Plate

Plate
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Plate
Plate
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Plate hervorgehoben
53.5511.538
Basisdaten
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Ludwigslust-Parchim
Amt: Banzkow
Höhe: 38 m ü. NN
Fläche: 22,05 km²
Einwohner:

3.395 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 154 Einwohner je km²
Postleitzahl: 19086
Vorwahl: 03861
Kfz-Kennzeichen: PCH
Gemeindeschlüssel: 13 0 76 113
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der Amtsverwaltung: Schulsteig 4
19079 Banzkow
Webpräsenz: www.gemeinde-plate.de
Bürgermeister: Hans-Ekkehard Bauer
Lage der Gemeinde Plate im Landkreis Ludwigslust-Parchim
Brandenburg Niedersachsen Schleswig-Holstein Schwerin Landkreis Mecklenburgische Seenplatte Landkreis Rostock Landkreis Nordwestmecklenburg Banzkow Plate Plate Sukow Bengerstorf Besitz (Mecklenburg) Brahlstorf Dersenow Gresse Greven (Mecklenburg) Neu Gülze Nostorf Schwanheide Teldau Tessin b. Boizenburg Barnin Bülow (bei Crivitz) Crivitz Crivitz Demen Friedrichsruhe Tramm (Mecklenburg) Zapel Dömitz Grebs-Niendorf Karenz (Mecklenburg) Malk Göhren Malliß Neu Kaliß Vielank Gallin-Kuppentin Gischow Granzin Herzberg (Mecklenburg) Karbow-Vietlübbe Kreien Kritzow Lübz Lutheran Marnitz Passow (Mecklenburg) Siggelkow Suckow Tessenow Wahlstorf (Mecklenburg) Werder (bei Lübz) Diestelow Dobbertin Goldberg (Mecklenburg) Mestlin Neu Poserin Techentin Wendisch Waren Balow Brunow Dambeck Eldena Gorlosen Grabow (Elde) Karstädt (Mecklenburg) Kremmin Milow (Mecklenburg) Möllenbeck (Landkreis Ludwigslust-Parchim) Muchow Prislich Steesow Zierzow Alt Zachun Bandenitz Belsch Bobzin Bresegard bei Picher Gammelin Groß Krams Hoort Hülseburg Kirch Jesar Kuhstorf Moraas Pätow-Steegen Picher Pritzier Redefin Setzin Strohkirchen Toddin Warlitz Alt Krenzlin Bresegard bei Eldena Göhlen Groß Laasch Leussow Lübesse Lüblow Rastow Sülstorf Uelitz Warlow Wöbbelin Blievenstorf Brenz (Mecklenburg) Neustadt-Glewe Neustadt-Glewe Cambs Dobin am See Gneven Godern Langen Brütz Leezen (Mecklenburg) Pinnow (bei Schwerin) Raben Steinfeld Damm (Eldetal) Domsühl Grebbin Groß Godems Groß Niendorf (Mecklenburg) Karrenzin Lewitzrand Rom (Mecklenburg) Severin (Mecklenburg) Spornitz Stolpe (Mecklenburg) Ziegendorf Zölkow Barkhagen Buchberg (Mecklenburg) Ganzlin Plau am See Wendisch Priborn Blankenberg (Mecklenburg) Borkow Brüel Dabel Hohen Pritz Kobrow Kuhlen-Wendorf Langen Jarchow Mustin (Mecklenburg) Sternberg Sternberg Weitendorf (bei Brüel) Witzin Zahrensdorf Zahrensdorf Dümmer (Gemeinde) Holthusen Klein Rogahn Klein Rogahn Pampow Schossin Stralendorf Warsow Wittenförden Zülow Körchow Lehsen Wittenburg Wittendörp Gallin Kogel Lüttow-Valluhn Vellahn Zarrentin am Schaalsee Boizenburg/Elbe Ludwigslust Lübtheen Parchim ParchimKarte
Über dieses Bild

Plate ist eine Gemeinde im Landkreis Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Sie wird vom Amt Banzkow mit Sitz in Banzkow verwaltet. Sie ist die größte Gemeinde im Amt und eine der größten Dorfgemeinden in Mecklenburg-Vorpommern. Die Gemeinde Plate gliedert sich in die Ortsteile Plate, Consrade und Peckatel.

Inhaltsverzeichnis

Geografie und Verkehr

Bahnhof Plate - Foto: 2004

Die Gemeinde liegt 7,5 Kilometer südöstlich von Schwerin und acht Kilometer südwestlich (Luftlinie) von Crivitz im Landschaftsschutzgebiet Lewitz. Die Bahnstrecke Schwerin–Parchim führt durch die Gemeinde (Haltepunkt Plate). Die Bundesstraße 321 verläuft nördlich der Gemeinde. Die Bundesautobahn 14 führt direkt durch das Gemeindegebiet, ist aber nur über die Anschlussstelle Schwerin-Ost (9 Kilometer) erreichbar. Plate liegt direkt an der Stör-Wasserstraße, über sie geht eine Hubbrücke, die im Gemeindewappen verewigt ist. Nördlich des Ortsteils Peckatel liegt die Quelle der Bietnitz. Höchster Punkt im Gemeindegebiet ist eine Anhöhe ganz im Nordwesten mit 67,5 m ü. HN. Östlich von Banzkow existiert eine kleine 2,3 Kilometer lange und 400 Meter breite Exklave.

