- Liste der deutschen Hauptstädte
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Folgende Liste bezieht sich auf Deutschland als Staat im deutschen Sprachraum und seine Vorgänger. Auch die „Hauptstädte“ der Vorläuferreiche werden erfasst, z. B. die des Ostfrankenreichs, Austrasiens und des Reichs der Rheinfranken. Über lange Zeit hatte Deutschland keine Hauptstadt im modernen Sinne, weshalb diese Liste bis 1815 bzw. 1871 unter diesem Vorbehalt zu betrachten ist.
Reichs- und Bundeshauptstädte
Ripuarier, Austrasien und Ostfrankenreich
- Köln (461–509)
- Fremdherrschaft (509–511)
- Reims (511–555)
- Fremdherrschaft (555–561)
- Reims (ab 561)
- Aachen (bis 937)
- Magdeburg
Siehe auch: Liste wichtiger Kaiserpfalzen
Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation 962–1806
Kaiserliche Hauptstädte
- München (1322–1347, 1742–45) – Erste Stadt des Reichs, in der der Kaiser tatsächlich auch lange Zeit seiner Regierung residierte
- Prag (1346–1400)
- Wien (1438–1740, 1745–1806)
Krönungsorte Vormalige Residenz des Frankenreichs, Lotharingiens und des Ostfränkischen Reichs, Krönungsort der Deutschen Könige (Kaiserkrönungen in Rom)
- Aachen (800–1531)
Krönungsort der Deutschen Kaiser:
- Frankfurt am Main (1564–1792)
Wahlort
- Frankfurt am Main (seit 1346)
Aufbewahrungsorte der Reichskleinodien
- Annweiler am Trifels (1125–1298)
- München
- Nürnberg (1423–1800)
Weitere Hauptstädte:
- Köln – 1031 bzw. 1356–1802 formell Sitz des Erzbischofs von Köln als Erzkanzler für Reichsitalien, faktisch war die Residenz 1469–1597 in Brühl und 1597–1794 in Bonn
- Mainz – 870 bzw. 1356–1802 Sitz des Erzbischofs von Mainz als Erzkanzler für Deutschland
- Trier – 1198 bzw. 1356–1802 Sitz des Erzbischofs von Trier als formeller Erzkanzler für Burgund, faktisch war die Residenz 1629–1794/99 auf dem Ehrenbreitstein bzw. in Koblenz
- Regensburg – 1663–1806 Immerwährender Reichstag
- Wetzlar – 1689–1806 Sitz des Reichskammergerichts
Siehe auch: Tagungsorte von Hof- und Reichstagen, Immerwährender Reichstag, Reichskammergericht, Reichshofrat
Deutsche Staatenbünde und Staaten nach 1806
- Rheinbund 1806–1813, Sitz des Präsidiums und des Bundestages: Frankfurt am Main
- Deutscher Bund 1815–1866, Tagungsort der Bundesversammlung: Frankfurt am Main (1848–1849 auch Sitz der Deutschen Nationalversammlung)
- Norddeutscher Bund, 1867–1871, Hauptstadt und Sitz des Bundestages: Berlin
- Deutsches Reich, 1871–1945, Reichshauptstadt: Berlin
- Deutsche Demokratische Republik, 1949–1990: Hauptstadt der Deutschen Demokratischen Republik: Ost-Berlin
- Bundesrepublik Deutschland:
- Bonn, 1949–1990 faktisch Bundeshauptstadt (formal nur Regierungssitz). Bewerber als Bundeshauptstadt waren neben Bonn noch Frankfurt am Main, Kassel und Stuttgart, am 29. November 1949 wurde Bonn vom Bundestag zur „provisorischen Bundeshauptstadt“ gewählt. 1990–1999 war Bonn Regierungssitz, seitdem Erstsitz von sechs Bundesministerien, Zweitsitz von vier Verfassungsorganen und Sitz von über 20 Bundesbehörden, seit dem 28. April 1994 offiziell Bundesstadt
