- Wöbbelin
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Wappen Deutschlandkarte 53.38333333333311.534Koordinaten: 53° 23′ N, 11° 30′ OBasisdaten Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern Landkreis: Ludwigslust-Parchim Amt: Ludwigslust-Land Höhe: 34 m ü. NN Fläche: 23,51 km² Einwohner: 908 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 39 Einwohner je km² Postleitzahl: 19288 Vorwahl: 038753 Kfz-Kennzeichen: LWL Gemeindeschlüssel: 13 0 76 156 Gemeindegliederung: 3 Ortsteile Adresse der Amtsverwaltung: Wöbbeliner Str. 5
19288 LudwigslustWebpräsenz: Bürgermeisterin: Viola Tonn Lage der Gemeinde Wöbbelin im Landkreis Ludwigslust-Parchim Wöbbelin ist eine Gemeinde im Landkreis Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Sie wird vom Amt Ludwigslust-Land mit Sitz in der nicht amtsangehörigen Stadt Ludwigslust verwaltet.
Wöbbelin besteht aus drei Ortsteilen, der Ortschaft Dreenkrögen, der Funkamtsiedlung, die in den 1950er Jahren zusammen mit dem Mittelwellensender Wöbbelin entstand, und dem Hauptort Wöbbelin.
Inhaltsverzeichnis
Geografie und Verkehr
Die Gemeinde liegt an der Bundesstraße 106 zwischen den Städten Ludwigslust (7 km) und Schwerin (23 km). Auf dem Gemeindegebiet befindet sich das Autobahndreieck Schwerin (A 24 und A 14) und nördlich des Ortsteils Dreenkrögen liegt die Anschlussstelle Ludwigslust zur Bundesautobahn 24.
In Dreenkrögen befindet sich ein 6,8 Hektar großer Badesee, der durch Kiesabbau entstanden ist. Das Gemeindegebiet wird unter anderem vom Neuen Kanal, dem Ludwigsluster Kanal und dem Krullengraben durchflossen.
Geschichte
1333 wurde Wöbbelin als „Wopelyn“ erstmals erwähnt.
1813 wurde der Befreiungskämpfer und Dichter Theodor Körner († am 26. August 1813 bei Rosenow), in Wöbbelin bestattet. Seine Freunde Ackermann, Friedrich Christoph Förster, Thümmel und Nostiz gruben ihm das Grab unter der Eiche von Wöbbelin. Der Trauerzug wurde von Stiebel angeführt. Das Grabdenkmal für Theodor Körner wurde nach Plänen des Architekten Gottlob Friedrich Thormeyer errichtet und am 23. September 1814 auf dem Friedhof feierlich eingeweiht. Der Hain mit den Gräbern Körners und einiger Familienangehöriger entwickelte sich schon kurz nach dessen Tod zur national-patriotischen Gedenkstätte. Neben Theodor Körner fanden hier auch sein Vater Christian Gottfried Körner und seine Mutter Maria Wilhelmine Jakobine (Minna) Körner geb. Stock (* 11. März 1762; † 20. August 1843) sowie seine Schwester, die Malerin Emma Körner, und seine Tante, die Malerin Dora Stock, ihre letzte Ruhestätte. Bei der Körner-Feier am 26. August 1863 sprachen zunächst Förster und Stiebel. Die Schlussrede hielt der Lützower Jäger und Burschenschafter Carl Horn. 1938 wurde die „Theodor-Körner-Gedenkstätte“ zu einer nationalsozialistischen Weihestätte umgestaltet.
1945 entstand in den letzten Monaten des zweiten Weltkrieges in unmittelbarer Nähe der Stadt Ludwigslust ein Außenlager des Konzentrationslagers Hamburg-Neuengamme, das wegen seiner Lage an der Straße nach Wöbbelin den Namen KZ Wöbbelin erhielt. Nach der Befreiung des Lagers durch amerikanische Truppen am 2. Mai 1945 fanden viele Opfer dieses Lagers ihre letzte Ruhestätte im Park der Körner-Gedenkstätte.
Mahn- und Gedenkstätten
Die ehemalige „nationalsozialistische Weihestätte“ mitten im Ort dient heute den Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin als Sitz des Museums. Die Mahn- und Gedenkstätten befassen sich in einer Doppelfunktion sowohl mit dem Dichter Theodor Körner, als auch der Aufarbeitung der Geschichte des Konzentrationslagers Wöbbelin.
Funkamt und Sender Wöbbelin
Seit 1952 war Wöbbelin Standort einer Sendeanlage für Mittelwellenrundfunk. Als Antennenanlage wurden zwei je 120 Meter hohe, gegen Erde isolierte Stahlfachwerkmasten genutzt. Diese Sendemasten waren 1952 aus einem in Königs Wusterhausen demontierten 250 Meter hohen Sendemast entstanden und wurden 1990 durch zwei neue Sendemasten gleicher Höhe ersetzt. Mit dem Inkrafttreten des Genfer Wellenplans wurden Wöbbelin die Frequenzen 576 kHz und 999 kHz zugeteilt. Erstere Frequenz wurde bis zum 4. April 2003 von Megaradio, letztere über eine Dreieckflächenantenne abgestrahlt und zuletzt von "Talk Radio" genutzt. Da auf derselben Frequenz der Sender in Mühlacker vom SWR betrieben wird, verursachte die Nutzung dieser Frequenz in Wöbbelin starke Störungen des Empfangs des SWR.
Im November 2005 wurden die beiden Sendemasten gesprengt, womit die Geschichte des Funkamts und Senders Wöbbelin endete.
Sehenswürdigkeiten
Die Baudenkmale der Gemeinde sind in der Liste der Baudenkmale in Wöbbelin aufgeführt.
Wirtschaft
Einer der größten Arbeitgeber im Ort ist die Aus- und Weiterbildungseinrichtung des UFAT Bildungswerkes. Regionale Bekanntheit erlangt Wöbbelin durch den am südlichen Ortsrand betriebenen Spargelanbau. Außerdem ist in Wöbbelin ein privater Kfz-Betrieb ansässig, der sich seit 1993 anfangs auf die Einfuhr des VW Käfers aus Mexiko und deren Umrüstung für den deutschen Straßenverkehr spezialisierte und bis heute, nach Einstellung der Käfer-Produktion in Mexiko, den Käfer-Nachfolger New Beetle zum Cabrio umbaut.
Weblinks
Commons: Wöbbelin – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikisource: Die Wöbbeliner Festgräber – Quellen und VolltexteWikisource: Noch eine Erinnerung an Wöbbelin – Quellen und VolltexteEinzelnachweise
- ↑ Mecklenburg-Vorpommern Statistisches Amt – Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden 2010 (PDF; 522 KB) (Hilfe dazu)
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