Liste der bayrischen Lokomotiven und Triebwagen

Liste der bayrischen Lokomotiven und Triebwagen

In dieser Liste sind die Lokomotiven und Triebwagen der Bayerischen Eisenbahnen aufgeführt. Die Lokomotiven und Triebwagen der zu Bayern gehörenden Pfalz sind in der Liste der pfälzischen Lokomotiven und Triebwagen aufgeführt.

Inhaltsverzeichnis

Lokomotiven der Bayerischen Ludwigsbahn

siehe: Lokomotiven der Bayerischen Ludwigsbahn

Lokomotiven der München-Augsburger Eisenbahn-Gesellschaft

Namen Gattung
Staatsbahn
Anzahl Baujahr(e) Bauart Bemerkungen
JUPITER und JUNO ohne 2 1837 1A1 n2 geliefert von Stephenson (UK)
VESTA und VENUS ohne 2 1838 1A1 n2 geliefert von Sharp-Roberts (UK)
VULKAN und MARS ohne 2 1838 1A1 n2 geliefert von Fenton, Murray & Jackson (UK)
MERKUR und DIANA ohne 2 1841 1A1 n2 geliefert von Stephenson (UK)

Mit der Verstaatlichung der München-Augsburger Eisenbahn-Gesellschaft im Jahre 1844 wurden deren acht englische Lokomotiven unter Beibehaltung ihrer Namen von der Staatsbahn übernommen.

Lokomotiven der Staatseisenbahnen

Bezeichnung der Staatsbahnlokomotiven

Namen und Nummern der Lokomotiven

Die Lokomotiven der Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen waren von Beginn an mit Namen bezeichnet. Der Lokomotivnamen war in erhabenen Großbuchstaben auf einem an der Kessellängsseite bzw. bei Tenderlokomotiven am Wasserkasten angebrachten Messingschild zu lesen.

Zur Benennung der Lokomotiven wählte man Namen bayerischer und außerbayerischer Orte, Flüsse, Seen und Berge, Namen bedeutender Persönlichkeiten aus Kunst und Wissenschaft sowie von literarischen und mythologischen Figuren. Auch Tiernamen wurden in geringem Umfang verwendet.

Beispiele: BAVARIA, WÜRZBURG, ALTMÜHL, FUNTENSEE, WATZMANN, COPERNICUS, FAUST, ODYSSEUS, PANTHER

Lokomotiven mit Namen erhielten darüber hinaus eine sogenannte Inventarnummer, die in kleinen Ziffern am Kamin und an der Rückwand des Tenders bzw. bei Tenderlokomotiven an der Rückwand des Führerhauses angebracht war.

Inventarnummern wurden fortlaufend, unabhängig von Klasse oder Bauart an neu eingestellte Lokomotiven vergeben. Namen und Inventarnummern ausgemusterter Lokomotiven gingen in der Regel auf neu gelieferte Maschinen über. Die Namensschilder wurden dabei wiederverwendet.

Beispiel: Die 1889 gebaute C IV PASING 113 erhielt Namen und Inventarnummer einer im Jahr zuvor ausgemusterten A V.

Letztmalig wurden 1892 Namen und Inventarnummern vergeben. Die Staatsbahn ging danach zu Bahn- oder Betriebsnummern über, wobei mit Lokomotiven gleicher Klasse oder Bauart ein bestimmter fortlaufender Nummernbereich belegt wurde. Die Zuordnung der Nummernbereiche erfolgte ohne erkennbare Systematik. Die Nummernschilder waren ebenso gestaltet und an gleicher Stelle angebracht wie die Namensschilder.

Älteres Klassifizierungsschema

Das ältere, 1847 eingeführte Klassifizierungsschema teilte die Lokomotiven in fünf durch Großbuchstaben gekennzeichnete Gruppen ein:

  • ALokomotiven mit einer angetriebenen Achse
  • BLokomotiven mit zwei gekuppelten Treibachsen
  • CLokomotiven mit drei gekuppelten Treibachsen
  • DTenderlokomotiven
  • ELokomotiven mit vier gekuppelten Treibachsen

Mit einer folgenden, in der Reihenfolge der Indienststellung fortlaufend vergebenen römischen Ziffer wurden die Klassen genannten Lokomotivgattungen bezeichnet. Dabei wurde nicht nach dem Verwendungszweck der Lokomotiven unterschieden.

