Volkerstadt

Volkerstadt
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Alzey
Alzey
Deutschlandkarte, Position der Stadt Alzey hervorgehoben
49.7516666666678.1161111111111194Koordinaten: 49° 45′ N, 8° 7′ O
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Alzey-Worms
Höhe: 194 m ü. NN
Fläche: 35,21 km²
Einwohner: 18.058 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 513 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 55219–55232
Vorwahl: 06731
Kfz-Kennzeichen: AZ
Gemeindeschlüssel: 07 3 31 003
Stadtgliederung: 4 Stadtteile
Adresse der Stadtverwaltung: Rathaus
55232 Alzey
Webpräsenz:
Stadtbürgermeister: Christoph Burkhard (parteilos)

Alzey ist eine verbandsfreie Stadt im Landkreis Alzey-Worms in Rheinhessen, südöstliches Rheinland-Pfalz (Deutschland).

Alzey zählt zu den Nibelungenstädten, da die Stadt im Nibelungenlied durch die Person Volker von Alzey erwähnt wird. Daher wird Alzey auch Volkerstadt genannt.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Alzey liegt in Rheinhessen am Westrand des Nordteils der Oberrheinischen Tiefebene. Es ist vom Nordteil des Alzeyer Hügellands umgeben, an das sich nördlich das Rheinhessische Hügelland und westlich das Pfälzer Bergland anschließt. Die Stadt befindet sich etwa 30 km südwestlich von Mainz und etwa 22 km (je Luftlinie) nordwestlich von Worms. Durch Alzey fließt, teilweise unterirdisch, ein Abschnitt der Selz, die einen linken Nebenfluss des Rheins darstellt.

Geschichte

Von der Jungsteinzeit bis Anfang des 1. Jahrtausend

Erste Besiedlungsspuren im Raum Alzey finden sich bereits ab der Jungsteinzeit. Alzey wurde als vicus (Dorf) in der römischen Provinz Germania Superior im Hinterland von Mogontiacum (Mainz) gegründet. [1] Auf einem römischen Nymphenstein wird Alzey als Vicani Altiaienses (=Dorfbewohner von Alzey) 223 erstmals erwähnt. Der Name Altiaia geht möglicherweise auf den Namen einer vor den Römern bestehenden keltischen Siedlung ab 400 v. Chr. zurück, der genaue Ursprung lässt sich aber nicht ermitteln. Auf den Ruinen des um 350 zerstörten römischen Vicus wurde um 390 ein Kastell errichtet. 406/407 überschreiten die Burgunder zusammen mit den Vandalen den Rhein und lassen sich als römische Bundesgenossen in Mainz, Alzey und Worms nieder. Das Gebiet wird ihnen vertraglich zugesichert. 436 wird das Burgunderreich durch den weströmischen Heermeister Aëtius und hunnische Hilfstruppen zerstört. Diese Ereignisse sind im Nibelungenlied verarbeitet und bilden den Ursprung der Sagenfigur Volker von Alzey, des Spielmanns im Nibelungenlied. Nach 450 fällt Alzey durch Landnahme an die Alemannen und Franken. Nach dem Tod Chlodwigs I. 511 zerfällt das Frankenreich in einzelne Teilkönigreiche und Alzey wird ein Teil von Austrasien mit der Hauptstadt Metz. Nach einer Vereinigung der fränkischen Teilkönigreiche Mitte des 8. Jahrhunderts fällt Alzey 843 mit dem Vertrag von Verdun an das Ostfrankenreich als Vorläufer des Deutschen Reiches. 897 wird Alzey erstmals als Reichslehen erwähnt.

