- Dialektinsel
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Unter Sprachinsel wird eine verhältnismäßig kleine geschlossene Sprach- und Siedlungsgemeinschaft verstanden, welche sich in einem größeren fremden Sprachgebiet befindet.
Entstehung von Sprachinseln
- Zuwanderung einer dominanten Sprachgruppe und der darauf folgenden fast vollständigen Assimilation – bis auf wenige Sprachgemeinschaften – der ursprünglichen Bevölkerung (Beispiel: Sorben in Ostdeutschland)
Entscheidend für die Bezeichnung Sprachinsel ist, dass die Sprache im Ursprungsland noch gesprochen wird. Viele Sprachinseln sind heute bedroht oder bereits untergegangen. Die Überlebensfähigkeit einer Sprachinsel ist entscheidend von ihrer Isolierung abhängig. Die äußere Bedrohung durch das Wirtsland in politischer, kultureller, religiöser und/oder sprachlicher Hinsicht ist ein ebenso entscheidender Motor für den Erhalt der Sprachinsel, wie seine evtl. geographische Isolierung, z.B. in einem abgelegenen Gebirgstal oder auf einer Insel. Der Wegfall solcher Bedrohungen, wie wir sie nach Auflösung der Sowjetunion erlebten, führte in kurzer Zeit zu fast vollständiger Auflösung auch der Sprachinseln. Insbesondere religiöse Tendenzen können ein entscheidender Motor für die Isolierung der Sprachinsel von ihrer Umwelt und dem Erhalt ihrer Sprache und kulturellen Identität sein.
Deutsche Sprachinseln
Bedingt durch verschiedene Siedlungsbewegungen, die im Mittelalter begannen (siehe Deutsche Ostsiedlung) und erst Mitte des 19. Jahrhunderts ihr Ende fanden, gab es bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges, in wenigen Fällen auch bis heute, deutsche Sprachinseln, die über große Teile Ost- und Ostmitteleuropas verstreut waren bzw. sind. Bei den kleinsten dieser Sprachinseln handelt es sich lediglich um einzelne kleine Dörfer, bei den größten um fast geschlossen deutsche Sprachlandschaften (z. B. Siebenbürgen) inmitten fremdsprachiger Gebiete. Diese Sprachinseln fanden sich in weiten Teilen Polens, des Baltikums, Weißrusslands, der Ukraine, Böhmens, der Slowakei, Ungarns, Rumäniens, Sloweniens und Kroatiens. Einige Sprachinseln befanden sich auch auf dem Gebiet des heutigen Serbiens.
Darüber hinaus gab es deutsche Sprachinseln im Gebiet des Kaukasus, in der Nähe von Sankt Petersburg sowie an einigen Stellen im Ural und in Sibirien.
Auch bei der Besiedlung der Neuen Welt taten sich häufig deutsche Auswanderergemeinschaften zusammen, die jeweils einem bestimmten Herkunftsgebiet entstammten und die im Zielgebiet relativ geschlossen siedelten. Insbesondere im Mittleren Westen der Vereinigten Staaten, im Westen Kanadas, im Süden Brasiliens und in Südchile finden sich noch heute verschieden gut erhaltene deutsche Sprachinseln.
Im Gefolge des Ersten Weltkriegs und schließlich noch einmal im Laufe des Zweiten Weltkriegs entstand in den deutschen Siedlungsgebieten Nordamerikas die Notwendigkeit, die Loyalität zur neugefundenen Heimat u.a. auch dadurch zu bekunden, dass man sich nicht mehr der deutschen Hochsprache oder der verschiedenen deutschen Dialekte bediente. Dies führte dazu, dass die überwiegende Mehrzahl an deutschen Sprachinseln in Nordamerika heute nur noch relikthaft vorhanden sind, indem spätestens seit den vierziger Jahren das Deutsche aus der Öffentlichkeit und aus den meisten Familien verdrängt wurde.
Sprachinseln in Deutschland
- Pfälzische Sprachinsel am Niederrhein: Pfalzdorf, Louisendorf und Neulouisendorf
- Saterfriesische Sprache: Saterland
- Erzgebirgische Sprachinsel im Oberharz
- Wangerooger Friesisch als Relikt des Alt-Ostfriesischen bis 1930 auf der Insel Wangerooge
- Hötter Platt: eine ehemalige Nord-Ostniederdeutsche Sprachinsel in Gerresheim (im heutigen Düsseldorf)
- Rotwelsch: unter der Sammelbezeichnung „Rotwelsch“ zusammengefasste Soziolekte sind heute fast völlig ausgestorben, gab es aber bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts in verschiedenen Orten, z. B.
