sie wurde am 30. September 2006 eingeweiht, ist die einzige Sternwarte im Landkreis Heidenheim und kann von Schülern und Amateur-Astronomen genutzt werden. Seit April 2008 befindet sich dort auch ein Sonnenteleskop. In der Sternwarte finden Führungen und astronomische Vorträge statt.
Regelmäßige Veranstaltungen
Jährlich finden die Opernfestspiele Heidenheim im Schloss Hellenstein statt. Sie entstanden aus den früheren Schlossserenaden. Ferner gibt es jährlich Freilichtspiele im Naturtheater Heidenheim. Das Sassetheater in Heidenheim-Schnaitheim ist eine Dauereinrichtung.
Im zweijährigen Rhythmus (das letzte Mal im Mai 2006) findet der Heidenheimer Schäferlauf statt. Er wurde 1723 vom württembergischen Herzog Eberhard Ludwig gestiftet. Es handelte sich um die alljährliche Zusammenkunft der Schäfer aus Heidenheim und Umgebung. Dabei gab es jeweils ein Fest mit Festlauf und Krönung eines Schäferkönigspaares. Bis 1828 wurde der Schäferlauf abgehalten, dann folgte eine Pause bis 1922. Dann wurde er bis 1952 fünfmal abgehalten, und seit 1972 gehört er wieder zum regelmäßigen Kulturprogramm der Stadt. Außerdem findet alle drei Jahre die „Kontakta“, eine Messe, statt. Hier trifft man hauptsächlich Aussteller (Handwerker, Dienstleister etc.) aus der Region.
Sportliche Höhepunkte sind die Heidenheimer Fechtertage Ende März mit der Auslobung des Heidenheimer Pokals (gilt als das schwerste Degeneinzelturnier der Welt) und des Coupe d’Europe (Top-Mannschaftsturnier), das seit dem Jahre 1992 immer im Frühjahr jährlich ausgetragene Internationale Heidenheimer Schwimmfest in der Aquarena sowie der Heidenheimer Stadtlauf, der immer am ersten Sonntag im Juni jeden Jahres stattfindet.
Außerdem findet seit 1996 jährlich (im Mai bzw. Juni) die Heidenheimer Musiknacht statt. In den Kneipen und Gaststätten der Innenstadt spielen bis zu 30 Bands und Gruppen. Dieses Konzept stammt aus Heidenheim und war Vorbild für andere Städte, welche ebenfalls jährlich Musiknächte austragen. Somit fand 1996 in Deutschland die erste Musiknacht in Heidenheim statt.
Landesgartenschau
Vom 12. Mai bis zum 3. Oktober 2006 fand in Heidenheim die Landesgartenschau Baden-Württemberg statt. Das Gelände der Gartenschau, der Brenzpark, wurde nach Umbauarbeiten im April 2007 wieder für die Öffentlichkeit eröffnet. Viele Attraktionen sind erhalten geblieben, eine ganzjährige Öffnungszeit ist vorgesehen. Ein geringes Eintrittsentgelt wird erhoben.[6]
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Die Stadt Heidenheim an der Brenz hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen:
- 1907: Josef Weiss, Fabrikdirektor
- 1908: Dr. Ing h. c. Friedrich von Voith, Geheimer Kommerzienrat
- 1915: Hermann Poppe, Geheimer Kommerzienrat
- 1919: Friedrich Pfenning, Fabrikant
- 1922: Prof. Eugen Gaus, von 1897 bis 1919 am Hellenstein-Gymnasium als Lehrer tätig
- 1928: Eugen Jaekle, Oberbürgermeister
- 1955: Dr. Ing E. h. Dr. rer. pol. h. c. Hanns Voith
- 1967: Prof. Dr. Dr. h. c. Kurt Bittel, Archäologe und Hochschullehrer