Beispiele: B V, D XI

Da zum Zeitpunkt der Einführung dieses Bezeichnungssystems nur dreiachsige Lokomotiven mit ein, zwei oder drei Treibachsen vorhanden waren, wurden folgerichtig die Buchstaben A, B und C verwendet. Bei Einführung von Tenderlokomotiven im Jahre 1871 war die Verwendung vierfach gekuppelter Lokomotiven noch nicht vorstellbar, daher wurde den Tenderlokomotiven der Gattungsbuchstabe D zugewiesen. Als gegen Ende des 19. Jahrhunderts dann Vierkuppler-Güterzuglokomotiven erschienen, mussten diesesinnwidrigmit E I bezeichnet werden.

Das System wurde 1896 anlässlich der Einführung von Lokomotiven mit geteilten Triebwerken noch erweitert:

  • AALokomotive mit Vorspannachse (Lokomotive mit einer Treibachse und abhebbarer Hilfsachse zum Anfahren)
  • BBMallet-Lokomotiven mit zwei zweifach gekuppelten Triebwerken

Beispiele: AA I, BB II

Zur Differenzierung von Zwillings- und Verbundlokomotiven wurde im Falle der Gattungen B XI und C IV der Gattungsbezeichnung noch hinzugefügt:

  • Zw für Lokomotiven mit Zwillingstriebwerk
  • Vbd (auch Vb oder Verb) für Lokomotiven mit Verbundtriebwerk

Beispiele: B XI Zw, C IV Vbd

An den Lokomotiven selbst waren diese Zusätze aber nicht angeschrieben.

Aus dem Rahmen des Schemas fielen die Schmalspurlokomotiven für die damals einzige Schmalspurstrecke der Staatseisenbahnen. Diese wurden mit dem Kürzel LE (für Lokalbahn Eichstätt) und mit römischer Nummerierung von I bis V versehen. Darüber hinaus führten diese Lokomotiven auch Inventarnummern.

Neueres Klassifizierungsschema von 1901

Aufgrund der technischen Entwicklung und den Anforderungen des Betriebes genügte das Schema nicht mehr, so dass man ab 1901 ein neues System einführte.

Dieses bestand aus mehreren Teilen:

Ein führender Großbuchstabe bezeichnete die Lokgattung:

  • S - Schnellzuglokomotive
  • P - Personenzuglokomotive
  • G - Güterzuglokomotive
  • R - Rangierlokomotive
  • M - Motorwagen
  • E - elektrischer Antrieb (ab 1913, der Lokgattung vorangestellt)

Die Lokgattung konnte durch einen oder mehrere weitere Buchstaben ergänzt werden:

  • t - Tenderlokomotive (wurde bei Rangierlokomotiven nicht genutzt)
  • z - Zahnradlokomotive
  • s - Schmalspurlokomotive
  • L - Lokalbahn

Es folgte die Angabe des Verhältnisses der Kuppelachsen zur Gesamtachszahl in Form eines Bruches zB. 3/5.

Zur Unterscheidung von Heiß- und Naßdampflokomotiven innerhalb der gleichen Gattung wurde ans Ende der Bezeichnung einHoderNgesetzt.

Beispiele:

  • So bezeichnet S 3/6 eine Schnellzuglokomotive mit 3 gekuppelten und insgesamt 6 Achsenalso drei Laufachsen.
  • Die Pt 2/5 N ist eine Personenzugtenderlokomotive mit 2 gekuppelten und insgesamt 5 Achsenalso drei Laufachsenin der Naßdampfausführung.
  • EP 3/5 bezeichnet eine Elektrische Personenzuglokomotive mit 3 angetriebenen Achsen und insgesamt 5 Achsenalso zwei Laufachsen.