- Berlin, seit 1990 Bundeshauptstadt (im Grundgesetz seit 2006), seit 1999 auch Parlaments- und Regierungssitz gemäß Hauptstadtbeschluss von 1991
Sitze gesamtstaatlicher Institutionen
- Berlin
- 1950–1997 Sitz des 5. Strafsenats des Bundesgerichtshofs
- 1952–2002 Sitz des Bundesverwaltungsgerichts
- Erfurt
- Seit 1999 Sitz des Bundesarbeitsgerichts
- Esslingen am Neckar
- 1524–1527 Sitz des Reichskammergerichts
- Flensburg
- vom 1. Mai bis 23. Mai 1945 Sitz der Reichsregierung unter Karl Dönitz
- Frankfurt am Main
- 1947–1948 Sitz des Wirtschaftsrates der Bizone / Trizone
- 1948–1957 Sitz der Bank deutscher Länder
- Seit 1957 Sitz der Deutschen Bundesbank
- Karlsruhe
- Seit 1950 Sitz des Bundesgerichtshofs und des Generalbundesanwalts beim Bundesgerichtshof („Bundesanwaltschaft“)
- Seit 1951 Sitz des Bundesverfassungsgerichts
- Kassel
- Seit 1954 Sitz des Bundessozialgerichts
- 1954–1999 Sitz des Bundesarbeitsgerichts
- Leipzig
- Seit 2002 Sitz des Bundesverwaltungsgerichts
- Seit 1997 Sitz des 5. Strafsenats des Bundesgerichtshofs
- 1879–1945 Sitz des Reichsgerichts
- Sitz des Staatsgerichtshofs für das Deutsche Reich bis zum faktischen Erlöschen 1933
- München
- 1918–1945 Sitz des Reichsfinanzhofs
- früher Sitz der Wehrsenate des Bundesverwaltungsgerichts
- Seit 1950 Sitz des Bundesfinanzhofs
- Seit 1961 Sitz des Bundespatentgerichts
- Nürnberg
- 1501 und 1521–1524 Sitz des Reichskammergerichts
- Speyer
- 1513–1514 und 1527–1689 Sitz des Reichskammergerichts
- Weimar
- 1919–1920 Sitz der Deutschen Nationalversammlung
- Worms
- 1497–1499, 1509–1513 und 1514–1520 Sitz des Reichskammergerichts
Hauptstädte deutscher Länder und Bezirke
Französische Zeit von 1797 bis 1814
Präfekturen französischer Départements auf heute (teilweise) deutschem Gebiet
Sitz der Präfektur:
- Aachen (Département de la Roer)²
- Arnheim (Yssel-Supérieur; 1810 gehörten dazu die Distrikte Rees und Münster)
- Aurich (Ostems / Ems-Oriental)³
- Bremen (Wesermündungen / Bouches-du-Weser)³
- Groningen (Westems / Ems-Occidental; dazu gehörten der Kanton Weener und 1810 der Distrikt Neuhaus)³
- Hamburg (Elbemündungen / Bouches-de-l'Elbe)³
- Koblenz (Département de Rhin-et-Moselle)²
- Lüttich / Liège (Ourthe)¹
- Luxemburg (Wälder / Forêts)¹
- Maastricht (Niedermaas / Meuse-Inférieure)¹
- Mainz (Département du Mont-Tonnerre)²
- Münster (Lippe)³
- Osnabrück (Oberems / Ems-Supérieur)³
- Straßburg (Unterrhein / Bas-Rhin, betreffend die Südpfalz)
- Trier (Département de la Sarre)²
- Zwolle (Bouches-de-l'Yssel, 1810 gehörte dazu der Distrikt Steinfurt)
¹ seit 1795 französisches Département
² die von Frankreich besetzten linksrheinischen Gebiete werden 1797 in Départements eingeteilt, 1801 von Frankreich annektiert und 1802 zu regulären französischen Départements
³ seit 1810 französisches Département- Erfurt mit der Grafschaft Blankenhain unterstand als kaiserliche Domäne Fürstentum Erfurt von 1806 bis 1814 direkt Napoleon
Souveräne Rheinbundstaaten 1806/07/08–1813/14
Nach dem Wiener Kongress weiterbestehende Hauptstädte s. unten unter: Hauptstädte der deutschen Staaten und der preußischen Provinzen von 1815 bis 1871 – souveräne deutsche Staaten
