- Bremische Wirtschaft
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Die Bremische Wirtschaft im Bundesland Freie Hansestadt Bremen als Zwei-Städte-Staat mit den Städten Bremen und Bremerhaven ist historisch geprägt durch die Weser, die Nordsee und die Wasserstraßen und damit durch die Hafenwirtschaft in der Hafengruppe Bremen/Bremerhaven mit den Stadtbremischen Häfen und den Häfen in Bremerhaven.
Hafenwirtschaft, Handel, Schiffbau-, Automobilbau-, Luft- und Raumfahrt-, Stahl-, Elektronik- und Nahrungsmittelindustrie sowie Dienstleistungs- und High-Tech-Standort sind die kennzeichnenden Wirtschaftsbereiche.
Das Land Bremen gehört zur Europäischen Metropolregion Bremen/Oldenburg.
Der Wahlspruch der Bremer, vor allem in Handel und Gewerbe, lautet:
„Buten un Binnen, Wagen un Winnen“ (draußen und drinnen – abwägen und gewinnen).
Er steht über dem Portal des Schüttings, dem Sitz der Handelskammer Bremen am Bremer Marktplatz.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Geschichte
- 2 Wirtschaftbereiche
- 3 Wirtschaftsdaten
- 4 Gewerbe- und Industriegebiete
- 5 Institutionen für die Wirtschaft
- 6 Literatur
- 7 Einzelnachweise
Geschichte
Das auf einer Düne gelegen Dorf Bremen war im 8. Jahrhundert Fähr- und Etappenort vom Durchgangsverkehr und lebte zunächst auch noch von der Viehlandwirtschaft. Durch die Lage an der Weser etablierte sich Bremen schon bald als Umschlagplatz für friesische Händler, die mit seetauglichen Schiffen an den Küsten handelten. Die Balge (Arm der Weser) diente als natürlicher Hafen.
Nach dem der Erzbischof in Bremen sich um 850 hier ansiedelte entstand schnell eine Stadt, die 888 das Markt- und Münzrecht erlangte. Bremische Münzen wurden später in den Umlauf gebracht. Der Handel brachte Erfolge und wirtschaftlichen Aufschwung für die seit 1186 freie Reichsstadt. Eine kleine Oberschicht von etwa 30 Familien beherrschten im 14. Jahrhundert die wirtschaftlichen Grundlagen. Die Bremer Eke diente vor allem im 14. und 15. Jahrhundert als häufig eingesetztes Binnenschiff.
Bremen war seit 1260 viermal Mitglied der Hanse, die zunächst als „Kaufmannshanse“ und dann als „Städtehanse“ zur Vertretung gemeinsamer wirtschaftlicher Interessen bestand. Die Bremer Handelsflotte hatte um 1560 um die 65 Schiffe. Die Weser versandete zunehmend. Für die Handelsschiffe wurde es schwieriger an der Schlachte in Bremen anzulegen. Von 1619 bis 1623 wurde deshalb flussabwärts Vegesacker Hafengelegenen angelegt.
1451 hatten sich die „Elterleute“ der Kaufmannschaft eine Satzung gegeben. Mit den Statuten für die „kopmann tho Bremen“ begann die organisierte Selbstverwaltung der bremischen Wirtschaft. Beim Aufstand der 104 Männer wurde in einer erfolglosen Revolte von 1532 versucht, das auch die einfachen Handwerker gleichberechtigt am wirtschaftlichen Geschehen beteiligt würden. Erst 1849 entstanden Handelskammer und Handwerkskammer. In der Bremischen Bürgerschaft mit dem 8-Klassen-Wahlrecht von 1854 dominierten Kaufleute (48 Sitze), Gewerbetreibende (24) und Akademiker (16), die 88 von 150 Sitze einnahmen.
1646 wurde Bremen durch das Linzer Diplom eine Freie Reichsstadt.
1783 begann der direkte Transatlantikhandel mit den USA.
Um sich den Zugang zum Seehandel zu erhalten, erwarb Bremen 1827 ein Gelände an der Wesermündung und gründete Bremerhaven. Es entstand die Hafengruppe Bremen/Bremerhaven mit den Stadtbremischen Häfen und den Häfen in Bremerhaven. Zur Erschließung der Bremer Häfen wurde die Weser zwischen 1875 und 1895 die Weser Weserkorrektion) begradigt.
Der Handel in Bremen mit Baumwolle, Tee, Reis, Kaffee, Tabak, Wein und Zitrusfrüchten hatte große Bedeutung. Es entstanden Kaffeeröstereien wie Ronning 1894, Kaffee Hag im 19. Jh., Eduscho um 1924. Im 19./20. Jahrhundert war der Tabakhandel in Bremen ausgeprägt. Die Tabakindustrie ist jedoch weitgehend abgewandert. Eine Werftindustrie entwickelte sich im 19. Jahrhundert (Lange 1816, AG Weser 1872, Bremer Vulkan 1893, Deschimag 1926) die in Bremen nach 1983/1997 ihre Bedeutung verlor. Große Reedereien wie der Norddeutscher Lloyd (NDL) von 1857 prägten die Wirtschaft. Die Bremer Baumwollbörse wurde 1872 gegründet. Führende Speditionen und Logistikdienstleister haben sich angesiedelt.
Bremerhavens Wirtschaft war und ist eng mit den Häfen verbunden. Im Fischereihaven Bremerhaven von 1885 und vor allem in Geestemünde von 1896 war eine großte Fischfangflotte angesiedelt, geblieben ist die Lebensmittelindustrie. Südfrüchte wie Bananen wurden im Kaiserhafen umgeschlagen. Der Container-Terminal Bremerhaven, die Columbuskaje für den Passagierverkehr von 1928, die Werften in Bremerhaven und der Kraftfahrzeug-Umschlag hatten und haben wirtschaftliche Erfolge.
1890 fand die Nordwestdeutsche Gewerbe- und Industrieausstellung als Leistungsschau der Wirtschaft statt. 1890 wurde in Bremen die Deutsch-Amerikanische Petroleum Gesellschaft gegründet, aus der später die deutsche Esso wurde.
Seit 1847 fand auf der Bahnstrecke Bremen – Hannover der erste Zugverkehr statt. Das Eisenbahnnetz mit vielen Bahnhöfen (u.a. Bremen Hauptbahnhof 1847, Bremerhaven Hauptbahnhof 1914) wurde ständig ausgebaut.
Der Flughafen Bremen, seit 1909 in Bremen, öffnete sich 1920 für Linienflüge. Um das Terminalgebäude von 1995 entstand ein Airport-Center. Mit Focke-Wulf begann hier eine Luftfahrtindustrie, die mit Erno und Airbus Bremen eine Fortsetzung fand.
Von 1924 bis 1961 produzierte Borgward in Bremen Autos, seit den 1980er Jahren die Mercedes-Werke.
1908 wurde die Norddeutsche Hütte in Bremen gebaut. Seit 1957 bestehen hier die Stahlwerke Bremen.
In Bremen gab es im 19./20. Jahrhundert eine Reihe auch größerer Brauereien. Aktuell besteht in Bremen die Großbrauererei Beck’s.
Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte die bremische Wirtschaft einen deutlichen Aufschwung erleben. Zunächst waren hohe Wachstumsraten des Bruttoinlandsprodukt zu verzeichnen. Der Anteil des Wirtschaftssektors Gewerbe und Industrie nahm ab und der Anteil im Dienstleistungsbereich deutlich zu. Die Anzahl der Berufspendler nahm zwischen nach 1950 drastisch zu, da viele Einwohner im Umland der beiden Städte siedelten und in Bremen arbeiteten.
