- Bezirksamt Fürstenfeldbruck
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberbayern Verwaltungssitz: Fürstenfeldbruck Fläche: 434,78 km² Einwohner: 201.429 (30. Juni 2008) Bevölkerungsdichte: 463 Einwohner je km² Kfz-Kennzeichen: FFB Kreisschlüssel: 09 1 79 NUTS: DE21C Kreisgliederung: 23 Gemeinden Adresse der Kreisverwaltung: Münchner Str. 32
82256 FürstenfeldbruckWebpräsenz: Landrat: Thomas Karmasin (CSU) Lage des Landkreises Fürstenfeldbruck in Bayern Der Landkreis Fürstenfeldbruck liegt im Westen des bayerischen Regierungsbezirks Oberbayern. Nachbarlandkreise sind im Norden der Landkreis Dachau, im Osten die kreisfreie Stadt München und der Landkreis München, im Süden der Landkreis Starnberg, im Südwesten der Landkreis Landsberg am Lech und im Nordwesten der Landkreis Aichach-Friedberg.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Der Landkreis Fürstenfeldbruck lässt sich geologisch in vier Bereiche gliedern. Im Osten und Südosten findet sich flaches Land mit kargen Äckern auf der Münchner Schotterebene. Ganz im Süden, südlich von Moorenweis und Jesenwang findet sich eine von Mischwäldern und Wiesen geprägte Jungmoränenlandschaft, die während der Würmeiszeit zwischen 100.000 v. Chr. und 75.000 v. Chr. entstand. Nördlich davon ist der Großteil des Landkreises bis etwa zur Höhe von Unterschweinbach durch hügeliges Altmoränenland mit fruchtbaren Feldern geprägt. Diese Moränenlandschaft bildete sich während der Riß-Eiszeit zwischen ca. 270.000 v. Chr. und 150.000 v. Chr. An den Endmoränen bildeten sich sogenannte Toteislöcher aus. Dabei handelt es sich um Seen die sich im Laufe der Zeit zu Mooren verlandet haben. Als Beispiel für ein solches Toteisloch im Landkreis Fürstenfeldbruck kann das Haspelmoor aufgeführt werden. Ganz im Norden schließlich, etwa ab einer Linie Tegernbach bei Mittelstetten (Oberbayern), Unterschweinbach und Überacker, findet sich nur leicht gewelltes Hügelland mit lehmig-sandigem Boden. Hier herrschen Nadelwälder und tiefgründige Äcker vor.
Der Landkreis wird vom Süden nach Nordosten von der Amper durchflossen. Etwa parallel dazu, aber weiter nördlich fließt die kleinere Maisach.
Geschichte
Das Gebiet des heutigen Landkreises Fürstenfeldbruck gehört schon lange zu Bayern. Anfang des 19. Jahrhunderts wurden die beiden Landgerichtsbezirke Dachau und Landsberg am Lech errichtet. Aus Teilen dieser beiden Landgerichte wurde 1823 das eigenständige Landgericht Bruck gebildet. Es gehörte zum Isarkreis (ab 1838 Oberbayern). 1862 wurde aus dem Landgericht Bruck das gleichnamige Bezirksamt gebildet, das 1908 in Bezirksamt Fürstenfeldbruck umbenannt wurde. 1939 wurde aus dem Bezirksamt das Landratsamt und aus dem Bezirk der Landkreis Fürstenfeldbruck. Die Gebietsreform von 1972 überdauerte der Landkreis Fürstenfeldbruck lediglich mit kleinen Grenzkorrekturen im Westen.