Hauptstädte:
- Arolsen (Fürstentum Waldeck)
- Aschaffenburg (Fürstentum Aschaffenburg) 1803–1810
- Bernburg (Herzogtum Anhalt-Bernburg)
- Bocholt bzw. Schloss Anholt (Kondominium der Fürstentümer Salm-Salm und Salm-Kyrburg) 1802–1811
- Bückeburg (Fürstentum Schaumburg-Lippe)
- Coburg (Sachsen-Coburg)
- Darmstadt (Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, ab 1806 Großherzogtum Hessen)
- Detmold (Fürstentum Lippe)
- Dresden (Königreich Sachsen)
- Dessau (Herzogtum Anhalt-Dessau)
- Düsseldorf (Großherzogtum Berg)
- Ebersdorf (Fürstentum Reuß-Ebersdorf)
- Frankfurt am Main (Großherzogtum Frankfurt) 1810–1813
- Gotha (Herzogtum Sachsen-Gotha)
- Greiz (Fürstentum Reuß ältere Linie)
- Hechingen (Fürstentum Hohenzollern-Hechingen)
- Hildburghausen (Herzogtum Sachsen-Hildburghausen)
- Hohengeroldseck (Grafschaft Hohengeroldseck)
- Karlsruhe (Kurfürstentum bzw. Großherzogtum Baden)
- Kassel (Königreich Westphalen) 1807–1813
- Köthen (Herzogtum Anhalt-Köthen)
- Lobenstein (Fürstentum Reuß-Lobenstein)
- Meiningen (Herzogtum Sachsen-Meiningen)
- München (Königreich Bayern)
- Neustrelitz (Herzogtum Mecklenburg-Strelitz)
- Offenbach (Fürstentum Isenburg-Birstein)
- Oldenburg (Herzogtum Oldenburg) bis 1810
- Recklinghausen (Herzogtum Arenberg-Meppen) 1803/06–1811
- Regensburg (Fürstentum Regensburg) 1803–1810
- Schleiz (Fürstentum Reuß-Schleiz)
- Rudolstadt (Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt)
- Schwerin (Herzogtum Mecklenburg-Schwerin)
- Sigmaringen (Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen)
- Sondershausen (Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen)
- Stuttgart (Königreich Württemberg)
- Usingen (Fürstentum Nassau-Usingen) bis 1806
- Vaduz ( Fürstentum Liechtenstein)
- Weilburg (Fürstentum Nassau-Weilburg) 1806; danach Hauptstadt des (Herzogtum Nassau) 1806–1816
- Weimar (Herzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach)
- Würzburg (Großherzogtum Würzburg) 1805–1814
Weitere von Frankreich abhängige Staaten auf heute (teilweise) deutschem Gebiet
Hauptstädte:
- Amsterdam (Königreich Holland) 1806–1810, dazu gehörten ab 1809 auch Ostfriesland und Jever
- Erfurt (Fürstentum Erfurt, das nicht zum Rheinbund gehörte, sondern direkt dem französischen Kaiser unterstand), 1806–1814
- Mergentheim (Deutscher Orden) bis 1809
- Salzburg (Kurfürstentum Salzburg), dazu gehörte von 1803 bis 1805 Berchtesgaden
Weitere Staaten mit Territorien auf heute deutschem Gebiet
Hauptstädte:
- Kopenhagen (Königreich Dänemark), dazu gehörten Schleswig und Holstein (ohne das Fürstentum Lübeck und die Hansestadt Lübeck), bis 1807 Helgoland und 1814 kurzzeitig Rügen
- London (Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Irland), dazu gehörten das Kurfürstentum Hannover 1714 bis 1837 sowie ab 1807 Helgoland
- Stockholm (Königreich Schweden), dazu gehörte bis 1815 das nördliche Vorpommern (Schwedisch-Pommern) mit Rügen (bis 1814) sowie bis 1803 (verpfändet, 1903 endgültig abgetreten) die Stadt Wismar
- Wien[1] (Kaisertum Österreich), dazu gehörten 1804–1806 Lindau und 1805–1809/10 Berchtesgaden
