Segringer Tor

Segringer Tor
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Dinkelsbühl
Dinkelsbühl
Deutschlandkarte, Position der Stadt Dinkelsbühl hervorgehoben
49.07083333333310.319444444444442Koordinaten: 49° 4′ N, 10° 19′ O
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Mittelfranken
Landkreis: Ansbach
Höhe: 442 m ü. NN
Fläche: 75,19 km²
Einwohner: 11.515 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 153 Einwohner je km²
Postleitzahl: 91550
Vorwahl: 09851
Kfz-Kennzeichen: AN (alt: DKB)
Gemeindeschlüssel: 09 5 71 136
Adresse der Stadtverwaltung: Segringer Straße 30
91550 Dinkelsbühl
Webpräsenz:
Oberbürgermeister: Dr. Christoph Hammer (CSU)
Lage der Stadt Dinkelsbühl im Landkreis Ansbach
Karte

Dinkelsbühl ist eine Kleinstadt im mittelfränkischen Landkreis Ansbach. Sie ist aufgrund des besonders gut erhaltenen spätmittelalterlichen Stadtbildes ein bedeutender Tourismusort an der Romantischen Straße. Seit 1. Januar 1998 ist Dinkelsbühl Große Kreisstadt.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Münster St. Georg
Nördlinger Tor

Dinkelsbühl liegt an der Wörnitz im Südosten der Frankenhöhe, die im Südwestdeutschen Schichtstufenland zwischen Main und Donau zur Keuperstufe gehört. Durch eine östlich der Wörnitz liegende Burgsandsteinkuppe nach Westen abgedrängt, bildete die Wörnitz eine flache, dreieckige Talmulde aus, die von der Dinkelsbühler Altstadt nahezu komplett ausgefüllt wird. Im Nordwesten und Südosten verläuft die Stadtmauer an der morphologischen Kante des Blasensandsteins, der jenseits des Stadtgrabens ein Plateau zwischen den Taleinschnitten zweier aus westlicher Richtung in die Wörnitz mündender Bäche ausbildet. Im nördlichen Taleinschnitt, in dem der Blasensandstein bis auf die darunter liegenden Lehrbergschichten abgespült wurde, fließt der Sauwasenbach, der durch seine angeschwemmten Sande eine noch heute bei Niedrigwasser sichtbare Furt entstehen ließ, die wohl einen wichtigen Aspekt für die Gründung Dinkelsbühls an diesem Standort darstellte. Im Osten wird die Altstadt durch den Mühlgraben begrenzt, einem begradigten Arm der Wörnitz, jenseits dessen lediglich noch die Wörnitzvorstadt zum Dinkelsbühler Altstadtgebiet zu rechnen ist.

Geologie

Die landwirtschaftlich ergiebigsten Böden liegen in den Talböden der Wörnitz, wobei auch die weniger ertragreichen Böden auf dem Blasensandstein im Westen noch heute hauptsächlich landwirtschaftlich genutzt werden. Die Burgsandsteinhöhen im Osten der Stadt wurden kaum gerodet und sind heute weitgehend vom Dinkelsbühler Stadtwald, der Mutschach bedeckt. Da an vielen Stellen die wasserstauenden Tonschichten des oberen Keupers anstehen, ist die Teichwirtschaft von regionaltypischer Bedeutung. Noch heute wirkt die Altstadt sehr geschützt und geborgen in der Flussaue der Wörnitz, was in Form des Mottos „Romantik an Wasser und Wiesen“ symbolhaften Charakter für die Stadt bekam.

Nachbargemeinden

Dinkelsbühl hat als Gemeinde im Grenzgebiet zu Baden-Württemberg auch dorthin rege Verbindungen.

Stadtgliederung

Die Romantische Straße

Die Gelände-Topografie bot gute Voraussetzungen zur Verteidigung. Dies und die Kreuzung zweier Handelswege (Nibelungenstraße und Romweg) aus vorstädtischer Zeit, die an der Wörnitzfurt zusammenkamen, waren die entscheidenderen Gründe für die staufische Befestigung Dinkelsbühls um 1130.

