Landkreis Gütersloh

Landkreis Gütersloh
Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Kreises Gütersloh Deutschlandkarte, Position des Kreises Gütersloh hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Detmold
Landschaftsverband: Westfalen-Lippe
Verwaltungssitz: Gütersloh
Fläche: 967,19 km²
Einwohner: 354.239 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 366 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen: GT
Kreisschlüssel: 05 7 54
Kreisgliederung: 13 Gemeinden
Adresse der Kreisverwaltung: Herzebrocker Straße 140
33334 Gütersloh
Webpräsenz:
Landrat: Sven-Georg Adenauer (CDU)
Lage des Kreises Gütersloh in Nordrhein-Westfalen
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Über dieses Bild

Der Kreis Gütersloh ist ein Kreis im Regierungsbezirk Detmold (Ostwestfalen-Lippe) im Nordosten Nordrhein-Westfalens. Kreisstadt ist Gütersloh.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Naturräume

Der Kreis liegt zum größeren Teil in der Emssandebene und damit in der Westfälischen Bucht. Hier herrschen die sandigen Böden entlang der Ems und im Vorland des Teutoburger Waldes vor; bekannt ist die Senne.

Im Norden reicht das Kreisgebiet über den Teutoburger Wald hinaus in die Ravensberger Mulde und hat mit diesen Naturräumen Anteil am Weserbergland.

Haupthöhenzug des Kreises ist der Teutoburger Wald, Hauptgewässer die Ems mit den Emsquellen. Entsprechend ist die höchste Erhebung im Kreisgebiet der Hengeberg im Teutoburger Wald mit 316 m über NN, während der niedrigste Punkt bei 56 m über NN im Emstal westlich von Harsewinkel liegt.

Wasserläufe mit mehr als 17 km Länge im Kreisgebiet sind:

Ausdehnung und Nutzung des Kreisgebiets

Der Kreis umfasst eine Fläche von 967,2 km². Der überwiegende Teil besteht aus landwirtschaftlich genutzter Fläche und Waldfläche, zusammen etwa 77,5 %, gefolgt von Siedlungs- und Verkehrsfläche, zusammen etwa 17,4 %. Die größte Ausdehnung in Nordsüdrichtung beträgt etwa 46,1 km und in Ostwestrichtung etwa 45,5 km. Der nördlichste Punkt liegt in Theenhausen, einem Ortsteil von Werther, bei etwa 52° 8′ 5,04″ N, 8° 17′ 15,98″ O52.1347348.2877717, der südlichste Punkt befindet sich bei Benteler auf dem Gebiet der Gemeinde Langenberg bei 51° 43′ 2,99″ N, 8° 23′ 7,61″ O51.7174978.3854467.

Die Bodennutzung im Kreisgebiet teilt sich wie folgt auf:

Fläche
nach Nutzungsart1
Acker-
fläche
Grün-
land
Wald-
fläche
Gebäude-
und Freifläche
Verkehrs-
fläche
Wasser-
fläche
Moor,
Heide
Abbau-
fläche
sonstige
Nutzung
Fläche in km² 422,67 197,60 128,83 122,45 55,32 13,64 0,87 1,93 23,89
Anteil an Gesamtfläche 43,70 % 20,43 % 13,32 % 12,66 % 5,72 % 1,41 % 0,09 % 0,20 % 2,47 %2

1nach Katasterfläche, Stand 1. Januar 2006
2z.B. Bahnhöfe, Flugplätze, Sportgelände, Friedhöfe, Parks, Militärgelände

Nachbarkreise

Der Kreis Gütersloh grenzt im Norden an den niedersächsischen Landkreis Osnabrück und an den Kreis Herford, im Osten an die kreisfreie Stadt Bielefeld und an den Kreis Lippe, im Südosten an den Kreis Paderborn, im Süden an den Kreis Soest und im Westen an den Kreis Warendorf.

