- Januar 2005
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Samstag, 1. Januar
- Bern/Schweiz. Samuel Schmid wird Bundespräsident der Schweiz.
- Wien/Österreich. Das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker verbindet heuer mit dem musikalischen Gruß an alle Welt die Bitte, der Opfer des Tsunami vom 26.12. tätig zu gedenken. Das äußert sich auch im Programm. Erstmals entfällt eine traditionelle Zugabe: Der Radetzkymarsch von Johann Strauß (Vater).
- Türkei. Auf den Lira-Scheinen werden 6 Nullen gestrichen. Die Neue Türkische Lira ist seit heute offizielles Zahlungsmittel. Durch die Währungsreform wird der „größte“ Geldschein der Welt (20.000.000 TL, 20 Mill.Türk Lirasi) zu 20 YTL (11 €); größter Schein sind 100 YTL. Die Inflation (seit 1971 im Mittel über 40 %) sank 2004 auf 9 Prozent.
- Luxemburg. Luxemburg hat zum Beginn des neuen Jahres die Ratspräsidentschaft der Europäischen Union von den Niederlanden übernommen.
- Deutschland. In Deutschland wird das Arbeitslosengeld II eingeführt, die Hartz IV-Gesetze werden wirksam. Außerdem müssen LKW-Fahrer nun Maut über das neue System auf den Autobahnen bezahlen. Die 3. Stufe der Steuerreform 2000 tritt in Kraft.
- Europäische Union. In der Europäischen Union tritt der EU-Emissionsrechtehandel in Kraft.
Sonntag, 2. Januar
- Zagreb/Kroatien. In Kroatien finden Präsidentschaftswahlen statt. Rund 4,4 Millionen Wahlberechtigte entscheiden zwischen 13 Kandidaten. Umfragen sehen den Staatschef Stipe Mesić vor seiner Hauptkonkurrentin, Vizeregierungschefin Jadranka Kosor.
Montag, 3. Januar
- Innsbruck/Österreich. Der finnische Skispringer Janne Ahonen siegt beim dritten Springen der Vierschanzentournee. (FR-aktuell)
Dienstag, 4. Januar
- Deutschland stockt die finanzielle Hilfe für die betroffenen Länder der Flutkatastrophe auf eine halbe Milliarde Euro auf. Damit liegt Deutschland kurzfristig weltweit an der Spitze, bis es von Australien überholt wird.
- Nürnberg/Deutschland. Die Zahl der Arbeitslosen ist um 206.900 auf 4,464 Millionen gestiegen, teilte die Bundesagentur für Arbeit mit. (reuters)
- Bagdad/Irak. Ali al Haidari, Gouverneur der irakischen Hauptstadt Bagdad ist nach Polizeiangaben einem Attentat zum Opfer gefallen. (reuters)
Mittwoch, 5. Januar
- Europa. EU-weit werden um 12 Uhr drei Gedenkminuten für die Opfer des Tsunami vom 26. Dezember 2004 abgehalten.
- Schweiz. Nationaler Trauertag und nationaler Sammeltag zugunsten der Erdbebenopfer. Die landesweite Sammlung der Schweizer Glückskette erbringt die Rekordsumme von über 220 Mio. Franken zu gunsten der Tsunami-Opfer.
Donnerstag, 6. Januar
- Bischofshofen/Österreich. Janne Ahonen gewinnt die Vierschanzentournee 2004/05.
- Washington, D.C./USA. Das US-Verteidigungsministerium kündigt eine neue Untersuchung zu Beschuldigungen der Misshandlung Gefangener im Internierungslager Camp X-Ray in Guantánamo Bay (Kuba) an.
Freitag, 7. Januar
- Bologna/Italien. Mindestens 13 Menschen wurden beim Zusammenstoß eines Passagier- und eines Güterzuges bei Bolognina di Crevalcore, ca. 40 km nördlich von Bologna, getötet. (Tagesschau).