Es gibt Hinweise für frühmittelalterliche Verbindungen von Dinkelsbühl nach Nordwesten in Richtung Crailsheim, nach Südwesten in Richtung Ellwangen, nach Osten in Richtung Nürnberg, nach Norden in Richtung Rothenburg ob der Tauber und nach Süden in Richtung Ulm. Die Bedeutung dieser vermeintlichen „Hochstraßen“ wird zwar in der Regel überschätzt, eine davon ist jedoch heute wieder sehr wichtig für Dinkelsbühl: Es handelt sich dabei um die alte Nord-Süd-Straße durch Dinkelsbühl (1236, Dinkepole), eine Handelsstraße entlang der Täler der Tauber, der Wörnitz und des Lech, die im Mittelalter auch als Pilgerweg von Norddeutschland nach Rom diente. Dieser Abschnitt der Bundesstraße 25 wurde vom Augsburger Bürgermeister Wegele 1950 aus Gründen der Fremdenverkehrsförderung Romantische Straße genannt. Sie verbindet eine ganze Reihe von Städten mit weitreichend erhaltenen mittelalterlichen Stadtkernen, im zentralen Bereich zwischen Würzburg und Augsburg, insbesondere Rothenburg ob der Tauber, Dinkelsbühl, Nördlingen im Ries und Donauwörth.

Die Altstadt

Segringer Straße in der Altstadt
Doktor-Martin-Luther-Straße in der Altstadt
Elsasser Gasse in der Altstadt
Der Hezelhof aus dem 16. Jahrhundert

Um 1130 erfolgte die erste Stadtanlage Dinkelsbühls, die heute als Kernstadt oder innere Altstadt bezeichnet wird. Sie wurde als Stützpunkt und Bindeglied zwischen den staufischen Hausgütern ausgebaut, als die Staufer und Welfen um die deutsche Krone rangen. Dabei wird davon ausgegangen, dass sich an der Wörnitzfurt eine Vorgängersiedlung um einen karolingischen Königshof befunden hat.

Das umliegende Keuperwaldgebiet wurde, so schließt man aus den Ortsnamensendungen, in der späteren fränkischen Landnahme im 8. Jahrhundert besiedelt. Die aus Verteidigungsgründen der Kreisform angenäherte Stadtmauer ist deutlich im heutigen Stadtbild zu erkennen, wobei die entsprechenden Straßenzüge der Spitalgasse, der Unteren Schmiedsgasse, der Föhrenberggasse und der Wethgasse nicht der Ummauerung entsprechen, sondern dem Verlauf des Stadtgrabens. Die Stadtmauer verlief innerhalb der heutigen Baublöcke, u. a. zwischen Unterer Schmiedsgasse und Elsässer Gasse sowie zwischen Föhrenberggasse und Langer Gasse, wie man aus den Grundstücksgrenzen, den Hofstättenbreiten und der Bausubstanz (die alte Stadtmauer bildet die Rückwand mancher Häuser) erschließen kann.

Im Gegensatz zu den meisten Stadtanlagen des 13. Jahrhunderts (vgl. beispielsweise Rothenburg) gibt es in Dinkelsbühl keinen zentralen, rechteckigen Marktplatz, sondern Marktstraßen mit zum Teil trichterförmigen Erweiterungen wie am Weinmarkt, der nach Norden hin auf 36 m Breite anwächst. Die Straßen waren in einzelnen Abschnitten dem Handel mit unterschiedlichen Produkten vorbehalten. Neben dem Weinmarkt war im Bereich der inneren Altstadt die heutige Segringer Straße in Hafenmarkt, Brotmarkt und Schmalzmarkt unterteilt. Der heutige Altrathausplatz war der Viehmarkt und die gesamte innere Nördlinger Straße der Ledermarkt. Funktional erwies sich der Aufbau der inneren Altstadt. Er war bereits bei der, seit dem 14. Jahrhundert erfolgten, Stadterweiterung so leistungsfähig, dass keine Verschiebung des Stadtmittelpunkts und wirtschaftlichen Zentrums vorgenommen werden musste. Mit dem 1499 abgeschlossenen Bau der Georgskirche entstand das dominanteste Zeichen kultureller Blüte der Stadt. Das bauliche Erscheinungsbild der Altstadt hat sich seither nicht grundlegend verändert.