Deutsche Staaten und preußische Provinzen von 1815 bis 1871
Souveräne deutsche Staaten
Mit dem Ende des Deutschen Bundes 1866 scheiden Liechtenstein, Limburg, Luxemburg und Österreich aus der gesamtdeutschen Politik aus Hauptstädte:
- Altenburg (Herzogtum Sachsen-Altenburg)
- Arolsen (Fürstentum Waldeck)
- Berlin (Königreich Preußen)
- Bernburg (Saale) (Herzogtum Anhalt-Bernburg, bis 1863)
- Braunschweig (Herzogtum Braunschweig)
- Bremen (Freie Hansestadt Bremen)
- Bückeburg (Fürstentum Schaumburg-Lippe)
- Coburg (Herzogtum Sachsen-Coburg-Saalfeld, bis 1826)
- Darmstadt (Großherzogtum Hessen)
- Dessau (Herzogtum Anhalt-Dessau, bis 1863; Herzogtum Anhalt, seit 1863)
- Detmold (Fürstentum Lippe)
- Dresden (Königreich Sachsen)
- Ebersdorf (Reuß-Ebersdorf, bis 1848)
- Frankfurt am Main (Freie Stadt Frankfurt, bis 1866)
- Gera (Fürstentum Reuß Jüngere Linie)
- Gotha (Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha)
- Greiz (Fürstentum Reuß Ältere Linie)
- Hamburg (Freie und Hansestadt Hamburg)
- Hannover (Königreich Hannover, bis 1866)
- Hechingen (Fürstentum Hohenzollern-Hechingen, bis 1849)
- Hildburghausen (Herzogtum Sachsen-Hildburghausen, bis 1826)
- Homburg (Landgrafschaft Hessen-Homburg, bis 1866)
- Karlsruhe (Großherzogtum Baden)
- Kassel (Kurfürstentum Hessen, bis 1866)
- Kiel (Herzogtum Holstein, bis 1866, zeitweise Regierung in Plön; Ständeversammlung in Itzehoe, Zentralbehörden in Kopenhagen)
- Köthen (Herzogtum Anhalt-Köthen, bis 1863)
- Lobenstein (Reuß-Lobenstein, bis 1824)
- Lübeck (Freie Hansestadt Lübeck)
- Luxemburg (Großherzogtum Luxemburg, bis 1866)
- Maastricht (Herzogtum Limburg, 1839–66)
- Meiningen (Herzogtum Sachsen-Meiningen)
- München (Königreich Bayern)
- Neustrelitz (Großherzogtum Mecklenburg-Strelitz)
- Oldenburg (Großherzogtum Oldenburg)
- Ratzeburg (Herzogtum Lauenburg, bis 1865)
- Rudolstadt (Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt)
- Schleiz (Reuß-Schleiz, bis 1848)
- Schwerin (Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin)
- Sigmaringen (Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen, bis 1849)
- Sondershausen (Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen)
- Stuttgart (Königreich Württemberg)
- Vaduz (Fürstentum Liechtenstein, bis 1866)
- Weimar (Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach)
- Wien (Kaisertum Österreich, bis 1866 (nur die Länder Böhmen, Illyrien (nur Görz und Gradisca, Kärnten, Krain, Triest), Mähren, Österreich ob der Enns, Österreich unter der Enns, Salzburg, Schlesien, Steiermark, Tirol, Vorarlberg))
- Wiesbaden (Herzogtum Nassau, bis 1866)
Preußische Provinzen 1815–1871
die Provinzen Posen und Preußen sind von 1848 bis 1851 Teil des Deutschen Bunds
- Berlin (Brandenburg, 1827–43)
- Breslau (Schlesien)
- Danzig (Westpreußen, 1815–24)
- Frankfurt am Main (Frankfurt, 1866–68)
- Hannover (Provinz Hannover, seit 1866)
- Kassel (Hessen-Kassel, 1866–68; Hessen-Nassau seit 1868)
- Kiel/Schleswig (Schleswig-Holstein, seit 1866)
- Koblenz (Niederrhein, 1815–22; Rheinprovinz, seit 1822)
- Köln (Jülich-Kleve-Berg, 1815–22)