- 1983: Prof. Dr. rer. soc. h. c. Hugo Rupf, Senator
- 1984: Eugen Loderer, ehemaliger Vorsitzender der IG Metall
- 1993: Martin Hornung, Oberbürgermeister
- 2004: Michael Rogowski, ehemaliger Vorsitzender des BDI
Söhne und Töchter der Stadt
- Johannes Wulz (* 9. April 1793 in Heidenheim; † 24. März 1858 in Heidenheim), Werkmeister, Stadtpfleger, Mühleninspektor, Zigarrenfabrikant, erbaute Amtsgericht, Hallamt, Gefängnis, viele Bürgerhäuser in Heidenheim
- Paul Müller (1843–1906), Bildhauer der Eberhardgruppe im Stuttgarter Schlossgarten
- Alfred Meebold (1863–1952), Botaniker, Schriftsteller, Anthroposoph
- Hanns Voith (* 26. April 1885; † 7. Januar 1971), Unternehmer
- Erwin Rommel (1891–1944), Generalfeldmarschall, Mitwisser des Attentats vom 20. Juli 1944
- Franz Weiß (1892–1985), katholischer Pfarrer und Widerstandskämpfer in der NS-Zeit
- Hermann Mohn (1896–1956), Heimatdichter
- Helmuth Uhrig (1906–1979), Bildhauer, Maler, Holzschnitzer, Glasgestalter, gestaltete ca. 100 Kirchen in Deutschland, Kunstbeauftragter der Evangelischen Landeskirche in Württemberg
- Kurt Bittel (1907–1991), Archäologe und Vorsitzender des Deutschen Archäologischen Instituts
- Dieter Oesterlen (1911–1994), Architekt in Hannover
- Eugen Loderer (1920–1995), IG-Metall-Vorsitzender von 1972 bis 1983
- Margarete Hannsmann (1921 bis 2007), Schriftstellerin
- Gerhard Braun (* 1932), Flötist, Komponist und Hochschullehrer in Karlsruhe
- Walter Kardinal Kasper (* 1933), Kurienkardinal in Rom und Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen im Vatikan
- Peter Schwerdtner (1938–2006), Prof. Dr. jur., deutscher Jurist, Universitäts-Professor in Bielefeld ab 1972
- Christa von Thurn und Taxis (* 1941), Präsidentin des Bayerischen Rotes Kreuzes
- Barbara Scholkmann (* 1941), Professorin für Archäologie des Mittelalters an der Universität Tübingen
- Adolf Hungry Wolf (* 1944), Verfasser zahlreicher Werke zu Geschichte und Kultur der Blackfoot-Indianer, mit Blackfoot-Frau verheiratet
- Hartmut Schoen (* 1951), Regisseur, Drehbuchautor und Produzent
- Gerhard Thiele (* 1953), Astronaut
- April Hailer (* 1959), Schauspielerin
- Ingeborg Gräßle (* 1961), Politikerin (CDU), Landtagsabgeordnete, Europaabgeordnete
- Arnd Schmitt (* 1965), Fechter und Olympiasieger
- Ralf Bißdorf (* 1971), Fechter
- Maximilian Hecker (* 1977), Sänger
- Carsten Niederberger (* 1979), Moderner Fünfkämpfer und Staffelweltmeister 2002
- Birgit Thumm (* 1980), Volleyballspielerin bei Rote Raben Vilsbiburg und Nationalmannschaft
- Felix Niederberger (* 15. Juli 1983), Kunstradfahrer beim RSV Nattheim und Weltmeister 2007 im Zweier in Winterthur/Schweiz
- Michael Stegmayer (* 1985), Fußballspieler
- Jonas Niederberger (* 1. März 1986), Kunstradfahrer beim RSV Nattheim und Weltmeister 2007 im Zweier in Winterthur/Schweiz
- Jutta Kammann (* 1944), Schauspielerin
- Uwe Zellmer (* 21. Dezember 1946), Lehrer, Theatermacher, Autor, spielt auch selbst Theater. Zusammen mit Bernhard Hurm Gründer des Theaters Lindenhof in Melchingen.