Das traditionsreiche Handwerk hatte in Bremen 1949 noch rund 9000 Betriebe; 2005 waren es noch 2797. Auffallend war der sehr starke Rückgang im Bereich Textilindustrie. In den beiden Städten hatte das Bauhauptgewerbe in der Zeit des Wiederaufbaus eine bedeutsame Rolle.
Mit dem Bau der Universität Bremen seit 1969 entwickelte sich auch ein Wirtschaftsbereich der Wissenschaften an der Uni und in dem benachbarten „Technologiepark Bremen“.
Bremerhaven wurde seit den 1990er Jahren ein Zentrum der Windenergieanlagen.
Der Städtetourismus im Land Bremen hat seit den 1980/90er Jahren eine beachtliche Bedeutung erhalten.
Die Arbeitslosenquote im Land Bremen war von 1950 bis 1980 ähnlich wie im Bundesgebiet. Danach gab es im Land Bremen immer deutlich mehr Arbeislose als im Bundesgebiet. Vor allem in Bremerhaven musste immer mehr Arbeitsose hingenommen werden. Die hohe Arbeitslosenquote in der Seestadt führte zu einem Bevölkerungrückgang.
- Einwohnerentwicklung und Wirtschaft
1350 hatte Bremen rund 20.000 Einwohner 1748 waren es 28.000 Einwohner, 1875 wohnten 102.499 Bürger in der Stadt, 1911 dann 250.000, Ende 1945 schon 366.427 Einwohner, 1956 waren es 507.952 Einwohner und 2010 schließlich 547.340 Einwohner.
1845 wohnten in Bremerhaven 3000 Bürger, 1900 waren es 20.315 Einwohner, 1945 im vereinigten Wesermünde 98.577 und 1974 wurde mit 144.529 Einwohnern der Höchsstand erreicht. Danach nahm die Einwohnerzahl deutlich ab. 2010 waren es 113.366 Einwohner in Bremerhaven, ein Minus von rund 21 %.
Die langfristige Einwohnerentwicklung von Bremen und von Bremerhaven ließen mit Oldenburg, Wilhelmshaven und den Umlandgemeinden eine wirtschaftlich gestärkte Metropolregion Bremen/Oldenburg mit 2,37 Millionen Einwohnern entstehen.
Wirtschaftbereiche
Nach Angaben der Handelskammer Bremen gab es 2011 in Bremen 5544 Betriebe in der gewerblichen Wirtschaft, davon 145 Betriebe des Mittelstandes, der Rest Kleinbetiebe mit weniger als 50 Beschäftigte. 298 Betriebe bilden dabei aus und stellten 3407 Auszubildene ein.
Hafen- und Seewirtschaft
Hinweis: Zu Angaben über die Einzelstandorte, den Seeverkehr, den Hafenumschlag, die Containerhäfen, den Passagierverkehr, den Autoumschlag und die Binnenschifffahrt siehe bei den o.a. Hauptseiten, insbesondere bei Hafengruppe Bremen/Bremerhaven.
Die Schifffahrt hatte in Bremerhaven und Bremen eine prägende Bedeutung. Sie ist auch heute noch ein wichtigen Wirtschafts- und Arbeitsmarktfaktor. Die Bremischen Häfen in Bremen und Bremerhaven bilden den zweitgrößten deutschen Universalhafen.
2005 waren bundesweit 174.000 Arbeitsplätze von den Bremischen Häfen abhängig, davon 86.000 im Land Bremen.[1]
2008 wurde in der Hafengruppe im Güterverkehr über See 74,5 Mio. Tonnen umgeschlagen. Es legten 9646 Schiffe mit insgesamt 200 Mio. BRZ an, davon 5276 Containerschiffe, 1627 Stückgutfrachtschiffe, 1050 Ro-Ro-Schiffe/Fährschiffe, 570 Fahrzeugtransportschiff, 482 Schüttgutfrachter, 350 Tanker, 78 Passagierschiffe und 213 sonstige Schiffe. Der Containerumschlag hat einen Anteil von rund 75 %.
Bremerhaven kann tiedeunabhänig bei einem Tiefgang von 12,80 m (nach Ausbau 13,80 m) von großen Containerschiffen erreicht werden. Der Schwerpunkt des wachsenden Umschlagsgeschehens liegt in Bremerhaven. Der südlichste deutsche Seehafen Bremen konzentriert sich auf die wertschöpfungsintensive Tätigkeiten.
Bremens wichtigste Handelspartner sind die USA, die VR China, Norwegen, Russland, Schweden, Niederlande, Polen, Finnland, Großbritannien, Lettland, Kanada, Italien, Vereinigte Arabische Emirate, Hongkong, Indien und Singapur. Knapp die Hälfte der Warenumschläge finden zu Staaten in Europa statt.
In Bremerhaven sind angesiedelt
- das Container-Terminal Bremerhaven, einer der größten Containerhäfen der Welt mit rund 5 Km Kajenlänge für 14 Liegeplätze und 2008 mit rund 3,24 Mio. umgeschlagenen Container (5,45 Mio TEU),
- die Columbuskaje mit dem Kreuzfahrt-Terminal Bremerhaven (2009 rund 126.000 Passagiere),
- die Dockhäfen mit den Kaiserhäfen, dem Autoumschlagshafen mit um die 2 Mio. Fahrzeugen und der Lloyd Werft Bremerhaven,
- der Fischereihafen.
In Bremen befinden sich
- rechts der Weser
- der tidefreie Industriehafen bestehend aus Ölhafen, Hüttenhafen, Kohlenhafen (Kraftwerk Hafen), Kalihafen, Hafen A (Hafenkanal), Hafen E und Hafen F,
- in der Überseestadt der Europahafen, der Holz- und Fabrikenhafen und der Getreidehafen,
- in Farge der Seehafen für das Kraftwerk Farge,
- links der Weser
- der Neustädter Hafen mit dem Containerterminal, mit dem nahen Güterverkehrszentrum und
- der kleine Hohentorshafen.
Um auch immer größer werdende Schiffe abfertigen zu können, beteiligt sich das Land Bremen zusammen mit dem Land Niedersachsen am Projekt JadeWeserPort in Wilhelmshaven, einem Hafen für sehr große Containerschiffe.
Darüber hinaus gibt es in Bremerhaven und Bremen verschiedene kleinere Hafenanlagen als Tankerhafen, Museumshafen sowie Yacht- und Schlepperhäfen.
Die Maritime Woche an der Weser ist eine siebentägige, jährlich stattfindende Veranstaltung in Bremen mit dem Ziel über die maritime Wirtschaft, Wissenschaft und Freizeitmöglichkeiten zu informieren.
Binnenschifffahrt
Die Hafengruppe Bremen/Bremerhaven hat einem Güterumschlag von jährlich 5 bis 6,5 Mio. Tonnen, die von 6 bis 7 Tausend Binnenschiffen transportiert werden. Der Standort ist in der Binnenschifffahrt einer der größten Binnenhäfen in Deutschland (Rang 8). Bedingt durch die vielen einzelnen Häfen ist dieser Verkehr sehr dezentral.
Hafenbetrieb
Der Hafenbetrieb wurde bis 2002 durch das Hansestadt Bremisches Amt und nach der Privatisierung durch die Hafenmanagementgesellschaft Bremenports GmbH organisiert. Die Gesellschaft mit Sitz in Bremerhaven hat 400 Mitarbeiter.
Die Umschlagsbereiche werden betrieben von
- der Gruppe BLG Logistics Group von 1877 und Eurokai
- der Gruppe Eurogate mit dem MSC – Gate
- der Gruppe Eurogate und Maersk-Line mit dem North Sea Terminal Bremerhaven (NTB)
Industrie
Die Industrie im Land Bremen beschäftigte 1950 rund 60.000 Kräfte. Bis 1960, dem Jahr mit den meisten Beschäftigten in diesem Bereich, steigerte sich die Beschäfigungszahl um 80 %; deutlich mehr als im Bundesdurchschnitt. Danach nahm die Beschäfigungszahl kontinuierlich leicht ab. Nach der Wiedervereinigung kamen kurzfristig von 1989 bis 1991 rund 7000 Stellen wieder hinzu. Bis 2006 musste dann eine besonders starke Stellenreduzierung verzeichnet werden.