- Königsberg (Ostpreußen, 1815–24; Provinz Preußen, seit 1829)
- Magdeburg (Provinz Sachsen)
- Münster (Provinz Westfalen)
- Potsdam (Brandenburg, 1815–27 und seit 1843)
- Posen (Provinz Posen)
- Stettin (Pommern)
- Wiesbaden (Nassau, 1866–1868)
Deutsches Kaiserreich 1871–1918
Bundesstaaten
Hauptstädte:
- Altenburg (Herzogtum Sachsen-Altenburg)
- Arolsen (Fürstentum Waldeck)
- Berlin (Königreich Preußen)
- Braunschweig (Herzogtum Braunschweig)
- Bremen (Freie Hansestadt Bremen)
- Bückeburg (Fürstentum Schaumburg-Lippe)
- Darmstadt (Großherzogtum Hessen)
- Dessau (Herzogtum Anhalt)
- Detmold (Fürstentum Lippe)
- Dresden (Königreich Sachsen)
- Gera (Fürstentum Reuß Jüngere Linie)
- Gotha (Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha)
- Greiz (Fürstentum Reuß Ältere Linie)
- Hamburg (Freie und Hansestadt Hamburg)
- Karlsruhe (Großherzogtum Baden)
- Lübeck (Freie Hansestadt Lübeck)
- Meiningen (Herzogtum Sachsen-Meiningen)
- München (Königreich Bayern)
- Neustrelitz (Großherzogtum Mecklenburg-Strelitz)
- Oldenburg (Großherzogtum Oldenburg)
- Rudolstadt (Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt)
- Schwerin (Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin)
- Sondershausen (Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen)
- Stuttgart (Königreich Württemberg)
- Weimar (Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach)
Sitz des kaiserlichen Statthalters für das Reichsland:
Preußische Provinzen
Hauptstädte:
- Breslau (Schlesien)
- Danzig (Westpreußen, seit 1878)
- Hannover (Provinz Hannover)
- Kassel (Hessen-Nassau)
- Kiel (Schleswig-Holstein, bis 1879 und seit 1917)
- Koblenz (Rheinprovinz)
- Königsberg (Provinz Preußen, bis 1878; Ostpreußen, seit 1878)
- Magdeburg (Provinz Sachsen)
- Münster (Westfalen)
- Potsdam (Brandenburg)
- Posen (Provinz Posen)
- Schleswig (Schleswig-Holstein, 1879–1917)
- Stettin (Pommern)
Deutsche „Schutzgebiete“
Verwaltungssitze:
- Apia (Samoa, 1899–1914, Besetzung durch Neuseeland am 29. August 1914)
- Bagamoyo (Deutsch-Ostafrika bzw. der Deutsch-Ostafrikanischen Gesellschaft, 1885–90)
- Bagida (Togoland, 1884–86)
- Buea (Kamerun, 1901–16, Kapitulation am 4. März 1916)
- Daressalam (Dar es Salaam) (Deutsch-Ostafrika, 1890–1918, Kapitulation am 14. November 1918)
- Finschhafen (Deutsch-Neuguinea, 1885–91)
- Grootfontein (Deutsch-Südwestafrika, 1. Mai bis 9. Juli 1915, Kapitulation am 9. Juli 1915)
- Friedrich-Wilhelm-Hafen (Madang) (Deutsch-Neuguinea, 1891–99)
- Herbertshöhe (Kokopo) (Deutsch-Neuguinea, 1899–1910)
- Kamerunstadt (Douala) (Kamerun, 1885–1901)
- Lome (Lomé) (Togoland, 1897–1914, Kapitulation am 31. August 1914)
- Otjimbingwe (Deutsch-Südwestafrika, 1885–91)
- Simpsonhafen (Deutsch-Neuguinea, 1910–14, Kapitulation am 17. September 1914)
- Sebe (Togoland, 1886–97)
- Tsingtau (Qingdao) (Kiautschou, 1898–1914, Kapitulation am 7. November 1914)
- Windhoek (Deutsch-Südwestafrika, 1891–1915)
- Witu (Deutsch-Witu, 1885–90)
Weimarer Republik 1918–1933
nicht mehr berücksichtigt sind die Gebiete, die nach den Bestimmungen des Versailler Vertrages, welcher 1920 in Kraft trat, abgetreten wurden
Länder