- Jenische Sprache in Leinzell, Pfedelbach, im Killertal (Burladingen) u. a., lokale Bezeichnungen sind etwa:
- Manische Sprache in Gießen, Marburg, Wetzlar
- Lotegorisch in Carlsberg (Pfalz)
- Masematte in Münster und im Münsterland
- Humpisch oder Bargunsch in Westfalen
- Buttjersprache in Minden,
- Kochum in Hundeshagen
- Henese Fleck in Breyell
- Lebber Talp in Bell bei Mendig
- Lakerschmus in Weimerskirch (Luxemburg)
- Mattenenglisch in Bern
außerhalb des geschlossenen deutschen Sprachraums
Der geschlossene deutsche Sprachraum erstreckt sich heute über Deutschland, Österreich, die Deutschschweiz, Liechtenstein, Südtirol, Luxemburg und die deutschen Sprachgebiete in Belgien.
Ungarn
- Schwäbische Türkei, Fünfkirchen (Pécs) und Umgebung
- Ungarisches Mittelgebirge/Plattensee-Oberland sowie Veszprém und Umgebung
- Batschka: Frankenstadt (Baja) und Umgebung
Rumänien
Schweiz
- Obersaxen (Walserdeutsch inmitten rätoromanischsprachigem Gebiet)
- Vals GR (Walserdeutsch inmitten rätoromanischem Gebiet)
- Bosco/Gurin (Walserdeutsch inmitten italienischsprachigem Gebiet)
- Mont-Tramelan (deutsche Sprachinsel im französischsprachigen Gebiet des Kantons Bern)
- Châtelat (deutsche Sprachinsel im französischsprachigen Gebiet des Kantons Bern)
- Rebévelier (deutsche Sprachinsel im französischsprachigen Gebiet des Kantons Bern)
Italien
Walserische Sprachinseln
in der autonomen Region Aostatal
- Gressoney: Gressoney-La Trinité, walserdeutsch Greschune- Oberteil, Gressoney-Saint-Jean, walserisch Greschunei Onderteil òn Méttelteil (eigentlich Sprach-Halbinseln, da an den deutschsprachigen Teil des Wallis grenzend) (Sprachinsel ist noch gut erhalten.)
- Issime, walserisch Eischeme (Sprachinsel ist noch gut erhalten.)
in der Provinz Vercelli
- Alagna Valsesia, walserdeutsch Im Land (Sprachinsel führt ein Nischendasein.) (eigentlich Sprach-Halbinsel, s. unter Gressoney)
- Rima, walserdeutsch In d Arimmu (Sprachinsel existiert nicht mehr; Rima und San Giuseppe bilden heute zusammen die Gemeinde Rima San Giuseppe.)
- Rimella, walserdeutsch Remmalju (Sprachinsel ist noch gut erhalten.)
- Riva Valdobbia, walserdeutsch Rifu (Sprachinsel existiert nicht mehr.)
in der Provinz Verbano-Cusio-Ossola (eigentlich Sprach-Halbinseln, s. unter Gressoney)
- Agàro, walserdeutsch Ager (Sprachinsel existiert nicht mehr.)
- Ausone, walserdeutsch Ogschtu (Sprachinsel existiert nicht mehr.)
- Campello Monti, walserdeutsch Ggampel (Sprachinsel existiert nicht mehr.)
- Formazza, walserisch Pomatt (Sprachinsel ist noch gut erhalten.)
- Macugnaga, walserischdeutsch Maggana (Sprachinsel führt ein Nischendasein.)
- Salecchio, walserdeutsch Salei (Sprachinsel existiert nicht mehr.)
- Ornavasso, walserdeutsch Urnafasch (Sprachinsel existiert nicht mehr.)
Zimbrische Sprachinseln
Luserna, zimbrisch Lusern (Provinz Trient, Region Trentino-Südtirol):
Lusern ist die am besten erhaltene und aktivste Sprachinsel der Zimbern: 90 % der Einwohner sprechen im Alltag zimbrisch.