- Philadelphia (Miss)/USA. Nach Berichten verschiedener Zeitungen wurde im US-Bundesstaat Mississippi 40 Jahre nach den Morden an drei Bürgerrechtlern durch Mitglieder des Ku-Klux-Klan Mordanklage gegen einen der mutmaßlichen Mittäter erhoben. Der heute 79-jährige war 1967 wegen Stimmengleichheit der Geschworenen freigesprochen worden. Der Fall wurde in dem Spielfilm Mississippi Burning – Die Wurzel des Hasses thematisiert.
Samstag, 8. Januar
- Nordeuropa. Ein Orkan wütet mit hohen Windgeschwindigkeiten und teilweise sehr starken Regengüssen über Nordeuropa. In Dänemark und Schweden sterben mehrere Menschen, auch in Deutschland wurden Autofahrer von umstürzenden Bäumen erschlagen. Der Fähr- und Flugverkehr in einigen skandinavischen Ländern musste eingestellt werden. In Schleswig-Holstein wurde auch der Zugverkehr eingestellt. In Großbritannien und Irland sind je 50.000 und 60.000 Menschen ohne Strom.
- Cuxhaven/Deutschland. Der mutmaßliche Mörder des Mädchens Levke hat auch den seit zwei Monaten vermissten Jungen Felix aus Neu Ebersdorf (Landkreis Rotenburg (Wümme)) getötet, wie er seinem Anwalt gestand. Die Polizei hat nach Hinweisen des Verdächtigen am Freitag im Fluss Geeste bei Schiffdorf (Landkreis Cuxhaven) die Leiche von Felix gefunden.
Sonntag, 9. Januar
- Ramallah/Palästinensische Autonomiegebiete – Im Westjordanland haben Präsidentschaftswahlen begonnen. Favorit ist Mahmud Abbas, Vorsitzender der Palästinensischen Befreiungsorganisation PLO.
- Nairobi/Kenia. In Nairobi wird ein Friedensvertrag zwischen der Regierung des Sudan unter Umar al-Baschir und den südsudanesischen Rebellen unter John Garang unterzeichnet. Das Vertragswerk beendet den längsten Bürgerkrieg des afrikanischen Kontinents (er dauerte über 20 Jahre und kostete 1,5 Mio. Menschenleben) und sieht eine Autonomie der südlichen Provinzen vor. Nach frühestens sechs Jahren soll dem Süden Gelegenheit für ein Unabhängigkeitsreferendum gegeben werden.
Montag, 10. Januar
- Kiew/Ukraine. Die ukrainische Wahlkommission bestätigt offiziell Wiktor Juschtschenkos Sieg der Stichwahl am 26. Dezember mit 51,99 %. Das Oberste Gericht hatte zuvor vier weitere Klagen des gescheiterten Präsidentschaftskandidaten Wiktor Janukowytsch wegen Formfehlern abgewiesen. Jedoch ist auch noch gegen das offizielle Endergebnis eine Klage vor dem Obersten Gerichtshof möglich.
- Rom/Italien. In Italien tritt heute ein generelles Rauchverbot in Restaurants und Gaststätten in Kraft. Erste Geldbußen sollen bereits in der Nacht verhängt worden sein.
- Ramallah/Palästinensische Autonomiegebiete – Mahmud Abbas, Vorsitzender der Palästinensischen Befreiungsorganisation, erklärt sich zum Sieger der Präsidentschaftswahlen im Westjordanland, nachdem er eigenen Angaben zufolge zwei Drittel der Stimmen auf sich vereinigen konnte. Unabhängige Wahlbeobachter sprechen bis jetzt von „sauberen Wahlen“.
Dienstag, 11. Januar
- Kiew/Ukraine. Der Oberste Gerichtshof der Ukraine hat aufgrund eines Eilantrags des unterlegenen Präsidentschaftskandidaten Wiktor Janukowytsch erneut die vorgeschriebene amtliche Veröffentlichung des Endergebnisses der Präsidentschaftswahl untersagt.