Geschichte

Stör-Wasserstraße - Foto: 2004

Das Kirchdorf Plate (Plote – slawisches Wort für Zaun) wird bereits 1191 erwähnt. In einer päpstlichen Urkunde wurde festgehalten, dass die Einkünfte aus dem Schifffahrtszoll in Plate der Beschaffung von Lichtern für den Schweriner Dom dienen sollen. Zu der Zeit erwarb das Domkapitel sehr viel Land in Plate, später ging es in den Dominalbesitz über und die Herzöge verliehen Zoll- und Fischereigerechtigkeit. Plate entwickelte sich zu einem Bauern- und Büdnerdorf. 1567 wird die erste Brücke mit zugehöriger Zollstelle über die Stör gebaut.

Das Patronat für die Kirche war von Anfang an in landesherrlichem Besitz. Nach einem Kirchenvisitationsprotokoll aus dem Jahr 1534 beriefen die Herzöge Heinrich und Albrecht 1518 den Johann Flomhelt zum Kirchenherren von Plate und ihrer Tochterkirchen in Banzkow und Consrade. Peckatel wurde nachweislich 1596 Tochterkirche von Plate.

In der Feldmark von Peckatel wurde 1843 der Kultwagen von Peckatel bei der Ausgrabung eines Gräberfeldes der Bronzezeit entdeckt. 1849 wurde die Kirche in Plate als neugotischer Backsteinbau nach einem Entwurf des Schweriner Architekten Theodor Krüger errichtet.

Durch Plate verlief nach der Kapitulation Deutschlands 1945 direkt an der Stör zeitweilig die Demarkationslinie zwischen der Roten Armee und den Truppen der Westmächte. Aufgrund der Vorortlage zur Landeshauptstadt Schwerin und der schönen Umgebung wuchs die Einwohnerzahl in den letzten Jahren sehr rasch.

Der private Radiosender Antenne MV sendet aus Plate. Die Gemeinde ist recht wohlhabend und kann sich innovativen Vorhaben widmen, z. B. wird die Grundschule über Solartechnik beheizt.

Am 21. Mai 2009 wurde Plate von einem F2-Tornado getroffen, der unter anderem mehr als 60 Häuser beschädigte und einen Sachschaden von über 3,5 Millionen Euro verursachte.

Politik

Bürgermeister

  • 1919–1933: Friedrich Wehmer, SPD
  • 1933-  : Friedrich Behring
  • 1945  : Otto Ihde (Westteil des Dorfes)
  • 1945  : Ernst Hildebrand (Ostteil des Dorfes)
  • 1945–1946: Friedrich Wehmer, SPD
  • 1946-1947: Johann Kort
  • 1947-1949: Heinrich Bubbert
  • 1949-1950: Hans Frank
  • 1950-1952: Erwin Wehmer
  • 1952-1954: Wilhelmine Puls
  • 1954-1955: Gottfried Szilles
  • 1955-1973: Henry Küster
  • 1973-1975: Günter Sukow
  • 1975-1983: Benno Hermann
  • 1983-1984: Ernst Tangermann
  • 1984-1988: Ulrich Streuer
  • 1988-1990: Karl-Heinz Günzel
  • 1990-1992: Karl-Heinz Sorge
  • 1992-2009: Dr. Albert Hilbig
  • seit 2009: Hans-Ekkehard Bauer

Quelle: [2]

Wappen

Das Wappen wurde am 20. November 1995 durch das Innenministerium genehmigt und unter der Nr. 95 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.

Blasonierung: „In von Rot und Gold schräglinks geteiltem Schild eine leicht gewölbte Brücke mit rechts und links je einem kleinen und in der Mitte einem großen Durchlass in verwechselten Farben.“

Das Wappen wurde von dem Crivitzer Klaus Plüschke gestaltet.

Partnergemeinde

Sehenswürdigkeiten

Kirche in Plate
Kapelle in Consrade
Kapelle in Peckatel

Markante Sehenswürdigkeiten in der Gemeinde Plate sind ein Feuerwehrmuseum, die neugotische Kirche aus dem Jahre 1848/49 und zwei kleine Kapellen in Consrade und Peckatel. Letztere ist eine der kleinsten Kapellen in Mecklenburg-Vorpommern. An der Stör-Wasserstraße verläuft ein Radwanderweg, der Schwerin mit der Lewitz verbindet.

