F1 2009

F1 2009
Sebastian Vettel testet seinen Red Bull RB5 in Jerez

Die Formel-1-Saison 2009 ist die 60. FIA-Formel-1-Weltmeisterschaft. Sie wird über 17 Rennen in der Zeit vom 29. März bis zum 1. November ausgetragen.

Inhaltsverzeichnis

Änderungen 2009

Rennstrecken

In der Saison 2009 werden statt der ursprünglich geplanten 19 nur 17 Grand Prix stattfinden. Der Große Preis von Deutschland wird in der vereinbarten Rotation nun auf dem Nürburgring ausgetragen; ebenso rotiert ab 2009 der Austragungsort des Großen Preises von Japan, der daher erstmals seit 2006 wieder in Suzuka statt in Fuji ausgetragen wird. Als Debüt wird es am 1. November ein Rennen im Emirat Abu Dhabi geben, wo auf einem 5,5 km langen Kurs der Große Preis von Abu Dhabi ausgetragen wird.

Der Große Preis von Frankreich in Magny-Cours war zunächst im Rennkalender vorgesehen, wurde jedoch eine Woche später gestrichen.[1] Grund sind die mangelnde Infrastruktur und sinkendes Zuschauerinteresse. Der seit 1978 ausgetragene Große Preis von Kanada auf dem Circuit Gilles Villeneuve entfällt ebenfalls. Hier war offenbar die Finanzierung nicht gesichert. Die Regierung Kanadas hatte sich zwar nach der überraschenden Streichung darum bemüht, den Grand Prix noch zu retten, allerdings ohne Erfolg.[2]

Reglement

Seit 1997 wird erstmals wieder mit den in der Zwischenzeit verbotenen profillosen Reifen (Slicks) gefahren. Von den vier verschiedenen Härtegraden „super weich“, „weich“, „mittel“ und „hart“ stehen pro Rennen zwei Mischungen zur Auswahl. In einem Rennen müssen beide zur Verfügung stehenden Reifentypen genutzt werden, wobei die weichere Mischung durch grüne Linien an den Reifenflanken gekennzeichnet ist. Ab dieser Saison gibt es zwischen den verwendeten Mischungen größere Unterschiede, da ein Härtegrad zwischen den beiden Reifentypen liegen muss. Darüber hinaus wird das Energierückführungssystem KERS eingeführt und die Aerodynamik der Boliden muss weitgehend beschnitten werden. Im Einzelnen werden seitliche Anbauteile wie Luftleitbleche, Luftkamine und sonstige Zusatzflügel verboten. Der Heckflügel wird wesentlich höher über dem Auto montiert und deutlich schmaler sein, der Frontflügel wird dagegen verbreitert.[3] Die FIA erhofft sich dadurch deutlich mehr Überholvorgänge, die bisher aufgrund der komplexen Aerodynamik der Fahrzeuge zumindest erschwert wurden. Die Luftverwirbelungen eines vorausfahrenden Rennwagens wirkten sich bislang negativ auf die aerodynamische Stabilität des eigenen Autos aus und verhinderten damit ein risikofreies Heransaugen an den Gegner. Nach Einschätzung vieler Experten, wie beispielsweise Mario Theissen, wird jedoch der durch die Reduzierung des Anpressdrucks über die Aerodynamik verursachte Nachteil in der Rundenzeit (man geht von einem Rückgang des Abtriebsniveaus von rund 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr aus) durch die Wiedereinführung der Slicks kompensiert.

Für viel Wirbel sorgte eine Reglement-Änderung, die den Unterboden der Rennwagen betrifft. Die Turbulenzen im Windschatten der Fahrzeuge sollten minimiert werden um das Windschattenfahren zu erleichtern und somit auch das Überholen. Durch geschickte Regelauslegung entstand der Doppel-Diffusor.