Kreisgliederung

(Einwohner am 31. Dezember 2007[2])

Städte

  1. Borgholzhausen (8721)
  2. Gütersloh (96.383)
  3. Halle (Westf.) (21.177)
  4. Harsewinkel (24.220)
  5. Rheda-Wiedenbrück (46.710)
  6. Rietberg (28.841)
  7. Schloß Holte-Stukenbrock (26.190)
  8. Versmold (21.204)
  9. Werther (Westf.) (11.549)

Gemeinden

  1. Herzebrock-Clarholz (16.161)
  2. Langenberg (8196)
  3. Steinhagen (19.938)
  4. Verl (24.949)

Rheda-Wiedenbrück, Rietberg und Schloß Holte-Stukenbrock haben den Status einer Mittleren kreisangehörigen Stadt, Gütersloh ist eine Große kreisangehörige Stadt.

Geschichte

Verwaltungsgeschichte

Teil der ehemaligen Kreisverwaltung in Wiedenbrück (Reckenberg)

Der Kreis Gütersloh wurde im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform im Zuge der Umsetzung des Bielefeld-Gesetzes zum 1. Januar 1973 aus den beiden Kreisen Wiedenbrück und Halle gebildet. Die beiden Altkreise waren 1816 gebildet worden, als Preußen seine damaligen Provinzen (hier die Provinz Westfalen) in Regierungsbezirke und Kreise einteilte.

Dem neuen Kreis wurden außerdem die aus den drei Gemeinden Greffen, Harsewinkel und Marienfeld (Kreis Warendorf) neugebildete Stadt Harsewinkel sowie die Gemeinde Schloß Holte-Stukenbrock aus dem ebenfalls zu diesem Zeitpunkt aufgelösten Kreis Bielefeld zugeordnet. Letztere war 1970 durch Zusammenschluss der Gemeinden Schloß Holte, Sende (beide Kreis Wiedenbrück) und Stukenbrock (Kreis Paderborn) gebildet und zunächst dem Kreis Bielefeld zugeordnet worden.

Der Kreis Gütersloh besteht heute somit aus dreizehn Städten und Gemeinden. Er hatte seinen Sitz zunächst in Rheda-Wiedenbrück, doch zog die Kreisverwaltung 1997 nach Gütersloh um.

Einwohnerentwicklung

Bevölkerungsentwicklung im Kreis Gütersloh
von 1939 bis 2007

Während der Kreis Gütersloh bei seiner Gründung etwa 280.000 Einwohner hatte, wuchs die Bevölkerung in den nächsten drei Jahrzehnten um rund 25 % auf über 350.000 Einwohner.

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen des Kreises Gütersloh. Die Zahlen bis 1970 beziehen sich auf das Gebiet des 1973 gegründeten Kreises. Bei den Zahlen handelt es sich bis 1970 und für 1987 um Volkszählungsergebnisse[3] und ab 1975 um amtliche Fortschreibungen des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik[4]. Die Zahlen von 1975 bis 1985 sind geschätzte Werte, die Zahlen ab 1990 Fortschreibungen auf Basis der Ergebnisse der Volkszählung von 1987. Die Angaben beziehen sich vor 1985 auf die Wohnbevölkerung und ab 1985 auf die Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung.

Jahr Einwohner
1939 (17. Mai) 141.826
1950 (13. Sep.) 201.752
1961 (6. Juni) 233.459
1970 (27. Mai) 264.188
1975 (31. Dez.) 278.685
Jahr Einwohner
1980 (31. Dez.) 287.027
1985 (31. Dez.) 286.504
1987 (25. Mai) 287.883
1990 (31. Dez.) 303.829
Jahr Einwohner
1995 (31. Dez.) 329.043
2000 (31. Dez.) 345.379
2005 (31. Dez.) 353.250
2007 (31. Dez.) 354.239

Politik

Das Kreishaus an der Herzebrocker Straße

Kreistag

Der Kreistag hat gegenwärtig 60 Mitglieder, die sich gemäß dem Ergebnis der Kommunalwahl vom 26. September 2004 auf die einzelnen Parteien wie folgt verteilen:

Parteien und Wählergemeinschaften Sitze
2004
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 29
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 16
GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 5
FWG/UWG Freie Wähler 5
FDP Freie Demokratische Partei 4
ödp Ökologisch-Demokratische Partei 1
Gesamt 60

Der Verwaltungshaushalt des Kreises betrug 2006 rund 268,2 Millionen Euro, der Vermögenshaushalt rund 24,5 Millionen Euro.

