- Schwedische Nationalmannschaft
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Dieser Artikel befasst sich mit der schwedischen Fußballnationalmannschaft der Herren. Für das Team der Frauen, siehe Schwedische Fußballnationalmannschaft der Frauen. - Fußball-Olympiasieger (1) - 1948
- Homepage des schwedischen Verbandes (schwed./engl.)
Spitzname(n) | Blågult | |
Verband | Svenska Fotbollförbundet | |
Konföderation | UEFA | |
Technischer Sponsor | UMBRO | |
Trainer | Lars Lagerbäck | |
Kapitän | Henrik Larsson | |
Rekordtorschütze | Sven Rydell (49) | |
Rekordspieler | Thomas Ravelli (143) | |
Heimstadion | Råsundastadion | |
FIFA-Code | SWE | |
FIFA-Rang | 26. (801 Punkte) (Stand 6. August 2008) | |
Bilanz | ||
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910 Spiele 442 Siege 199 Unentschieden 269 Niederlagen |
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Statistik | ||
Erstes Länderspiel Schweden 11:3 Norwegen (Göteborg, Schweden; 12. Juli 1908) |
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Höchster Sieg Schweden 12:0 Lettland Schweden 12:0 Südkorea (Stockholm, Schweden; 29. August 1927) |
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Höchste Niederlage Vereinigtes Königreich 12:1 Schweden (London, England; 20. Oktober 1908) |
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Erfolge bei Turnieren | ||
Weltmeisterschaft | ||
Endrundenteilnahmen | 11 (Erste: 1934) | |
Beste Ergebnisse | Zweiter, 1958 | |
Europameisterschaft | ||
Endrundenteilnahmen | 4 (Erste: 1992) | |
Beste Ergebnisse | Halbfinale, 1992 | |
Olympische Sommerspiele | ||
Bronze | 1924 | |
Gold | 1948 | |
Bronze | 1952 | |
(Stand: 14. April 2008) |
Die Schwedische Fußballnationalmannschaft vertritt das Königreich Schweden bei Fußball-Länderspielen. Der Spielbetrieb der Männernationalmannschaft wird ebenso wie bei der Frauennationalmannschaft und den diversen Jugendauswahlen vom Svenska Fotbollförbundet, dem schwedischen Fußballverband, organisiert. Größter Erfolge der Landesauswahl ist neben einer Goldmedaille bei den Olympischen Spielen ein Vize-Weltmeistertitel. Insgesamt nahm die Mannschaft bisher an elf Welt- und vier Europameisterschaften teil, wobei sie jeweils einmal als „Gastgeber“ fungierte.
Inhaltsverzeichnis |
Geschichte
Anfangsjahre
Der schwedische Fußballdachverband Svenska Fotbollförbundet wurde 1904 gegründet. Am 12. Juli 1908 trat die schwedische Nationalelf auf dem Sportplatz Balders Hage vor 3.000 Zuschauern gegen Norwegen zu ihrem ersten Länderspiel an, das mit 11:3 gewonnen wurde. Es ist das bis dato torreichste Spiel der schwedischen Länderspielgeschichte. Erik Bergström und Erik Börjesson trugen sich dabei jeweils vier Mal in die Torschützenliste ein.
Aufstellung Schweden: O. Eriksson – Malm, Andersson – Olsson, Lindman, T. Eriksson – G. Bergström , E. Bergström, Börjesson, Gustafsson, Ansén
Schwedische Torschützen: 1:1 (14.) Gustafsson, 2:1 (24.) Börjesson, 3:1 (27.) E. Bergström, 4:1 (29.) E. Bergström, 5:1 (44.) E. Bergström, 6:2 (60.) Börjesson, 7:2 (63.) Lindman, 8:3 (75.) Börjesson, 9:3 (79.) Gustafsson, 10:3 (86.) Börjesson, 11:3 (89.) E. Bergström
Im Herbst des Jahres spielte die Auswahl bei den Olympischen Spielen erstmals bei einem Turnier mit. Dabei wartete im Auftaktspiel gleich mit der englischen Amateurnationalmannschaft der Turnierfavorit, der sich mit einem 12:1-Erfolg klar durchsetzte. Dies ist bis heute die höchste Niederlage in der Geschichte der schwedischen Nationalelf. Nach der 1:17-Niederlage Frankreichs gegen Dänemark im Halbfinale zog sich diese zurück, so dass die schwedische Auswahl im Spiel um den dritten Platz antreten durfte. Nach einer 0:2-Niederlage gegen die niederländische Auswahl musste man sich dennoch mit dem vierten Platz zufrieden geben. Bei den Olympischen Spielen 1912 kam es im Achtelfinale zur Neuauflage des Spiels um den dritten Platz, nach einem umkämpften Spiel sicherte sich erneut die Niederlande den Sieg und zog durch ein 4:3 nach Verlängerung ins Viertelfinale ein, während sich Schweden in der Trostrunde wiederfand. Dort war in der ersten Runde Italien zu stark und setzte sich mit 1:0 durch.