Außerdem wird die Zahl der pro Fahrer und Saison verfügbaren Motoren auf acht limitiert. Das bedeutet, dass die Pflichtlaufzeit der Motoren de facto von zwei auf drei Rennen erhöht wird. Das Wechselprozedere innerhalb dieser acht Motoren ist den Teams freigestellt.[4]

Weiterhin beschloss die FIA die Rückkehr zu den zuletzt 2006 gültigen Safety-Car-Regeln − die Schließung der Boxengasse zu Beginn einer Safety-Car-Phase wurde rückgängig gemacht. In dieser Saison dürfen die Piloten bei einem Einsatz des Safety-Cars also wieder jederzeit an die Box fahren, ohne eine Strafe zu riskieren. Grund dafür ist die neue Standardelektronik, über die den Fahrern im Cockpit eine minimale Rundenzeit angezeigt wird. Diese dürfen sie auf dem Weg in die Box nicht unterschreiten. Die Schließung der Box wurde 2007 eingeführt, weil viele Fahrer in der Safety-Car-Phase in die Box fuhren, da dann aufgrund des Geschwindigkeitslimits am wenigsten Zeit verloren ging. Dadurch war die Boxengasse regelmäßig überfüllt, wodurch das Unfallsrisiko groß war.[5]

Einer Regeländerung der FIA zufolge sollte nicht wie bisher der Fahrer mit den meisten Punkten, sondern derjenige mit den meisten Grand-Prix-Siegen am Saisonende Weltmeister werden. Nach viel Kritik – insbesondere seitens der Teamvereinigung FOTA – verschob die FIA die Einführung der neuen Regelung auf 2010.[6]

Teams

Mercedes-Benz ist neuer Motorenlieferant bei Force India und ersetzt somit die bisherigen Ferrari-Triebwerke. Zusätzlich wird das Team mit Getrieben und Hydraulikanlagen der McLaren-Gruppe ausgestattet.[7]

Als Folge der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise gab der Honda-Konzern am 5. Dezember 2008 den sofortigen Rückzug seines Formel-1-Teams aus der höchsten Motorsportklasse bekannt.[8] Der bisherige Honda-Teamchef Ross Brawn übernahm im März 2009 das Team durch einen sogenannten Management-Buy-out, welches nun als Brawn GP Formula One Team an der Saison 2009 teilnimmt.

Betroffen sind von der Krise auch andere Teams, u. a. durch den Rückzug wichtiger Sponsoren. So stand offenbar das Williams-Team kurz vor der Zahlungsunfähigkeit. Diese konnte man jedoch mit Unterstützung von F1-Promoter Bernie Ecclestone zunächst abwenden.[9]

Fahrer

David Coulthard erklärte am 3. Juli 2008 im Rahmen des Grand Prix von Großbritannien seinen Rücktritt aus der Formel 1.[10] Seinen Platz bei Red Bull nimmt der Deutsche Sebastian Vettel ein, der 2008 für das Schwesterteam Toro Rosso fuhr. Vettel wiederum wird bei Toro Rosso durch den Schweizer F1-Debütanten Sébastien Buemi ersetzt. Bei den vier Top-Teams McLaren, Ferrari, BMW-Sauber und Renault bleiben die Fahrerpaarungen unverändert − ebenso wie bei Toyota, Williams und Force India. Auch beim ehemaligen Honda-Team werden nach der Übernahme weiterhin Jenson Button und F1-Rekordstarter Rubens Barrichello im Cockpit sitzen.

