- Takuma Satō
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Takuma Satō Automobil-/Formel-1-Weltmeisterschaft Nation: Japan
Erster Start: Großer Preis von Australien 2002 Letzter Start: Großer Preis von Spanien 2008 Teams 2002 Jordan • 2003–2005 BAR • 2006–2008 Super Aguri Statistik WM-Bilanz: WM-Achter (2004) Starts Siege Poles SR 90 – – – WM-Punkte: 44 Podestplätze: 1 Führungsrunden: 2 über 10,3 km Takuma Satō (jap. 佐藤 琢磨, Satō Takuma; * 28. Januar 1977 in Shinjuku, Tokio) ist ein japanischer Autorennfahrer. 2001 wurde er britischer Formel-3-Meister. Von 2002 bis 2008 startete Satō für verschiedene Teams zu 90 Formel-1-Rennen. 2010 und 2011 trat er in der IndyCar Series für KV Racing Technology - Lotus an.
Satō gelang es mit dem zweiten Startplatz beim Großen Preis von Europa 2004 als erstem japanischen Formel-1-Piloten, aus der ersten Startreihe in einen Grand Prix zu starten.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Anfänge im Motorsport
Satō begann seine Motorsportkarriere 1996 im Kartsport, in dem er bis 1997 aktiv war. Er war 1997 Mitglied der Honda Suzuka Racing School. 1998 startete er zunächst bei einem Rennen der japanischen Formel-3-Meisterschaft. Allerdings beendete er sein Engagement bereits nach einem Rennen und wechselte nach Europa. Er trat in der britischen Formel Vauxhall Junior an. 1999 wurde Satō Sechster in der Formula Opel Euroseries. Außerdem trat er in der nationalen Klasse der britischen Formel-3-Meisterschaft an und beendete die Saison auf dem vierten Platz.
2000 wechselte der Japaner zu Carlin Motorsport und wurde mit vier Siegen aus zwölf Rennen Dritter in der britischen Formel 3. 2001 blieb Satō in der britischen Formel-3-Meisterschaft und gewann 12 von 25 Rennen. Er entschied das Titelduell gegen seinen Teamkollegen Anthony Davidson mit 345 zu 272 Punkten für sich. Außerdem gewann er das Formel-3-Masters und den Macau Grand Prix. In dieser Saison war der Japaner zudem ein Testfahrer von British American Racing.
Formel 1
Jordan (2002)
2002 erhielt Satō ein Formel-1-Cockpit bei Jordan. Er wurde bei seinem Formel-1-Debüt von Jordans Motorenpartner Honda unterstützt. Während sein Teamkollege Giancarlo Fisichella bei einigen Rennen Punkte erzielen konnte, fiel Satō öfters durch Unfälle auf. Beim Großen Preis von Österreich kollidierte er mit Nick Heidfeld und konnte das Auto zunächst nicht verlassen. Beim Saisonfinale, seinem Heimrennen in Suzuka, erzielte Satō mit einem fünften Platz seine erste Punkteplatzierung. Die Saison beendete er auf dem 15. Gesamtrang.
BAR (2003–2005)
2003 beendete Honda die Zusammenarbeit mit Jordan und Satō wurde Testfahrer bei British American Racing, die mit Honda-Motoren fuhren. Nachdem er für die Saison 2004 als Einsatzpilot neben Jenson Button unter Vertrag genommen wurde, verließ Jacques Villeneuve, den Satō ersetzen sollte, vorzeitig das Team und der Japaner konnte bei seinem Heim-Grand-Prix antreten. Wie im Vorjahr gelang es ihm erneut bei diesem Rennen Punkte zu erzielen. Die Saison beendete er auf dem 18. Platz in der Fahrerwertung.
2004 verfügte British American Racing über ein konkurrenzfähiges Auto und wurde Zweiter in der Konstrukteursweltmeisterschaft. Satō gelang es beim Großen Preis der USA in Indianapolis als Dritter zum ersten Mal auf dem Podium zu stehen. In der zweiten Saisonhälfte gelang es dem Japaner beinahe bei jedem Rennen in die Punkteränge zu fahren. Obwohl er mit einem achten Platz in der Fahrerweltmeisterschaft sein bisher bestes Gesamtergebnis seiner Karriere erzielen konnte, unterlag er seinem Teamkollegen Button mit 85 zu 34 Punkten deutlich.
2005 konnte Satō nicht an die Ergebnisse des Vorjahres anknüpfen. Bereits beim zweiten Rennen, dem Großen Preis von Malaysia, musste er aufgrund einer Krankheit pausieren und wurde durch seinen ehemaligen Formel-3-Teamkollegen Davidson ersetzt. Im weiteren Verlauf musste Satō weitere Grand Prix auslassen, da sein Team aufgrund Untergewichts disqualifiziert und für zwei Rennen ausgeschlossen wurde. Beim Großen Preis von Japan wurde er wegen einer von ihm verschuldeten Kollision mit Jarno Trulli disqualifiziert. Die Saison beendete er mit einem Punkt auf dem 23. Gesamtrang.