Hauptstädte:
- Altenburg (Freistaat Sachsen-Altenburg, bis 1920)
- Arolsen (Freistaat Waldeck, bis 1929)
- Berlin (Freistaat Preußen)
- Braunschweig (Freistaat Braunschweig)
- Bremen (Freie Hansestadt Bremen)
- Bückeburg (Freistaat Schaumburg-Lippe)
- Coburg (Freistaat Coburg, bis 1920)
- Darmstadt (Volksstaat Hessen)
- Dessau (Freistaat Anhalt)
- Detmold (Freistaat Lippe)
- Dresden (Freistaat Sachsen)
- Gera (Freistaat Reuß Jüngere Linie, bis 1919; Volksstaat Reuß, 1919–20)
- Gotha (Freistaat Gotha, bis 1920)
- Greiz (Freistaat Reuß Ältere Linie, bis 1919)
- Hamburg (Freie und Hansestadt Hamburg)
- Karlsruhe (Demokratische Republik Baden)
- Lübeck (Freie Hansestadt Lübeck)
- Meiningen (Volksstaat Sachsen-Meiningen, bis 1920)
- München (Freistaat Bayern)
- Neustrelitz (Freistaat Mecklenburg-Strelitz)
- Oldenburg (Freistaat Oldenburg)
- Rudolstadt (Freistaat Schwarzburg-Rudolstadt, bis 1920)
- Schwerin (Freistaat Mecklenburg-Schwerin)
- Sondershausen (Freistaat Schwarzburg-Sondershausen, bis 1920)
- Stuttgart (Volksstaat Württemberg)
- Weimar (Freistaat Sachsen-Weimar-Eisenach, bis 1920; Thüringen, seit 1920)
Preußische Provinzen
Hauptstädte:
- Berlin (Berlin (provinzähnliche Rechte), seit 1920)
- Berlin (Brandenburg, seit 1918)
- Breslau (Schlesien, bis 1919; Niederschlesien, seit 1919)
- Hannover (Provinz Hannover)
- Kassel (Hessen-Nassau)
- Kiel (Schleswig-Holstein)
- Koblenz (Rheinprovinz)
- Königsberg (Ostpreußen)
- Magdeburg (Provinz Sachsen)
- Münster (Westfalen)
- Oppeln (Oberschlesien, seit 1919)
- Schneidemühl (Grenzmark Posen-Westpreußen, seit 1922)
- Stettin (Pommern)
NS-Zeit 1933–1945
Länder
Hauptstädte:
- Berlin (Preußen)
- Braunschweig (Land Braunschweig)
- Bremen (Freie Hansestadt Bremen)
- Bückeburg (Schaumburg-Lippe)
- Darmstadt (Land Hessen)
- Dessau (Anhalt)
- Detmold (Lippe)
- Dresden (Land Sachsen)
- Hamburg (Freie und Hansestadt Hamburg)
- Karlsruhe (Baden)
- Lübeck (Freie Hansestadt Lübeck bis 1937)
- München (Bayern)
- Neustrelitz Mecklenburg-Strelitz, bis 1934
- Oldenburg (Land Oldenburg)
- Saarbrücken Saargebiet, Sonderbehörde, ab 1935
- Schwerin (Mecklenburg-Schwerin, ab 1934 Mecklenburg)
- Stuttgart (Württemberg)
- Weimar (Thüringen)
Preußische Provinzen
Hauptstädte:
- Berlin (Berlin) (provinzähnliche Rechte)
- Berlin (Brandenburg)
- Breslau (Niederschlesien, 1938 bis 1941 Schlesien)
- Hannover (Provinz Hannover)
- Kassel (Hessen-Nassau, bis 1944; Kurhessen, seit 1944)
- Kiel (Schleswig-Holstein)
- Koblenz (Rheinprovinz)
- Königsberg (Ostpreußen)
- Magdeburg (Provinz Sachsen, Provinz Magdeburg ab 1944)
- Merseburg (Provinz Halle-Merseburg ab 1944)
- Münster (Westfalen)
- Oppeln (Oberschlesien, 1919 bis 1938, ab 1941)
- Schneidemühl (Grenzmark Posen-Westpreußen, seit 1922, bis 1938)
- Stettin (Pommern)
- Wiesbaden (Nassau, seit 1944)
Reichsgaue 1938–1945
Hauptstädte:
- Graz (Steiermark)
- Innsbruck (Tirol-Vorarlberg)
- Klagenfurt (Kärnten)
- Krems (Niederdonau)
- Linz (Oberdonau)
- Reichenberg (Liberec) (Sudetenland)
- Salzburg (Reichsgau Salzburg)
- Wien (Reichsgau Wien)
Eingegliederte oder angegliederte Gebiete 1939–1945