Politik
Landrat
- 25. Mai 1945 - 5. Juni 1946: Dr. Hans Miller (kommissarisch)
- 6. Juni 1946 - 6. März 1947: Hans Wachter (CSU)
- 13. März 1947 - 2. Dezember 1947: Ernst Raadts (BP)
- 9. Dezember 1947 - 30. Mai 1948: Karl Huber (CSU)
- 1. Juni 1948 - 30. April 1964: Ernst Raadts (BP)
- 1. Mai 1964 - 31. Dezember 1971: Matthias Duschl (SPD)
- 1. Januar 1972 - 30. Juni 1972: Josef Reithmayr (FW), kommissarisch
- 1. Juli 1972 - 30. April 1990: Gottfried Grimm (CSU)
- 1. Mai 1990 - 30. April 1996: Rosemarie Grützner (SPD)
- seit 1. Mai 1996: Thomas Karmasin (CSU)
Kreistag
Kreistagswahl 2008
Der Kreistag besteht aus 70 Mitgliedern:
- CSU 31 Sitze
- SPD 14 Sitze
- FW und unabhängige Wählergemeinschaft e. V. 7 Sitze
- Bündnis 90/Die Grünen 10 Sitze
- Unabhängige Bürgervereinigungen 3 Sitze
- FDP 4 Sitze
- ÖDP/Parteifreie Bürger 1 Sitz
Wappen
Blasonierung: „Durch einen von Silber und Rot in zwei Reihen geschachten Schrägbalken geteilt von Grün und Blau; oben eine silberne Fürstenkrone, unten eine dreibogige gemauerte silberne Brücke.“ Der geschachtete Schrägbalken entstammt dem Familienwappen des Klosterbegründers St. Bernhard. Die Fürstenkrone symbolisiert die an der Gründung ebenfalls beteiligten Wittelsbacher, wohingegen die Brücke den Markt Bruck repräsentiert. Der Entwurf des Wappens geht auf das bis 1936 gültige Marktwappen zurück und wurde am 30. Juni 1967 per Kreistagsbeschluss offiziell eingeführt.
Kreispartnerschaften
Seit 1991 besteht eine offizielle Partnerschaft mit dem Landkreis Greiz, vormals Zeulenroda in Thüringen.
Wirtschaft und Infrastruktur
Der Landkreis Fürstenfeldbruck gliedert sich sowohl wirtschaftlich als auch von der Bevölkerungsdichte her deutlich in zwei Teile. Während im dichtbesiedelten Osten in großem Umfang mittelständische Industrie angesiedelt ist, prägen den dünner besiedelten Westen vor allem landwirtschaftliche Betriebe.
Verkehr
Der Landkreis Fürstenfeldbruck wird von zwei Hauptbahnlinien durchzogen:
Die München-Augsburger Eisenbahn-Gesellschaft nahm schon 1839/40 ihren Betrieb auf. Bis Mammendorf (früher: Nannhofen) laufen besondere Gleise für die S-Bahnlinie 4 parallel.
Auch die 1873 von der Bayerischen Staatsbahn eröffnete Strecke München - Fürstenfeldbruck - Geltendorf wird im Kreisgebiet von einer S-Bahn (S 8) mitbenutzt.
Die 1903 erbaute Strecke München - Herrsching dient jetzt ausschließlich dem Verkehr der S-Bahnlinie 5; sie erschließt im Kreis lediglich die Große Kreisstadt Germering.
Das Gesamtnetz wird noch vollständig im Personenverkehr bedient.
Hauptverkehrsstraßen im Landkreis sind die Autobahnen A 8 München-Stuttgart und A 99 mit "Eschenrieder Spange" im Nordosten und Osten sowie die A 96 München-Lindau im Süden; dazu die Bundesstraßen B 2 und B 471 die durch den Landkreis führen.
Städte und Gemeinden
(Einwohner am 31. Dezember 2007[1])
- Fürstenfeldbruck, Große Kreisstadt (33.736)
- Germering, Große Kreisstadt (36.989)
- Grafrath
(Gemeinden Grafrath, Kottgeisering und Schöngeising) - Mammendorf
(Gemeinden Adelshofen, Althegnenberg, Hattenhofen, Jesenwang, Landsberied, Mammendorf, Mittelstetten und Oberschweinbach)
- Adelshofen (1599)
- Alling (3484)
- Althegnenberg (1825)
- Egenhofen (3290)
- Eichenau (11.801)
- Emmering (5970)
- Grafrath (3583)
- Gröbenzell (19.275)
- Hattenhofen (1362)
- Jesenwang (1551)
- Kottgeisering (1569)
- Landsberied (1440)
- Maisach (12.815)
- Mammendorf (4499)
- Mittelstetten (1676)
- Moorenweis (3767)
- Oberschweinbach (1513)
- Olching (24.501)
- Puchheim (19.416)
- Schöngeising (1901)
- Türkenfeld (3586)
Einzelnachweise
Literatur
- Landratsamt Fürstenfeldbruck (1992): Der Landkreis Fürstenfeldbruck - Natur, Geschichte, Kultur. ISBN 3-9803189-0-7
Weblinks
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