In der wirtschaftlichen Blütezeit der Stadt Dinkelsbühl, dem 14. und 15. Jahrhundert, wurden jenseits der alten Stadttore Vorstädte angelegt, wahrscheinlich in der Reihenfolge Rothenburger, Segringer, Wörnitzvorstadt und Nördlinger Vorstadt. Ab 1372 erhielt die Altstadt von Dinkelsbühl mit dem Bau der Stadtmauer ihre heutige Form, wobei die Wörnitzvorstadt nicht ummauert wurde, da ihr die umgebenden Wasserflächen einen natürlichen Schutz gaben. In der Rothenburger und Nördlinger Vorstadt wurde jeweils zur Hauptachse eine parallele Gasse, im Norden die Bauhofgasse und im Süden die Lange Gasse, zur Erschließung der Vorstädte gezogen. Eng und praktisch ohne Freiflächen ist die Bebauung in der Wörnitzvorstadt. In der Rothenburger Vorstadt war das feuergefährliche Gewerbe (Schmiede) ansässig. Östlich der Schmiedsgassen des Rothenburger Viertels befindet sich der Spitalhof als eigener, abgeschlossener Komplex. Die bäuerliche Nördlinger Vorstadt war wegen des Wassers im Stadtmühlgraben auch von Färbern und Gerbern besiedelt. In den locker bebauten Hanglagen der Rothenburger, Segringer und Nördlinger Vorstadt siedelten u. a. auch die Tuchmacher und Weber, die auf Freiflächen angewiesen waren. Außerdem standen hier die Klöster der Kapuziner und Karmeliter sowie der Deutschenordenshof; die verbliebenen Freiflächen wurden von Obstwiesen und Pferdeweiden eingenommen.

Im Gegensatz zu den meisten historischen Städten ist die Altstadt Dinkelsbühls räumlich völlig von allen Stadterweiterungen des 19. und 20. Jahrhunderts getrennt. Die Stadt wird von einer vollständigen Ummauerung umschlossen, an die sich im Westen und Süden der im Blasensandstein ausgehobene Stadtgraben anschließt. Im Norden schließt sich der Rothenburger Weiher und im Osten die Überflutungsaue der Wörnitz an. Die Silhouette der Stadt von der Wörnitzseite aus gesehen ist wohl das wesentliche Markenzeichen der Stadt.

Die Unterteilung der Altstadt in eine innere Altstadt und einen Erweiterungsbereich zeigt sich im Eindruck der Stadt insbesondere in der Breite der Häuserfronten der sogenannten Hofstätten. Diese beträgt am Marktplatz etwa 15 m, im weiteren Bereich der Kernstadt 12,5 m und in den Vorstädten 10 m oder weniger.

Das Münster St. Georg beherrscht optisch die ganze Stadt und kann als Dominanz erster Ordnung bezeichnet werden. Als Dominanten zweiter Ordnung werden die vier Tortürme angesehen, die ihren jeweils zugehörigen Altstadtteil und alle darin befindlichen öffentlichen Bauten überragen. Gerade an den Stadttoren, die mit Ausnahme des Nördlinger Tores nur einspurig befahrbar sind, zeigt sich der Konflikt zwischen Altstadtambiente und motorisiertem Individualverkehr sehr deutlich. Das Erschließungssystem der inneren Altstadt, insbesondere die Hauptstraßenführung parallel sowie senkrecht zur Wörnitz und die Gliederung mittels parallel verlaufender Seitengassen, wurde in den Erweiterungen beibehalten. Dasselbe gilt für die Abstände der Erschließungseinheiten, die jeweils genau die Länge haben, die zuvor der Entfernung der alten Stadttore zum Zentrum entsprach (ca. 150 m).