Teams und Fahrer

Team Chassis Motor Reifen Nr. Stammfahrer Offizieller Ersatzfahrer Testfahrer
Vereinigtes Königreich Team McLaren Mercedes MP4-24 Mercedes-Benz 2.4 V8 B 1 Vereinigtes Königreich Lewis Hamilton [11] Spanien Pedro de la Rosa [12] Vereinigtes Königreich Gary Paffett[13]
2 Finnland Heikki Kovalainen [14]
Italien Scuderia Ferrari F60 Ferrari 2.4 V8 B 3 Brasilien Felipe Massa [15] Italien Luca Badoer [16] Spanien Marc Gené [16]
Italien Andrea Bertolini [16]
4 Finnland Kimi Räikkönen [17]
Deutschland BMW Sauber F1 Team F1.09 BMW 2.4 V8 B 5 Polen Robert Kubica [18]  OesterreichÖsterreich Christian Klien [18] n/a
6 Deutschland Nick Heidfeld [18]
Frankreich Renault F1 Team R29 Renault 2.4 V8 B 7 Spanien Fernando Alonso [19] Frankreich Romain Grosjean [20] n/a
8 Brasilien Nelson Piquet jr. [19]
Japan Toyota Racing TF109 Toyota 2.4 V8 B 9 Italien Jarno Trulli [21] Japan Kamui Kobayashi [22] n/a
10 Deutschland Timo Glock [23]
Italien Scuderia Toro Rosso STR4 Ferrari 2.4 V8 [24] B 11 Frankreich Sébastien Bourdais [25] n/a n/a
12 Schweiz Sébastien Buemi [26]
 OesterreichÖsterreich Red Bull Racing RB5 Renault 2.4 V8 [24] B 14 Australien Mark Webber [27] Vereinigtes Königreich David Coulthard [28]
Neuseeland Brendon Hartley [29]
n/a
15 Deutschland Sebastian Vettel [30]
Vereinigtes Königreich Williams F1 Team FW31 Toyota 2.4 V8 [31] B 16 Deutschland Nico Rosberg [32] Deutschland Nicolas Hülkenberg [33] n/a
17 Japan Kazuki Nakajima [34]
Indien Force India Formula 1 Team VJM02 Mercedes-Benz 2.4 V8 [7] B 20 Deutschland Adrian Sutil [35] Italien Vitantonio Liuzzi [36] n/a
21 Italien Giancarlo Fisichella [37]
Vereinigtes Königreich Brawn GP Formula One Team 1 BGP 001 Mercedes-Benz 2.4 V8 [38] B 22 Vereinigtes Königreich Jenson Button [38] Vereinigtes Königreich Anthony Davidson [39] n/a
23 Brasilien Rubens Barrichello [38]

1 Die Honda Motor Company gab im Dezember 2008 den sofortigen Rückzug ihres Honda-Racing-F1-Teams aus der Formel 1 bekannt, die bereits erfolgte Einschreibung bei der FIA für die Saison 2009 blieb aber bestehen. Das Team wurde durch Management-Buy-out vom ehemaligen Honda-Teamchef Ross Brawn übernommen.[38]

Hinweis: Die Startnummern 18 und 19 werden wegen des Rückzugs des Honda-Teams nicht vergeben. Das Nachfolgeteam Brawn GP bekommt als Neuling traditionell die letzten Startnummern, das Team Force India rückt aus Marketinggründen nicht auf.[40]

Präsentationen

Team Chassis Datum[41] Ort
McLaren MP4-24 16. Januar Woking, England
Ferrari F60 12. Januar Mugello, Italien
BMW-Sauber F1.09 20. Januar Valencia, Spanien
Renault R29 19. Januar Portimão, Portugal
Toyota TF109 15. Januar Köln, Deutschland
Toro Rosso STR4 9. März Barcelona, Spanien
Red Bull RB5 9. Februar Jerez, Spanien
Williams FW31 19. Januar Portimão, Portugal
Force India VJM02 1. März Jerez, Spanien
Brawn BGP001 9. März [42] Barcelona, Spanien

Rennkalender

Dies ist der Rennkalender für die Saison 2009, den die FIA am 5. November 2008 bekannt gab.[43]

Nr. Tag Grand Prix Distanz Pole-Position Schnellste Rennrunde Sieger Gesamtführender
01 29. März Australien GP Australien 307,574 km Jenson Button Nico Rosberg Jenson Button Jenson Button
02 5. April Malaysia GP Malaysia 310,408 km Jenson Button Jenson Button Jenson Button
03 19. April China GP China 305,066 km Sebastian Vettel Rubens Barrichello Sebastian Vettel
04 26. April Bahrain GP Bahrain 308,238 km Jarno Trulli Jarno Trulli Jenson Button
05 10. Mai Spanien GP Spanien 307,104 km
06 24. Mai Monaco GP Monaco 260,520 km
07 7. Juni  TurkeiTürkei GP Türkei 309,356 km
08 21. Juni Vereinigtes Königreich GP Großbritannien 308,335 km
09 12. Juli Deutschland GP Deutschland 308,863 km
10 26. Juli Ungarn GP Ungarn 306,663 km
11 23. August Europa GP Europa 310,080 km
12 30. August Belgien GP Belgien 308,176 km
13 13. September Italien GP Italien 307,730 km
14 27. September Singapur GP Singapur 308,950 km
15 4. Oktober Japan GP Japan 307,771 km
16 18. Oktober Brasilien GP Brasilien 305,909 km
17 1. November Abu Dhabi GP Abu Dhabi 308,605 km