- Niedersachsen/Deutschland. Wegen seiner Mitwirkung an der bei der Folterung von Zivilisten im Irak wurde ein britischer Soldat von einem Militärgericht in seinem heimischen Stützpunkt Bergen in Niedersachsen zu einer Freiheitsstrafe verurteilt. Bisher hatten sich nur US-Soldaten wegen ähnlicher Delikte verantworten müssen.
- Bonn/Deutschland. Komet Machholz (C/2004 Q2) am Nachthimmel zu beobachten.
Mittwoch, 12. Januar
- Cape Canaveral/USA. Eine NASA-Raumsonde wurde erfolgreich gestartet, die im Juni mit dem Kometen Tempel 1 kontrolliert kollidieren soll, um dadurch Informationen über seine innere Struktur zu erhalten.
- Paris/Frankreich. Der französische Minister für Bildung und Forschung, François Fillon äußerte den Wunsch, dass mehr Studenten Deutsch studieren.
Donnerstag, 13. Januar
- London/Großbritannien. Der britische Prinz Harry entschuldigt sich dafür, dass er am 8. Januar auf einer Party in Nazi-Uniform mit einer Hakenkreuz-Armbinde aufgetreten ist.
- Paris/Frankreich. Der Pariser Club bietet den vom Tsunami betroffenen Staaten ein Einfrieren der Schulden an.
Freitag, 14. Januar
- Fort Hood/USA. Der 36-jährige US-Soldat Charles Graner ist wegen Misshandlung irakischer Gefangener im Gefängnis Abu Ghuraib bei Bagdad von einem Militärgericht schuldig gesprochen und zu 10 Jahren Haft verurteilt worden.
- München/Deutschland. Der Modemacher Rudolph Moshammer wird vom Fahrer tot in seiner Wohnung aufgefunden. Moshammer ist laut Obduktionsbericht der Polizei München mit einem Kabel erdrosselt worden. Erste Ermittlungen haben ergeben, dass Moshammer nach 21 Uhr mit seinem Rolls Royce in der Nähe des Münchner Hauptbahnhofs gesehen wurde. Die Polizei bittet weitere mögliche Zeugen, die Moshammer bei dieser Fahrt oder später noch gesehen haben, um Hinweise. Seine Hündin Daisy kam beim Fahrer unter und ist wohlauf.
- Berlin/Deutschland. Der SPD-Politiker Jann-Peter Janssen legt wegen der öffentlich gewordenen Gehaltszahlungen durch den VW-Konzern ohne konkrete Gegenleistung sein Bundestagsmandat nieder.
- Im Gazastreifen sprengten sich drei Selbstmordattentäter in die Luft. Sechs Israelis werden getötet.
- In Kenia wird das Übergangskabinett Somalias unter Ministerpräsident Ali Mohammed Ghedi bestätigt. Ihm gehören Warlords aller wichtigen Fraktionen in Somalia an, sodass Hoffnung auf eine Stabilisierung der dortigen Verhältnisse besteht.
- ESA/Darmstadt. Die Sonde Cassini-Huygens ist auf dem Saturn-Mond Titan weich gelandet.
Samstag, 15. Januar
- Ramallah/Palästinensische Autonomiegebiete. Mahmud Abbas ist als neuer Palästinenser-Präsident vereidigt worden. Er ist damit Nachfolger des verstorbenen Yassir Arafat.
Sonntag, 16. Januar
- Zagreb/Kroatien. Der kroatische Staatspräsident Stjepan Mesić ist in seinem Amt bestätigt worden. Nach dem vorläufigen Ergebnis der Stichwahl gewann er mit 66 Prozent der Stimmen gegen Jadranka Kosor.
- München/Deutschland. Die Polizei nimmt im Mordfall Rudolph Moshammer den mutmaßlichen Mörder fest. Es handelt sich um einen 25-jährigen Iraker, der mit Hilfe der Gendatenbank ermittelt wurde. Dieser gesteht den Mord an Rudolph Moshammer, der nach einem Streit um Bezahlung für sexuelle Handlungen geschah.