Das neue Bezeichnungssystem wurde nur auf die neu in Dienst gestellten Lokomotiven angewandt. Somit bestanden bis 1926 zwei verschiedene Bezeichnungssysteme nebeneinander, da die Gruppenverwaltung Bayern der Deutschen Reichsbahn (DRG) die bayerische Nummerierung bis zur Umsetzung des einheitlichen Bezeichnungssystems aller Reichsbahnlokomotiven beibehalten hat (bei elektrischen Triebfahrzeugen in abgewandelter, vereinfachter Form).

Dampflokomotiven

Lokomotiven der Anfangszeit für alle Zugarten

Gattung Bahnnummer(n) Anzahl Baujahr(e) Bauart Bemerkungen
A I GERMANIA bis PETER HENLEIN 24 18441845 1A1 n2 5 Lok in B I, 4 Lok in C I umgebaut
DER MÜNCHNER 1 1841 1A1 n2 Erstling von Maffei, 1845 von der Staatsbahn angekauft
A II WERTACH bis SCHWABACH 13 18471848 1A1 n2 3 Lok in B I, 6 Lok in C I umgebaut
A III RIES bis REZAT 4 18511852 1A1 n2 2 Lok in B I, 2 Lok in C I umgebaut
A IV PAAR bis ZUSAM 8 18521853 1A1 n2 1 Lok erst in B I, dann in C I umgebaut
A V MEITINGEN bis ROTH 24 18531855 1A1 n2
B I MAIN bis GERSTNER 22 18471850 1B n2
REICHENBACH bis PLEINFELD (11) (18591876) 1B n2 Umbau aus 5 A I, 3 A II, 2 A III und 1 A IV
B II BUCHLOE bis BERG 14 18511852 1B n2
B III LINDAU bis WASSERTRÜDINGEN 18 18521855 1B n2
B IV ULM bis AMBERG 10 18521853 1B n2
B V NAAB bis WEILHEIM 94 18531863 1B n2
B V (Stütztender) PHOENIX 1 1857 B3' n2 Stütztenderlokomotive
C I SCHARRER bis SCHNEEBERG 5 18471850 C n2 Schiebe- und Vorspannlok für Schiefe Ebene Neuenmarkt-Markschorgast
BAADER bis PLEINFELD (13) (18691877) C n2 Umbau aus 4 A I, 6 A II, 2 A III und 1 B I (ex A IV)
C II (Stütztender) HERCULES 1 1857 C2' n2 Stütztenderlokomotiven, um 1870 der Regelausführung der C II angeglichen
HECTOR bis THESEUS 4 1858 C3' n2

Keine der Lokomotiven wurde mehr auf eine Betriebsnummer der Deutschen Reichsbahn umgezeichnet.