Zu den größten industriellen Firmen zählten und zählen in Bremen bis 1961 Borgward, seit den 1980er Jahren die Mercedes-Werke, seit 1957 die Stahlwerke Bremen, bis 1983 die Großwerft AG Weser und bis 1998 der Bremer Vulkan sowie in Bremerhaven die früheren Werftbetriebe Rickmers und Seebeck und heute noch die Lloyd Werft Bremerhaven und die MWB Motorenwerke Bremerhaven.
Die Tabelle der Beschäftigten zeigt bei den einzelnen Bereichen,
- dass die Glanzzeiten im Schiffbau nach 1980 vorbei sind und nach dem Konkurs vom Vulkan Bremen nach 1998 keine größere Bedeutung mehr hat,
- dass im Fahrzeugbau die Beschäftigungszahl deutlich niedriger war, durch den Konkurs von Borgward,
- den Aufschwung im Fahrzeugbau durch die Ansiedlung der Mercedes-Werke,
- dass in der Ernährungsindustrie durch Rationalisierungen die Beschäftigungszahlen kontinuierlich sank.
Jahr Beschäftigte
im Land BremenGrundstoffe
und GüterSchiffbau Fahrzeuge Ernährung,
TabakMaschinen-
bauBeschäftigte
in DeutschlandAnzahl +/- in % Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl +/- in % 1950 59.445 5.568 9.412 8.960 9.358 6.199 4,8 Mio. 1960 107.289 + 80 % 10.799 16.322 21.253 17.064 11.430 8,1 Mio. + 69 % 1970 101.557 - 5,3 % 10.651 15.752 9.598 22.906 12.853 8,6 Mio. + 6,0 % 1980 89.564 - 11,8 % 9.954 14.157 13.606 20.230 7.405 7,7 Mio. - 10,5 % 1990 82.380 - 8,0 % 8.737 6.989 22.740 14.157 6.970 7,4 Mio. - 3,8 % 2000 64.801 - 21,3 % ? 1.766 22.616 11.401 5.352 6,4 Mio. - 13,5 % 2006 55.753 - 13,9 % ? 1.581 19.999 9.291 7.682 5,9 Mio. - 7,8 % Werften
- Bremen
Die Bremer Werftenwirtschaft hat nach den 1980er Jahren durch die weltweiten Werftenkrisen einen dramatischen Niedergang hinnehmen müssen.
Die Großwerften AG Weser und der Bremer Vulkan mussten 1983 bzw. 1997 schließen. Weitere Werften wie die Adler Werft (bis 1964) und die Burmester Werft (bis 1979) verschwanden. Die noch bestehenden Werften wie Lürssen-Werft und Rolandwerft haben nur noch einen geringen Anteil an der bremischen Wirtschaft.
- Bremerhaven
Viele der traditionsreichen Werftbetriebe in Bremerhaven wie Tecklenborg, Rickmers Reederei, Seebeck, Schichau und Siegholtwerft schlossen im Laufe der weltweiten Werftenkrise. Die bestehenden Betriebe mussten ihre Belegschaft aufgrund der fehlenden Aufträge stark verringern. Bremerhaven bleibt mit der Lloyd Werft Bremerhaven, den MWB Motorenwerke Bremerhaven, den Reparaturwerften BREDO und Rickmers-Lloyd ein bedeutender Werftstandort.
Geringere Wertschöpfung erreicht nach dem Niedergang des Neubaugeschäfts die Zulieferindustrie für Werftbetriebe im Reparaturgeschäft.
Automobilwirtschaft
Von 1924 bis 1961 produzierte in Bremen - Sebaldsbrück Borgward in Bremen Autos u.a. der Marken Borgward, Goliath, Hansa, Lloyd und Brennabor. Das Borgwardwerk in Sebaldsbrück wurde von der Hanomag übernommen. Heute ist die Daimler AG der größte private Arbeitgeber in Bremen. Sie fertigt in seinem Mercedes-Benz-Werk in Bremen - Hemelingen Autos der C-, E und SL-Klasse. Das Werk hat 13 bis 14 Tausend Mitarbeiter.
Stahl
Von 1908 bis 1911 wurde die Norddeutsche Hütte in Bremen - Gröpelingen gebaut. Erster Aufsichtsratsvorsitzender und Mitgründer war NDL- Generaldirektor Heinrich Wiegand. Die Hütte mit einem angegliederten Zementwerk bestand bis 1945.
1954 begannen am gleichen Standort die Klöckner-Werke mit dem Aufbau eines Stahlwerkes, das 1957 die Produktion der Stahlerzeugung aufnahm. Seit 1994 gehörte das Werk zum Arbed-Konzern, seit 2002 fusioniert in der Arcelor-Gruppe und seit 2007 bei ArcelorMittal. Im Werk ArcelorMittal Bremen sind ca. 3100 Mitarbeiter beschäftigt, die bis zu vier Mio. Tonnen Rohstahl produzieren können.
Luft-, Raumfahrtindustrie und Luftverkehr
In der Bremer Neustadt befindet sich der internationale Flughafen Bremen (BRE). Dieser Luftverkehrsstandort ist seit 1909 dort angesiedelt. 1920 starteten von hier Linienflüge. Mit Focke-Wulf begann hier 1923 eine Luftfahrtindustrie. Seit 1961 wurde durch Fusionen die Vereinigte Flugtechnische Werke (VFW) gegründet, 1981 dann Teil des Luftfahrtkonzerns Messerschmitt-Bölkow-Blohm. 1961 gliederte das Unternehmen die Raumfahrtaktivitäten in den neu gegründeten Entwicklungsring Nord (ERNO) aus. Seit 1970 mit der Gründung von Airbus unter Beteiligung von Fokker/VFW entstand hier das Werk Bremen von Airbus.
Um das Flughafen-Terminalgebäude entwickelte sich seit 1995 ein Airport-Center mit zahlreichen Niederlassungen von teilweise internationalen Unternehmen.
Energiewirtschaft
Windenergie-Anlagen
Bremerhaven ist ein Zentrum der Offshore-Windenergie in Deutschland. Der Anteil des Maschinenbaus wächst derzeit stark aufgrund der Vorbereitungen für die Produktion von Windkraftanlage für Einsatzorte vor der Küste. In Bremerhaven Süd, vor allem im Bereich Fischereihafen und zukünftig im Luneort, befinden und entwickeln sich innovative Unternehmen der Windenergieindustrie und ihrer Zulieferer mit Herstellern wie Areva, Repower Systems und WeserWind[25]; hier ist das größte Industriegebiet für den Bau von Offshore-Windanlagen an der Nordsee. Ein Offshore-Terminal soll ab 2012 im Blexer-Bogen des Luneorts gebaut werden.
Führende Forschungseinrichtungen wie das Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) und windenergiespezifischen Studiengängen an der Hochschule Bremerhaven begleiten die Zukunftsaufgabe Windenergie.
Siehe dazu auch die Liste von Windkraftanlagen in Bremen, Hamburg und Niedersachsen.
