Westtangente

Westtangente
Bundesautobahn 103
Basisdaten
Gesamtlänge: 5 km
Bundesland: Berlin
Teil der A 103 in der Nähe der Ausfahrt Saarstraße

Die Bundesautobahn 103 (Abkürzung: BAB 103) − Kurzform: Autobahn 103 (Abkürzung: A 103) – verbindet den Berliner Stadtring (A 100) vom Kreuz Schöneberg mit dem Steglitzer Kreisel und ist eine reine Stadtautobahn.

Die BAB 103 nimmt in ihrer vollen Länge die Bundesstraße 1 auf, die bis Anfang der 1970er-Jahre auf dem parallelen Straßenzug der Hauptstraße, Rheinstraße und Schloßstraße verlief. Zur Entlastung der Ortsteile Friedenau und Steglitz vom Schwerverkehr wurde sie auf die A 103 verschwenkt.

Die BAB 103 war Teil der Planungen der Westtangente. Nach dem Flächennutzungsplan (FNP) 1965 für West-Berlin sollten die zu schaffende Nord-, Süd-, Ost- und Westtangente jeweils die als geographische Kreisfigur interpretierbare historische Mitte Berlins tangieren. Hierbei wäre die BAB 103 nach Norden über den Autobahnstumpf der Anschlussstelle Sachsendamm hinaus weitergebaut worden. Die projektierte Trasse hätte die Autobahn durch den Tiergartentunnel bzw. die Entlastungsstraße zum Autobahnkreuz am Lehrter Stadtbahnhof geführt, wo eine Verbindung zur A 107 hergestellt werden sollte. Etwas weiter nördlich am Kreuz Amrumer Straße wäre die A 103 in die A 105 übergegangen. Dort wäre auch eine Verknüpfung zur A 100 entstanden. Der U-Bahnhof Amrumer Straße enthielt bauliche Vorleistungen. So ist in weiten Teilen des Bahnhofes die Decke niedriger, da oberhalb ein Autobahntunnel vorbereitet wurde. Am Tempelhofer Ufer war ein Kreuz mit der ehemals geplanten A 106 geplant.

Die Planungen zur Westtangente waren seit ihrer Begründung das Ziel von Bürgerprotesten. Nach Jahrzehnten hat dann der damalige Berliner Senat das Planvorhaben beendet, und bereits errichtete innerstädtische Autobahnteilstücke wurden zu reinen Zubringern herabgestuft, darunter das passende Ende A 105 zur Anbindung an die A 111 in Richtung Hamburg, das ursprünglich den nördlichen Teil der Westtangente bilden sollte.

Bis zur Wiedervereinigung trug die Autobahn die Bezeichnung „A 13“.

Besonderheiten

Mit Eröffnung der A 103 wurden am Rand der Autobahn wie auf dem Stadtring mehrere Ausbuchtungen mit Bushaltestellen der damaligen BVG gebaut, um mit dem Busbetrieb der damals von der Deutschen Reichsbahn der DDR betriebenen Wannseebahn Konkurrenz zu machen. Nach dem Mauerfall wurde der Busverkehr auf der Stadtautobahn eingestellt, die Haltestellen wurden wieder aufgegeben. Sie waren teilweise über Treppen und kurze Fußgängertunnel von den entsprechenden Straßen erreichbar.

Siehe auch

Weblinks


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