- Wengen/Schweiz. Alois Vogl gewinnt das Slalom-Weltcuprennen in Wengen.
- Peking/VR China. Der 85-jährige frühere chinesische Partei- und Regierungschef Zhao Ziyang liegt im Koma. Er versuchte während der Proteste am Tiananmen-Platz 1989 mäßigend zu wirken und war anschließend abgesetzt worden. Zhao stirbt am nächsten Tag.
Montag, 17. Januar
- Zagreb/Kroatien. Die staatliche Wahlkommission bestätigt die Wiederwahl von Stjepan Mesić zum kroatischen Präsidenten. Er erhielt 66 % der abgegebenen Stimmen.
Dienstag, 18. Januar
- Wiesbaden/Deutschland. Gianluigi Buffon ist Welttorhüter 2004.
- Das Unwort des Jahres 2004 ist Humankapital.
- Toulouse/Frankreich. Der neue Airbus A380, das größte Passagierflugzeug aller Zeiten, wird mit einer großen Licht- und Lasershow der Öffentlichkeit vorgestellt.
- Washington/Teheran. US-Präsident George W. Bush schließt einen Militärschlag gegen den Iran nicht aus, falls Teheran über sein Atomprogramm nicht umfassend Auskunft gibt. Der US-Präsident sagte dem Nachrichtensender NBC, er hoffe auf eine friedliche Lösung des Konfliktes.
- Gusch Katif. Die Hamas verübt einen Selbstmordanschlag nahe Gusch Katif im südlichen Gazastreifen: 1 getöteter Israeli, 3 Verletzte.
Mittwoch, 19. Januar
- Leipzig/Deutschland. Das Bundesverwaltungsgericht erklärt die Einberufungspraxis der Bundeswehr als verfassungsgemäß.
Donnerstag, 20. Januar
- Washington/USA. Amtseinführung von George W. Bush in seine letzte Amtszeit als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika
- Augsburg/Deutschland. Der wegen Korruption und Steuerhinterziehung gesuchte ehemalige Staatssekretär im Bundesministerium der Verteidigung, Ludwig-Holger Pfahls, wird von Frankreich an Deutschland ausgeliefert.
- Kiew/Ukraine. Das Oberste Gericht der Ukraine erklärt den Wahlsieg Juschtschenkos nach der Wiederholungswahl für endgültig. Alle Klagen Janukowytschs wurden abgewiesen.
- Berlin/Deutschland. Bundespräsident Horst Köhler hat Staatstrauer zum Gedenken an die Opfer des Erdbebens im Indischen Ozean (Tsunami) 2004 angeordnet.
- Wien/Österreich. Eine Einigung zur Reform der umstrittenen Chefarztpflicht konnte erzielt werden.
Freitag, 21. Januar
- Washington/USA. Die ersten beiden Ministerkandidaten für das zweite Kabinett von Präsident George W. Bush wurden vom US-Senat bestätigt. Die künftige Außenministerin Condoleezza Rice, muss noch bis Mittwoch warten, da die Abstimmung über sie verschoben wurde.
Samstag, 22. Januar
- München/Deutschland. In München wird der ermordete Rudolph Moshammer beigesetzt.
- Sachsen/Deutschland. Empörung um Holocaust-Vergleich der Sachsen-NPD mit dem “Bomben-Holocaust von Dresden„. Für die Vorwürfe gebe es “weder eine Rechtfertigung noch eine Entschuldigung„ so der Zentralrat der Juden.
- Göttingen/Deutschland. „Wahlalternative – WASG“ formiert sich als Partei- Göttinger Versammlung beschließt Namen „ASG“
Sonntag, 23. Januar
- Kiew/Ukraine. Wiktor Juschtschenko wird als neuer Präsident vereidigt.
