- Bobritzsch (Ort)
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Sachsen Direktionsbezirk: Chemnitz Landkreis: Mittelsachsen Höhe: 458 m ü. NN Fläche: 49,7 km² Einwohner: 4660 (31. Dez. 2007)[1] Bevölkerungsdichte: 94 Einwohner je km² Postleitzahl: 09627 Vorwahl: 037325 Kfz-Kennzeichen: FG Gemeindeschlüssel: 14 5 22 030 Gemeindegliederung: 4 Ortsteile Adresse der Gemeindeverwaltung: Hauptstraße 80
09627 BobritzschWebpräsenz: Bürgermeister: Volker Haupt (CDU) Lage der Gemeinde Bobritzsch im Landkreis Mittelsachsen Bobritzsch ist eine Gemeinde im Landkreis Mittelsachsen in Sachsen (Deutschland).
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geografische Lage
Bobritzsch liegt im Landkreis Mittelsachsen in Sachsen etwa 28 km südwestlich von Dresden, 15 km westlich von Dippoldiswalde, 9 km nordwestlich von Frauenstein, 10 km östlich von Brand-Erbisdorf und etwa 8 km östlich von Freiberg. Der Ortsteil Naundorf liegt an der Bundesstraße 173 im Bobritzsch- und Colmnitztal. Bobritzsch liegt am Fuße des Osterzgebirges und wird fast vollständig von Süd nach Nord vom Fluss Bobritzsch durchflossen.
Nordöstlich des Ortes befindet sich der Tharandter Wald mit dem an der sogenannten Diebskammer, am Colmnitzbach, im Tännichtgrund gelegenen geografischen Mittelpunkt von Sachsen.
Ausdehnung des Gemeindegebiets
Nieder- und Oberbobritzsch allein haben eine Längsausdehnung von 10 km. Oberbobritzsch als der südlichste Ortsteil liegt bereits schon im Erzgebirge.
Nachbargemeinden
Angrenzende Gemeinden sind (im Uhrzeigersinn von Nordosten) Tharandt, Pretzschendorf, Frauenstein, Weißenborn/Erzgeb., Hilbersdorf, Freiberg und Halsbrücke.
Gemeindegliederung
Die Ortsteile von Bobritzsch, die dem Siedlungstyp nach sämtlich Waldhufendörfer sind:
- Naundorf
- Niederbobritzsch
- Oberbobritzsch
- Sohra
Geschichte
Die Ortsteile der Gemeinde entstanden vermutlich bereits im 10. Jahrhundert mit Niederbobritzsch, Oberbobritzsch, Naundorf und Sohra als so genannte Waldhufendörfer. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ortsteil Naundorf im Jahr 1306.
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):
- 1998 – 4.894
- 1999 – 4.928
- 2000 – 4.887
- 2001 – 4.877
- 2002 – 4.858
- 2003 – 4.784
- 2004 – 4.743
- 2005 – 4.666
- 2006 – 4.621
- 2007 – 4.660
- Datenquelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen
In der Dorfkirche von Oberbobritzsch befindet sich ein Flügelaltar von 1521, in dessen Schrein die Heilige Katharina, Nikolaus und Barbara. Ferner besitzt die Kirche eine Silbermann-Orgel von 1716.
Gedenkstätten
Eine Grabstätte und ein Gedenkstein aus dem Jahre 1956 auf dem Friedhof des Ortsteils Niederbobritzsch erinnern an fünf oder sechs unbekannte KZ-Häftlinge, die im Frühjahr 1945 Opfer eines Evakuierungstransportes aus dem Außenlager Colditz des KZ Buchenwald wurden. Gegen einen nach 1990 neu angebrachten Text der Tafel gab es einen Protest der Verfolgten des Naziregimes.[2]Auf den Friedhöfen der Ortsteile Oberbobritzsch und Naundorf wird ebenfalls an ermordete KZ-Häftlinge erinnert.
Wirtschaft und Infrastruktur
Der ehemals vom Freiberger Silberbergbau geprägte Ort wird heute vom Tourismus und der Landwirtschaft geprägt. Durch Naundorf verläuft die Silberstraße. Der in der Nähe liegende Tharandter Wald und der etwas weiter entfernt liegende Naturpark Erzgebirge/Vogtland bieten vielfältige Möglichkeiten des Tourismus. Bobritzsch verfügt im Ortsteil Naundorf über ein Naturbad. Niederbobritzsch ist der Standort des Ausbildungszentrums Bobritzsch.
Verkehr
Mit dem Bahnhof Niederbobritzsch an der Sachsen-Franken-Magistrale und den Staatsstraßen sowie der Bundesstraße B 173 (Ferienstraße Silberstraße), die nach Dresden, Freiberg, Freital, Dippoldiswalde und Frauenstein führen, ist der Ort an das Verkehrsnetz angebunden.
Persönlichkeiten
- Hermann Mulert (1879–1950), Theologe – Im Ortsteil Niederbobritzsch trägt heute eine Straße seinen Namen.
Städtepartnerschaften
- Mariscal Estigarribia, Paraguay
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Bevölkerungsentwicklung
- ↑ Gedenkstätten für die Opfer des NS II. Hrsg. Bundeszentrale für politische Bildung Bonn, S. 720
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