Kraftwerke
In Bremen bestehen als größere Kraftwerke
- Kraftwerk Bremen-Hafen der swb AG mit 445 MW elektr. und 112 MW therm. Leistung
- Kraftwerk Bremen-Hastedt der swb mit 267 MW elektr. und 283 MW therm. Leistung
- Kraftwerk Farge der GDF SUEZ mit 350 MW elektr. Leistung
- Kraftwerk Mittelsbüren der swb mit 348 MW elektr. Leistung
- Müllheizkraftwerk Bremen der swb mit 18,8 MW elektr. und 210 MW therm. Leistung
- Weserkraftwerk Bremen der Enercon und der swb mit 10 MW elektr. Leistung (2011/12)
Der Zuwachs an Kraftwerkskapazitäten als Ausgleich zur Atomenergie soll auch durch geplante verlängerte Laufzeiten des Steinkohlekraftwerks Bremen-Hafen Block 6 bis 2035, des Kraftwerks Farge bis 2024 sowie des geplanten Neubau eines Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerks in Bremen-Mittelsbüren mit einer Leistung von 450 MW bis voraussichtliche 2013 bewirkt werden.
Das größtes Energieunternehmen im Land Bremen ist die swb AG in Bremen mit 2470 Mitarbeitern, die Vertrieb und Netze in Bremen und Bremerhaven unterhält.
In Bremerhaven gibt es
- das Müll-Heiz-Kraftwerk an der Autobahn A 27, dass mit 285.000 Mg Abfall jährlich rund 100.000 MWh Strom und rund 300.000 MWh Fernwärme herstellt.
Ernährungswirtschaft
Die Ernährungswirtschaft ist mit 3,3 Mrd. Euro Jahresumsatz (2010) der zweitgrößte Industriezweig in Bremen. Die größeren Unternehmen dieser Branche haben sich 2011 im Land Bremen zu dem Verein Nahrungs- und Genussmittelindustrie (NaGeB) zusammengeschlossen.
Bremen
In Bremen gab es im 19./20. Jahrhundert eine reihe größerer Brauereien. Aktuell besteht in Bremen die Großbrauererei Beck’s.
Kaffeeröster haben in Bremen Tradition. Die Roselius-Familie führten im 19. Jahrhundert eine Rösterei, die später die Marke Kaffee Hag lieferte, Carl Ronning gründete 1894 seine Rösterei und durch Eduard Schopf entstand um 1924 die Marke Eduscho.
Im 19./20. Jahrhundert war der Tabakhandel in Bremen ausgeprägt. Die Tabakindustrie ist bis auf die Martin Brinkmann AG jedoch weitgehend abgewandert.
- Unternehmen
Die Großbrauererei Beck’s in der Neustadt, ist seit 2002 Tochterunternehmen der belgischen Interbrew-Gruppe (InBev) und stellt neben Beck'sBier auch die Marke Haake-Beck her. Beck's beschäftigte 2010 ca. 1500 Mitarbeiter in Bremen und verkauft weltweit um 8 Mio. Hektoliter Bier.
Die Vitakraft-Werke von 1837 und seit 1867 in Bremen-Hemelingen stellt Produkte für den Heimtierbedarf her und hat weltweit rund 2000 und in Bremen 1400 Mitarbeiter (2009).
Die Kraft Foods Bremen mit Hauptsitz in der Bremer Neustadt, ist ein Tochterunternehmen der Kraft Foods Inc. (USA) und mit 1300 Mitarbeitern die deutsche Zentrale des Unternehmens. Die Herstellung von löslichem Kaffee (u.a. Jacobs Krönung, Maxwell und Kaffee Hag) erfolgt in Hemelingen, die Entkoffeinierung im Bremer Holzhafen.
Die Getreideverkehrsanlage Bremen von 1897 bzw. 1916 und teilweise als Nachkriegsneubau, war um 1919 die größte Anlage in Europas. Sie wurde bis 1999 von der Bremer Lagehausgesellschaft (BLG) betrieben.
Die Rolandmühle ist als Roland Mehl ein wichtiges privates Produktionsunternehmen der bremischen Hafenwirtschaft. Mit 100 Mitarbeiter werden jährlich 350.000 Tonnen Getreide zu Mehlprodukten verarbeitet.
Die Kellogg Deutschland GmbH hat seit 1963 ihren Sitz in Bremen und stellt in der Überseestadt mit rund 500 Mitarbeitern (2009) Getreideprodukte und Cerealien her mit einem Umsatz von 350 Mio. Euro.
Die Rickmers Reismühle GmbH, ursprünlich von 1837, von Kellogg 1963 übernommen, seit 1988 mit Sitz in der Überseestadt wieder selbstständig, produziert Reisprodukte.
Die Nordmilch GmbH ist ein Unternehmen der Milchwirtschaft mit 2452 Mitarbeitern (2010) und 2 Mrd. Euro Umsatz, das seit 2011 in der Deutschen Milchkontor GmbH fusioniert ist.
Die Melitta Kaffee Europa mit Sitz in Bremen ist ein Teil des Unternehmens Melitta und und verantwortlich für das Kaffeegeschäft in Deutschland.
Das Familienunternehmen Gebr. Westhoff GmbH & Co.KG von 1868 in der Vahr mit um die 220 Mitarbeitern in Bremen und Berlin stellt Kaffee, Tee, Trinkschokolade aber auch Zusatzartikel wie u.a. Kaffeesahne, Konfitüre, Gläser & Porzellan oder Serviceartikel her.
Die Coffein Compagie von 1931 in Sebaldsbrück ist Weltmarktführer für die Entkoffeinierung von Kaffee und Tee. Das Unternehmen wurde von Eduard Schopf gegründet.
Das Familienunternehmen von 1925 der Gruppe Henry Lamotte mit um die 200 Mitarbeitern besteht aus der Henry Lamotte Oils GmbH, Lieferant und Produzent für Öle, Fette, Wachse etc. und der Henry Lamotte Food GmbH, Lebensmittellieferant der Industrie und des Handels.
Die Bremer HACHEZ Chocolade GmbH & Co. KG ist seit 1890 mit 425 Mitarbeitern (2011) in der Schokoladenproduktion in der Bremer Neustadt tätig.
Die Könecke Fleischwarenfabrik von 1929 ist in Bremen und Delmenhorst mit ca. 1200 Mitarbeitern ein großer deutscher Nahrungsmittelhersteller.
Die Brinkmann Tabakfabriken GmbH in Woltmershausen, ein Unternehmen das 1813 entstand, 1878 seinen Namen erhielt, ist aktuell Tochtergesellschaft bei der British American Tobacco (BAT). Es produziert Zigaretten (u.a. Lux, Peer, Lord) und Pfeifentabak.
Bremerhaven
Die Lebensmittelverarbeitung, insbesondere die Verarbeitung von Fisch und Tiefkühlkost (Gemüse, Fertiggerichte) ist in Nachfolge des Fischereihafenumschlags die bedeutende Lebensmittelindustrie in Bremerhaven. Heute werden Frostfische fast ausschließlich über See oder auf der Straße angeliefertem.
Dieser Bereich änderte sich mit dem Wandel der Konsumgewohnheiten von der Dominanz der Frischware (Fisch) über Fertiggerichte (Pizzen) zu Frostwaren. Als große Lebensmittelunternehmen bestehen
- die Frosta AG von 1905 mit 1520 Mitarbeiter (2010) als deutscher Marktführer der Tiefkühlkostbranche.
- die Nordsee von 1896 mit 6000 Mitarbeiter (2010) ist im Frischfischhandel und als Restaurantkette tätig. Sie hatte um 1910 eine der größten Fischfangflotten Deutschlands und um 1931 belieferten fast die Hälfte aller deutschen Fischereifahrzeuge das Unternehmen.
- die Deutsche See GmbH von 1939 mit 1700 Mitarbeitern (2010) veredelt Meerestiere und ist hier deutscher Marktführer.
Südfrüchten wie Bananen werden im Hafengelände umgeschlagen, reifen hier und werden gelagert.