Wappen

Dem Kreis Gütersloh ist mit Urkunde des Regierungspräsidenten Detmold vom 12. September 1974 das Recht verliehen worden, das nachstehend beschriebene Wappen zu führen:

Wappenbeschreibung:
Im geteilten Schild oben in Silber (Weiß) drei rote Sparren, belegt mit einem goldenen (gelben) Schild mit einem roten sechsspeichigen Rad, unten in rot ein goldener (gelber) Adler.[5]

Das Wappen enthält Symbole der früheren Kreiswappen Halle (von 1947) und Wiedenbrück (von 1935). Die Sparren stehen für die alte Grafschaft Ravensberg; das Rad erinnert an das frühere osnabrückische Amt Reckenberg, der Adler an die alte Grafschaft Rietberg. Die Farben Rot und Gold sind zugleich die Farben der ehemaligen Fürstbistümer Münster und Paderborn, zu denen Harsewinkel und Stukenbrock ehemals gehörten.

Siehe auch: Liste der Wappen im Kreis Gütersloh und Liste der Flaggen im Kreis Gütersloh

Partner- und Patenschaften

Der Kreis Gütersloh unterhält eine Kreispartnerschaft mit dem Kreis Valmiera in Lettland. Für den Kreis Frankenstein in Schlesien und den Kreis Rosenberg in Westpreußen hat er Patenschaften übernommen. In fast allen Städten und Gemeinden des Kreises bestehen Städtepartnerschaften, -patenschaften und/oder partnerschaftliche Beziehungen zu anderen Städten im In- und Ausland. Partnerschaften Kreis Gütersloh - Kreis Frankenstein (Schlesien); Kreis Gütersloh - Kreis Rosenberg (Westpreußen); Stadt Rheda-Wiedenbrück - Stadt Frankenstein und Stadt Reichenstein (Schlesien); Stadt Gütersloh - Weinpatenschaft über die Weinstadt Lorch im Rheingau

Partnerschaften (im europäischen Ausland und in Übersee)

  • Kreis Gütersloh - Kreis Valmiera (Lettland)
  • Stadt Borgholzhausen - New Haven / Missouri (USA)
  • Stadt Gütersloh - Chatearoux (Frankreich), Broxtowe (Großbritannien), Grudziadz / Graudenz (Polen) und Falun (Schweden)
  • Stadt Halle (Westf.) - Ronchin (Frankreich)
  • Stadt Harsewinkel - Les Andelys (Frankreich)
  • Gemeinde Herzebrock-Clarholz - Le Chambon-Feugerolles (Frankreich), Steenwijk (Niederlande)
  • Stadt Rheda-Wiedenbrück - Oldenzaal (Niederlande), Palamos (Spanien), Canton Aouda und Canton Adjengré (Togo)
  • Stadt Rietberg - Ribérac (Frankreich) und Glogowek/Oberglogau (Polen)
  • Gemeinde Steinhagen - Woerden (Niederlande), Fivizzano (Italien)
  • Gemeinde Verl - Delphos/Ohio (USA)
  • Stadt Versmold - Dobczyce (Polen)

Partnerschaftliche Beziehungen zu ostdeutschen Städten

  • Stadt Borgholzhausen - Lößnitz (Erzgebirge)
  • Gemeinde Langenberg - Neuzelle (Brandenburg)
  • Stadt Rheda-Wiedenbrück - Heiligenstadt (Thüringen)
  • Stadt Schloß Holte-Stukenbrock - Ostritz (Sachsen)
  • Gemeinde Verl - Annaburg (Sachsen-Anhalt)
  • Stadt Werther (Westf.) - Werther (Thüringen)

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Als bedeutende Künstler, die aus dem Gebiet des heutigen Kreis Gütersloh stammen, sind aus dem Bereich der bildenden Kunst die Expressionisten Woldemar Winkler und Peter August Böckstiegel hervorzuheben. Letzter wuchs in dem heute als Museum geführten Böckstiegel-Haus auf. Seinem Heimatort Arrode und seinem Elternhaus im heutigen Werther (Westf.) blieb er zeitlebens verbunden. Sein künstlerisches Wirken kann man auch heute noch am und im Haus erleben.