Personen- und Schnellzuglokomotiven

Gattung Bahnnummer(n) DRG-Nummer(n) Anzahl Baujahr(e) Bauart Bemerkungen
B VI MOOSBURG bis BÜRGER (34 746134 7462) 107 18631871 1B n2
B VII EIBSEE bis MAINBERNHEIM 6 1868 B n2
B VIII SCHILLER bis WIELAND 6 1872 1B n2
B IX (alt) WÖRTH bis MARS LA TOUR 4 1870 B1 n2 Strousberg-Type, 1872 an Reichseisenbahnen Elsaß-Lothringen verkauft
B IX STEINBERG bis SALZBURG (34 742134 7440) 104 18741887 1B n2
B X METZ bis HEIDELBERG (34 750134 7513) 12 18891891 1'B n2v
2 1891 1'B n2 1896 auf Verbundwirkung umgebaut
B XI Zw 12011239 36 70136 708 39 18921893 2'B n2
B XI Vbd 12401339 36 75136 826 100 18951900 2'B n2v
C V 2301 1 1896 2'C n4v Prototyp mit kleinerem Treibraddurchmesser (1640 mm)
23022343 17 30117 322 42 18991901 2'C n4v
AA I 1400 1 1896 2'(a)A1 n2 mit Vorspannachse, 1907 nach Unfall Umbau in 2'B h2 der Gattung P 2/4
S 2/5 (Vauclain) 23982399 (14 13114 132) 2 1901 2'B1' n4v zu Vergleichszwecken von Baldwin (USA) bezogen, Vierzylinder-Verbundtriebwerk Bauart Vauclain
S 2/5 30013010 14 14114 145 10 1904 2'B1 n4v
S 2/6 3201 15 001 1 1906 2'B2' h4v
S 3/5 N 33013328,
33303340
17 40117 420 39 19031907 2'C n4v 1924/25 Umbau in 2'C h4v
S 3/5 H 3329,
33413369
17 50117 524 30 19061911 2'C h4v
S 3/6 36013623,
36423644
18 40118 421 26 19081927 2'C1' h4v Ursprungsausführung
36243641 18 44118 458 18 1908 - 1927 sog. "Hochhaxige", Treibraddurchmesser 2000 mm
36453679 18 42218 424,
18 46118 478
35 19141918 verkürzter Achsstand wie pfälz. S 3/6
36803709 18 47918 508 30 19231924 Nachbestellung Gruppenverwaltung Bayern
18 50918 548 40 19261930 Nachbau DRG
P 2/4 1400 36 861 (1) (1907) 2'B h2 Umbau aus AA I
P 3/5 N 38013836 38 00138 013 36 19051907 2'C n4v 1924/25 Umbau in 2'C h4v
P 3/5 H 38373916 38 40138 480 80 1921 2'C h4v Nachbestellung Gruppenverwaltung Bayern mit Überhitzer

Güterzuglokomotiven

Gattung Bahnnummer(n) DRG-Nummer(n) Anzahl Baujahr(e) Bauart Bemerkungen
C II JASON bis SCHÄRDING 68 18611868 C n2 Regelausführung der C II
C III STEPHENSON bis MARTINLAMITZ (53 787153 7990) 239 18681879 C n2
GERMANIA bis ARMANNSBERG (53 783153 7833) 14 18721874 C n2 Bauart Sigl, wie MÁV III; 18951902 den anderen C III angeglichen
C IV Zw HOF bis SÄNTIS,
14011441,
14521462
53 801153 8064 87 18841892 C n2
C IV Vbd RUPPERTSBERG und WELTENBURG,
14421451,
14631550
53 808153 8168 100 18891897 C n2v
C VI 15511633 54 130154 1364 83 18991905 1'C n2v
E I 20512062 (56 30156 309) 12 18951896 1'D n2 Zylinder vor der Laufachse
20632064 (56 31056 311) 2 18961897 1'D n4v Vierzylinder-Verbundtriebwerk Bauart Sondermann, 1899 Umbau in 1'D n2
20652084,
20872099,
21162130
(56 31256 353) 48 18991901 1'D n2 Zylinder hinter der Laufachse
E I (Vauclain) 20852086 2 1899 1'D n4v zu Vergleichszwecken von Baldwin (USA) bezogen, Vierzylinder-Verbundtriebwerk Bauart Vauclain
BB I 2100 (55 7101) 1 1896 B'B n4v Gelenklokomotive Bauart Mallet
G 3/4 N 16341670 54 140154 1432 37 19071909 1'C n2v Weiterbau der C VI
G 3/4 H 70017165 54 150154 1665 165 19191921 1'C h2
71667225 54 166654 1725 60 19221923 Nachbestellung Gruppenverwaltung Bayern
G 4/5 N 21312137 56 40156 404 7 19051906 1'D n2
G 4/5 H 51515160,
55015695,
52115235
56 80156 809,
56 90156 1035,
56 110156 1125
230 19151919 1'D h4v 51515160 für MGD Brüssel, 52115235 für MGD Warschau bestellt; beide Serien von Bayern übernommen
G 5/5 58015815 57 50157 507 15 1911 E h4v
58165895 57 51157 590 80 19201924 Nachbestellung Gruppenverwaltung Bayern