Zwar wurde British American Racing nach dieser Saison von Honda übernommen, Satō wurde jedoch durch Rubens Barrichello ersetzt.
Super Aguri (2006–2008)
Für die Saison 2006 war Satō zunächst ohne Cockpit. Schließlich ermöglichte ihm Honda eine weitere Saison in der Formel 1 beim neugegründeten Rennstall Super Aguri F1. Teambesitzer Aguri Suzuki verwendete zunächst alte Arrows-Chassis. Zwar konnte Satō in dieser Saison keine Punkte erzielen, es gelang ihm jedoch sich gegen seine drei abwechselnden Teamkollegen durchzusetzen. In der Gesamtwertung wurde er wie im Vorjahr 23.
2007 war Super Aguri dank eines neuen Chassis konkurrenzfähiger als im Vorjahr. Mit Davidson erhielt Satō einen neuen Teamkollegen. Beim Großen Preis von Spanien erzielte er mit einem achten Platz den ersten Punkt für sein Team. Zwei Rennen später, beim Großen Preis von Kanada, konnte er in der Schlussphase des Rennens dank einer anderen Strategie Fernando Alonso, den amtierenden Weltmeister, überholen und das Rennen als Sechster beenden. Am Ende der Saison belegte er den 17. Gesamtrang. Sein Teamkollege Davidson blieb in dieser Saison ohne Punkte.
Die Saison 2008 begann mit einigen Schwierigkeiten: Super Aguri konnte sein neues Auto nicht rechtzeitig fertigstellen und das Team ging mit einem erheblichen Entwicklungsrückstand ins erste Rennen. Erwartungsgemäß standen die japanischen Boliden am hinteren Ende des Feldes. Nach vier Rennen stieg das Team aufgrund finanzieller Probleme aus der laufenden Weltmeisterschaft aus. Satō war somit ohne Renncockpit. Er belegte am Saisonende den 21. Gesamtrang.
Der Japaner versuchte anschließend ein Cockpit für die Saison 2009 zu erhalten. Zwar absolvierte er Testfahrten für die Scuderia Toro Rosso, für das Renncockpit wurde ihm jedoch Sébastien Buemi vorgezogen.
IndyCar Series
Nachdem Satō 2009 in keiner anderen Rennserie gestartete war, wechselte er 2010 in die amerikanische IndyCar Series zu KV Racing Technology.[1] Sein Fahrzeug war in den traditionellen Rennfarben des britischen Herstellers Lotus lackiert und er wurde von Lotus unterstützt. Zwar fiel Satō auch durch seine Schnelligkeit auf, meistens geriet er jedoch durch Unfälle in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. Bei 17 Rennen fiel er 9 Mal aus. Mit einem neunten Platz in Edmonton als bestes Resultat beendete er seine Debütsaison auf dem 21. Platz in der Meisterschaft.
2011 absolvierte Satō seine zweite Saison in der IndyCar Series für sein Team, das in dieser Saison als KV Racing Technology - Lotus antrat.[2] Als Fünfter erzielte er beim Saisonauftakt in Saint Petersburg seine bis dahin beste IndyCar-Platzierung. Beim vierten Rennen in São Paulo, das unter nassen Bedingungen stattfand, führte Satō das Rennen kontrolliert an und hatte gute Chancen auf den Sieg. Ein Strategiefehler seines Teams verhinderte jedoch dieses Ergebnis und er kam auf dem achten Platz ins Ziel.[3] Auf dem Ovalkurs in Newton erzielte Satō seine erste Pole-Position in der IndyCar-Series.[4] Im Rennen schied er aus. In Edmonton erzielte er ein weiteres Mal die Pole-Position. Die Chance auf eine Podest-Platzierung wurde durch eine Kollision mit Ryan Hunter-Reay zunichte gemacht. Hunter‑Reay wurde im Anschluss von der Rennleitung mit einer Durchfahrtsstrafe belegt, während Satō nach hinten zurück fiel.[5] Ein Rennen später in Lexington verpasste Satō mit einem vierten Platz erneut das Podium, erzielte allerdings sein bis dahin bestes IndyCar-Resultat. Er schloss die Saison auf dem 13. Platz im Gesamtklassement ab.
Persönliches
Satō ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Statistik
Karrierestationen
- 1996–1997: Kartsport
- 1998: Britische Formel Vauxhall Junior
- 1999: Formula Opel Euroseries (Platz 6)
- 1999: Britische Formel 3, nationale Klasse (Platz 4)
- 2000: Britische Formel 3 (Platz 3)
- 2001: Britische Formel 3 (Meister)
- 2007: Formel 1 (Platz 17)
- 2008: Formel 1 (Platz 21)
- 2010: IndyCar Series (Platz 21)
- 2011: IndyCar Series (Platz 13)
Statistik in der Formel 1
Saison Team Chassis Motor Rennen Siege Zweiter Dritter Poles schn.