Die Burg Ravensberg in Borgholzhausen wurde 1080 von Hermann II von Cavelage, Graf von Ravensberg, als militärischer Stützpunkt gebaut.

Der Hermannsweg ist ein 156 km langer Wanderweg, der nach Hermann dem Cherusker benannt wurde. Er gilt als einer der schönsten Höhenwege Deutschlands und verläuft über den Kamm des Teutoburger Waldes.

Naturschutzgebiete

Im Kreisgebiet befinden sich 39 Naturschutzgebiete mit einer Fläche von insgesamt etwa 34,6 km². Dies entspricht rund 3,6 % der Gesamtfläche des Kreises. Ganz überwiegend dienen diese Gebiete dem Schutz von Feuchtwiesenlebensräumen.

Die Naturschutzgebiete in den einzelnen Gemeinden sind (Stand 1. Januar 2009; Doppelnennung, wenn Gebiet auf mehrere Gemeinden verteilt):

Stadt/
Gemeinde
Name des Naturschutzgebiets
Borgholzhausen Johannisegge–Schornstein, Ravensberg – Barenberg, Salzenteichs Heide
Gütersloh Am Lichtebach, Große Wiese, Spexard
Halle Barrelpäule, Feuchtwiesen Hörste, Feuchtwiese Vennheide, Gartnischberg, Großer Berg – Hellberg, Knüll – Storkenberg, Ravensberg – Barenberg, Steinbruch Schneiker, Tatenhauser Wald
Harsewinkel Am Sundern, Baggersee Greffener Mark, Boomberge, Hühnermoor
Herzebrock-Clarholz Mersch
Rheda-Wiedenbrück Am Merschgraben, Erlenbruch und Schlosswiesen Rheda
Rietberg Emssee, Im Binner, Rietberger Emsniederung, Rietberger Fischteiche, Schellenwiese
Schloß Holte-Stukenbrock Holter Wald, Kipshagener Teiche, Moosheide, Ölbachtal, Schluchten und Moore am oberem Furlbach, Wehrbachtal
Steinhagen Feuchtwiesen In den Wösten, Feuchtwiesen Ströhen, Feuchtwiese Vennheide, Foddenbach-Landbach, Jakobsberg
Verl Fleckernheide, Grasmeerwiesen, Große Wiese
Versmold Salzenteichs Heide, Versmolder Bruch

Sport

Die höchstklassige Fußballmannschaft stellt zurzeit der SC Verl, der in der Saison 2008/09 in der Regionalliga West antritt. In der fünfthöchsten Liga, der NRW-Liga, tritt der FC Gütersloh 2000 an, der auf eine Vergangenheit in der 2. Bundesliga zurückblickt. Die Damenmannschaft des FC Gütersloh 2000 spielt zurzeit in der 2. Bundesliga.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Straßenverkehr

Die Autobahn A 2 (Dortmund–Hannover) ist im Kreis Gütersloh über die Anschlussstellen Gütersloh, Rheda-Wiedenbrück und Herzebrock-Clarholz zu erreichen, die Autobahn A 33 (Bielefeld–Paderborn) über die Auffahrten Schloß Holte-Stukenbrock und Stukenbrock/Senne im Süden und Borgholzhausen im Norden. Durch das Kreisgebiet verlaufen außerdem die wichtigen und stark frequentierten Bundesstraßen B 55 (NiederrheinOstwestfalen-Lippe über Langenberg und Rheda-Wiedenbrück, B 61 (RuhrgebietBremen über Rheda-Wiedenbrück und Gütersloh), B 64 (MünsterlandHarz über Herzebrock-Clarholz, Rheda-Wiedenbrück und Rietberg) und B–68 (Oldenburger MünsterlandWarburger Börde über Halle (Westf.)). Die B 513 führt von Sassenberg nach Gütersloh.