Eine Ausnahme bildet lediglich die Nördlinger Vorstadt, in der der Abstand zwischen altem und neuem Stadttor 300 m beträgt. Die Nördlinger Straße hebt sich auch baulich von den übrigen Altstadtstraßen ab, da die Häuserfronten nicht parallel zur Straße verlaufen, sondern in einer gedachten Parallele zur inneren Nördlinger Straße, also immer ein Stück versetzt zueinander, was den Straßenzug sehr individuell und einprägsam macht.

Im deutschen Heimatfilm Am Brunnen vor dem Tore mit Sonja Ziemann in der Hauptrolle wird die Altstadt von Dinkelsbühl als malerische Kulisse verwandt.

Geschichte

Religionen

Wegen des einstigen Gegensatzes zwischen Katholiken und Protestanten wurde die konfessionell gemischte Stadt 1648–1802 Paritätische Reichsstadt.

Dinkelsbühl gehört heute zum Bistum Augsburg, Dekanat Nördlingen[2] und ist ein eigener Dekanatssitz der Evangelisch-lutherischen Kirche in Bayern[3]

Eingemeindungen

Folgende Ortsteile von Dinkelsbühl waren eigenständige Gemeinden (Liste unvollständig):

Einwohnerentwicklung

Von den heute 11.720 Einwohnern Dinkelsbühls wohnten 1999 noch 2203 im Altstadtgebiet. Sozialstrukturell hatte die Altstadt in den letzten Jahrzehnten mit den beiden ineinander greifenden Problemfeldern Überalterung und Abwanderung zu kämpfen. Wohnten 1966 noch 3766 Menschen im Altstadtgebiet, waren es zehn Jahre später lediglich 2753 – ein drastischer Rückgang, der insbesondere eine Folge des Wegzugs junger Menschen in Neubaugebiete war. So lag in den 1970er-Jahren der Anteil an Über-65-Jährigen im Altstadtgebiet bei 22, in den anderen Stadtteilen jedoch bei 13 Prozent. Die Überalterung ergibt sich durch selektive Abwanderung junger Familien, die ihre gestiegenen Flächen- und Freiraumansprüche in der Altstadt nicht mehr befriedigen können und zudem mobiler sind als ältere Menschen. Die Stadt wirkte der Problematik insbesondere mit der Verbesserung der Erreichbarkeit der Grünflächen vor der Altstadt durch den Bau neuer Altstadtzugänge entgegen. Einen Kinderspielplatz (der Spielplatz am Muckenbrünnlein gehört zu einer kirchlichen Einrichtung und ist nicht öffentlich zugänglich) als essentielle familienbezogene Infrastruktur gibt es jedoch im Altstadtgebiet nicht; der altstadtnächste öffentliche Spielplatz ist zwar durch das Bleichtor relativ schnell zugänglich, reichte jedoch nicht für das gesamte Altstadtgebiet. Ergänzungen wurden deshalb in den letzten Jahren auf dem Gelände der Christoph-von-Schmid-Volksschule und im Stadtpark nordwestlich der Mauern mit einer Rutsche angelegt.

Politik

Bürgermeister

Amtsinhaber Dr. Christoph Hammer wurde am 2. März 2008 mit 78,97 Prozent der Stimmen gegen den von zwei Wählergruppen aufgestellten Josef Reitberger (21,03 %) wiedergewählt.

Stadtrat

Der Stadtrat Dinkelsbühls hat 24 Mitglieder.

CSU SPD Unabhängige Bürger Grüne Freie Wähler Stadt Wählergruppe Land Gesamt
2002 11 4 1 3 5 24 Sitze
2008 10 5 2 3 4 24 Sitze

Städtepartnerschaften und Patenschaft

Die Stadt Dinkelsbühl pflegt zu verschiedenen Städte Partnerschaften[4]:

Als Besonderheit sind außerdem zwei Patenschaften zu nennen: Dinkelsbühl übernahm 1952 die Patenschaft für die vertriebenen Bewohner aus der Stadt und dem Kreis Mies im Sudetenland, die aufgrund der Beneš-Dekrete 1945 ihre Heimat verlassen mussten. Die Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen veranstaltete 1951 den ersten Heimattag in der Stadt. Das Treffen findet seit dem alljährlich zu Pfingsten in Dinkelsbühl statt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater und andere Einrichtungen