Verwaltungssitze:
- Danzig (Reichsgau Danzig, 1. September bis 25. Oktober 1939; Westpreußen, 26. Oktober bis 1. November 1939; Danzig-Westpreußen, seit 2. November 1939)
- Krakau (Generalgouvernement für die besetzten polnischen Gebiete, 1939–40; Generalgouvernement, seit 1940)
- Lodsch (Łódź) (Generalgouvernement für die besetzten polnischen Gebiete, bis 1939)
- Posen (Reichsgau Wartheland, seit 1939)
- Prag (Protektorat Böhmen und Mähren)
Parteigaue der NSDAP als Staatspartei 1933–1945
- Augsburg (Schwaben)
- Bayreuth (Bayrische Ostmark) (seit 1943 Gau Bayreuth)
- Berlin (Gau Berlin)
- Berlin (Mark Brandenburg)
- Bochum (Gau Westfalen-Süd)
- Breslau (Schlesien, bis 1939; Niederschlesien, seit 1939)
- Essen (Gau Essen)
- Danzig (Reichsgau Danzig, 1. September bis 25. Oktober 1939; Westpreußen, 26. Oktober bis 1. November 1939; Danzig-Westpreußen, seit 2. November 1939)
- Dessau (Magdeburg-Anhalt)
- Dresden (Sachsen)
- Düsseldorf (Gau Düsseldorf)
- Frankfurt am Main (Hessen-Nassau)
- Graz (Steiermark)
- Halle (Halle-Merseburg)
- Hamburg (Gau Hamburg)
- Hannover (Süd-Hannover-Braunschweig)
- Innsbruck (Tirol-Vorarlberg)
- Karlsruhe (Baden)
- Kassel (Kurhessen)
- Kattowitz (Oberschlesien, seit 1939)
- Kiel (Schleswig-Holstein)
- Koblenz (Koblenz-Trier, bis 1941; Moselland, seit 1941)
- Köln (Köln-Aachen)
- Klagenfurt (Kärnten)
- Königsberg (Ostpreußen)
- Krems (Niederdonau)
- Linz (Oberdonau)
- Lüneburg (Ost-Hannover)
- München (München-Oberbayern)
- Münster (Westfalen-Nord)
- Neustadt (Pfalz, bis 1935; Saarpfalz, 1935–40)
- Nürnberg (Franken)
- Oldenburg (Weser-Ems)
- Posen (Wartheland, seit 1939)
- Reichenberg (Liberec) (Sudetenland)
- Saarbrücken (Westmark, seit 1940)
- Salzburg (Reichsgau Salzburg)
- Schwerin (Mecklenburg)
- Stettin (Pommern)
- Straßburg (Baden-Elsaß) (zeitgenössische Schreibweise, Umbenennung von Gau Baden 22. März 1941)
- Stuttgart (Württemberg-Hohenzollern)
- Weimar (Thüringen)
- Wien (Reichsgau Wien)
- Würzburg (Mainfranken)
Besatzungszeit 1945–1949
Angegeben als Jahreszahl ist die Bildung als Land, bei keiner Jahreszahl ist es 1945
- Saarbrücken (Hauptstadt des Saarlands, 1945–46 zur französischen Besatzungszone, seit 1946 autonom und Wirtschaftsunion mit Frankreich)
Länder der amerikanischen Besatzungszone
Hauptstädte:
- Bremen (Freie Hansestadt Bremen, seit 1947. 1945–1947 in der britischen Besatzungszone)
- München (Freistaat Bayern)
- Stuttgart (Württemberg-Baden)
- Wiesbaden (Hessen)
Länder der britischen Besatzungszone
Hauptstädte:
- Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen, seit 1946)
- Hamburg (Hansestadt Hamburg)
- Hannover (Niedersachsen, seit 1946)
- Kiel (Schleswig-Holstein, seit 1947)
Länder der französischen Besatzungszone
Hauptstädte:
- Freiburg (Baden, seit 1947)
- Mainz (Rheinland-Pfalz, seit 1946)[2]
- Tübingen (Württemberg-Hohenzollern, seit 1947)
Sowjetische Besatzungszone
Hauptstädte:
- Dresden (Sachsen)
- Erfurt (Thüringen, ab 1948)
- Halle (Provinz Sachsen / Sachsen-Anhalt, Umbenennung innerhalb des Jahres 1945, seit 1947)
- Potsdam (Brandenburg, seit 1947)
- Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern, bis 1947; Mecklenburg, seit 1947)
- Weimar (Thüringen, 1946–1948)
Deutsche Teilung 1949–1990
Länder der Bundesrepublik Deutschland
Hauptstädte:
- Berlin (Berlin (West))
- Bremen (Freie Hansestadt Bremen)
- Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen)
- Freiburg (Baden, bis 1952)
- Hamburg (Freie und Hansestadt Hamburg)
- Hannover (Niedersachsen)
- Kiel (Schleswig-Holstein)
- Mainz (Rheinland-Pfalz)
- München (Freistaat Bayern)
- Saarbrücken (Saarland, seit 1957)
- Stuttgart (Württemberg-Baden, bis 1952; Baden-Württemberg, seit 1952)
- Tübingen (Württemberg-Hohenzollern, bis 1952)
- Wiesbaden (Hessen)
Länder der DDR 1949–1952
Hauptstädte:
- Dresden (Sachsen)
- Erfurt (Thüringen)
- Halle (Sachsen-Anhalt)
- Potsdam (Brandenburg)
- Schwerin (Mecklenburg)
Bezirke der DDR 1952–1990
Sitz des Bezirks (und der Bezirksleitung der SED als Staatspartei):
- Berlin (Ost-Berlin, den Bezirken gleichgestellt)
- Chemnitz (Bezirk Chemnitz, bis 1953, unter dem Namen Karl-Marx-Stadt, Bezirk Karl-Marx-Stadt, seit 1953)
- Cottbus (Bezirk Cottbus)
- Dresden (Bezirk Dresden)
- Erfurt (Bezirk Erfurt)
- Frankfurt (Oder) (Bezirk Frankfurt (Oder))
- Gera (Bezirk Gera)
- Halle (Saale) (Bezirk Halle)
- Leipzig (Bezirk Leipzig)
- Magdeburg (Bezirk Magdeburg)
- Neubrandenburg (Bezirk Neubrandenburg; Sitz der Bezirksverwaltung war bis 1960 Neustrelitz)
- Potsdam (Bezirk Potsdam)
- Rostock (Bezirk Rostock)
- Schwerin (Bezirk Schwerin)
- Suhl (Bezirk Suhl)
Deutsche Einheit seit 1990
Länder der Bundesrepublik Deutschland seit 1990
Hauptstädte:
- Berlin
- Bremen (Freie Hansestadt Bremen)
- Dresden (Freistaat Sachsen)
- Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen)
- Erfurt (Freistaat Thüringen, setzte sich 1990 gegen Mitbewerber Weimar durch)
- Hamburg (Freie und Hansestadt Hamburg)
- Hannover (Niedersachsen)
- Kiel (Schleswig-Holstein)
- Magdeburg (Sachsen-Anhalt, setzte sich 1990 gegen Mitbewerber Halle und Dessau durch)
- Mainz (Rheinland-Pfalz)
- München (Freistaat Bayern)
- Potsdam (Brandenburg)
- Saarbrücken (Saarland)
- Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern, setzte sich 1990 gegen Mitbewerber Rostock durch)
- Stuttgart (Baden-Württemberg)
- Wiesbaden (Hessen)
Abweichende Sitze von Verfassungsgerichten der Länder:
- Bückeburg (Niedersachsen)
- Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern)
- Dessau-Roßlau (Sachsen-Anhalt)
- Kassel (Hessen)
- Leipzig (Sachsen)
- Koblenz (Rheinland-Pfalz)
- Münster (Nordrhein-Westfalen)
- Schleswig (Schleswig-Holstein)
- Weimar (Freistaat Thüringen)
Literatur
- Jens Kirsch: Hauptstadt. Zum Wesen und Wandel eines nationalen Symbols. LIT, Münster 2005, ISBN 3-8258-8593-3.
Quellen
- ↑ Vgl. zu Wien aber auch oben unter „Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation“.
- ↑ Verordnung Nr. 57 des französischen Oberkommandos in Deutschland bezüglich der Schaffung eines rhein-pfälzischen Landes vom 30. August 1946
Kategorien:- Deutsche Hauptstadt
- Deutsche Landeshauptstadt
- Liste (Hauptstädte)
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