- Raben Steinfeld
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Wappen Deutschlandkarte 53.611.560Koordinaten: 53° 36′ N, 11° 30′ OBasisdaten Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern Landkreis: Ludwigslust-Parchim Amt: Ostufer Schweriner See Höhe: 60 m ü. NN Fläche: 9,6 km² Einwohner: 1.093 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 114 Einwohner je km² Postleitzahl: 19065 Vorwahl: 03860 Kfz-Kennzeichen: PCH Gemeindeschlüssel: 13 0 76 117 Adresse der Amtsverwaltung: Dorfplatz 4
19067 Leezen OT RampeWebpräsenz: Bürgermeister: Horst-Dieter Kobi Lage der Gemeinde Raben Steinfeld im Landkreis Ludwigslust-Parchim Raben Steinfeld ist eine Gemeinde im Landkreis Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Sie liegt südöstlich der Landeshauptstadt Schwerin und wird vom Amt Ostufer Schweriner See mit Sitz in Leezen (Mecklenburg) verwaltet.
Inhaltsverzeichnis
Geografie und Verkehr
Raben Steinfeld befindet sich am Südoststufer des Schweriner Sees nördlich der Lewitz-Niederung. Die Gemeinde liegt an der Bundesstraße 321 in unmittelbarer Nähe der Bundesautobahn 14. Umliegende Städte sind Schwerin und Crivitz. Ein Großteil der Gemeinde (fast 50 Prozent) ist bewaldet und Bestandteil eines Natur- und Landschaftsschutzgebiets. Der Ort besteht aus zwei getrennten Ortsteilen. Das Unterdorf liegt südlich der B 321. Das Oberdorf beginnt nördlich von dieser Bundesstraße am Auslauf des Charlottenberges und streckt sich von dort nach Norden und Westen aus.
Geschichte
Raben Steinfeld wurde erstmals urkundlich am 11. Januar 1410 erwähnt. Aber bereits 1160 befand sich hier eine deutsche Burg. Der Name setzt sich aus "Raben" von der Familie von Raben und "Steinfeld" von den sehr steinigen Feldern der Umgebung (Endmoräne) zusammen.
Nach dem Dreißigjährigen Krieg 1648 kam der Ort zu Mecklenburg. 1847 wurde er zum Hausgut der Großherzöge von Mecklenburg-Schwerin. 1881 eröffnete das großherzogliche Gestüt. 1886/87 wurde das ehemalige Jagdschloss zur großherzoglichen Sommerresidenz umgebaut. Später diente das Schloss auch als Witwenresidenz.
In der Nähe des Ortes an der Stör endete am 2. Mai 1945 der Todesmarsch des Konzentrationslagers Sachsenhausen für 18.000 der insgesamt 33.000 entkräfteten Häftlinge, die hier von Panzereinheiten der 2. Belorussischen Front endgültig befreit wurden. Einen Tag später wurde der Ort durch die Rote Armee besetzt. Die Stör am Ortsrand und das Ostufer des Schweriner Sees war für einige Wochen Demarkationslinie zwischen den Truppen der Sowjetunion und den Westmächten. An der Stör befindet sich seit 1973 eine Mahn- und Gedenkstätte für den Todesmarsch.
Im herzoglichen Schloss wurde 1946 eine Ingenieurschule für Forstwirtschaft gegründet, welche 1995 geschlossen wurde.
Politik
Wappen
Das Wappen wurde am 3. August 2000 durch das Innenministerium genehmigt und unter der Nr. 221 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.
Blasonierung: "In Gold zwischen zwei blauen Flankenpfahlfäden drei schwarze Steine, auf dem mittleren, größeren Stein ein goldbewehrter, flugbereiter schwarzer Rabe."
Das Wappen wurde von dem Crivitzer Dr. Klaus Plüschke gestaltet. Der letzte grafische Feinschliff erfolgte durch die Schwerinerin Viola Westphal.
Sehenswürdigkeiten
- zwölf Familiengestütswärterhäuser nach englischem Vorbild zwischen 1863 und 1869 gebaut
- großherzogliches Gestüt (Backsteinbau im Stil der Neorenaissance) von 1886/1887
- englischer Landschaftspark mit den 34 "Raben Steinfelder Eichen" (die stärkste hat einen Umfang von 7,40 Metern).
- Gedenkstein von 1949 vor der Brücke über die Stör zur Erinnerung an die befreiten Häftlinge des Todesmarsches der KZ Sachsenhausen und KZ Ravensbrück vom April 1945
- Mahn- und Gedenkstätte aus dem Jahre 1973 mit der Monumentalplastik von Bildhauer Gerhard Thieme "Die Mutter", dazu seit 1976 vier Reliefstelen des gleichen Künstlers
- Gedenkstele von 1996 an der B 321 im Forst hinter der Autobahnabfahrt von dem Bildhauer Wieland Schmiedel zum Gedenken an die Opfer des Todesmarsches
- Steingarten als Außenstandort der Bundesgartenschau 2009
Persönlichkeiten
Personen, die mit der Gemeinde in Verbindung stehen
- Dr. Günter Millahn (* 1930 bei Schwerin), Forstmann, Pädagoge, Jäger und Autor; von 1957 bis 1995 Dozent an der Forstfachhochschule Raben Steinfeld
Literatur
- Günter Millahn: Raben Steinfeld. Geschichte einer Forstschule. Bjoern-Verlag, Krefeld 1997, 168 S., ISBN 3-922348-03-3
- Margot Krempien et al.: Mahn- und Gedenkstätte Raben Steinfeld. 2. Auflage. Historisches Museum Schwerin, Schwerin 1986
Einzelnachweise
- ↑ Mecklenburg-Vorpommern Statistisches Amt – Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden 2010 (PDF; 522 KB) (Hilfe dazu)
Weblinks
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