  • Landestheater Dinkelsbühl Franken-Schwaben
  • Jazzclub Dinkelsbühl
  • Theater- und Kulturring Dinkelsbühl

Museen

  • Haus der Geschichte im "Steinernen Haus" am Altrathausplatz
  • Museum 3. Dimension in der Alten Stadtmühle
  • Historische Graphik Werkstatt
  • Mies-Pilsner-Heimatmuseum
  • Kinderzech’-Zeughaus

Öffentliche Veranstaltungsorte

  • Großer und kleiner Schrannenfestsaal in der Schranne mit darunter liegendem
  • Schrannenkeller (wöchentlich vom Jazzclub genutzt),
  • Konzertsaal und Kunstgewölbe im Spitalhof
  • Konzertsaal der Berufsfachschule für Musik des Bezirks Mittelfranken
  • Beschirmte Freilichtbühne des Landestheaters in Künßberggarten

Musik

Die Dinkelsbühler Knabenkapelle ist eine historische, einer Musikschule vergleichbare Einrichtung der Stadt. In erster Linie Bestandteil des Heimatfestes „Kinderzeche“, kann sie auf eine lange Tradition zurückblicken. „Unsere Buben“ – so werden sie in der Stadt genannt – sind zwischen 10 und 18 Jahre alt. Sie werden von städtischen Musiklehrern ausgebildet und zeigen ihr Können auch auf Gastspielreisen im In- und Ausland. Gegenwärtig stehen zwei Besetzungen für Gastspiele zur Verfügung – eine große mit ca. 90 Musikern, gegliedert in ein Trommlerkorps mit 30 Buben und ein Musikkorps mit 60 Buben, und eine kleinere Besetzung mit ca. 50 Musikern. Das Repertoire reicht von klassischen Märschen und Fanfaren bis zu modernen Jazz- und Poparrangements.Die heutige Knabenkapelle ist in ein Anfänger-Orchester, ein B-Orchester und ein A-Orchester gegliedert.

Weitere Vereinigungen:

  • Dinkelsbühler Madrigalchor
  • Sängervereinigung Concordia 1831
  • Stadtkapelle Dinkelsbühl
  • Reiterliche Jagdhornbläser Dinkelsbühl

Bauwerke

Historische Bauwerke und Museen

Der Giebel des Deutschordenschlosses zeigt das Wappen des Bauherrn Karl Alexander, Herzog von Lothringen
  • katholisches Münster St. Georg, eine der bedeutendsten spätgotischen Hallenkirchen Süddeutschlands
  • evangelische Sankt-Pauls-Kirche, Mitte des 19. Jahrhunderts an Stelle einer Klosterkirche erbaut
  • Heilig-Geist-Spital,
  • barockes Deutschordensschloss mit Rokokohauskapelle
  • Karmeliterkloster
  • Deutsches Haus, mit üppigem Zierfachwerk und Schnitzereien
  • altes Rathaus (Steinernes Haus), historisches Museum Haus der Geschichte
  • Alte Stadtmühle beim Nördlinger Tor, beherbergt das Museum 3. Dimension
  • Kornhaus beim Bauhof, Kinderzech’-Zeughaus, begehbares Magazin der Kinderzeche
  • Friedhof der St.-Vinzenz-Kirche in Segringen, denkmalgeschützt, mit einheitlichen, schwarzen Holzkreuzen und Blattgold-Beschriftung

Türme und Stadttore der Stadtmauer

Grüner Turm (hinten links) und Faulturm mit Parkwächterhäuschen
Nördlinger Tor mit Stadtmühle (Holzschnitt von Carl Thiemann aus einer Dinkelsbühl-Serie)

Von Norden im Uhrzeigersinn:

  • Rothenburger Tor
  • Kleine Bastei
  • Henkersturm
  • Nördlinger Tor (Holzschnitt)
  • Krugsturm
  • Hagelturm
  • Haymarsturm
  • Wächtersturm
  • Dreikönigsturm
  • Faulturm (Bild)
  • Wörnitztor
  • Dreigangsturm
  • Bäuerlinsturm
  • Salwartenturm (Bild)
  • Hertlesturm
  • Weißer Turm
  • Berlinsturm
  • Segringer Tor (Bild)
  • Grüner Turm (Bild)
  • Faulturm (Bild)

Sport

Neben dem TSV 1860 Dinkelsbühl sind verschiedene, eigenständige Sportvereine in Dinkelsbühl aktiv. Dazu gehören die Bogenfreunde Dinkelsbühl e. V., Golfclub Dinkelsbühl, Helios Sportgruppe Dinkelsbühl e. V., Luftsportverein Irsingen/Hesselberg e. V. – Dinkelsbühl, Motorsportclub Dinkelsbühl im ADAC e. V., SV Sportfreunde Dinkelsbühl e. V. und die Schützenvereine Segringen und Wolfertsbronn.

Regelmäßige Veranstaltungen (jährlich)

  • Kinderzeche an den Wochenenden vor und nach dem drittem Montag im Juli
  • Stadtfest „Leben in einer alten Stadt“ am letzten Feriensonntag der bayerischen Sommerferien
  • Deutscher Mühlentag am Pfingstmontag in der Hausertsmühle mit Mühlenbesichtigung und großem Bauernmarkt
  • Fisch-Ernte-Woche in der Woche um den 1. November
  • Weihnachtsmarkt im Spitalhof in der Adventszeit
  • Summer Breeze Open Air, Metalfestival, jeweils am dritten August-Wochenende im Ortsteil Sinbronn

Wirtschaft und Infrastruktur

Gewerbestruktur

In der Wirtschaft spielen die ortsansässigen Produktionsbetriebe heutzutage eine zwar schwindende, doch weiterhin große Rolle. So sind laut Statistischem Landesamt 2004 44 Prozent der Beschäftigten im produzierenden Gewerbe, 19 Prozent im Tourismus-Bereich, 36 Prozent im sonstigen Dienstleistungssektor und knapp ein Prozent der Beschäftigten in der Land-und Forstwirtschaft tätig. Insgesamt werden bei einer Arbeitslosenquote von 7,2 Prozent im Jahresdurchschnitt 4461 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte angegeben. Traditionell hatte die Industrie kaum Fuß in der Stadt gefasst. Vereinzelte Molkereien, Brauereien wie die 1901 gegründete Brauerei Hauf oder das in die Firma Tucher Bräu aufgegangene Brauhaus Dinkelsbühl und das Ledergewerbe waren Arbeitgeber. Die Pinselproduktion hatte ein Zentrum in der Region. Betriebe entstanden unter anderem im Vorort Sinbronn. Erst mit der Erweiterung der bebauten Fläche nach dem Zweiten Weltkrieg gab es größere Produktionsstätten in Dinkelsbühl, unter anderem Kunststoff verarbeitende Firmen wie Rudolf Geitz und Esbe Plastic oder die Zweigstelle von Werner und Pfleiderer (Industriebacköfen), die einen großen Teil der Arbeitsplätze stellen. Nach wie vor bedeutsam, aber wie in allen Städten vom Rückgang betroffen ist der Einzelhandel in der Altstadt. Durch ein Einkaufszentrum an der Luitpoldstraße und neun Supermärkte haben die zentralen Läden Konkurrenz in unmittelbarer Nähe erhalten. Kleinere Fachgeschäfte für Bekleidung, Schuhe, Schmuck, Schreibwaren, Drogeriebedarf und Optik sind neben zahlreichen Dienstleistungs- und Gastronomiebetrieben noch immer vorhanden, ebenso Bank- und Versicherungszweigstellen.

Verkehr

Straße

Dinkelsbühl liegt an der Bundesstraße 25, sowie in der Nähe der Bundesautobahnen 6 und 7 (A 6 Ausfahrt Dorfgütingen, A 7 Ausfahrt Dinkelsbühl/Fichtenau). Das alte KfZ-Kennzeichen war DKB.