Erste Erfolge und Misserfolge
Nach dem Ersten Weltkrieg nahm die schwedische Auswahl an den Olympischen Spielen 1920 teil. Dabei war die Mannschaft an den beiden torreichsten Spielen beteiligt. In der ersten Runde wurde Griechenland deutlich mit 9:0 deklassiert, ehe der Angstgegner Niederlande sich im Viertelfinale mit 5:4 nach Verlängerung durchsetzte. Immerhin wurde Herbert Karlsson mit sieben Toren Torschützenkönig des Turniers.
Bei den Olympischen Spielen 1924 war die schwedische Nationalmannschaft die Überraschungsmannschaft des Turniers. Im Auftaktspiel am 25. Juli wurde einer der Favoriten, die belgische Auswahl, mit 8:1 überrannt. Dies gilt noch heute als eine der größten Sensationen[1]. Durch einen 5:0-Erfolg über Ägypten gelang anschließend der Einzug ins Halbfinale. Dort erwies sich die Schweiz als zu stark, mit einem 3:1-Erfolg im Wiederholungsspiel gegen die Niederlande wurde allerdings im Spiel um Platz Drei erstmals eine Medaille geholt.
1928 nahm die Mannschaft nicht an den Olympischen Spielen und 1930 nicht an der Weltmeisterschaft teil. Nachdem 1932 kein olympischer Wettbewerb stattgefunden hatte, spielte die schwedische Auswahl erst bei der Weltmeisterschaft 1934 wieder bei einem bedeutenden internationalen Turnier mit. Schweden hatte sich durch klare Siege gegen Estland und Litauen für die Endrunde in Italien qualifiziert. Durch einen hart erkämpften 3:2-Erfolg über Argentinien zog die Mannschaft ins Viertelfinale ein, wo sich die Auswahl Deutschlands mit 1:2 durchsetzen konnte.
Bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin blamierte sich die Landesauswahl. Gegen den haushohen Außenseiter Japan verlor die Mannschaft mit 2:3 und durfte nach dem ersten Spiel die Heimreise antreten. Bei der Qualifikation zur Weltmeisterschaft 1938 wurde die schwedische Auswahl in eine Gruppe mit der Auswahl des deutschen Reiches, Finnland und Estland gelost und konnte sich als Gruppenzweiter für die Endrunde qualifizieren. Dort hatte man Losglück und erhielt für das Achtelfinale ein Freilos, da der Gegner aus Österreich auf Grund der "Heimholung ins Reich" nicht teilnahm. Im Viertelfinale wurde die kubanische Nationalmannschaft mit 8:0 deklassiert, ehe Ungarn durch einen 5:1-Erfolg den Traum vom Endspiel zunichte machte. Im Spiel um den dritten Platz gegen Brasilien konnte Schweden durch Tore von Sven Jonasson und Arne Nyberg zwar mit 2:0 in Führung gehen, aber die Südamerikaner drehten u.a. durch zwei Tore des Torschützenkönigs Leônidas das Spiel und holten durch einen 4:2-Erfolg die Bronzemedaille.
Erfolgsjahre
Ihre größten Erfolge feierte die schwedische Nationalmannschaft dann Ende der 1940er und 1950er Jahre. Bei den Olympischen Spielen 1948 in London holte sich die Landesauswahl durch einen 3:1-Sieg im Endspiel über Jugoslawien die Goldmedaille. Zwei Jahre später wurde bei der Weltmeisterschaft 1950 der dritte Platz erreicht. Dadurch wurde man in Südeuropa auf die skandinavischen Kicker aufmerksam und einige Nationalspieler wechselten als Profis nach Italien, Spanien oder Frankreich. Da der schwedische Verband Profifußball ablehnte, wurden diese Spieler in den folgenden Jahren nicht für die Nationalmannschaft nominiert, so das ein deutlicher Leistungsabfall eintrat. Zwar konnte bei den Olympischen Spielen 1952 noch die Bronzemedaille geholt werden, aber auch hier verließen etliche Auswahlspieler Schweden in Richtung Süden. So verpasste die Landesauswahl die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 1954 und die Olympischen Spiele 1956.