Handwerk
Das Handwerk hatte in Bremen eine große Tradition. 1949 gab es 8832 Betriebe mit 40.872 Beschäftigten. Bis 2005 sank die Zahl der Betriebe auf 2797 um rund 70% und die Zahl der Beschäftigten auf 23.708 ab.
Jahr Land Bremen davon Beschäftigte im Gewerbe von Betriebe Beschäft. Bau-/Ausbau-
gewerbeElektro
MetallHolz-
gewerbeTextil-
gewerbeNahrungs-
mittelGesund-
heitsgew.Glas, Papier
Keramik1949 8.832 40.872 13.642 9.903 3.338 5.793 3.899 3.074 1.223 1963 6.305 45.064 14.912 13.137 2.058 2.884 5.046 5.680 1.347 1977 4.153 36.682 9.674 13.376 1.214 1.273 3.766 6.335 1.224 1995 3.534 43.301 9.272 14.429 1.952 704 3.612 12.017 1.315 2005 2.797 23.708 4.494 11.488 572 182 1.650 4.708 614 Bei den Beschäftigungszahlen von 2005 handelt es sich nur um die sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmer!
Auffallend ist die sehr starke Abnahme der Beschäftigten im Bereich Textilgewerbe und die starke Abnahme im Bereich Bau- und Ausbaugewerbe. Im Bereich Gesundheit- und Körperpflege hingegen konnte von 1949 bis 1995 ein stetiges Wachstum verzeichnet werden
Baugewerbe
In den beiden Städten hatte das Bauhauptgewerbe gerade in der Zeit des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg eine bedeutsame Rolle. 1951 waren am Bau 15.440 Menschen beschäftigt, 1964 boomte das Baugeschäft und rund 25.000 Beschäftigte trugen beim Wiederaufbau von Bremen und Bremerhaven bei. Bis 1972 blieben im Bauwesen um die 22.000 Arbeitnehmer. Danach nahm die Zahl der Beschäftigten drastisch ab: 1980 waren es noch rund 15.800, um 1990 noch rund 10.700 und 2006 waren es nur noch 3935 Beschäftigte. Die Beschäftigtenzahl veränderte sich ähnlich wie im Bundestrend.
Nach 1980 hatte das Baugewerbe einen drastischen Abschwung zu verkraften. 2006 wurden nur noch 1/10 der Arbeitsstunden als 1950 geleistet.
1950 war der Anteil der Arbeitsstunden im Wohnungbau mit 44,3 % auf Grund des Wiederaufbaus am höchsten. 23,5 % der Arbeitsstunden wurden für Wirtschaftsbauten geleistet und 32,2 % für Öffentliche- und Verkehrsbauten. 1970 wurden noch 30,4 % der Stunden im Wohnungsbau geleistet und 2006 nur noch 23,8 %. Im stark schrumpfenden Baugewerbe wurden 2006 nun 45,8 % der Stunden für den gewerblichen und industriellen Bau geleistet.
Die Tabelle Arbeitsstunden Baugewerbe ist differenziert auch in den Anteil für einige Bereiche.
Jahr Arbeitsstunden Wohnungsbau Gewerbe und
IndustriebautenÖffentlicher-,
u. Verkehrsbaudavon
Hochbaudavon
TiefbauAnzahl Anteil in % Anteil in % Anteil in % A. in % A. in % 1950 43.482 44,3 23,5 32,2 1970 35.625 30,4 30,8 38,8 8,3 30,5 1990 13.817 21,2 43,2 35,7 9,0 26,7 2006 4.235 23,8 45,8 30,4 4,2 26,2 Handel
Einzelhandel
1960 gab es im Land Bremen 7057 Einzelhandelsbetriebe mit rund 33.000 Beschäfigten. 1979 sank die Zahl der Betriebe um 31 % auf 4871 die Beschäfigungzahl blieb in etwa konstant auf nun rund 34.000. 2005 konzentrierte sich dieser Handel auf noch 4073 Betriebe am Markt mit rund 20.000 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten und vielen anderen Hilfkräften.
1960 gab es im Einzelhandel von Nahrungsmittel in allen Stadtquartieren noch 3795 zumeist kleinere Läden mit 10.727 Beschäftigten. 2005 dominierten die Verbrauchermärkte. Nur noch 459 Betriebe mit 1769 Beschäftigten versorgten die Bevölkerung.
- Einkaufszentren
Als große Einkaufszentren oder Einkaufspassage sind alphabetisch geordnet zu nennen u.a.
- das Columbus-Center Bremerhaven an der Oberen Bürger von 1977 mit um die 75 Geschäfte auf über 30.000 m² Fläche ist verbunden mit den Kaufhäusern Galeria Kaufhof und Karstadt,
- die Lloyd-Passage im Bremer Zentrum mit u.a. den Kaufhäusern Galeria Kaufhof und Karstadt,
- das Mediterraneo an der Havenplaza in den Havenwelten von Bremerhaven,
- das Roland-Center in Bremen - Huchting von 1972 mit über 100 Fachgeschäfte auf rund 30.000 m² Verkaufsfläche,
- die Waterfront Bremen von 2008 im Bremer Westen mit über 80 Geschäfte auf 300.000 m² Fläche,
- der Weserpark seit den 1990er Jahren in Osterholz im Bremer Osten mit über 120 Geschäfte auf 120.000 m² Gesamtflächen, davon 66.000 m² Verkaufsfläche.
Gaststätten
Die Zahl der Gaststätten im Land Bremen nahm von 1960 mit 1550 Betrieben und 6336 Beschäftigten bis 1993 nur relativ leicht zu mit nunmehr 1780 Betrieben mit 9053 Beschäftigten. 2005 gab es 1735 Gaststätten.
Weiterer Handel
Der Handel hatte und hat mit der Bremer Baumwollbörse noch Bedeutung.
Traditionsreich ist im Außenhandel die Melchers & Co. KG. Führend im Fruchthandel ist in Bremen die Univeg Deutschland.
Im 19/20. Jahrhundert war der Tabakhandel in Bremen groß. Die Tabackindustrie ist jedoch abgewandert, u.a. wegen der Steuerbegünsigungen für Berlin. Verblieben ist die Martin Brinkmann AG, die zur British American Tobacco (BAT) gehört.
Dienstleistungswirtschaft
2008 wurde im Land Bremen rund 14.000 Dienstleistungsunternehmen und -einrichtungen statistisch registriert, in denen rund 200.000 Personen tätig waren und die einen Umsatz von rund 23 Mrd. Euro hatten. Es gehören dazu Dienstleistungen in den Bereichen Verkehr, Lagerei, Schifffahrt, Luftfahrt, Post-, Kurierdienste, Information und Kommunikation, Verlagswesen, Grundstücks- und Wohnungswesen, Freiberufler und Berater (u.a. Architekten, Ingenieure, Rechts- Steuer- Unternehmerberater) Reisebüros, Reiseveranstalter, Sicherheitsdienste, Gebäudebetreuung und Datenverarbeitung.
Logistikwirtschaft
Die Häfen im Land Bremen sind auch die Drehscheibe für Waren aller Art. Bedeutsam für die Logistik ist das Güterverkehrszentrum in Bremen (GVZ). Die Bremer Lagerhausgesellschaft (BLG) mit der BLG Logistics Group in Bremen-Mitte betreiben u.a. den Automobil-Umschlag und stellt weltweit 14.000 Arbeitsplätze. Die Eurogate, eine große europäische Containerterminal- und Logistik-Gruppe mit Sitz in Bremen und einem Terminal in Bremerhaven beschäftig 4500 Mitarbeiter in Deutschland.