RennrundenPunkte WM-Pos. 2002 DHL Jordan Honda Jordan EJ12 Honda 3.0 V10 17 – – – – – 2 15. 2003 Lucky Strike B·A·R Honda BAR005 Honda 3.0 V10 1 – – – – – 3 18. 2004 Lucky Strike B·A·R Honda BAR006 Honda 3.0 V10 18 – – 1 – – 34 8. 2005 Lucky Strike B·A·R Honda BAR007 Honda 3.0 V10 15 – – – – – 1 23. 2006 Super Aguri Formula 1 Super Aguri SA05 / SA06 Honda 2.4 V8 18 – – – – – – 23. 2007 Super Aguri Formula 1 Super Aguri SA07 Honda 2.4 V8 17 – – – – – 4 17. 2008 Super Aguri F1 Team Super Aguri SA08 Honda 2.4 V8 4 – – – – – – 21. Gesamt 90 – – 1 – – 44 Einzelergebnisse
Saison 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 2002 DNF 9 9 DNF DNF DNF DNF 10 16 DNF DNF 8 10 11 12 11 5 2003 6 2004 9 15* 5 16* 5 DNF DNF DNF 3 DNF 11 8 6 DNF 4 6 4 6 2005 14 INJ DNF DSQ EX EX 12 DNF DNS 11 16 12 8 9 16 DNF 10 DSQ DNF 2006 18 14 12 DNF DNF 17 DNF 17 15 DNF DNF DNF 13 NC 16 DSQ 15 10 2007 12 13 DNF 8 17 6 DNF 16 14 DNF 15 18 16 15 15* 14 12 2008 DNF 16 17 13 LegendeFarbe Abkürzung Bedeutung Gold — Sieg Silber — 2. Platz Bronze — 3. Platz Grün — Platzierung in den Punkten Blau — Klassifiziert außerhalb der Punkteränge Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish) NC nicht klassifiziert (not classified) Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify) DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify) Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified) Weiß DNS nicht am Start (did not start) Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only) TD Freitags-Testfahrer (test driver) ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice) INJ verletzt oder krank (injured) EX ausgeschlossen (excluded) DNA nicht erschienen (did not arrive) † verstorben keine WM-Teilnahme sonstige P/fett Pole-Position SR/kursiv Schnellste Rennrunde * nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten Distanz aber gewertet Einzelergebnisse in der IndyCar Series
Saison Team 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 Punkte Rang 2010 KV Racing Technology SAO
22STP
22ALA
25LBH
18KAN
24INDY
20TXS
25IOW
19WGL
15TOR
25EDM
9MDO
25SNM
18CHI
26KTY
27MOT
12HMS
18214 21. 2011 KV Racing Technology - Lotus STP
5ALA
16LBH
21SAO
8INDY
33TXS1
5TXS2
12MIL
8IOW
19TOR
20EDM
21MDO
4NHA
7SNM
18BAL
18MOT
10KTY
15LSV
C297 13. (Legende)
Einzelnachweise
- ↑ „Offiziell: Sato für KV bei den IndyCars“ (Motorsport-Total.com am 18. Februar 2010)
- ↑ „KV weiter mit Lotus, Sato und Viso“ (Motorsport-Total.com am 4. Februar 2011)
- ↑ „Viel Lob für "Regenmeister" Sato“ (Motorsport-Total.com am 2. Mai 2011)
- ↑ „Iowa-Hammer: Sato auf Pole vor Danica Patrick!“ (Motorsport-Total.com am 24. Juni 2011)
- ↑ „Riesen-Enttäuschung bei unschuldigem Sato“ (Motorsport-Total.com am 25. Juli 2011)
Weblinks
Chip Ganassi Penske Andretti Panther Dreyer & Reinbold A. J. Foyt Dragon KV Lotus 9 Dixon
10 Franchitti
38 Rahal
83 Kimball3 Castroneves
6 Briscoe
12 Power
7 Patrick
26 M. Andretti
27 Conway
28 Hunter-Reay4 Hildebrand
44 Rice11 Hamilton
22 Bell
24 Beatriz14 Meira 8 Tracy 5 Satō
59 Viso
82 KanaanDale Coyne Newman/Haas HVM Conquest Sarah Fisher RLLR Sam Schmidt Bryan Herta 18 Jakes
19 Lloyd2 Servià
06 Hinchcliffe78 de Silvestro 34 Saavedra 57 Scheckter
67 Carpenter15 Howard
30 Mann17 Cunningham
77 Wheldon98 Tagliani ehemalige Piloten J. Andretti (Richard Petty, #43), Baguette (RLLR, #30), Battistini (Conquest, #34), Bourdais (Dale Coyne, #19), Carpentier (Dragon, #20), Junqueira (A. J. Foyt, #41), Matos (AFS, #17), Mutoh (Sam Schmidt, #17), de Oliveira (Conquest, #34), Pagenaud (HVM, #78), Pantano (Dreyer & Reinbold, #22), Plowman (Sam Schmidt, #17), Speed (Dragon, #20), Tung (Dragon, #88), Wilson (Dreyer & Reinbold, #22)
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