12. Jahrhundert bis Anfang 20. Jahrhundert

Kupferstich nach Matthäus Merian 1645

1156 gehört Alzey zur Kurpfalz und Konrad von Staufen erhält in der 1118 vollendeten Reichsburg die Pfalzgrafenwürde. 1277 erhält Alzey die Stadtwürde durch Rudolf von Habsburg. 1620 zieht Graf Spinola auf Seiten des katholischen Kaisers im Dreißigjährigen Krieg gegen die protestantische Kurpfalz und erobert auch Alzey. 1689 werden Stadt und Burg im pfälzischen Erbfolgekrieg von den französischen Truppen einer Politik der verbrannten Erde folgend niedergebrannt, als zuvor eroberte Gebiete von den Armeen Ludwigs XIV. wieder geräumt werden müssen. 1798 werden die Gebiete westlich des Rheins, darunter auch die bis dahin kurpfälzischen, an Frankreich angeschlossen, Alzey gehört bis 1814 zum Departement Donnersberg (du Mont-Tonnerre). 1816 wird Alzey dem Großherzogtum Hessen eingegliedert. 1909 wird die Rebschule (heute: Landesanstalt für Rebenzüchtung) gegründet, erster Leiter ist Georg Scheu, nach dem die Rebsorte Scheurebe benannt ist.

Drittes Reich

1938 wird in der Reichspogromnacht die Synagoge von Alzey zerstört und die Inneneinrichtung vor dem Gebäude verbrannt. Die Ruine wurde in den 50er Jahren abgerissen. Eine gerettete Tora befindet sich heute im Museum. Am 8. Januar 1945, während des Zweiten Weltkriegs, entgeht die Stadt nur knapp der Zerstörung. 36 Bomber vom Typ Boeing B-17 sollten eine Eisenbahnbrücke in Alzey angreifen, warfen bei schlechtem Wetter wegen eines Berechnungsfehlers ihre Bomben auf den Wartberg. Daraus entstand die Legende vom Wartbergturm als "Retter Alzeys".

Seit 1945

Seit 1947 ist Alzey nicht mehr hessisch, sondern Kreisstadt im Landkreis Alzey im neugebildeten Bundesland Rheinland-Pfalz.

Seit Zusammenlegung der Kreise Alzey und Worms im Jahre 1969 ist Alzey Kreisstadt des neuen Landkreis Alzey-Worms und Sitz der Verbandsgemeinde Alzey-Land, der es selbst als verbandsfreie Stadt jedoch nicht angehört. Im Jahre 1972 werden die Orte Weinheim, Heimersheim und Dautenheim der Stadt angegliedert (das Dorf Schafhausen ist bereits seit dem Mittelalter ein Stadtteil von Alzey).

Eingemeindungen

Am 22. April 1972 wurden die bis dahin selbstständigen Gemeinden Dautenheim, Weinheim und Heimersheim nach Alzey eingemeindet.

Religionen

Bevölkerung der Stadt Alzey nach Religionszugehörigkeit.[2]

Am 31. Januar 2008 verteilten sich die Religionszugehörigkeiten der Stadt folgendermaßen:[2]

  • 8.927 evangelisch
  • 3.684 römisch-katholisch
  • 2.996 keine bzw. keine öffentlich-rechtliche Religionsgemeinschaft
  • 1.322 sonstige öffentlich-rechtliche Religionsgemeinschaft
  • 6.809 andere
  • 988 ohne Angabe
  • sonstige
  • 50 freie Religionsgemeinschaft Alzey
  • 4 altkatholisch
  • 2 jüdisch
  • 1 Freireligiöse Gemeinde Mainz

Politik

Stadtrat

Wahl vom 13. Juni 2004

  • SPD 36,1% (-6,2) - 12 Sitze (-2)
  • CDU 33,0% (-1,1) - 11 Sitze (=)
  • WGR 19,4% (+3,6) - 6 Sitze (+1)
  • GRÜNE 7,7% (+1,8) - 2 Sitze (=)
  • FDP 3,7% (+1,7) - 1 Sitz (+1)

Bürgermeister

  • (1982–1990) Walter Zuber (SPD)
  • (1990–2006) Knut Benkert (SPD)
  • (2006– heute) Christoph Burkhard (parteiloser Kandidat der CDU)

Wappen

Städtepartnerschaften

  • seit 1963: Harpenden (England)
  • seit 1973: Josselin (Frankreich)
  • seit 1980: Lembeye (Frankreich) mit dem Stadtteil Weinheim
  • seit 1981: Rechnitz (Österreich)
  • seit 1990: Koscian (Polen)
  • seit 1990: Kamenz (Deutschland, Sachsen)

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Auszeichnungen und Preise

Die Stadt Alzey vergibt in regelmäßigen Abständen folgende Auszeichnungen und Preise:

Musik

Die Verbundenheit mit dem Wein zeigt sich auch im "Alser Lied", das immer am Freitag zur Eröffnung des Winzerfests gesungen wird. Eine Version gesungen vom ehemaligen Bürgermeister Walter Zuber konnte man jahrzehntelang in der Jukebox der Alzeyer Traditionskneipe "Zur Gretel" finden.