Fersental: Valle dei Mòcheni, Palù del Fersina (deutsch Palai im Fersental), Fierozzo (deutsch Florutz), Frassilongo-Roveda (deutsch Eichleit) (Provinz Trient, Region Trentino-Südtirol)
Zimbrische Sprachinseln, die nur noch eingeschränkt erhalten sind (in der Region Venetien):
Sieben Gemeinden, zimbrisch Siben Komoin, ital. Sette Comuni (Provinz Vicenza, Region Venetien)
- 1 Asiago, zimbrisch Sleghe, deutsch Schlege
- 2 Gallio, zimbrisch Gelle/Ghel, deutsch Gelle
- 3 Roana, zimbrisch Robàan, deutsch Rovan
- 4 Fozza, zimbrisch Vüsche/Vütsche
- 5 Enego, zimbrisch Ghenebe, deutsch Jeneve
- 6 Rotzo, zimbrisch Rotz
- 7 Lusiana, zimbrisch Lusaan, deutsch Lusian
Das Zimbrische in den Sieben Gemeinden führt nur noch ein Nischendasein in Roana und dessen Ortsteil Mezzaselva.
Dreizehn Gemeinden, italienisch Tredici Comuni (Provinz Verona, Region Venetien)
- 1 Azzarino, deutsch Asarin
- 2 Badia Calavena, deutsch Kalwein, zimbrisch Kalfàain oder Màbado
- 3 Bosco Chiesanuova, deutsch Neuenkirchen, zimbrisch Nuagankirchen
- 4 Camposilvano, deutsch Kampsilvan
- 5 Cerro, deutsch Sèr, zimbrisch Tschirre
- 6 Erbezzo, deutsch gen Wiesen
- 7 Rovere/Rovere di Velo Veronese, deutsch Rovereid
- 8 San Bortolo , zimbrisch Bòrtolom
- 9 San Mauro di Saline, deutsch San Moritz
- 10 Selva di Progno, deutsch Prugne, mit den Ortsteilen Giazza, deutsch Gletzen, zimbrisch Ljetzan, und Campofontana, zimbrisch Funtàn, deutsch Pontan
- 11 Tavernole
- 12 Val di Porro, deutsch Porrental
- 13 Velo Veronese, zimbrisch Vellje, deutsch Feld
Das Zimbrische in den Dreizehn Gemeinden wird nur noch in Giazza/Ljetzan gesprochen.
Nicht mehr aktive zimbrische Sprachinseln (in den Regionen Trentino-Südtirol, Venetien und Friaul):
- Folgaria, zimbrisch Vielgereuth (Provinz Trient, Region Trentino-Südtirol)
- Lavarone, zimbrisch Lafraun (Provinz Trient, Region Trentino-Südtirol)
- Cansiglio: Farra d’Alpago und Tambre (Provinz Belluno, Region Venetien)
- Tarvisio und Kanaltal, deutsch Tarvis (Provinz Udine, Region Friaul)
- Vallarsa, deutsch Brandtal (Provinz Trient, Region Trentino-Südtirol)
- Terragnolo, deutsch Leimtal (Provinz Trient, Region Trentino-Südtirol)
- Valle dei Ronchi, deutsch Reuttal (Provinz Trient, Region Trentino-Südtirol)
Deutsche Sprachinseln in Venetien und Friaul
- Sappada, plodarisch Plodn (Provinz Belluno, Region Venetien) (eigentlich eine Sprach-Halbinsel)
- Timau, deutsch Tischlwang (Provinz Udine, Region Friaul) (eigentlich eine Sprach-Halbinsel)
- Sauris, dial. Zahre (Provinz Udine, Region Friaul)
Slowenien
Tschechien
Slowakei
Polen
In Übersee
- Namibia mit derzeit etwa 30.000 Sprechern. Die Sprachinsel ist sehr gut erhalten.
- Südafrika mit ländlichen Sprachinseln in den Provinzen KwaZulu-Natal, Mpumalanga und North-west (ca. 4.000 - 5.000 Sprecher). Außerdem gibt es deutschsprachige Gemeinden in einigen Städten, z.B. in Johannesburg, Pretoria und Kapstadt.
- USA mit zahlreichen Sprachinseln unterschiedlichster Größe. Die bekannteste ist die in Pennsylvania, wo ein auf pfälzische Mundarten zurückgehender Dialekt (Pennsylvania Dutch) vor allem von den Old Order Amish gesprochen wird. In Kansas gibt es größere Sprachinseln mit Russlandmennoniten aus Mexiko, die Plautdietsch sprechen. Ferner gab es in Texas im Hill Country um Fredericksburg eine Texasdeutsche Sprachinsel. In Ohio gibt es zwei mennonitische berndeutsche Sprachinseln.
- Kanada mit zahlreichen Sprachinseln, u.a. auch mit Plautdietsch
- Mexiko mit dem niederdeutschen Dialekt Plautdietsch in einigen Mennonitenkolonien in Chihuahua
- Belize ebenfalls mit einigen plautdietschsprachigen Mennonitenkolonien
- Paraguay mit rund 60.000 Deutschsprachigen, darunter 20.000 plautdietschsprachige Mennoniten im Chaco.