Eisenbahn

Bahnhof

Während der industriellen Revolution in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts geriet Dinkelsbühl in eine verkehrsgeographische Randlage: Die Hauptstrecke der Eisenbahn von Augsburg nach Würzburg wurde zuerst auf der Ludwig-Süd-Nord-Bahn über Nördlingen und Gunzenhausen und dann auf der von Ingolstadt kommenden Altmühltalbahn über Ansbach nach Würzburg geführt. Später knickte sie schon in Donauwörth in nordöstlicher Richtung nach Treuchtlingen ab, wo sie dort bereits auf die Altmühltalbahn stieß und wieder über Gunzenhausen und Ansbach Würzburg erreichte.

Die weitgehend geradlinig verlaufende Bahnstrecke Nördlingen–Dombühl, die teilweise dem Tal der Wörnitz folgt, wurde erst in den 1870er Jahren angelegt, wobei sie immer den Charakter einer langsamen, eingleisigen Nebenstrecke behielt. Der Betrieb von Nördlingen bis Dinkelsbühl wurde am 2. Juli 1876 eröffnet. Auf dem 31 km langen Streckenabschnitt hatte der Zug knapp zwei Stunden Fahrzeit. Am 1. Juni 1881 wurde die Strecke bis Feuchtwangen verlängert. Von dort konnte man bereits seit dem 15. April 1876 die Bahnstrecke Nürnberg–Crailsheim bei Dombühl erreichen.

Seitdem am 1. Juni 1985 der Personenverkehr auf dem Streckenabschnitt zwischen Nördlingen und Dombühl eingestellt wurde, finden nur noch Holztransporte zu einem Wilburgstettener Sägewerk statt. Die Strecke von Feuchtwangen über Dinkelsbühl nach Nördlingen wird heute vom Verein Bayerisches Eisenbahnmuseum e. V.[5] als Museumseisenbahn mit Schienenbussen sowie gelegentlich mit Dampfzügen befahren.

Bildung

In Dinkelsbühl finden sich neben den Regelschulen auch einige Schulen mit besonderem Ausbildungsziel[6]:

  • Berufsfachschule für Altenpflegehilfe
  • Berufsfachschule für Altenpflege
  • Berufsfachschule für Musik des Bezirks Mittelfranken in Dinkelsbühl
  • Berufsfachschule für kaufmännische Assistenten
  • Berufsfachschule für Krankenpflege
  • Berufsschule Dinkelsbühl
  • Christoph-von-Schmid-Grundschule Dinkelsbühl
  • Hans-von-Raumer-Volksschule Dinkelsbühl (Hauptschule)
  • Grundschule Segringen
  • Gymnasium Dinkelsbühl
  • Landesfinanzschule Bayern
  • Sonderpädagogisches Förderzentrum Dinkelsbühl
  • Städtische Musikschule Dinkelsbühl
  • Staatl. Wirtschaftsschule Dinkelsbühl

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

Galerie

Einzelnachweise

  1. http://www.dinkelsbuehl.de/ISY/index.php?get=355
  2. Das Dekant Nördlingen auf den Seiten des Bistums Augsburg
  3. Homepage des Evangelischen Stadtdekanates Dinkelsbühl
  4. Partnerstädte und Patenschaften der Stadt Dinkelsbühl, Stand 7. Juli 2007
  5. Bayerisches Eisenbahnmuseum e. V.
  6. Übersicht der Schulen in Dinkelsbühl, Stand 7. Juli 2007

Literatur

  • August Gebeßler: Dinkelsbühl (Deutsche Lande - Deutsche Kunst). München/Berlin 1962
  • August Gebeßler: Stadt und Landkreis Dinkelsbühl (Bayerische Kunstdenkmale, Band 15). München/Berlin 1962
  • Gustav Roeder: Dinkelsbühl. In: Wolfgang Buhl (Hrsg.): Fränkische Reichsstädte. Würzburg: Echter, 1987, 277 S., ISBN 3-429-01098-5.

Weblinks


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