Schienenverkehr

Das Kreisgebiet wird in west-östlicher Richtung von der für den Personen- und Güterverkehr bedeutenden Hauptstrecke Ruhrgebiet–Hannover–Berlin (siehe Bahnstrecke Hamm–Minden) durchquert. Von ihr zweigen mehrere überwiegend eingleisige Nebenstrecken ab: die Bahnstrecke Osnabrück–Bielefeld Haller Willem, die Sennebahn Bielefeld–Paderborn und die Warendorfer Bahn Rheda-Wiederbrück–Münster. Außerdem betreibt die Teutoburger Wald-Eisenbahn (TWE) für den Güterverkehr die Strecke IbbenbürenHövelhof. Es gibt im Personennahverkehr Planungen für eine Teilreaktivierung dieser Strecke.

Radverkehr

Mehrere Radfernwege und lokale Radwege durchqueren das Kreisgebiet, beispielsweise die Wellness-Route, der Emsradweg, der Werseradweg und die BahnRadRouten Teuto-Senne und Hellweg-Weser. An einigen Bahnhöfen, unter anderem Gütersloh Hbf, Halle (Westf) und Rheda-Wiedenbrück, gibt es Fahrradstationen.

Flugverkehr

Es gibt in Gütersloh einen britischen Militärflugplatz.
Der nächste internationale Flughafen ist der Flughafen Paderborn-Lippstadt.

Medien

Tageszeitungen

Im Kreis Gütersloh erscheinen die Neue Westfälische (besonders auflagenstark in Gütersloh selbst), die Glocke (besonders auflagenstark im Südkreis) und das Westfalen-Blatt, das in regionalen Ausgaben z.B. als "Versmolder Anzeiger" oder "Verler Zeitung" erscheint. Im Nordkreis (Halle, Borgholzhausen, Versmold, Steinhagen, Werther) ist das Haller Kreisblatt verbreitet. Im äußersten Süden des Kreises (Rietberg) wird auch die in Lippstadt erscheindende Tageszeitung Der Patriot gelesen.

Stadtmagazine

Bis auf die Gemeinde Borgholzhausen erscheinen in allen Städten und Gemeinden des Kreises Stadtmagazine bzw. Anzeigenblätter, die kostenlos an die Haushalte verteilt oder in Geschäften ausgelegt werden und die über lokale Geschehnisse und Veranstaltungstermine informieren:

  • Gütersloh: Bonewie, Der Isselhorster, Der Kattenbote, GT Extra, GT-Info, guetsel.de
  • Halle: Haller Willem, Halle erleben
  • Harsewinkel: Emskurier, Marktplatz Harsewinkel
  • Harsewinkel-Greffen; Der Spoekenkieker(kreisgrenzenüberschreitendes Lokalmagazin Sassenberg/Kreis WAF)
  • Herzebrock-Clarholz: Markt und Gemeinde
  • Langenberg: Trend
  • Rheda-Wiedenbrück: Das Stadtgespräch
  • Rietberg: Rietberger Stadtanzeiger, Emsblatt
  • Schloß Holte-Stukenbrock: Der Stadt-Anzeiger, SenneFORUM, Stadtjournal SHS
  • Steinhagen: Steinhagen erleben, Steinhagener Schaufenster
  • Verl: Verler Leben, Verler Magazin
  • Versmold: Versmold erleben, Der Spoekenkieker(kreisgrenzenüberschreitendes Lokalmagazin Sassenberg/Kreis WAF)
  • Werther: Werther Aktuell, Werther erleben

Radio und Fernsehen

Der lokale Rundfunksender heißt Radio Gütersloh, produziert tagsüber mehr als sechs Stunden eigenes Programm mit Nachrichten und Reportagen aus dem gesamten Kreis Gütersloh und schaltet ansonsten in das Rahmenprogramm von Radio NRW. Lokale Nachrichten gibt es stündlich von 6:30 bis 19:30 Uhr. Zu empfangen ist der Sender im Kreisgebiet über drei terrestrische UKW-Frequenzen sowie über die Kabel-Frequenz 97,2.