- Chile
- Brasilien mit zahlreichen Sprachinseln, vor allem in Santa Catarina (z.B. Pomerode) und in Rio Grande do Sul. Hier werden vorwiegend pfälzische und niederdeutsche Dialekte gesprochen (über 550.000 Muttersprachler).
Jiddische Sprachinseln
Einen Sonderfall stellt die Jiddische Sprache dar, die eine westgermanische Sprache mit hebräischen und slawischen Elementen ist. Es ist in der Forschung umstritten, ob sie als eigenständige Sprache oder eher als eine Variante des Deutschen zu betrachten ist.
Durch die nationalsozialistische Vernichtungspolitik sind die früheren großen geschlossenen jiddischen Sprachinseln der „Schtetl“ in Ostmittel- und Osteuropa (Polen und Ukraine (Galizien), Weißrussland, Litauen (Wilna), Moldawien, Jüdisches Autonomes Gebiet in der Sowjetunion), auch Deutschland (Berliner Scheunenviertel in der Spandauer Vorstadt) und Österreich (Wiener Leopoldstadt) weitgehend erloschen. Nach dem Zweiten Weltkrieg steht die jiddische Sprache unter den Emigranten in den USA (New York, bes. Lower East Side in Manhattan und Williamsburg in Brooklyn), Kanada (Montreal, Toronto), Israel (Tel Aviv, Me'a Sche'arim in Jerusalem), Argentinien (Stadtteil Balvanera in Buenos Aires), Brasilien, Uruguay, Großbritannien (London), Belgien (Antwerpen) oder auch Deutschland unter starkem Assimilationsdruck, wird aber heute zunehmend wieder gepflegt. Bei Sprachkursen oder jiddischsprachigen Kulturveranstaltungen bilden sich auch heute wieder temporäre Sprachinseln.
Andere Sprachen
Albanische Sprachinseln
Italien
Hauptartikel: Arbëresh
Griechenland
- Dörfer in Südgriechenland und auf einigen Ägäisinseln (Arvanitika oder Arbëresh)
Arabische Sprachinseln
Iran
- Dörfer in den Regionen Arabkhane, Zir Kuh und um die Stadt Sarakhs in der Provinz Razavi-Chorasan (Chorasan-Arabisch)
Türkei
- Kenderib und andere Orte in Südostanatolien in der Provinz Mardin
- Hasköy und andere Orte in der Provinz Muş
- Orte in der Provinz Adana
Usbekistan
- Orte in der Provinz Buxoro
Zypern
- Kormakitis, heute oft umgesiedelt nach Nikosia, Limassol (Zyprisches Arabisch)
Aramäische Sprachinseln
Georgien
- Gardabani bei Rustawi in der Region Kwemo Kartlien
Irak
- Koysancak bei Armota in der Provinz Arbil
- Amediye, Zaxo, Dahuk im Gouvernement Dahuk in der Autonomen Region Kurdistan
- Nerwa
- Bijil, Barzan und Shahe bei Akrê und andere Orte in der Ebene von Mosul im Gouvernement Ninawa
- heute oft umgesiedelt in die Städte Bagdad, Basra, Samarra, Nasiriyya
Iran
- Serderid
- Shushtar, Shah Wali, Dezful, heute oft umgesiedelt in die Städte Ahvaz, Chorramschahr in der Provinz Chuzestan (Mandäisch) (zum Teil ausgestorben)
- Urmia und die Gegend um den Urmia-See in der Provinz West-Aserbaidschan
- Sanandadsch in der Provinz Kordestān (ausgestorben)
Syrien
- Maalula
- Bach'a
- Dschubb-'Adin
- al-Hasaka, Qamischli und andere Orte am Chabur in der Provinz Al-Hasaka
Türkei
- Midyat und andere Orte in der Provinz Mardin am Tur Abdin (Turoyo)
- Bespin, Hassane, Harbole und andere Orte in der Provinz Şırnak
- Hertevin und andere Orte in der Provinz Siirt
- Mlahso and Ansha im Landkreis Lice in der Provinz Diyarbakır (ausgestorben)
- Dörfer in der der Provinz Hakkari
Baltische Sprachinseln
Polen
Weißrussland
- Gervėčiai
- Lazūnai
- Zietela
Berberische Sprachinseln
Englische Sprachinseln
- Samaná in der Dominikanischen Republik
Franko-Provenzalische Sprachinseln
Französische Sprachinseln
Belgien
Deutschland
Französisch bzw. altfranzösische Dialekte wurden in Hugenotten- und Waldensergemeinden in Deutschland teilweise noch bis nach dem Zweiten Weltkrieg gesprochen. Lange Zeit wurde in Gottesdiensten wenigstens einmal im Monat noch Französisch gepredigt. In Louisendorf bei Marburg ist das Französische z. B. erst um 1990 ausgestorben.