- Sachsen-Anhalt. Im Bundesland findet erstmals ein Volksentscheid statt, dabei geht es um die Dauer der Kinderbetreuung differenziert nach der Erwerbstätigkeit der Eltern. Laut dem vorläufigen amtlichen Endergebnis ist diese Initiative gescheitert.
- Göttingen/Deutschland. Die Spitze eines der beiden Kirchtürme der gotischen Johanneskirche ist in der Nacht ausgebrannt. Der 72,5 Meter hohe Turm droht einzustürzen.
- Rheinberg/Deutschland. Die Apostolische Gemeinschaft feiert ihr 50-jähriges Bestehen als von der Neuapostolischen Kirche unabhängige Gemeinschaft mit einem großen Festgottesdienst mit ca. 1.200 Besuchern in den Messehallen Niederrhein.
Montag, 24. Januar
- Berlin/Deutschland. Volker Kauder wird vom Bundesausschuss der CDU einstimmig zum Generalsekretär gewählt. Er ist Nachfolger des im Dezember wegen der RWE-Affäre zurück getretenen Laurenz Meyer.
- Essen/Deutschland. Die Deutsche Post AG übernimmt Teile der Logistik des KarstadtQuelle-Konzerns. Der Verkauf der Anteile für rund 200 Mio. Euro ist Teil des Sanierungskonzeptes.
- Göttingen/Deutschland. Als Brandstifter der Johanniskirche werden zwei 15 und 19-jährige Schüler aus der Universitätsstadt festgenommen.
- Berlin/Deutschland. Nach massiver öffentlicher Kritik an Zahlungen des Siemens-Konzerns legt die FDP-Politikerin Ulrike Flach ihre Ämter als Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Wissenschaft und Technologie sowie als stv. Vorsitzende der NRW-FDP nieder.
- Kiew/Ukraine. Der neue ukrainische Staatspräsident Wiktor Juschtschenko beruft Julija Tymoschenko in das Amt der Ministerpräsidentin.
Dienstag, 25. Januar
- Berlin/Deutschland. Dr. Norbert Röttgen (MdB) aus Meckenheim bei Bonn wird neuer Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU.
- Frankfurt am Main/Deutschland. Nur gut ein Drittel der 3,2 Millionen Eintrittskarten für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 gehen in den freien Verkauf.
- Mumbai/Indien. Bei einer Massenpanik am Mandher-Devi-Tempel in Westindien sind bis zu 300 Menschen ums Leben gekommen. Ursache war ein Brand in einer Marktstraße des zur Zeit von rund 300.000 Pilgern bevölkerten Hindu-Pilgerstätte.
- Los Angeles/USA. Der deutsche Film Der Untergang wurde für einen Oscar nominiert. Der Spielfilm von Bernd Eichinger schildert die letzten Tage Adolf Hitlers in Berlin (Hauptdarsteller: Bruno Ganz). Weiter wurde der Dokumentarfilm Die Geschichte vom weinenden Kamel von Byambasuren Davaa und Luigi Falorni, Absolventen der Hochschule für Fernsehen und Film in München, nominiert.
- Berlin/Deutschland. Aus Anlass des 60. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz hat Bundeskanzler Gerhard Schröder seine Scham über den millionenfachen Mord an den Juden bekannt und zum Kampf gegen Antisemitismus aufgerufen.
Mittwoch, 26. Januar
- Davos/Schweiz. Der französische Staatspräsident Jacques Chirac fordert zur Eröffnung des 35. Weltwirtschaftsforums mehr Solidarität mit den armen Ländern der Welt.
- Porto Alegre/Brasilien. Das fünfte Weltsozialforum wird mit einem Protestzug und der Forderung nach einer „anderen Welt“ eröffnet. Rund 100.000 Teilnehmer wollen sechs Tage lang über die Folgen der Globalisierung und des Neoliberalismus, den Kampf gegen die Armut und den Irak-Krieg diskutieren.
- Washington/USA. Condoleezza Rice wird als US-Außenministerin vom Senat mit großer Mehrheit bestätigt.
