BAB 46

BAB 46
Bundesautobahn 46
Basisdaten
Gesamtlänge: 133 km
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Karte
Verlauf der A 46

Die Bundesautobahn 46 (Abkürzung: BAB 46) – Kurzform: Autobahn 46 (Abkürzung: A 46) – führt von der niederländischen Grenze bei Heinsberg bis nach Bestwig im Sauerland.

Die A 46 besteht aus mehreren Teilstücken:

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die A 46 entstand aus der Bundesstraße 326, die von Düsseldorf nach Wuppertal führte sie wurde unter dem Namen „Wupperschnellweg“ bis Anfang der 1970er Jahre ausgebaut und 1972 zur A 201, der heutigen A 46 aufgestuft. Der Begriff „Wupperschnellweg“ wird heute nicht mehr verwendet. Die A 46 sollte sogar einmal über Brilon hinaus über Beverungen, Uslar und Göttingen bis zu A 38 bei Nordhausen führen.

Ausbau

Strecke

Der Lückenschluss vom westlichen Ende bei Heinsberg bis zur niederländischen Grenze bei Sittard mit Anschluss an die niederländische A 2 soll als Neu- und Ausbau der parallel verlaufenden Bundesstraße 56 erfolgen. Der Baubeginn erfolgte im Mai 2007.

Der Lückenschluss zwischen Iserlohn/Hemer und Neheim ist in Planung. Die angestrebte Fertigstellung dieses Teilstückes für die Jahre 2019 bzw. 2020 verzögert sich weiterhin.[1]

Der Lückenschluss zwischen Wuppertal-Nord und Hagen wird wohl nie gebaut werden, da die projektierte Trasse durch das Tal der Ennepe zwischen Schwelm und Hagen an keiner Stelle mehr als drei Kilometer südlich der parallel verlaufenden A 1 läge. Durch die Hagener Innenstadt kann außerdem keine Autobahn mit verhältnismäßigem Aufwand gebaut werden. Man gelangt von Wuppertal-Nord aus über die A 1 in den Westen Hagens; von dort aus kann man direkt ab Anschluss Hagen-West durch Hagen, ab Anschluss Hagen-Nord durch das Lennetal oder mit Umweg über das Westhofener Kreuz und die A 45 zur Weiterführung der A 46 im Osten Hagens fahren.

Der Lückenschluss bei Neuss ist nicht mehr geplant. Dafür wurde in diesem Bereich die A 57 leistungsfähiger ausgebaut.

Ab Bestwig existieren auch Pläne zum Ausbau der A 46 Richtung Osten/Brilon/Göttingen. Das sechs Kilometer lange Teilstück zwischen Velmede und Nuttlar ist inzwischen planfestgestellt und soll bis 2015 gebaut werden.[2]

Derzeit wird zwischen Haan-Ost und dem Sonnborner Kreuz die Fahrbahn auf sechs Spuren ausgebaut, die Bauzeit wird bis 2010 veranschlagt.

Lärmschutz

Seit Beginn des 21. Jahrhunderts wurden entlang der A 46 rund 30 Lärmschutzmaßnahmen allein auf Wuppertaler Stadtgebiet realisiert. Die Investitionskosten betrugen ca. 54 Millionen Euro. 75 bis 80 Prozent der geplanten Lärmschutzmaßnahmen sind laut dem Landesbetrieb Straßenbau NRW Ende 2008 fertig gestellt. Darunter fallen konventionelle Lärmschutzwände und die Betoneinhausungen (oder Galerien) in Höhe der Hansastraße und Sternenberg. Diese knapp 600 Meter langen Einhausungen überbauen die nach Düsseldorf führenden Richtungsfahrbahnen. Die zum Mittelstreifen offenen Einhausungen werden dort durch Pfeiler getragen, die andere Seite ist geschlossen. Trotz der zu einer Seite offenen Bauweise sind sie straßenrechtlich als Tunnel gleichgestellt. Die Lärmschutzmaßnahmen sollen voraussichtlich 2012 abgeschlossen sein.[3]

Ursprünglich war in den 1960er Jahren geplant, weite Teile der Bundesstraße (die nun Autobahn ist) inklusive des Sonnborner Kreuzes zu übertunneln. Mangels finanzieller Möglichkeiten wurde dies verworfen.[3]

Verkehrsmanagement

Eine der Schilderbrücken im Wuppertaler Raum

Durch Signalsysteme, den sogenannten Verkehrsbeeinflussungs-Anlagen, und den Schilderbrücken sollen die Unfallschwerpunkte entschärft, den Verkehrsfluss harmonisiert oder die Verkehrsdichte entzerret werden.

Das erste System dieser Art wurde 1984 auf der A 46 im Wuppertaler Streckenabschnitt installiert. Das Zeichensystem mit Tempovorgaben arbeitete aber nicht zuverlässig und wurde zehn Jahre später auf Veranlassung des damaligen Landesverkehrsminister Franz-Josef Kniola abgeschaltet. Die Anlage zeigt beispielsweise trotz leerer Autobahn in Richtung Düsseldorf Tempo 60 an. Auch wurde bei Nebel und schlechter Sicht noch Tempo 120 erlaubt.[4]

2002 wurde dann die zweite Generation der Streckenbeeinflussungsanlage installiert und eingeweiht. Vorerst wurde die Anlage nur in Fahrtrichtung Hagen verwirklicht. Die Investition dazu betrugen rund 1,2 Millionen Euro. Mitte 2006 folgte dann die Inbetriebnahme des Systems in Fahrtrichtung Düsseldorf. Die Anlage soll die aktuelle Verkehrslage und Wettersituation auf der Autobahn erfassen und in Abhängigkeit dieser Situation das Verhalten des Fahrzeugverkehrs beeinflussen. Durch Induktionsschleifen in Fahrbahn, die dadurch die Verkehrsmenge und -dichte sowie die Fahrtgeschwindigkeiten messen, wird der aktuelle Verkehr erfasst. Wetterstationen am Rand der Autobahntrasse erfassen zusätzlich die Fahrbahnbeschaffenheit, den Wind und die Sichtweite.[4]

Auf Wuppertaler Gebiet wurden sogenannte Zuflussregelungs-Anlagen, also Ampeln an den Auffahrten, im Juni 2005 in Betrieb benommen. Diese Investition von rund 270.000 Euro wurde aus Bundesmitteln finanziert. Die Effizienz dieser Anlagen wird aber in Frage gestellt.[4]

Eine neue Generation von Streckenbeeinflussungsanlagen in Form einer Schilderbrücke wurde Ende 2008 vor dem Autobahnkreuz Wuppertal-Nord, wie zuvor im Autobahnkreuz Hilden, in Fahrtrichtung Osten in Betrieb genommen. Die Investition lag bei rund 600.000 Euro.[4]

Bilder

Einzelnachweise

  1. Bericht in der Westfalenpost vom 3. Juni 2008
  2. Bericht in der Westfalenpost vom 1. November 2008
  3. a b Lärmschutz an der A 46: Hilfe ist in Sicht Westdeutsche Zeitung (online) vom 27. November 2008
  4. a b c d Technik gegen den Dauer-Stau auf der A 46 Westdeutsche Zeitung (online) vom 19. Januar 2009

Weblinks


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