Tenderlokomotiven

Gattung Bahnnummer(n) DRG-Nummer(n) Anzahl Baujahr(e) Bauart Bemerkungen
D I JANUS bis LEVIATHAN (88 701188 7017) 15 18711875 B n2t
D II (alt) GEIER bis BÄR 4 1873 B n2t
D II 24002472 89 60189 670 73 18981904 C n2t
D III WOLF bis GREIF 6 1873 B n2t
D IV ACHERON bis GUDRUN,
17011737
88 710188 7201 132 18751897 B n2t
D V EIBSEE bis EISENSTEIN 89 810189 8110 10 18771878 C n2t
D IX ROTH bis GAISBERG,
19311960,
21012115
70 710270 7154 55 18881899 1B n2t
D XII 22012296 73 03173 124 96 18971904 1'B2' n2t
Pt 2/3 60016097 70 00170 097 97 19091916 1B h2t
Pt 2/4 N 65016502 72 10172 102 2 1909 2'B n2t
Pt 2/4 H 50015012 71 20171 212 12 19061909 1'B1' h2t
Pt 2/5 N 52025210 73 13173 139 9 1907 1'B2' n2t Weiterbau der D XII
Pt 2/5 H 5201 73 201 1 1906 1'B2' h2t wie D XII, mit Überhitzer
Pt 3/6 61016110 77 11077 119 10 1923 1'C2' h2t wie pfälzische Pt 3/6, Nachbestellung Gruppenverwaltung Bayern
Gt 2×4/4 57515765 96 00196 015 15 19131914 D'D h4vt
57665775 96 01696 025 10 19221923 Nachbestellung Gruppenverwaltung Bayern
R 3/3 24732490 89 70189 717 18 19061913 C n2t Weiterbau der D II
47014790 89 80189 890 90 19211922 Nachbestellung Gruppenverwaltung Bayern
R 4/4 41514183 92 200892 2040 33 19181919 D n2t wie pfälzische R 4/4
41844192 92 20412049 9 19241925 Nachbestellung Gruppenverwaltung Bayern

Lokalbahnlokomotiven

Gattung Bahnnummer(n) DRG-Nummer(n) Anzahl Baujahr(e) Bauart Bemerkungen
D VI CLOTHO bis EBERMANNSTADT,
18011804
98 750198 7526 53 18801894 B n2t
D VII AGAMEMNON bis HÖCHSTADT,
18511874
98 760198 7614,
98 762198 7681
75 18801895 C n2t
D VIII KIRCHBERG bis BISCHOFSWIESEN,
19011905
98 66198 669 10 18881893 C1' n2t ältere D VIII, für ReichenhallBerchtesgaden
19061914 98 67198 679 9 18981903 neuere D VIII
D X FRAUENAU bis PASSAU,
19611963
98 770198 7709 9 18901893 C1' n2t
D XI 19912050,
27012761,
27652782
98 41198 423,
98 43198 556
139 18951912 C1' n2t
BB II 25012531 98 70198 731 31 18991908 B'B n4vt Gelenklokomotive Bauart Mallet
PtL 2/2 (Maffei) 40014024 (98 36198 384) 24 19061908 B h4t Bauart Maffei, gegenläufiges Triebwerk; urspr. ML 2/2
PtL 2/2 (Krauss) 45014506 (98 301−98 306) 6 19051906 B h2t Bauart Krauss, Innenzylinder und Blindwelle; urspr. ML 2/2
45074535 98 30198 309 29 19081909 Bauart Krauss, Blindwelle
45364548 98 31098 322 13 19111914 Bauart Krauss, Regeltriebwerk
PtL 3/3 18751876 98 769198 7691 2 1889 C n2t 1908 mit MurnauGarmisch von LAG übernommen, ähnlich D VII
PtL 3/4 27622764 98 56198 563 3 1900 C1' n2t 1908 mit MurnauGarmisch von LAG übernommen, wie D XI
27832787 98 56498 568 5 1914 Weiterbau der D XI
PtzL 3/4 41014103 97 10197 103 3 1912 Czz1' h2(4v)t Zahnradlok, für ErlauWegscheid
4104 97 104 1 1923 Nachbestellung Gruppenverwaltung Bayern
GtL 4/4 25512563 98 80198 813 13 19111914 D h2t
25642650 98 81498 900 87 19211924 Nachbestellung Gruppenverwaltung Bayern
98 90198 917 17 1927 Nachbau DRG
(GtL 4/5) 98 100198 1045 45 19291933 D1' h2t Neubau DRG, Weiterentwicklung der GtL 4/4