- Khartum/Sudan. Beim Angriff auf ein Dorf in der westsudanesischen Krisen-Provinz Darfur werden rund 100 Menschen getötet. 10.000 Menschen sind auf der Flucht.
- Bagdad/Irak. Beim Absturz eines US-Militär-Hubschraubers kommen im West-Irak 31 Marine-Infanteristen ums Leben.
- Karlsruhe/Deutschland. Die Bundesländer dürfen in Zukunft selbst über die Erhebung von Studiengebühren entscheiden. Das Bundesverfassungsgericht erklärt die Verpflichtung der Länder auf den Grundsatz der Gebührenfreiheit des Studiums für nichtig.
Donnerstag, 27. Januar
- Auschwitz/Polen. Aus Anlass des 60. Jahrestages der Befreiung des KZ Auschwitz-Birkenau gedenken Vertreter aus 44 Staaten der Opfer des Holocaust.
- München/Deutschland. Siemens-Vorstandschef Heinrich von Pierer wechselt nach mehr als zwölf Jahren an der Konzernspitze in den Aufsichtsrat. Auf seinen Nachfolger Klaus Kleinfeld kommt die Aufgabe zu, auch renditeschwache Sparten wieder auf Erfolgskurs zu bringen.
- New York/USA. Der US-Konsumgüterkonzern Procter & Gamble übernimmt Gillette. Durch diese Transaktion, deren Volumen bei rund 57 Mrd. US-Dollar liegt, will Procter & Gamble seine Position vor Unilever sichern. Die Streichung von 6.000 Arbeitsplätzen wird erwartet.
Freitag, 28. Januar
- Österreich. Der Wehrdienst beim Bundesheer wird durch Weisung von Minister Günther Platter ab 2006 auf sechs Monate verkürzt.
- Berlin/Deutschland. Experten rechnen damit, dass die Zahl der Arbeitslosen im Januar erstmals seit Bestehen der Bundesrepublik auf über 5 Millionen gestiegen ist.
Samstag, 29. Januar
- Bormio/Italien. Der Skiläufer Bode Miller wird Weltmeister im Super-G in Bormio.
- China – Taiwan. Aus Anlass des chinesischen Neujahrsfestes kam es erstmals seit mehr als 55 Jahren wieder zu Direktflügen zwischen der Volksrepublik China und Taiwan.
- Appenzell/Schweiz. Der israelische Journalist und Schriftsteller Ephraim Kishon (* 23. August 1924 in Budapest) ist im Alter von 80 Jahren gestorben.
Sonntag, 30. Januar
- Davos/Schweiz und Porto Alegre/Brasilien. Das World Economic Forum und das Weltsozialforum gehen zu Ende.
- Bormio/Italien. Die schwedische Skiläuferin Anja Pärson wird Weltmeisterin im Super-G in Bormio.
- Bagdad/Irak. Erste freie Parlamentswahlen im Irak, trotz Terrors etwa 60 % Wahlbeteiligung.
- St. Wendel/Deutschland. Die deutsche Radsportlerin Hanka Kupfernagel wird zum 3. Mal Cross-Weltmeisterin.
Montag, 31. Januar
- Gaza/Palästinensische Autonomiegebiete. Ein palästinensisches Mädchen stirbt vor einer Schule, zweites 7-jähriges Mädchen erlitt Handdurchschuss. Die Schüsse sollen nach IDF-Angaben von palästinensischen Angreifern gekommen sein.
- Santa Maria/USA. Der Prozess gegen den des Kindesmissbrauchs beschuldigten Pop-Star Michael Jackson wird eröffnet.
- Kinshasa/Demokratische Republik Kongo. Dorfbewohner berichten, dass im Nordosten des Kongos bewaffnete Gruppen mindestens 15 Menschen getötet und 34 entführt haben. Zur Erinnerung: in diesem Land kostete der Bürgerkrieg im Jahr 2003 fast vier Millionen Menschen das Leben, zumeist durch Hunger und Krankheiten.
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