GP Australien – Melbourne

Hauptartikel: Großer Preis von Australien 2009

Platz Fahrer Team Zeit
1 Jenson Button Brawn-Mercedes 1:34:15,784
2 Rubens Barrichello Brawn-Mercedes + 0,807
3 Jarno Trulli Toyota + 1,604
4 Timo Glock Toyota + 4,435
5 Fernando Alonso Renault + 4,879
6 Nico Rosberg Williams-Toyota + 5,722
7 Sébastien Buemi Toro Rosso-Ferrari + 6,004
8 Sébastien Bourdais Toro Rosso-Ferrari + 6,298

Der Große Preis von Australien auf dem Albert Park Circuit in Melbourne fand am 29. März 2009 statt und ging über eine Distanz von 58 Runden à 5,303 km, was einer Gesamtdistanz von 307,574 km entspricht.

Die Qualifikation dominierten zunächst die Boliden des neuen Brawn-Teams. Jenson Button sicherte sich die Pole-Position in 1:26.202 min vor Rubens Barrichello. Auch im Rennen setzten sie diese Leistung fort und feierten einen Doppelsieg − der zweite Platz von Barrichello wurde allerdings durch den Ausfall von Sebastian Vettel (Red Bull) und Robert Kubica (BMW-Sauber) begünstigt. Platz drei erreichte Jarno Trulli (Toyota); eine nach Rennschluss auferlegte 25-Sekunden-Zeitstrafe wegen Überholens während der Safety-Car-Phase kurz vor Rennende wurde später wieder zurückgenommen. Der von Platz 18 gestartete Weltmeister Lewis Hamilton, der zunächst den dritten Platz geerbt hatte, wurde nachträglich wegen vorsätzlicher Täuschung disqualifiziert.[44] Sébastian Buemi, der erste Schweizer Grand-Prix-Starter in der Formel 1 seit 1995, belegte in seinem Debütrennen den siebten Platz und holte damit gleich zwei WM-Punkte. Die schnellste Rennrunde fuhr Nico Rosberg in 1:27,706 min.

Sebastian Vettel war drei Runden vor Rennende auf zweiter Position liegend mit Robert Kubica kollidiert, wodurch beide aus dem Rennen ausschieden. Die Rennkommissare kamen zu der Überzeugung, dass Vettel Verursacher des Unfalls sei, und erlegten ihm eine Rückversetzung um zehn Startplätze für den nächsten Grand Prix auf. Red Bull wurde zusätzlich mit einer Geldstrafe von 50.000 US-Dollar belegt, da es seinen Fahrer nach dem Unfall mit Kubica nicht angewiesen hatte, seinen stark beschädigten Wagen abzustellen, und damit eine Gefährdung anderer in Kauf nahm.[45]

GP Malaysia – Sepang

Hauptartikel: Großer Preis von Malaysia 2009

Platz Fahrer Team Zeit
1 Jenson Button Brawn-Mercedes 0:55:30,622
2 Nick Heidfeld BMW-Sauber + 22,722
3 Timo Glock Toyota + 23,513
4 Jarno Trulli Toyota + 46,173
5 Rubens Barrichello Brawn-Mercedes + 47,360
6 Mark Webber Red Bull-Renault + 52,333
7 Lewis Hamilton McLaren-Mercedes + 1:00,733
8 Nico Rosberg Williams-Toyota + 1:11,576

Der Große Preis von Malaysia auf dem Sepang International Circuit in Sepang fand am 5. April 2009 statt und ging über eine Distanz von 31 Runden à 5,543 km, was einer Gesamtdistanz von 171,833 km entspricht.