  • Neugotische Kirche in Plate

Der Schweriner Architekt Theodor Krüger entwarf den 1848/49 errichteten neugotischen Bau. Die Kirche hat fünf Joche mit Chorpolygon. Sie steht auf einem hohen Sockel mitten im Dorf. Es gab früher einen Glockenturm am Westgiebel. Nach einem Brand im Jahr 1874 wurde er zerstört und nicht wieder aufgebaut. Stattdessen befindet sich neben dem Westgiebel ein Glockenstuhl. Die zwei Glocken stammen aus der Wismarer Werkstatt von Eduard Albrecht und wurden 1874 gegossen. In der Kirche befindet sich eine Orgel aus der Werkstatt des Schweriner Orgelbauers Friedrich Friese, die 1873 eingebaut wurde.

Der turmlose Fachwerkbau ist im Osten dreiseitig geschlossen, das deutet auf eine Erbauung im 16. Jahrhundert hin, andere Details lassen eher auf das 17. Jahrhundert schließen. In den Jahren 1831 und 1968 wurde die Kirche grundlegend renoviert und innen teilweise umgestaltet. Das Innere besteht aus einem ungeteilten Raum mit flacher Decke.

Die Kirche gilt als kleinste Fachwerkkirche Mecklenburgs. Sie ist im Jahr 1692 gebaut worden. Im Osten ist sie dreiseitig geschlossen. Im Westen ist ein niedriger, verbretterter Holzturm mit Satteldach angebaut. Dessen Bretter sollen aus dem Holz des Vorgängerbaus gewonnen worden sein. Es handelte sich um eine kleine Kapelle, die im Dreißigjährigen Krieg zerstört wurde. Die Kirche wird von einem mit alten Bäumen bestandenen Dorfanger umgeben, der vormals ein Friedhof war. Früher wurde die Kirche nur zu den Buß- und Bettagen genutzt.[3]

Weblinks

 Commons: Plate – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Mecklenburg-Vorpommern Statistisches Amt – Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden 2010 (PDF; 522 KB) (Hilfe dazu)
  2. Gerhard Nölting: Plater Ortschronik 2004 mit den Ortsteilen Consrade - Peckatel - Plate
  3. Kirchengemeinde Plate

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • plate — [ plat ] n. f. • 1170; de 1. plat 1 ♦ Archéol. Plaque de métal appliquée sur le haubert; chacune des plaques qui constituent une armure rigide. Armures de plates, d écailles d acier. 2 ♦ (1694) Mar. Embarcation à fond plat servant aux travaux de… …   Encyclopédie Universelle

  • Plate — Plate, n. [OF. plate a plate of metal, a cuirsas, F. plat a plate, a shallow vessel of silver, other metal, or earth, fr. plat flat, Gr. ?. See {Place}, n.] 1. A flat, or nearly flat, piece of metal, the thickness of which is small in comparison… …   The Collaborative International Dictionary of English

  • Plate — may refer to: * Plate (dishware) * Plate (structures), a type of foundation * A flat piece of metal used in orthopedics to connect the two parts of a broken bone, such as a dynamic compression plate * Plate armor, body armor made of metal plates… …   Wikipedia

  • plate — 1. (pla t ) s. f. 1°   Coutel à plates, ancien nom d une épée fine et tranchante, un peu plus longue que la dague ordinaire.    Armure à plates, nom donné dans le XIVe siècle aux armures composées de plaques d acier, par opposition aux cottes de… …   Dictionnaire de la Langue Française d'Émile Littré

  • plate — [plāt] n. [OFr, flat object < fem. of plat, flat < VL * plattus < Gr platys, broad, flat: see PLATY ] 1. a smooth, flat, relatively thin piece of metal or other material 2. a sheet of metal made by beating, rolling, or casting 3. a) any… …   English World dictionary

  • plate — (n.) mid 13c., flat sheet of gold or silver, also flat, round coin, from O.Fr. plate thin piece of metal (late 12c.), from M.L. plata plate, piece of metal, perhaps via V.L. *plattus from Gk. platys flat, broad (see PLACE (Cf. place) (n.)). The… …   Etymology dictionary

  • plate — ► NOUN 1) a flat dish from which food is eaten or served. 2) bowls, cups, and other utensils made of gold or silver. 3) a thin, flat piece of metal used to join or strengthen or forming part of a machine. 4) a small, flat piece of metal bearing a …   English terms dictionary

  • Plate — Plate, v. t. [imp. & p. p. {Plated}; p. pr. & vb. n. {Plating}.] 1. To cover or overlay with gold, silver, or other metals, either by a mechanical process, as hammering, or by a chemical process, as electrotyping. [1913 Webster] 2. To cover or… …   The Collaborative International Dictionary of English

  • plate — [n1] dish or meal served bowl, casserole, course, helping, platter, portion, service, serving, trencher; concepts 459,493 plate [n2] sheet, panel coat, disc, flake, foil, lamella, lamina, layer, leaf, plane, print, scale, slab, slice, spangle,… …   New thesaurus

  • Plate — Plate. См. Пластина. (Источник: «Металлы и сплавы. Справочник.» Под редакцией Ю.П. Солнцева; НПО Профессионал , НПО Мир и семья ; Санкт Петербург, 2003 г.) …   Словарь металлургических терминов

  • Plate [1] — Plate, kleines Küstenfahrzeug mit plattem Boden …   Pierer's Universal-Lexikon

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”