- Jabel
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Wappen Deutschlandkarte 53.53666666666712.54666666666772Koordinaten: 53° 32′ N, 12° 33′ OBasisdaten Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern Landkreis: Mecklenburgische Seenplatte Amt: Seenlandschaft Waren Höhe: 72 m ü. NN Fläche: 66,39 km² Einwohner: 568 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 9 Einwohner je km² Postleitzahl: 17194 Vorwahl: 039929 Kfz-Kennzeichen: MÜR Gemeindeschlüssel: 13 0 71 069 Adresse der Amtsverwaltung: Friedensstraße 11
17192 Waren (Müritz)Webpräsenz: Bürgermeister: Johannes Güssmer Lage der Gemeinde Jabel im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte Jabel ist eine Gemeinde im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Sie wird vom Amt Seenlandschaft Waren mit Sitz in der Stadt Waren (Müritz) verwaltet.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Gemeinde Jabel in der Mecklenburgischen Seenplatte ist etwa zehn Kilometer von Waren (Müritz) entfernt. Das sehr waldreiche Gebiet um Jabel umschließt den Loppiner See und den Jabelschen See, die mit den großen Seen (Kölpinsee und Fleesensee) verbunden sind. Zwischen Jabelschem und Kölpinsee befindet sich die Halbinsel Damerower Werder – ein besonderes Schutzgebiet, in dem seit 1957 Wisente in einem Freigehege leben. Der westliche Teil der Gemeinde liegt im Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide.
Zu Jabel gehören die Ortsteile Damerow und Loppin.
Geschichte
Im Jahr 1256 taucht der ursprünglich slawisch besiedelte Ort erstmals als Jabele in einer Urkunde auf. Der Name stammt vom altslawischen jablŭ = Apfelbaum ab.[2]
Dorf und Kirche wurden im Dreißigjährigen Krieg zweimal geplündert und wieder aufgebaut.[3]
Am 1. November 1806 verloren Blüchers Truppen unter Yorck im Wald zwischen Jabel und Nossentin ein Gefecht des Vierten Koalitionskrieges gegen Frankreich. Der Ort heißt heute noch Schlachtfeld. Ein Denkmal erinnert dort an die Kämpfe.[3] 1859 wurde die Dorfkirche nach einem Brand neu errichtet. Pastor war hier unter anderem der Onkel des bedeutenden niederdeutschen Schriftstellers Fritz Reuter, der Jabel als „im Paradies liegend“ bezeichnete.
Fritz Reuter wurde von seiner Familie in die Abgeschiedenheit dieses Paradieses strafversetzt. Er sollte hier von seinem Lebensstil Abstand gewinnen, der nach wenig effizientem Jurastudium, aktiver Burschenschaft und folgender Inhaftierung, bildhaft als „feucht-fröhlich“ bezeichnet werden musste. Das Vorhaben blieb jedoch relativ erfolglos. Einige seiner Geschichten – u. a. „De Köster up de Kindelbiehr“ aus „Läuschen und Rimels“ – geben einen Einblick in das ausgelassene Leben, das er zusammen mit den Bauern hier geführt haben soll. Was davon Dichtung und Wahrheit ist, weiß niemand mehr so genau, aber verbrieft ist, dass der Dichter den Sommer 1841 im Ort verbracht hat.[3]
Jabel hat sich durch den Wald- und Wasserreichtum seit langem zu einem Erholungsort mit Feriensiedlung, Campingplätzen, Gaststätten und Marina entwickelt.
Politik
Wappen
Das Wappen von Jabel wurde am 25. November 2009 durch das Innenministerium genehmigt und unter der Nr. 329 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.
Beschreibung: Die drei Ortsteile Jabel, Damerow und Loppin werden durch drei Äpfel an einem Apfelbaum versinnbildlicht. Der Apfelbaum symbolisiert die Herkunft des Ortsnamens Jabel aus dem Altslawischen. Drei goldene Wellenfäden weisen auf die Lage des Ortes am Jabelschen See in der Mecklenburger Seenplatte hin. Im Gemeindewappen ist auch ein Wisent dargestellt, welcher die Wisentherde auf der Halbinsel Damerower Werder symbolisiert.
Sehenswürdigkeiten
- Dorfkirche in Jabel
- Wisentgehege auf dem Damerower Werder
- Eibe auf dem Pfarrhof, ein etwa 300 Jahre altes Naturdenkmal
Infrastruktur
Jabel liegt an der Verbindungsstraße von Malchow nach Waren (Müritz), die nördlich um die großen Seen (Fleesensee und Kölpinsee) führt. Der etwa einen Kilometer außerhalb gelegene Bahnhof Jabel liegt an der Bahnlinie – ehemals „Mecklenburgische Südbahn“ – von Waren (Müritz) über Malchow und Lübz nach Parchim.
Einzelnachweise
- ↑ Mecklenburg-Vorpommern Statistisches Amt – Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden 2010 (PDF; 522 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Die slavischen Ortsnamen in Meklenburg in Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. - Bd. 46 (1881), S. 60
- ↑ a b c Berthold Güssmer, Leipzig
Weblinks
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