Theater

  • Gerry-Jansen-Theater

Museen

  • Geschichtsmuseum der Stadt Alzey

Bauwerke

Die Altstadt

Alzey hat eine gut erhaltene Altstadt mit vielen Fachwerkhäusern, Restaurants, Cafés und Geschäften, umgeben von Ruinen der mittelalterlichen Stadtmauer. Mittelpunkt der Stadt ist der Rossmarkt mit dem Bronzepferd des Künstlers Gernot Rumpf. Eine Skulptur der Undine von Karlheinz Oswald steht auf dem Fischmarkt vor dem altem Rathaus.

Sport

Das Wartbergstadion ist die größte Sportanlage der Stadt. Es hat eine Wettkampfbahn Typ B mit Rasengroßspielfeld, eine 400 m-Rundbahn, Leichtathletik-Segmentflächen (Kunststoff) und eine Stehtribüne. Hierzu gehört auch das Freizeitbad "Wartbergbad". Dem nahe gelegen ist ein Reitverein mit Boxen, Koppeln und einer Reithalle.

Außerdem verfügt Alzey über einen vor kurzem neu gebauten Kunstrasenplatz, der vor allem von den Hockey- und Fußballvereinen genutzt wird. Daneben gibt es auch einen Mehrzweckplatz und an den Schulen noch mehrere Hartplätze.

Regelmäßige Veranstaltungen

Weinbergshäuschen Wanderung

Die so genannte „Wingertshaisje Wanderung“ ist eine Wanderung durch die rheinhessische Hügellandschaft zwischen Alzey und den Stadtteilen Weinheim und Heimersheim. Sie findet jeweils am ersten Sonntag im September statt. Entlang des Wegenetzes werden die Weinbergshäuschen zwischen 11 und 18 Uhr von Weingütern und Vereinen bewirtschaftet. Angeboten werden dann sowohl kalte als auch warme Speisen und Getränke, einschließlich des regionaltypischen Rheinhessenweins.

Winzerfest

Das Winzerfest findet alljährlich am dritten Wochenende im September statt und dauert dann von freitags bis dienstags an. Es ist die größte Veranstaltung dieser Art in Alzey. Auf der Wein- und Sektterrasse werden erlesene Weine der Region präsentiert. Parallel dazu gibt es einen Jahrmarkt mit Fahrgeschäften und Gewinnbuden aller Arten. Das Motto des Festes 2006 lautet: Rhoihessewoi, Rhoihessewoi - lässt unser Fest eeen Feste soi!" ("Rheinhessenwein, Rheinhessenwein - lässt unser Fest ein Feste sein!")

Kulinarische Spezialitäten

Als Zentrum einer Weinbauregion finden sich in Alzey in erster Linie Weinspezialitäten und Gerichte, die mit Wein zubereitet werden, wie die in ganz Rheinhessen verbreiteten Backesgrumbeere. Der Weinbautechniker Georg Scheu benannte eine Rebsorte nach seiner Wirkungsstätte, die Perle von Alzey.

Wirtschaft und Infrastruktur

Größte
Weinbaugemeinden
im Anbaugebiet
Rang nach
Rebfläche
(innerhalb
von RLP)
Bestockte
Rebfläche
Rebsorten
Weißwein Rotwein
ha  %
  26228 67,4 32,6
Worms 3 1490 59,6 40,4
Nierstein 6 783 75,6 24,4
Alzey 8 769 69,0 30,1
Westhofen 9 764 68,7 31,3
Alsheim 10 704 69,3 30,7
Bechtheim 11 654 70,2 29,8
Ingelheim am Rhein 12 641 45,1 54,9
Flörsheim-Dalsheim 13 635 65,0 35,0
Bingen am Rhein 15 590 72,6 27,4
Saulheim 16 508 72,2 27,8
Osthofen 20 464 67,8 22,2
Guntersblum 21 461 71,8 28,2
Dittelsheim-Heßloch 23 446 68,6 31,4
Stadecken-Elsheim 24 433 69,2 30,8
Quelle: Weinbau 2005/2006.
Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz
Bad Ems, Mai 2006.