In den beiden Hafenstädten sind führende Speditionen und Logistikdienstleister angesiedelt u.a. wie die heute Schweizer Firma Kühne + Nagel in Bremen-Mitte, die Röhlig Logistics in Bremen-Überseestadt mit 1060 Konzernmitarbeiter, die Firma J.H. Bachmann an der Schlachte die seit 2005 beim dänischen Logistikkonzern DSV A/S ist.
Gesundheitswirtschaft
- In Bremen sind als
- kommunale Krankenhäuser in einem Klinikverbund Gesundheit Nord gGmbH mit 3170 Betten und 7600 Mitarbeitern
- das Klinikum Bremen-Mitte mit 964 Betten und 3000 Mitarbeitern
- das Klinikum Bremen-Ost mit 1220 Betten und 2100 Mitarbeitern
- das Klinikum Links der Weser mit 427 Betten und 1500 Mitarbeitern
- das Klinikum Bremen-Nord mit 559 Betten und 1000 Mitarbeitern
- als Freie Kliniken Bremen in einer Kooperationsgemeinschaft mit 1366 Betten und 2531 Mitarbeitern
- das Rote Kreuz Krankenhaus Bremen mit 302 Betten und 660 Mitarbeitern
- das Diako Krankenhaus mit 426 Betten und 845 Mitarbeitern
- das St. Joseph-Stift mit 458 und 784 Mitarbeitern
- die Roland-Klinik mit 180 Betten und 242 Mitarbeitern
- weitere private Fachkliniken sind
- die Klinik Dr. Heines für Psychiatrie mit 206 Betten und
- die Kurfürstenklinik.
- In Bremerhaven gibt es
- das kommunale Klinikum Bremerhaven - Reinkenheide mit 700 Betten und 1700 Mitarbeitern
- die Klinik am Bürgerpark der DRK - Krankenanstalten Wesermünde mit 252 Betten
- das St. Joseph-Hospital Bremerhaven der katholischen St. Franziskus-Stiftung Münster mit 287 Betten.
Verlags- und Zeitungswesen
Ein ausgeprägtes Verlagswesen war und ist vor allem in Bremen festzustellen. Bekannte bestehende Verlage und Zeitungen sind:
- Die Bremer Tageszeitungen AG gibt u.a. seit 1945 den Weser-Kurier und seit 1974 die Bremer Nachrichten von 1743/1853 heraus.
- Verleger Ditzen, seit 1895 Herausgeber, gibt u.a. seit 1949 die seit 1866 bestehende Nordsee-Zeitung in Bremerhaven heraus.
- Der Donat Verlag in Bremen hat ein angeschlossenes Versandhandels-Antiquariat.
- Die Edition Temmen in Bremen von 1987 gibt u.a. Reisebücher und Bremensien heraus.
- Der Hauschild Verlag in Bremen von 1855 stellt heute regionale Literatur, insbesondere Bremensien her.
- Der Kellner Verlag in Bremen ist vorwiegend ein Sachbuchverlag von 1988
- Der Schünemann Verlag in Bremen von 1810 vereint heute die Bereiche Buch-, Sprachzeitungs- und Zeitschriftenverlag sowie Kunst- und Designversandhaus. Er vertrieb bis 1974 die Bremer-Nachrichten.
Das Zeitungswesen wird in Bremen beherrscht durch den Weser-Kurier mit vielen Nebenzeitungen und in Bremerhaven durch die Nordsee-Zeitung. Als Anzeigenblätter gibt es den Bremer Anzeiger, vormals Bremer Bürger-Zeitung von 1890 und den Weser-Report.
Tourismus
Der Tourismus hatte für Bremen und Bremerhaven nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst keinen besonderen Anteil an der Wirtschaft. Seit den 1990er Jahren hat dieser Wirtschaftssektor eine beachtliche Bedeutung erhalten.
- Bremen
Wichtige Tourismusziele wie das Bremer Rathaus und der Bremer Roland am Markt wurden 2004 zum UNESCO-Welterbe. Andere Ziele wie unter anderem die Bremer Altstadt mit dem Bremer Dom und der sanierten Schlachte an der Weser, die Böttcherstraße, das sanierte Schnoorviertel, die Kunsthalle Bremen, das Überseemuseum, der Bremer Freimarkt und der Rhododendron-Park Bremen erhöhten die Anziehungskraft der Stadt.
- Bremerhaven
Die alle vier Jahre stattfindende Windjammer Sail in Bremerhaven - zuletzt 2010 mit 241 Schiffen aus 15 Nationen - führte zur Steigerung der Attraktivität der Seestadt und des Fremdenverkehrs. Das Hafenflair im Gebiet Alter Hafen und Neuer Hafen direkt am Weser-Deich mit den maritim orientierten Einrichtungen wie das Deutsche Schiffahrtsmuseum, Deutsche Auswandererhaus, Klimahaus Bremerhaven als Teil der Havenwelten steigerte den Tourismus.
- Gästezahlen
Seit etwa 1987 nahm die Gästezahl in Bremen um rund 140 % deutlich zu und in Bremerhaven seit 2000 um 32 %.
Die Tabelle Übernachtungen in den Hotels ist ohne Angabe der Seemannsheime und Jugendbergergen.
Jahr Übernachtungen Ausländer
Anteil in %Land Bremen Stadt Bremen Bremerhaven Bremen Bremerhaven 1960 638.007 490.906 147.201 22,0 16,0 1970 768.248 596.122 172.126 21,8 14,0 1980 732.222 573.372 158.850 25,1 27,6 1990 878.967 737.202 141.765 23,5 26,5 2000 1,248.708 1.075.864 172.844 24,2 20,3 2006 1.363.139 1.174.864 188.275 25,2 18,7 Hinzu kommen noch jährlich um die 100.000 Übernachtungen (2006) aus Seemannsheimen und Jugendbergergen.
Die Gäste stammen u.a. aus Skandinavien (um 13 %), Großbritannien (um 10 %), den USA (um 8 %) und den Niederlanden (um 7 %). 1955 belief sich der Anteil der Gäste aus den USA noch auf über 33 %.
1970 gab es im Land Bremen 146 Hotels und Pensionen, mit um die 4000 Betten, davon 115 Hotels in Bremen und 31 in Bremerhaven. Die Zahle der Hotels nahm zwar ab, die Zahl der Betten jedoch deutlich zu. 2006 gab es im Land Bremen 89 Beherbergunsbetriebe mit rund 9000 Betten, davon in Bremen 73 Hotels mit 7500 Betten und in Bremerhaven 16 Hotels mit rund 1500 Betten.
Die Zahl der Hotels erhöhte sich in Bremen auf 82 Häuser mit 8.429 Betten im Juni 2010.
2009 gab in Bremerhaven 1,43 Millionen Tagestouristen und rund 380.000 Übernachtungsgäste. Die Zahl der erfassten Übernachtungsgäste in in gewerblichen Betrieben mit mehr als acht Betten stieg von 2003 bis 2009 von 205.000 auf 300.000 um rund 50 %. Einen wichtigen Beitrag zum Anstieg der Besucherzahlen leisteten das Klimahaus Bremerhaven und die Havenwelten. Von dem Besucherplus von 600.000 im Vergleich von 2008 zu 2009 werden 350.000 bis 400.000 dem Klimahaus zugeschrieben.
Landwirtschaft
Die Landwirtschaft hat in dem Stadtstaat nur eine sehr geringe Bedeutung. Immerhin gab es 1949 noch 2.277 Betriebe, davon 1902 in Bremen und 375 in Bremerhaven. 2007 waren im Land Bremen nur noch 210 Betriebe mit einer Fläche von 8.474 Hektar statistisch ausgewiesen. Davon 21 Betriebe mit 3.117 Hektar waren 100 und mehr Hektar groß.