Schmalspurlokomotiven

Gattung Bahnnummer(n) DRG-Nummer(n) Anzahl Baujahr(e) Bauart Bemerkungen
LE IV 99 07199 075 5 18851900 C n2t für EichstättKinding
Pts 3/4 11011103 99 13199 132 3 1906 1'C h2t für NeuöttingAltötting, 1102 im 1Weltkrieg an der Ostfront verloren
1104 99 133 1 1923 Ersatzbestellung Gruppenverwaltung Bayern
Gts 4/4 991 99 151 1 1909 D n2t für EichstättKinding
Gts 2×3/3 996 99 201 1 1917 C'C h4vt 1920 aus Bestand der Heeresfeldbahn erworben, für EichstättKinding

Alle bayerischen Schmalspurlokomotiven waren für Meterspur gebaut.

Umbau bayerischer Dampflokomotiven durch die Deutsche Reichsbahn und Deutsche Bundesbahn

Lokomotiven zweier bayerischer Gattungen wurden von der Deutschen Reichsbahn bzw. der Deutschen Bundesbahn einem größeren Umbau unterzogen. Obwohl die Umbauten Jahrzehnte nach dem Ende der Bayerischen Staatsbahn stattfanden, wiesen diese Lokomotiven unverkennbar bayerische Baumerkmale auf und wurden auch in bahnamtlichen Dokumenten mit (inoffiziellen) bayerischen Gattungsnamen bezeichnet.

Gattung Bahnnummer(n) DRG-Nummer(n) Anzahl Baujahr(e) Bauart Bemerkungen
(S 3/6) 18 60118 630 (30) (19531956) 2'C1' h4v Umbau DB aus 18.45 (S 3/6) mit Hochleistungskessel
(GtL 4/5) 98 110198 1129 (29) (19341941) 1'D h2t Umbau DRG aus 98.89 (GtL 4/4) mit vorderer Laufachse

Elektrolokomotiven

Gattung Bahnnummer(n) DRG-Nummer(n) Anzahl Baujahr(e) Bauart Bemerkungen
ES 1 2100121010 E 16 01E 16 10 10 1925 1'Do1' w4e Bestellung Gruppenverwaltung Bayern
E 16 11E 16 21 11 19281933 Nachbau DRG
EP 1
bis 1920: EP 3/5
2000120005 E 62 01E 62 05 5 1912 1'C1' w1k für GarmischGriesen
EP 2 2000620034 E 32 06E 32 34 29 19241926 1'C1' w2u Bestellung Gruppenverwaltung Bayern; 8 Lok 1935/36 nach Erhöhung der Höchstgeschwindigkeit in E 32 101E 32 108 umgezeichnet
EP 3
bis 1920: EP 3/6
2010120104 E 36 01E 36 04 4 1914 1'C2' w1k für FreilassingBerchtesgaden
EP 4
bis 1920: EP 3/6II
2012120124 E 36 21E 36 24 4 1914 1'C2' w1k für FreilassingBerchtesgaden
EP 5 2150121535 E 52 01E 52 35 35 19241925 2'BB2' w4u Bestellung Gruppenverwaltung Bayern
EG 1
bis 1920: EG 4×1/1
2020120202 E 73 01E 73 02 2 19141915 Bo'Bo' w4t für FreilassingBerchtesgaden
EG 2
bis 1920: EG 2×2/2
2022120222 E 70 21E 70 22 2 1920 B'B' w2u für FreilassingBerchtesgaden
EG 3 2200120222 E 77 01E 77 31 31 19241925 (1'B)(B1') w2u Bestellung Gruppenverwaltung Bayern, baugleich mit preuß. EG 701EG 725
(EG 4) (2210122102) E 79 01E 79 02 2 19261927 2'D1' w2u Bestellung Gruppenverwaltung Bayern, für FreilassingBerchtesgaden; bereits mit DRG-Nummern geliefert
EG 5 2250122520 E 91 01E 91 20 20 19241927 C'C' w4u Bestellung Gruppenverwaltung Bayern, baugleich mit preuß. EG 581EG 594