- Marcus R. Bosch (* 1969), Dirigent und Generalmusikdirektor
- Patrick Findeis (* 1975), Schriftsteller
- Belinda Tot (* 29. Dezember), Fernsehmoderatorin
- Bernd Nehrig (* 1986), Fußballspieler bei Greuther Fürth
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
- Friedrich Christoph Oetinger (* 2. Mai 1702 in Göppingen; † 10. Februar 1782 in Murrhardt), Theologe, Theosoph und Pietist, wirkte von 1743 bis 1746 in Heidenheim im evangelischen Pfarramt Schnaitheim.
- Paul Wulz (* 2. Oktober 1867 in Stuttgart; † 4. April 1933 in Heidenheim); Dr. rer. nat., Chemiker,Fabrikant (Zigarrenfabrik Gebr. Schäfer), Gemeinderat
- Georg Elser (* 4. Januar 1903 in Hermaringen; † 9. April 1945, ermordet in Dachau), lebte und arbeitete mehrere Jahre in Heidenheim, verübte 1939 das gescheiterte Attentat auf Adolf Hitler im Münchner Bürgerbräukeller.
- Helmut Bornefeld (* 14. Dezember 1906 in Stuttgart-Untertürkheim; † 11. Februar 1990 in Heidenheim an der Brenz) war Kirchenmusiker, Komponist, Orgelsachverständiger, Grafiker und Autor.
- Michael Rogowski (* 13. März 1939 in Stuttgart), BDI-Präsident von 2001 bis 2004
- Friedrich Fröschle (* 1944 in Stuttgart), bis 1982 Kantor an der Pauluskirche, heute Kirchenmusikdirektor am Ulmer Münster.
- Walter Mixa (* 25. April 1941 in Königshütte, Oberschlesien), heutiger Bischof von Augsburg und deutscher katholischer Militärbischof, besuchte das naturwissenschaftliche Gymnasium in Heidenheim.
- Nina-Friederike Gnädig (* 8. Dezember 1980 in Nürnberg), Schauspielerin, wuchs im Stadtteil Oggenhausen auf.
Literatur
- Erich Keyser (Hrsg): Württembergisches Städtebuch. Band IV, Teilband Baden-Württemberg, Band 2 aus Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte – Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages. Stuttgart 1961
- Über Aquileia, das römische Heidenheim:
- G. Balle: Neues zum Reiterkastell Heidenheim. Archäologische Ausgrabungen in Baden-Württemberg 2000. S. 90–94
- R. Sölch: Die Topographie des römischen Heidenheim. In: Forschung und Berichte Vor- und Frühgeschichte Baden-Württemberg. Band 76. Stuttgart 2001
- Über Heidenheim während des Nationalsozialismus:
- A. Hoffmann, D. Hoffmann: Drei Schritt vom Leib. Ausländische Zivilarbeiter und Kriegsgefangene in Heidenheim 1939–1945. Eine Dokumentation. Heidenheim 1995
- A. Hoffmann: Verschwunden, aber nicht vergessen. KZ-Nebenlager in der Polizeischule Heidenheim. Eine Dokumentation. Heidenheim 1996
- A. Hoffmann: Keine Volksgenossen. Die „Entjudung“ Heidenheims in der Zeit des Nationalsozialismus. 2. Auflage. Heidenheim 1999
- A. Hoffmann: Die Frühzeit der Kinematographie in Heidenheim: Ein Medium etabliert sich. Heidenheim 2003
Weblinks
Quellen
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
- ↑ Hauptsatzung der Stadt Heidenheim an der Brenz vom 11. Oktober/10. Dezember 1956, zuletzt geändert am 23. Mai 2006
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverbände Franken und Ostwürttemberg. Kohlhammer, Stuttgart 1980, ISBN 3-17-005708-1. S. 579–632
- ↑ Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Bd.I, Bonn 1995, S. 46, ISBN 3-89331-208-0.
- ↑ Kreis- und Gemeindewappen in Baden-Württemberg Band 1 Seite 75; Herausgeber: Landesarchivdirektion Baden-Württemberg 1987 ISBN 3-8062-0801-8.
- ↑ Artikel Brenzpark öffnet wieder, Gmünder Tagespost vom 26. April 2007
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