- Bütow
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Wappen Deutschlandkarte 53.3512.48305555555678Koordinaten: 53° 21′ N, 12° 29′ OBasisdaten Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern Landkreis: Mecklenburgische Seenplatte Amt: Röbel-Müritz Höhe: 78 m ü. NN Fläche: 26,32 km² Einwohner: 470 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 18 Einwohner je km² Postleitzahl: 17209 Vorwahl: 039922 Kfz-Kennzeichen: MÜR Gemeindeschlüssel: 13 0 71 023 Adresse der Amtsverwaltung: Marktplatz 1
17207 Röbel/MüritzWebpräsenz: Bürgermeister: Siegfried Haustein Lage der Gemeinde Bütow im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte Bütow ist eine Gemeinde im Südwesten des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Sie wird vom Amt Röbel-Müritz mit Sitz in der Stadt Röbel/Müritz verwaltet.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Gemeinde Bütow liegt in der Mecklenburgischen Seenplatte, östlich der Eldequelle in einem hügeligen Gebiet, das maximal 101 m ü. NN erreicht. Zur Gemeinde gehören der 54 Hektar große Dambecker See und die deutlich kleineren Gewässer, der Karchower See und der Wackstower See. Die Stadt Röbel ist etwa acht Kilometer entfernt.
Zu Bütow gehören die Ortsteile Dambeck, Erlenkamp und Karchow.
Geschichte
Das Gemeindegebiet war bereits in der Bronzezeit besiedelt, davon zeugt ein Hünengrab nahe dem Ortsteil Erlenkamp. Aus der slawischen Siedlungsphase ist ein Turmhügel bei Karchow erhalten. Das ehemalige Gutsdorf Bütow ist über 700 Jahre alt. Aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhundert stammt der Westturm der Kirche des Ortes, die Kirchenruine im Ortsteil Dambeck ist noch älter.
Der Bütower Getreidespeicher aus den 1920er Jahren ist schon von weitem sichtbar. In diesem Mühle genannten Bau arbeitete eine Brot- und Gebäckfabrik für die Versorgung Berlins – allerdings nur wenige Monate, denn der Protest der Berliner Bäcker war zu groß, sodass die Produktion eingestellt wurde.
Bütow und seine Umgebung werden durch die Landwirtschaft geprägt. Tradition hat der Kartoffelanbau und die Züchtung diverser Kartoffelsorten. Im ehemaligen Dambecker Gutshaus arbeitet eine Kornbrennerei, die aus der Spiritusherstellung aus Kartoffeln hervorging. Das Gutshaus von Bütow war ein bedeutender Reitsport-Standort der DDR.
Neben landwirtschaftlichen Betrieben haben sich seit 1991 einige Handwerksbetriebe angesiedelt. 1999 wurde südlich von Bütow nahe der A 19 der Windpark Bütow/Zepkow errichtet. Bütow ist heute Schulstandort auch für die umliegenden Gemeinden Fincken, Leizen, Jaebetz, Walow und Stuer.
In die Presse kam Bütow im Frühjahr 2009 durch die Freiland-Aussaat der (nicht essbaren) Genkartoffelsorte Amflora auf einer Versuchsfläche von ca. 20 Hektar im Auftrag der BASF.
Sehenswürdigkeiten
- Die Dorfkirche in Bütow ist ein rechteckiger Backsteinbau aus dem 15. oder 16. Jahrhundert mit älterem quadratischen Feldsteinturm. Teile des Gebäudes sowie Ausstattungsgegenstände datieren auf das 17. Jahrhundert. Auf dem Friedhof von Bütow wurden 1945 zwei sowjetische Zwangsarbeiter beigesetzt.[2]
- Die Kirchenruine Dambeck ist die Ruine einer um 1180 errichteten romanischen Feldsteinkirche, die nach dem Dreißigjährigen Krieg verfiel. Bis 1920 wurden im Chorraum noch Gottesdienste gehalten. Nach einem Blitzeinschlag und der Explosion versteckter Munition befindet sich die Ruine seit 1954 im heutigen Zustand.
- Das ehemalige Gutshaus in Dambeck ist ein eingeschossiger Putzbau mit Mansarddach.
- Die Dorfkirche in Karchow ist ein rechteckiger Fachwerkbau aus dem Jahr 1688, der wohl einen älteren Vorgängerbau ersetzt hat, von dem auf dem freistehenden Glockenstuhl noch eine Glocke von 1670 erhalten ist.
Verkehr
Die Ortsteile Dambeck, Erlenkamp und Karchow liegen direkt an der Bundesstraße 198, Bütow selbst etwa zwei Kilometer abseits der B 198. Die Bundesautobahn 19 Berlin - Rostock führt westlich an der Gemeinde vorbei, die Autobahn-Anschlussstelle Röbel ist etwa drei Kilometer entfernt. Der nächste Bahnhof befindet sich in Malchow.
Einzelnachweise
- ↑ Mecklenburg-Vorpommern Statistisches Amt – Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden 2010 (PDF; 522 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Gedenkstätten für die Opfer des NS II, Hrsg. Bundeszentrale für politische Bildung Bonn, S. 397
Weblinks
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