Ansiedlungen der Hugenotten und Waldenser bestanden besonders in
- Baden (siehe: Hugenottendörfer in Baden)
- Bayern (siehe: Hugenottendörfer in Bayern)
- Brandenburg-Preußen (siehe: Hugenottendörfer in Berlin und Brandenburg und in Hugenottendörfer in Mecklenburg-Vorpommern); für sie wurden in Berlin 1689 das Französische Gymnasium, 1701-05 die Französische Friedrichstadtkirche und 1780-85 der Französische Dom errichtet.
- Brandenburg-Ansbach und Brandenburg-Bayreuth
- Braunschweig
- Hessen-Kassel (siehe: Hugenotten- und Waldenserdörfer in Hessen)
- Hessen-Darmstadt (siehe: Hugenotten- und Waldenserdörfer in Hessen und Waldenser in Deutschland)
- Kurpfalz (siehe: Waldenser in Deutschland und Hugenottendörfer in Baden)
- Mecklenburg
- Nassau-Saarbrücken (siehe: Hugenotten im Saarland)
- Waldeck (siehe: Hugenotten- und Waldenserdörfer in Hessen)
- Württemberg (siehe: Hugenottendörfer in Württemberg und Waldenser in Deutschland)
Kanada
Österreich
Im 13. und 14. Jahrhundert bestanden im südlichen Donauraum vom Salzkammergut bis zum Wienerwald Ansiedlungen altfranzösischsprachiger Waldenser, die nach Verfolgungen durch die Inquisition im 14./15. Jahrhundert wieder verschwanden.
Südafrika
- Franschhoek, um 1690 angesiedelt, schon um 1730 wieder ausgestorben, aber in zahlreichen Familiennamen erhalten
USA
Friesische Sprachinseln
Griechische Sprachinseln
Georgien
Italien
Hauptartikel: Griko
- Calimera
- Martano
- Castrignano de Greci
- Melpignano
- Soleto
- Sternatia
- Zollino
- Martignano
Russland
Katalanische Sprachinseln
Kreolische Sprachinseln
- Palenquero; spanischbasierte Kreolsprache in Kolumbien
Niederländische Sprachinseln
- Friedrichstadt (ausgestorben)
- Holländisches Viertel in Potsdam (ausgestorben)
Spanische Sprachinseln
- Sprachinsel der Islenos in Louisiana (USA)
Polnische Sprachinseln
- Ruhrgebiet, noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts wird auf einigen Gruben fast ausschließlich Polnisch gesprochen; dann allerdings waren die aus den polnischsprachigen deutschen Ostgebieten (West- und Ostpreußen, Posen) eingewanderten Ruhrpolen in der nationalistischen Stimmung des Deutschen Kaiserreiches weitgehend zur Assimilierung gezwungen.
Masurisch (Polnischer Dialekt)
- Gelsenkirchen Ende des 19./ Anfang des 20. Jahrhundert (ausgestorben)
Okzitianische Sprachinseln
- La Guardia Piemontese in Italien (Calabria)
Slawische Sprachinseln
Türkische Sprachinseln
Siehe auch
Literatur
- Csaba Földes: Kontaktdeutsch. Zur Theorie eines Varietätentyps unter transkulturellen Bedingungen von Mehrsprachigkeit. Gunter Narr, Tübingen 2005. ISBN 3-8233-6160-0
- Peter Wiesinger: Deutsche Dialektgebiete außerhalb des deutschen Sprachgebietes. In: Dialektologie. Ein Handbuch zur deutschen und allgemeinen Dialektforschung. Hrsg. v. Werner Besch. de Gruyter, Berlin 1982, S.900-929. ISBN 3-11-005977-0
- Jan Dönges: Porque ich kann keen Hochdeitsch. Man spricht deutsch in praktisch allen Teilen der Welt. in: Abenteuer Archäologie. Spektrum, Heidelberg 2007,3, 56ff. ISSN 1612-9954 (insb.auch zur Überlebensfähigk. v. Sprachinseln)
Weblinks
- Sprachinselverein (österr. Sprachinseln)
- Plautdietsch-Freunde e.V. (zu den Sprachinseln der Russlandmennoniten)
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