Ein Teil der mit bayerischen Gattungsbezeichnungen und Bahnnummern bestellten ES 1 (E 16) und EG 5 (E 91) wurde bereits mit DRG-Nummern geliefert.

Triebwagen

Gattung Bahnnummer(n) DRG-Nummer(n) Anzahl Baujahr(e) Bauart Bemerkungen
MCi 8373 (1) (1901) Bo g2t Akkutriebwagen, Umbau aus einem Personenwagen Ci Baujahr 1887
MBCi 2521 1 1904 A1 n2v Dampftriebwagen Bauart DeDion-Bouton
MCCi 1450114507 7 19061909 B2' h4 Dampftriebwagen, Maschine wie PtL 2/2 (Maffei)
MBCL 101109 bis 1930:
München 501509
1930 bis 1941:
elT 1481elT 1489
ab 1941:
ET 184 01ET 184 09
9 19071909 Bo g2t Elektrischer Triebwagen, für BerchtesgadenLandesgrenze bzw. Königssee
MPL 1501 bis 1941:
München 601
ab 1941:
ET 194 01
1 1909 Bo g2t Elektrischer Gepäcktriebwagen, für BerchtesgadenLandesgrenze bzw. Königssee
D4ielT bis 1930:
München 701704
1930 bis 1941:
elT 1101elT 1104
ab 1941:
ET 85 01ET 85 04
(4) (1924) Bo'2' w2t Elektrischer Triebwagen, Umbau Gruppenverwaltung Bayern aus ehem. MCCi
D4ielT bis 1930:
München 705730
1930 bis 1941:
elT 1105elT 1136
ab 1941:
ET 85 05ET 85 36
32 19271933 Bo'2' w2t Elektrischer Triebwagen, Neubau DRG; Weiterentwicklung der Umbau-ET 85

Lokomotiven der Bayerischen Ostbahn

Bezeichnung der Ostbahnlokomotiven

Das Bezeichnungsschema der Bayerischen Ostbahn lehnte sich an das der Staatsbahn an. Die Lokomotiven wurden in fünf Gruppen eingeteilt, die ebenfalls durch Großbuchstaben gekennzeichnet waren.

  • A - Lokomotiven mit einer angetriebenen Achse
  • B - Lokomotiven mit zwei gekuppelten Achsen und Laufachse
  • C - Lokomotiven mit drei gekuppelten Achsen
  • D - Tenderlokomotiven
  • E - Lokomotiven mit zwei gekuppelten Achsen ohne Laufachse

Die Ostbahn verzichtete jedoch auf die Unterscheidung einzelner Gattungen durch eine spezielle Gattungsnummer. Statt dessen erfolgte eine fortlaufende Nummerierung der Loks innerhalb einer Gruppe. Die ehemaligen Ostbahn-Lokomotiven wurden nach der Verstaatlichung 1875 von der Staatsbahn zunächst unter ihrer alten Nummer weiterbetrieben; erst 1892 erfolgte die Umzeichnung auf das Bezeichnungsystem der Staatsbahn.

Die erstgelieferten Lokomotiven A 1A 12 und B 16 erhielten Namen von Städten bzw. Flüssen aus dem Verkehrsgebiet der Ostbahn. Danach wurde die Vergabe von Lokomotivnamen aufgegeben.