Die Hauptwirtschaftszweige der Stadt sind der Weinbau, die ansässige Fachklinik, das Bauunternehmen Wilhelm Faber GmbH & Co. KG, ein Schlecker-Zentrallager, ein Plus-Zentrallager, ein Verwaltungssitz der Einkaufskette real,- sowie die Deutsche-Lufthansa-Tochterunternehmen Lufthansa Technik AERO Alzey und LSG Sky Food. Außerdem ist Alzey das Dienstleistungszentrum der Region mit einem für die Stadtgröße sehr großen Angebot an Einkaufsmöglichkeiten, die sich hauptsächlich auf das Industriegebiet konzentrieren.

Landwirtschaft

Alzey ist vom Weinbau geprägt und mit 769 Hektar bestockter Rebfläche, davon 69 Prozent Weißwein- und 31 Prozent Rotweinsorten, sechstgrößte Weinbaugemeinde in Rheinland-Pfalz und nach Worms (1.490 Hektar) und Nierstein (783 Hektar) größte Weinbaugemeinde Rheinhessens.

Verkehr

Alzey befindet sich in der Nähe des Autobahnkreuzes Alzey, bei dem sich die A 61 (Venlo, Koblenz, Bingen, Alzey, Ludwigshafen, Hockenheim) und die A 63 (Mainz, Alzey, Kaiserslautern) kreuzen.

Es gibt RegionalExpress- und RegionalBahn-Direktverbindungen nach Mainz mit der Bahnstrecke Alzey–Mainz, sowie mit der Rheinhessenbahn nach Bingen und Worms. Die Donnersbergbahn verbindet seit 1999 wieder Alzey mit Kirchheimbolanden. Am Wochenende sowie an Feiertagen sind Fahrten mit dem Elsass-Express nach Wissembourg möglich.

Die Stadt gehört dem Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) an. Für Verbindungen aus dem und in das Gebiet des Rhein-Nahe-Nahverkehrsverbunds (RNN) kann auch dieser Tarif bis Alzey angewendet werden.

Öffentliche Einrichtungen

Bildung

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Schnatz vum Kroneplatz

Söhne und Töchter der Stadt

  • Felix Adler (1851–1933), Philosoph und Sohn des Rabbiners Samuel Adler
  • Volker von Alzey, Ritter und Spielmann im Nibelungenlied
  • August Belmont (* 8. Dezember 1816 in Alzey; † 24. November 1890 in New York) war ein deutsch-amerikanischer Bankier und Politiker. Er entstammte der bekannten jüdischen Familie Belmont in Alzey, als Sohn Simon Isaacs, der mit Napoleons Namensgesetz den Namen Belmont angenommen hatte.
  • Heinrich Claß (* 29. Februar 1868 in Alzey; † 16. April 1953 in Jena) war von 1908 bis 1939 Vorsitzender des Alldeutschen Verbandes, des einflussreichen nationalistischen Vereins im Deutschen Reich. Claß wurde unter anderem durch seine unter den Pseudonymen Daniel Frymann und Einhart veröffentlichten Werke bekannt, in denen er eine extrem nationalistische und expansive Politik propagierte.
  • Nikolaus Eseler der Ältere, Baumeister
  • Karl-Heinz Kipp, Unternehmer, Gründer der Massa-Märkte (heute zur Metrogruppe gehörig), Rang 154 auf der Forbes Liste der reichsten Menschen (2008) mit geschätzten 6,3 Milliarden US-$.[3]
  • Elisabeth Langgässer, * 23. Februar 1899, † 25. Juli 1950 in Rheinzabern, Schriftstellerin
  • Gunther Metz, ehemaliger Fußballprofi, beim 1. FC Kaiserslautern und dem Karlsruher SC in den 1990ern aktiv gewesen. Heute Co-Trainer der Lauterer Amateure.
  • Sybille Schloß, geborene Storck, (* 15. Oktober 1910 in München) war eine deutsche Schauspielerin. Sie wuchs in Alzey auf, wo ihr Vater Karl Schloß, der in München als Dichter des expressionistischen Stils gelebt hatte, eine Zigarrenfabrik betrieb. Unter anderem trat sie im Kabarett die „Pfeffermühle“ auf und wurde zur Romanheldin in Wolfgang Koeppens „Eine unglückliche Liebe“. Ihre Eltern wurden aus dem holländischen Exil in den Tod deportiert, Sybille Schloß gelang die Auswanderung nach New York, wo sie 2007 starb.
  • Tarkan Tevetoğlu, * 1972, bekanntester türkischer Popmusiker der Gegenwart, mehr als 15 Mio. verkaufte CDs, in Deutschland insbesondere durch den Titel „Şımarık“ bekannt
  • Manfred Waffender, Regisseur, Autor, Journalist und Herausgeber
  • Walter Zuber, Politiker (SPD), MdL, vom 21. Mai 1991 bis 25. Februar 2005 Minister des Innern und für Sport des Landes Rheinland-Pfalz