Die Pole-Position in Sepang sicherte sich Jenson Button (Brawn) in 1:35,181 min vor Jarno Trulli im Toyota. Rubens Barrichello (ebenfalls Brawn) wurde wegen Getriebewechsels um fünf Plätze von vier auf neun strafversetzt. Der große Gewinner beim Start war Nico Rosberg (Williams), der durch die Strafversetzung von Vettel und Barrichello auf Position vier in der Startaufstellung vorgerückt war. Er überholte vor der ersten Kurve Trulli, Glock (beide Toyota) und Button, und ging damit in Führung. Robert Kubica (BMW-Sauber) blieb am Start wegen Motorproblemen zunächst stehen und musste dem Feld hinterherfahren, bevor er ganz ausfiel. Im Laufe des Rennens verdichtete sich die Bewölkung, bis es allmählich zu regnen begann. Einige Piloten wechselten gleich auf Regenreifen, was sich zunächst als falsche Entscheidung entpuppte, da der Regen zu Beginn noch nicht sehr stark war. Timo Glock war als einer der wenigen auf Intermediates gewechselt und war damit der schnellste Mann auf der Strecke. In Runde 32 fing es sehr stark zu regnen an, sodass fast alle Fahrer nun auf Regenreifen wechselten − auch die, die noch kurz zuvor von Regenreifen auf Intermediates zurückgewechselt hatten und somit nun einen zusätzlichen Stopp einlegen mussten. Bei immer stärker werdendem Regen schickte die Rennleitung zunächst das Safety Car auf die Strecke. Nachdem sich aber einige Piloten trotz des verminderten Tempos wegen Aquaplanings von der Strecke gedreht hatten, wurde das Rennen mit der roten Flagge zunächst unterbrochen. Nach einiger Wartezeit entschied man jedoch, das Rennen nicht wieder zu starten. Da zu diesem Zeitpunkt noch keine 75 Prozent der vorgesehenen Renndistanz absolviert worden waren, bekamen die in den Punkterängen platzierten Fahrer jeweils nur die halbe Punktezahl. Button gewann letztendlich vor Heidfeld und Glock und fuhr auch die schnellste Rennrunde (1:36,641 min).

GP China – Shanghai

Hauptartikel: Großer Preis von China 2009

Platz Fahrer Team Zeit
1 Sebastian Vettel Red Bull-Renault 1:57:43,485
2 Mark Webber Red Bull-Renault + 10,970
3 Jenson Button Brawn-Mercedes + 44,975
4 Rubens Barrichello Brawn-Mercedes + 1:03,704
5 Heikki Kovalainen McLaren-Mercedes + 1:05,102
6 Lewis Hamilton McLaren-Mercedes + 1:11,866
7 Timo Glock Toyota + 1:14,476
8 Sébastien Buemi Toro Rosso-Ferrari + 1:16,439

Der Große Preis von China auf dem Shanghai International Circuit fand am 19. April 2009 statt und ging über eine Distanz von 56 Runden à 5,451 km, was einer Gesamtdistanz von 305,066 km entspricht.

In der Qualifikation gelang Sebastian Vettel im Red Bull in 1:36.184 min die zweite Pole-Position seiner Karriere. Hinter ihm starteten Fernando Alonso im Renault vor Mark Webber (ebenfalls Red Bull). Das Rennen begann hinter dem Safety Car, weil es in den Stunden vor dem Rennen sehr stark geregnet hatte. Nach sechs Runden wurde das Rennen freigegeben, das nun beide Red Bull-Autos nach einem frühen Boxenstopp von Alonso anführten. Eine weitere Safety-Car-Phase ab Runde 18, die durch einen Unfall zwischen Jarno Trulli (Toyota) und Robert Kubica (BMW-Sauber) ausgelöst worden war, spielte den zu Beginn des Rennens leicht betankten Red Bull in die Karten. Vettel konnte seine Führung im weiteren Verlauf immer weiter ausbauen und gewann am Ende unangefochten vor seinem Teamkollegen Webber, der WM-Spitzenreiter Jenson Button (Brawn) im Kampf um Platz zwei niederringen konnte. Die schnellste Rennrunde drehte der viertplatzierte Rubens Barrichello in 1:52.592 min.