1950 wurden 5.365 Hektar Ackerland bewirtschaftet, 2007 waren es noch 1.544 Hektar. Der Viehbestand (Pferde, Rinder, Schweine, Schafe) - 1950 noch 47.088 Stück - nahm auch ab. 2007 gab es in 171 Betrieben um 12.900 Stück Vieh, also rund ein Viertel des Bestandes von 1950. Die Gründe des Rückgangs in der Landwirtschaft sind offentsichtlich, da erhebliche Flächen als Bauland für die wachsende Besiedelung der beiden Städte genutzt werden mussten.
Wirtschaftsdaten
Die Wirtschaftsentwicklung des Landes Bremen im Vergleich zur Bundesrepublick zeigt eine für Bremen günstige Entwicklung.
2005 waren in der Stadt Bremen in den Wirtschaftssektoren
- Dienstleistungen 44,7%,
- Handel 26,4%,
- produzieren Gewerbe 28,9% und
- Landwirtschaft 0,1% tätig.
Bruttoinlandsprodukt
Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte die bremische Wirtschaft seit 1951 einen deutlichen Aufschwung erleben. In den 1950er Jahren waren Wachstumsraten des realen Bruttoinlandsprodukts zwischen 6 und 16,9 % zu verzeichnen und lagen öfters höher als im Bundestrend. Von 1958 bis 1964 musste die Bremer Wirtschaft deutlich geringere Wachstumsraten als im Bundesgebiet hinnehmen. In diese Zeit fiel der Konkurs von Borgward und die Zulieferindustrie stagnierte. Danach entwickelte sich das Bruttoinlandsprodukt in Bremen bis 1981 zumeist wie im Bundestrend. 1982 sank das Bruttoinlandsprodukt mit einer Wachstumsrate von -3,2 % deutlich unterhalb des Bundes und bis 1986 blieb es unter dem des Bundes. Seit 1987 ähneln sich wieder die Wachtumsraten von Bremen und dem Bund.
Die Tabelle Bruttoinlandsprodukt vergleicht Wachstum und Erwerbstätigkeit im Land Bremen und in Deutschland.
Jahr Bruttoinlandsprodukt Wachstum Erwerbstätige Bremen Deutschland Bremen Deutschl. Bremen Gesamt pro
Erwerbst.Gesamt pro
Erwerbst.Anzahl Mrd. Euro Tsd. Euro Mrd. Euro Tsd. Euro in % in % in Tsd. 1950 0,9 3,3 49,6 2,5 6,1 9,8 266 1960 2,6 7,3 155 5,9 0,5 8,7 356 1970 5,1 14,1 360 13,6 6,4 5,1 362 1980 11,2 29,6 788 28,8 4,3 1,4 378 1990 16,9 43,6 1306 42,9 6,9 5,3 387 2000 22,1 57,1 2062 52,7 4,2 3,2 387 2006 25,4 66,4 2322 59,4 2,0 2,9 382 Beschäftigte
Die Anzahl der Beschäftigten im Land Bremen nahm zwischen 1950 und 1960 bedingt durch den Wirtschaftsboom der 1950er Jahre und auch auf Grund des Bevölkerungswachstum (+19 %) um 34 % stark zu. Danach folgt nur noch eine gerinfügige Steigerung bis heute um 7 %. Auf Grund der Arbeitsstättenzählungen können für 1950 Doppelzählungen enthalten sein.
Wie in allen modernen Volkswirtschaften nimmte der Anteil des produzierenden Sektors von 1950 mit einem Anteil von 46,8 % bis 2006 mit 21,5 % deutlich ab. Der Anteil von Handel und Verkehr bleibt aus einer gleichbleibenden Höhe von rund 30 %. Hingegen nimmt der Anteil in der Erwerbsstruktur im Sektor Dienstleistungen in Bremen seit 1950 von 24,1 % auf 2006 mit 48,9 % sehr deutlich zu.
Der Tertiäre Sektor (III) mit Handel, Verkehr und Dienstleistungen steigerte sich in Bremen von 1950 mit einem Anteil von 53,2 % auf einen Anteil in 2006 von 78,6 %. 2006 waren in den Wirtschaftssektoren in Deutschland rund 69 % im Tertiären Sektor (III) und 31 % in den produzierenden Sektoren (I und II) tätig.
Jahr Erwerbstätige Produzierender Sektor Handel und Verkehr Dienstleistungen Anzahl Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % 1950 266.000 124.400 46,8 77.500 29,1 64.100 24,1 1960 356.500 165.200 46,3 113.100 31,7 78.100 21,9 1970 362.400 142.400 39,3 119.100 32,9 100.900 27,8 1980 378.500 127.700 33,7 117.400 31,0 133.300 35,2 1990 387.800 115.400 29,8 119.700 30,9 152.700 39,4 2000 387.500 94.600 24,4 117.500 30,3 175.400 45,3 2006 382.200 82.000 21,5 113.400 29,7 186.800 48,9 - Ausländer
Der relativ gleichbleibende Anteil der beschäftigten Ausländer nimmt im Land Bremen zwischen 1975 bis 2006 von 7 % auf 6,2 % leicht ab. Von den Ausländern kamen 45,3 (1975) bis 34,6 % (2006) aus der Türkei, 12,7 bis 7,9 % aus Jugoslawien, 5,3 bis 1,6 % aus Spanien und 3,3 bis 2,3 % aus Italien. In Deutschland waren 1875 rund 10 % und 2006 rund 7 % Ausländer sozialversicherungspflichtig beschäftigt.
- Berufspendler
Die Anzahl der Berufspendler im Land Bremen nimmt zwischen 1950 bis heute drastisch zu. Der Anteil des Pendlersaldos von Aus- und Einpendler betrug 1950 noch 12,6 % der Erwerbstätigen. Danach siedelten viele Einwohner im Umland von Bremen und auch von Bremerhaven. 2006 belief sich der Anteil des Pendlersaldos von Aus- und Einpendler auf 30,2 % oder in Zahlen ausgedrückt: 82.053 Erwerbstätige kamen aus dem Umland, vorwiegend aus Niedersachsen. Seit 1970 wurde die Einkommenssteuer in Deutschland umgestellt. Vorher wurde die Steuern gesplittet und entrichtet an das Land mit dem Wohnort (60 %) und an das Land der Erwerbstätigkeit (40 %), danach wurden die Einkommensteuer nur noch an das Land des Wohnortes abgeführt. Für den Staatshaushalt von Bremen wuchsen damit die Einnahmeverluste aus dieser Steuer rapide.
In der Tabelle Erwerbstätige und Pendlersaldo werden ab 1950 die Erwerbstätigen, ab 1992 die sozialversicherungspflichtigen Erwerbstätigen verglichen.
Jahr Erwerbstätige Auspendler Einpendler Pendlersaldo Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl in % 1950 266.000 1.383 34.920 33.537 12,6 1961 363.400 9.898 59.122 49.224 13,5 1970 362.400 13.478 68.342 54.864 15,1 1992 314.493 27.305 107.704 80.399 25,6 2000 283.576 33.721 112.293 78.572 27,7 2006 271.867 33.269 115.322 82.063 30,2 Arbeitslose
Die Arbeitslosenquote im Land Bremen bewegte sich von 1950 bis 1980 wie im Bundesgebiet zwischen 1 bis 10 %. Danach gab es im Land Bremen immer deutlich mehr Arbeislose (7 bis 18 %) als im Bundesgebiet (5 bis 13 %). Vor allem in Bremerhaven mussten immer mehr Arbeitsose als in Bremen hingenommen werden. Seit etwa 1995 waren in Bremerhaven 18 bis 25,6 % arbeitslos hingegen in Bremen 13 bis 16,6 %.
Die hohe Arbeitslosenquote in der Seestadt Bremerhaven führte zu einem erheblichen Bevölkerungsrückgang von um die 30.000 Einwohnern (rund 21 %).