Für die Weltmeisterschaft 1958 überdachte das Auswahlkommittee der Nationalmannschaft die Nominierungsrichtlinien und holte fünf im Ausland spielende Schweden in den Kader für das Turnier. Bei der WM im eigenen Lande kam die Mannschaft bis ins Finale. Das hart geführte Halbfinale gegen die deutsche Nationalmannschaft (auch Schlacht von Göteborg genannt) führte zu einer starken Abneigung gegen Schweden in Deutschland. Im Finale traf die schwedische Auswahl auf die brasilianische Auswahl, die im torreichsten Finale der WM-Geschichte durch einen 5:2-Sieg durch jeweils zwei Tore von Vavá und Pelé erstmals den WM-Pokal holte.
Rückschlage und ein kleines Comeback
Die schwedische Nationalmannschaft konnte lange Zeit nicht an die Erfolge aus diesem Jahrzehnt anknüpfen. Regelmäßig wurde die Qualifikation zu den Olympischen Spielen und den Europameisterschaften verpasst. Erst bei der Weltmeisterschaft 1970 trat man wieder auf internationalem Parkett auf, schied allerdings unglücklich wegen des schlechteren Torverhältnisses gegenüber Uruguay bereits in der Vorrunde aus.
Bei der Weltmeisterschaft 1974 gab es wieder einen kleinen Lichtblick in der schwedischen WM-Historie. Bei der Auslosung wurde die Mannschaft nur im Topf 4 der „Außenseiter“ berücksichtigt. In der Gruppe III traf die Elf auf Bulgarien, die Niederlande und erneut Uruguay. Als überraschender Gruppenzweiter hinter dem Turnierfavoriten Niederlande gelang ungeschlagen und ohne Gegentor der Einzug in die zweite Finalrunde. Dort erwiesen sich zwar Polen und Deutschland als zu stark, durch einen abschließenden 2:1-Erfolg gegen Jugoslawien erreichte die Mannschaft jedoch den fünften Platz.
Die Weltmeisterschaft 1978 verlief wieder enttäuschend. Als Gruppenletzter hinter Österreich, Brasilien und Spanien verabschiedete sich Schweden für zwölf Jahre von internationalen Turnieren.
Rückkehr und kleine Erfolge
Erst mit der Qualifikation für die Weltmeisterschaft 1990 hob sich die schwedische Nationalmannschaft wieder aus der Versenkung. Dennoch scheiterte die Mannschaft nach drei 1:2-Niederlagen gegen Brasilien, Costa Rica und Schottland in der Vorrunde.
Durch die Ausrichtung der EM 1992 nahm Schweden erstmals an einer Europameisterschaft teil. Dort meldete sich die Mannschaft mit einem Paukenschlag im internationalen Fußball zurück und kam bis ins Halbfinale, wo man knapp an der deutschen Nationalmannschaft scheiterte. 1994 schaffte man bei der WM in den USA mit dem 3. Platz einen weiteren Achtungserfolg.
Danach folgte wieder eine kleine Durststrecke bis zur Qualifikation für die EURO 2000. Allerdings scheiterte die Auswahl sieglos in der Vorrunde. Bei der Weltmeisterschaft 2002 wurde Schweden in die sog. Todesgruppe mit England, Argentinien und Nigeria gelost und galt als krasser Außenseiter. Jedoch wurde die Mannschaft ungeschlagen Gruppensieger. Im Achtelfinale traf die Mannschaft auf das Überraschungsteam von Senegal. Die schwedische Elf schied unglücklich durch einen Treffer von Henri Camara in der 104. Spielminute mit 1:2 per Golden Goal aus.
Zur Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland qualifizierte sich die schwedische Nationalmannschaft als einer der beiden besten Gruppenzweiten nachdem nur die beiden Spiele gegen den Gruppensieger Kroatien verloren gegangen waren. In der Vorrunde der Gruppe B kam die Mannschaft im ersten Spiel gegen den Außenseiter Trinidad und Tobago über ein enttäuschendes 0:0 nicht hinaus, obwohl sie zahlreiche Chancen herausgespielte. Das zweite Spiel gegen Paraguay konnte kurz vor Spielende mit 1:0 gewonnen werden. Im dritten und letzten Gruppenspiel gelang gegen England ein 2:2-Unentschieden. Mit dem Unentschieden erreichte Schweden als Zweiter der Gruppe B hinter England das Achtelfinale. Das Achtelfinale gegen Gastgeber Deutschland verlor Schweden 0:2. Auch Stars wie Zlatan Ibrahimović, Fredrik Ljungberg und Kim Källström konnten keine Akzente setzen. Hinzu kam, dass Schweden aufgrund eines Platzverweises fast eine ganze Stunde in Unterzahl spielen musste und darüber hinaus einen Elfmeter in der zweiten Halbzeit nicht verwandeln konnte.