GP Bahrain – Sakhir

Hauptartikel: Großer Preis von Bahrain 2009

Platz Fahrer Team Zeit
1 Jenson Button Brawn-Mercedes 1:31:48,182
2 Sebastian Vettel Red Bull-Renault + 7,187
3 Jarno Trulli Toyota + 9,170
4 Lewis Hamilton McLaren-Mercedes + 22,096
5 Rubens Barrichello Brawn-Mercedes + 37,779
6 Kimi Räikkönen Ferrari + 42,057
7 Timo Glock Toyota + 42,880
8 Fernando Alonso Renault + 52,775

Der Große Preis von Bahrain auf dem Bahrain International Circuit fand am 26. April 2009 statt und ging über eine Distanz von 57 Runden à 5,412 km, was einer Gesamtdistanz von 308,238 km entspricht.

Fahrerwertung

Die ersten acht jedes Rennens bekommen 10, 8, 6, 5, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e). Alle Resultate werden gewertet.

Da beim Rennen in Malaysia wegen des Rennabbruchs weniger als 75 % der vorgesehenen Renndistanz gefahren wurde, bekamen die ersten acht nur jeweils die halbe Punktzahl.

Pos. Fahrer Fahrzeug Pkte. Siege
1 Vereinigtes Königreich Jenson Button Brawn-Mercedes 31 3
2 Brasilien Rubens Barrichello Brawn-Mercedes 19
3 Deutschland Sebastian Vettel Red Bull-Renault 18 1
4 Italien Jarno Trulli Toyota 14,5
5 Deutschland Timo Glock Toyota 12
6 Australien Mark Webber Red Bull-Renault 9,5
7 Vereinigtes Königreich Lewis Hamilton McLaren-Mercedes 9
8 Spanien Fernando Alonso Renault 5
9 Deutschland Nick Heidfeld BMW-Sauber 4
10 Finnland Heikki Kovalainen McLaren-Mercedes 4
Pos. Fahrer Fahrzeug Pkte. Siege
11 Deutschland Nico Rosberg Williams-Toyota 3,5
12 Finnland Kimi Räikkönen Ferrari 3
13 Schweiz Sébastien Buemi Toro Rosso-Ferrari 3
14 Frankreich Sébastien Bourdais Toro Rosso-Ferrari 1
15 Brasilien Felipe Massa Ferrari 0
16 Deutschland Adrian Sutil Force India-Mercedes 0
17 Brasilien Nelson Piquet jr. Renault 0
18 Italien Giancarlo Fisichella Force India-Mercedes 0
19 Japan Kazuki Nakajima Williams-Toyota 0
20 Polen Robert Kubica BMW-Sauber 0

Konstrukteurswertung

Pos. Konstrukteur Pkte.
1 Vereinigtes Königreich Brawn-Mercedes 50
2  OesterreichÖsterreich Red Bull-Renault 27,5
3 Japan Toyota 26,5
4 Vereinigtes Königreich McLaren-Mercedes 13
5 Frankreich Renault 5
6 Deutschland BMW-Sauber 4
7 Italien Toro Rosso-Ferrari 4
8 Vereinigtes Königreich Williams-Toyota 3,5
9 Italien Ferrari 3
10 Indien Force India-Mercedes 0