Einen Offenen Kanal für den Kreis Gütersloh gibt es nicht. Lokalnachrichten werden in der WDR-Sendung "OWL aktuell" im Rahmen des TV-Magazins „Aktuelle Stunde“ gesendet.

Ansässige Unternehmen

Der Kreis Gütersloh ist in weiten Teilen landwirtschaftlich geprägt, gilt aber dennoch als bedeutender Wirtschaftsstandort mit hoher Kaufkraft. Die größten Arbeitgeber im industriellen und gewerblichen Sektor sind

Im Kreis Gütersloh allgemein, besonders aber in Versmold haben sich zahlreiche fleischverarbeitende Unternehmen angesiedelt.

Im Kreis Gütersloh sind ca. 129.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte registriert (Erwerbsquote 36,8%, Stand 30. Juni 2004). Die meisten der 49.000 in Industrie-Betrieben Beschäftigten arbeiten laut der IHK Ostwestfalen in folgenden Branchen (Stand: März 2006):

  • Maschinenbau (13.600 Beschäftigte)
  • Ernährungsgewerbe (8.200, darunter ca. die Hälfte in der Fleischwarenindustrie)
  • Metallerzeugnisse (6.000)
  • Möbel (4.700)
  • Papier- und Druckgewerbe (4.000)
  • Holzgewerbe (3.200)

Die Bruttowertschöpfung pro Erwerbsperson lag 2002 bei 54.102 Euro (zum Vergleich: OWL 51.734 Euro, NRW 55.744 Euro, BRD 54.573 Euro).

Literatur

  • Matthias E. Borner: Pölter, Plörre und Pinöckel - Grundwortschatz zum Überleben im Kreis Gütersloh, Verlagsunion Vox Rindvieh, 2004; ISBN 3-00-014249-5
  • Matthias E. Borner: Pölter, Plörre und Pinöckel 2 - Aufbauwortschatz für wissbegierige Neubürger in Gütersloh, Verlagsunion Vox Rindvieh, 2006; ISBN 3-00-018120-2
  • Friedrich Fischer: Kreis Gütersloh - Ein Bildband, Flöttmann Verlag, 1978; ISBN 3-87231-010-0
  • Friedrich Fischer: Heimatjahrbuch Kreis Gütersloh, Flöttmann Verlag, jährliches Periodikum
  • Wolfgang Knott: Die Kirchen im Kreis Gütersloh, Rhode Druck und Verlag, 1979
  • Hagen Kraak: Kreis Gütersloh - Kultur und Landschaft, Brüggershemke & Reinkemeier, 1990; ISBN 3-928370-00-6
  • Theres Sudbrock: Regionale Identität im Kreis Gütersloh - Die Auswirkungen der Gebietsreform 1973, Verlag für Regionalgeschichte, 2004; ISBN 3-89534-498-2
  • o.V.: Typen + Typisches - Menschen und Produkte aus dem Kreis Gütersloh, Verlag Kommunikation u. Wirtschaft, 2003; ISBN 3-88363-230-9

Einzelnachweise

  1. Information und Technik Nordrhein-Westfalen: Amtliche Bevölkerungszahlen
  2. Information und Technik Nordrhein-Westfalen - Amtliche Bevölkerungszahlen
  3. Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen: Sonderreihe zur Volkszählung 1987 in Nordrhein-Westfalen, Band 1.1: Bevölkerung, Privathaushalte und Erwerbstätige. Düsseldorf 1989, S. 110.
  4. Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen: Landesdatenbank Nordrhein-Westfalen
  5. § 4 der Hauptsatzung des Kreises Gütersloh

Weblinks

51.904058.3490947Koordinaten: 51° 54′ 15″ N, 8° 20′ 57″ O


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