Herren
Teilnahme Schwedens an der Fußball-Weltmeisterschaft (11 mal)
1930 in Uruguay | nicht teilgenommen | |
1934 in Italien | Viertelfinale | (Kader) |
1938 in Frankreich | 4. Platz | (Kader) |
1950 in Brasilien | 3. Platz | (Kader) |
1954 in der Schweiz | nicht qualifiziert | |
1958 in Schweden | 2. Platz | (Kader) |
1962 in Chile | nicht qualifiziert | |
1966 in England | nicht qualifiziert | |
1970 in Mexiko | Vorrunde | (Kader) |
1974 in Deutschland | Zwischenrunde | (Kader) |
1978 in Argentinien | Vorrunde | (Kader) |
1982 in Spanien | nicht qualifiziert | |
1986 in Mexiko | nicht qualifiziert | |
1990 in Italien | Vorrunde | (Kader) |
1994 in den USA | 3. Platz | (Kader) |
1998 in Frankreich | nicht qualifiziert | |
2002 in Südkorea/Japan | Achtelfinale | (Kader) |
2006 in Deutschland | Achtelfinale | (Kader) |
Teilnahme Schwedens an der Fußball-Europameisterschaft (4 mal)
1960 in Frankreich | nicht teilgenommen | |
1964 in Spanien | nicht qualifiziert | |
1968 in Italien | nicht qualifiziert | |
1972 in Belgien | nicht qualifiziert | |
1976 in Jugoslawien | nicht qualifiziert | |
1980 in Italien | nicht qualifiziert | |
1984 in Frankreich | nicht qualifiziert | |
1988 in der BR Deutschland | nicht qualifiziert | |
1992 in Schweden | Halbfinale | (Kader) |
1996 in England | nicht qualifiziert | |
2000 in Belgien und den Niederlanden | Vorrunde | (Kader) |
2004 in Portugal | Viertelfinale | (Kader) |
2008 in Österreich und der Schweiz | Vorrunde | (Kader) |
Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen für A-Nationalmannschaften (6 mal)
1908 in London | Vierter |
1912 in Stockholm | Vorrunde |
1920 in Antwerpen | Viertelfinale |
1924 in Paris | Dritter |
1928 in Amsterdam | nicht teilgenommen |
1936 in Berlin | Achtelfinale |
1948 in London | Olympiasieger |
Titel
Aktueller Kader
Stand: 1. April 2009 - Spieler die für die WM-Quali zur WM 2010 berufen wurden.
Nationaltrainer
Einen offiziellen Nationaltrainer, auf schwedisch Förbundskapten, gibt es erst seit 1962. Vorher gab es ein Auswahlkomitee (Uttagningskommittén), das die Nominierung der Spieler festlegte. Während des Spiels war in der Regel jeweils der Vorsitzende des Komitees für die Auswahl zuständig. Deshalb werden diese öfters auch als Nationaltrainer bezeichnet.
Allerdings hatte die Mannschaft mit dem Engländer George Raynor, der die Auswahl in den späten 1940er und den 1950er Jahren betreute, inoffiziell eine Art hauptamtlichen Nationaltrainer. 1962 wurde Lennart Nyman erster offizieller Nationaltrainer.
Amtszeiten | Nationaltrainer |
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2004- | Lars Lagerbäck |
2001-2004 | Tommy Söderberg und Lars Lagerbäck |
1998-2001 | Tommy Söderberg |
1991-1997 | Tommy Svensson |
1990 | Nisse Andersson |
1986-1990 | Olle Nordin |
1980-1986 | Lars „Laban“ Arnesson |
1970-1979 | Georg „Åby“ Ericson |
1965-1970 | Orvar Bergmark |
1962-1965 | Lennart Nyman |
Bekannte ehemalige Nationalspieler
Im Trikot der schwedischen Nationalmannschaft liefen einige Spieler auf, die einerseits im Vereinsfußball, aber auch als Leistungsträger im Nationaljersey internationale Bekanntheit erlangten.
siehe auch
Fußnoten
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