Einzelergebnisse

Weblinks

Einzelnachweise

  1. „Aus für GP France“ (Motorsport-aktuell.com am 16. Oktober 2008)
  2. „Kanada-Grand-Prix: Das endgültige Aus!“ (Motorsport-Total.com am 16. November 2008)
  3. „Spektakel pur: Das neue Zeitalter der 'Königsklasse'“ (Sport.rtl.de)
  4. „KERS, Slicks und Mähdrescher: Die neue Formel 1“ (Motorsport-Total.com am 26. März 2009)
  5. „Neue Safety-Car-Regeln: Boxengasse bleibt offen“ (Motorsport-Total.com am 27. Januar 2009)
  6. „FIA lenkt ein: Neues Wertungssystem erst 2010!“ (Motorsport-Total.com am 19. März 2009)
  7. a b „Force India bestätigt McLaren-Mercedes-Deal“ (Motorsport-Total.com am 10. November 2008)
  8. “Statement by Takeo Fukui, President and CEO, Honda Motor Co., Ltd.” (Presseerklärung Honda vom 5. Dezember 2008, englisch)
  9. „Ecclestone hilft Williams mit Millionenspritze“ (Spiegel Online am 25. Januar 2009)
  10. “Coulthard announces retirement from F1” (Autosport.com am 3. Juli 2008, englisch)
  11. „Offiziell: Hamilton unterschreibt neuen Vertrag“ (Motorsport-Total.com am 18. Januar 2008)
  12. „De la Rosa will seine Karriere beenden“ (Motorsport-Total.com am 17. März 2009)
  13. „Fahrer- und Teamübersicht“ (Motorsport-Total.com)
  14. „McLaren-Mercedes bestätigt Kovalainen für 2009“ (Motorsport-Total.com am 31. Juli 2008)
  15. „Ferrari verlängert vor Brasilien-Rennen mit Massa“ (DPA-Meldung vom 16. Oktober 2007)
  16. a b c „Ferrari-Testfahrer bleiben“ (Motorsport-aktuell.com am 30. September 2008)
  17. „Transferkarussell: Warten auf Räikkönen“ (Sportauto-online.de am 18. Juni 2008)
  18. a b c „Alonso-Verplichtung vom Tisch − Heidfeld und Kubica bleiben“ (n-tv.de am 6. Oktober 2008)
  19. a b „Renault bestätigt Alonso und Piquet!“ (Motorsport-Total.com am 5. November 2008)
  20. „Grosjean wird Renault-Ersatzfahrer“ (Motorsport-Total.com am 19. Januar 2009)
  21. „Trulli hält Toyota die Treue“ (RP-online.de am 28. Juli 2006)
  22. „Toyota ist bereit für einen neuen Angriff“ (Motorsport-Total.com am 12. Januar 2009)
  23. „Perfekt: Glock zu Toyota” (kicker.de am 19. November 2007)
  24. a b “2009 FIA Formula One World Championship - Entry List” (Pressemitteilung der FIA vom 12. Januar 2009)
  25. „Endlich offiziell: Bourdais bleibt bei Toro Rosso“ (Motorsport-Total.com am 6. Februar 2009)
  26. „Toro Rosso: Buemi-Vertrag bestätigt“ (Motorsport-Total.com am 9. Januar 2009)
  27. “Red Bull extend Mark Webber’s contract” (Formula1.com am 3. Juli 2008, englisch)
  28. „Überraschendes Comeback für Coulthard?“ (Motorsport-Total.com am 25. März 2009)
  29. „Red-Bull-Ersatzmann noch ohne Superlizenz“ (Motorsport-Total.com am 24. März 2009)
  30. „Vettel bei Red Bull Racing bestätigt“ (Motorsport-Total.com am 17. Juli 2008)
  31. “Williams to sign Toyota engine deal” (Feedsfarm.com am 27. Juli 2006, englisch)
  32. „Rosberg verlängert Vertrag“ (Motorsport-Magazin.de am 9. Dezember 2007)
  33. „Williams: Rosberg und Nakajima für 2009 bestätigt“ (Motorsport-Total.com am 2. Oktober 2008)
  34. „Glock bleibt bei Toyota, Nakajima bei Williams“ (Motorsport-Total.com am 4. August 2008)
  35. „Sutil: Für 2009 alles klar“ (Motorsport-Total.com am 14. August 2008)
  36. „Ende der Diskussion: Force-India-Piloten bleiben“ (Motorsport-Total.com am 13. Dezember 2008)
  37. „Interview: ‚Fisicos‘ zweiter Frühling“ (Motorsport-Total.com am 16. April 2008)
  38. a b c d „Endlich offiziell: Brawn GP startet in Melbourne!“ (Motorsport-Total.com am 6. März 2009)
  39. „Davidson wird Brawn-Ersatzmann“ (Motorsport-Total.com am 25. März 2009)
  40. „Neue Startnummern-Rochade“ (Motorsport-Total.com am 26. März 2009)
  41. „Auto-Präsentationen 2009“ (Motorsport-Total.com am 27. November 2008)
  42. “Future of the Honda Racing F1 Team secured” (Presseerklärung des Brawn-GP-Formula-One-Teams vom 6. März 2009, englisch)
  43. „FIA ändert Rennkalender: China-Rennen im April 2009“ (Motorsport-Total.com am 5. November 2008)
  44. „Der nächste Skandal: Hamilton disqualifiziert!“ (Motorsport-Total.com am 2. April 2009)
  45. „Vettel: ‚Ich bin ein Idiot‘“ (kicker sportmagazin am 29. März 2009)

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