Tabelle Arbeitslosenqote in % (2011 im Juni):
Jahr Stadt Bremen Bremerhaven Land Bremen Bundesgebiet 1950 9,4 % 12,7 % 10,1 % 11,0 % 1960 1,0 % 1,5 % 1,1 % 1,3 % 1980 5,3 % 5,8 % 5,3 % 3,8 % 1990 13,1 % 15,5 % 13,5 % 7,2 % 2000 13,5 % 17,7 % 14,2 % 10,7 % 2005 16,6 % 25,6 % 18,3 % 13,0 % 2011 10,6 % 16,6 % 11,6 % 6,9 % In einigen absoluten Zahlen ausgedrückt gab es 1950 im Land Bremen 21.700 Arbeitslose. 1960 waren es nur noch 3.400 und 1969 konnte mit 2.400 Arbeitslosen der tiefste Stand nach dem Weltkrieg erreicht werden. 1980 gab es dann schon 15.765 Arbeitslose und 2005 wurde die bisher höchste Zahl mit 53.223 Arbeitslosen erreicht, davon 40.527 in Bremen und 12.697 in Bremerhaven. 2011 gab es 37.496 Arbeitslose im Land Bremen
Gewerbe- und Industriegebiete
Die größten Gewerbe- und Industriegebiete sind:
In Bremen
- Der Stadtteil Häfen beidseitig an der Weser mit dem Bremer Industrie-Park im Ortsteil Industriehäfen mit ca. 140 ha Fläche.
- Die Innenstadt als Einkaufs-, Handels-, Banken-, Verwaltungs- und Medienzentrum mit um die 1.300 ha Fläche.
- Das Güterverkehrszentrum Bremen (GVZ) in der Neustadt mit ca. 472 ha Fläche.
- Die Überseestadt in Walle mit ca. 290 ha Fläche.
- Die Gewerbegebiete in der Neustadt an der Neuenlander Straße – Oldenburger Straße (B 75) mit über 210 ha Fläche, mit der Airport-Stadt am Flughafen Bremen, mit Airbus Bremen (3.000 Beschäftigte) und Astrium Bremen, mit dem Gewerbegebiet Ochtum, mit der Nordmilch-Zentrale und mit der Bremer Straßenbahn.
- Der Technologiepark Bremen um die Universität Bremen mit ca. 172 ha Fläche.
- Der Gewerbepark Hansalinie in Hemelingen mit ca. 155 ha Fläche.
- Das Gewerbegebiet Mercedes-Benz-Werke Bremen in Sebaldsbrück mit ca. 70 ha Fläche.
- Das Industrie- und Gewerbegebiet Bremer Vulkan in Vegesack mit ca. 50 ha Fläche.
- Das Gewerbegebiet Bayernstraße in Walle mit ca. 60 ha Flächen.
- Das Gewerbegebiet Bremer-Kreuz in Osterholz mit ca. 50 ha Fläche.
- Das Gewerbegebiet Alte Neustadt direkt an der Weser mit ca. 40 ha Fläche, mit u. a. der Brauerei Beck & Co und Kraft Foods.
- Der Weserpark in Osterholz mit ca. 25 ha Fläche, mit dem Einkaufszentrum der Metro Group.
- Das Gewerbegebiet Farge-Ost mit ca. 22 ha Fläche.
In Bremerhaven
- Das Zentrum der Stadt in Bremerhaven-Mitte
- Das Stadtbremisches Überseehafengebiet Bremerhaven mit Stadtbremische Überseehafengebiet Bremerhaven mit der Columbuskaje und dem Container-Terminal Bremerhaven
- Der LogInPort mit 306 Hektar in der Nähe vom Containerterminal und den Überseehäfen
- Der Fischereihafen mit der Nahrungsmittelindustrie, dem Schaufenster Fischereihafen und dem Windenergie-Anlagenbau
- Das Industriegebiet Luneplate/Luneort mit 80 Hektar im Süden der Stadt ist für den Großanlagenbau u.a. für Offshore-Windenergieanlagen vorgesehen
- Das Gewerbegebiet Bohmsiel im Süden der Stadt mit Einzelhandelsmärkten und kleineren Betrieben
- Gewerbegebiet Van-Heukelum-Straße im Stadtteil Lehe
- Gewerbegebiet Rudloffstraße, nordwestlich vom Innenstadtbereich
- Gewerbegebiet Poristraße an der Autobahn BAB 27
Institutionen für die Wirtschaft
Öffentliche Einrichtungen
- Oberste Landesbehörde ist der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen. Zu den Senatoren siehe die Liste der Wirtschaftssenatoren von Bremen.
- In der Stadt Bremen ist der Wirtschaftssenator auch die kommunale Verwaltung.
- Nachgeordnet ist das Hansestadt Bremisches Hafenamt in Bremerhaven.
- Unter Verantwortung des Wirtschaftssenatorts befinden sich Gesellschaften, die mehrheitlich in bremischen Besitz sind:
- Die Wirtschaftsförderung Bremen GmbH (WFB)
- Für Messen, Veranstaltungen und Durchführung bestehen die Bremen Arena, die Messe Bremen, die Bremer Aufbau-Bank GmbH (BAB), die Beteiligungs- und Managementgesellschaft Bremen, die Glocke Veranstaltungs GmbH, die Bremer Touristik Zentrale Gesellschaft für Marketing und Service mbh (BTZ), die CEON GmbH und die GAUSS GmbH.
- Zudem gibt es weitere Gesellschaften mit mehrheitlicher bremischer Beteiligung wie die Flughafen Bremen GmbH, die Flughafen Bremen GmbH, die bremenports GmbH, die BLG Logistics Group, die Fischereihafen-Betriebsgesellschaft, die Großmarkt Bremen GmbH, die Fähren Bremen-Stedingen GmbH und der Bremer Ratskeller.
- Für Bremerhaven ist zuständig
- Der Magistrat mit dem Referat für Wirtschaft und dem Finanz- und Wirtschaftsausschuss - Bereich Wirtschaft.
- Die Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung mbH (BIS) ist zentraler Ansprechpartner in der Seestadt.
Kammern
- Die Handelskammer Bremen und die Industrie- und Handelskammer Bremerhaven vertreten die Interessen der gewerblichen Wirtschaft jeweils in ihrer Stadt. Die Handelskammer hat ihren Sitz im Schütting.
- Die Handwerkskammer Bremen vertritt die Interessen des Handwerks mit über 4900 Betriebe und etwa 31.000 Beschäftigten im Land Bremen. Sie hat ihren Sitz im Gewerbehaus in Bremen.
- Die Arbeitnehmerkammer Bremen nimmt die Interessen der rund 290.000 Arbeitnehmer im Land Bremen war und führt die öffentliche Rechtsberatung durch.
- Ärztekammer, Apothekerkammer, Architektenkammer, Hanseatische Rechtsanwaltskammer und Notarkammer, Steuerberatungskammer, Ingenieurkammer und Zahnärztekammer sind in Bremen die weiteren Vertretungen der freien Berufe.
Literatur
- Horst Lange: Geschichte der Freien Hansestadt Bremen von 1945 bis 2005. Band 4: Statistik. Edition Temmen, Bremen 2008, ISBN 978-3-86108-575-1.
- Handelskammer Bremen: Jahresbericht 2010.
- Statistisches Landesamt Bremen: Bremen Infosystem.
- Statistisches Landesamt Bremen: Allgemeine Statistik.
Einzelnachweise
- ↑ Forschungsprojekt der Kieserling Stiftung. In: Die Bremische Häfen – Hafenspiegel 2009 Hg: Der Senator für Wirtschaft und Häfen der Freien Hansestadt Bremen.
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