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

  • Dr. Samuel Adler (* 3. Dezember 1809 in Worms; † 9. Juni 1891 in New York) war von 1842 bis 1857 Rabbiner der Jüdischen Gemeinde von Alzey. Er war einer der Protagonisten der liberalen Bewegung im deutschen Judentum und trat zum Beispiel für die Verwendung der deutschen Sprache im Gottesdienst und eine stärkere Beteiligung der Frauen ein. Dr. Adler ging 1857 als Rabbiner an den Temple Emanu-El in New York und wurde Oberhaupt der führenden jüdischen Reformgemeinde der USA. Den Gottesdienst hielt Samuel Adler weiterhin vorzugsweise auf Deutsch. Seine Bibliothek ist weitestgehend erhalten im Hebrew Union College in Cincinnati/ USA.
  • Ludwig Bamberger (* 22. Juli 1823 in Mainz, † 14. März 1899 in Berlin), war Revolutionär, Bankier und Politiker. Er gehörte zu den Demokraten, die 1848 im Schlosspark von Kirchheimbolanden sich den preußischen Truppen entgegenstellten. In Abwesenheit zum Tode verurteilt, wurde Bamberger später Bankier (Gründungsmitglied der Deutschen Bank) und einer der führenden liberalen Politiker nach der Gründung des Deutschen Reiches 1871. Man bezeichnete ihn als „Vater“ der Deutschen Mark (Gründung einer unabhängigen Notenbank). Er war lange Jahre Reichstagsabgeordneter des Wahlkreises Bingen-Alzey (von 1871 bis 1893) und verheiratet mit Anna Belmont aus Alzey.
  • Anton Spiehler war hier katholischer Kaplan, später Bischofssekretär, Geistlicher Rat und Domkapitular der Diözese Speyer, außerdem Subregens des Diözesanpriesterseminars und Summus Custos (Oberster Hüter) des Speyerer Domes. Er gehörte dem sogenannten Mainzer Kreis an.

Alzeyer Weinköniginnen

  • Bärbel Janssen, 1992/93 aus Alzey
  • Kerstin Stelzer 2004/06 aus Alzey-Heimersheim
  • Katharina Matheis 2007/2008 aus Alzey-Weinheim
  • aktuell amtierend: Lisa Schuckmann, seit September 2008 aus Alzey-Schaffhausen

Einzelnachweise

  1. Alzey - Geschichte der Stadt
  2. a b Stand: 31. Januar 2008, Quelle: www.kommwis.de
  3. Karl-Heinz Kipp im ManagerMagazin

Literatur

Volker Gallé / Christine Hinkel / Manfred Hinkel / Gisela Kleinknecht / Wulf Kleinknecht: Alzeyer Köpfe. Sutton Verlag, Erfurt 2007, ISBN 978-3-86680-098-4

Weblinks


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