Dampflokomotiven

Bahnnummer(n) Ostbahn Gattung Staatsbahn Bahnnummer(n) Staatsbahn Anzahl Baujahr(e) Bauart Bemerkungen
A 1A 12 12 18571858 2A n2 Bauart Crampton, Umbau in 1B n2 der Serie B 79B 90
A 13A 24 12 1859 1A1 n2 Bauart Stephenson, Umbau in 1B n2 der Serie B 67B 78
A 1A 2
bis 1872:
E 1E 2
B V (Ostbahn) 10011002 2 1869 B n2
B 1B 66 B V (Ostbahn) 10031068 66 18581865 1B n2
B 67B 78 B IX (Ostbahn) 10691080 (12) (18701871) 1B n2 Umbau aus A 13A 24, Treibraddurchmesser 1524 mm
B 79B 90 B IX (Ostbahn) 10811092 (12) (18691872) 1B n2 Umbau aus A 1A 12, Treibraddurchmesser 1829 mm (Lok B 79/1081: 1524 mm)
B 91B 96 B IX (Ostbahn) 10931098 6 1872 1B n2 Treibraddurchmesser 1828 mm
B 97B 109 B IX (Ostbahn) 10991111 13 1875 1B n2 Treibraddurchmesser 1696 mm
C 1C 12 C II (Ostbahn) 11121123 12 18621863 C n2
C 13C 64 C III (Ostbahn) 11241175 55 18671875 C n2 C 37C 39 1872 neu an Reichseisenbahnen Elsaß-Lothringen verkauft, durch Neubauten gleicher Nummer ersetzt
D 1D 12 D IV (Ostbahn) 11781189 12 18671872 B n2t
D 13D 14 D II (Ostbahn) 11761177 2 1866 B n2t Eigentum der von der Ostbahn betriebenen DeggendorfPlattlinger Bahn

Ehemalige Ostbahn-Lokomotiven wurden von der Bayerischen Staatsbahn mit stärkeren Radreifen versehen, so dass sich in späteren Jahren bis zu 40 mm größere Raddurchmesser ergaben. Lokomotiven der Gattungen C III (Ostbahn) und D IV (Ostbahn) waren 1923 unter den Nummern 53 783453 7868 und 88 702188 7026 im vorläufigen Umzeichnungsplan der DRG für Dampflokomotiven enthalten, zu einer endgültigen Umzeichnung kam es aber nicht mehr.

Literatur

  • Hugo Marggraff: Die Kgl. Bayerischen Staatseisenbahnen in geschichtlicher und statistischer Beziehung, erweiterter Nachdruck der Ausgabe von 1894, Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007685-X
  • Günther Scheingraber: Die Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen, Franckh, Stuttgart 1975, ISBN 3-440-04233-2
  • Heinz Schnabel: Deutsches Lok-Archiv: Lokomotiven bayerischer Eisenbahnen, transpress, Berlin 1992, ISBN 3-344-70717-5
  • Wolfgang Valtin: Deutsches Lok-Archiv: Verzeichnis aller Lokomotiven und Triebwagen Band 1Numerierungssysteme bei den deutschen Bahnen, transpress, Berlin 1992, ISBN 3-344-70739-6
  • Wolfgang Valtin: Deutsches Lok-Archiv: Verzeichnis aller Lokomotiven und Triebwagen Band 2Dampflokomotiven und Dampftriebwagen, transpress, Berlin 1992, ISBN 3-344-70740-X
  • Wolfgang Valtin: Deutsches Lok-Archiv: Verzeichnis aller Lokomotiven und Triebwagen Band 3Elektrische Lokomotiven und Triebwagen, Diesellokomotiven und -triebwagen, transpress, Berlin 1992, ISBN 3-344-70741-8
  • Robert Zintl: Die alten Bayerischen, Motorbuch Verlag, Stuttgart 1984, ISBN 3-87943-990-7

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