Wirtschaft Deutschlands

Wirtschaft Deutschlands
Deutschland
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Weltwirtschaftsrang 4. (nominal) (2010)[1]
Währung Euro (EUR)
Kennzahlen
Bruttoinlandsprodukt (BIP) $ 3.315 Mrd. (nominal) (2010)
$ 2.940 Mrd. (PPP) (2010)[1]
BIP pro Kopf $ 40.631 (nominal) (2010)
$ 36.033 (PPP) (2010)[1]
BIP nach Wirtschaftssektor Landwirtschaft: 0,9 % (2010)[2]
Industrie: 27,8 % (2010)[3]
Dienstleistung: 71,2 % (2010)[4]
Wirtschaftswachstum 0,5 % (Q3 zu Q2 2011)
0,3 % (Q2 zu Q1 2011)
1,3 % (Q1 zu Q4 2010)
0,5 % (Q4 zu Q3 2010)
Inflationsrate 2,6 % (2011)[5]
Erwerbstätige 41,41 Mio. (September 2011)[6]
Erwerbstätige nach Wirtschaftssektor Landwirtschaft: 2,06 % (2010)
Industrie: 24,42 % (2010)
Dienstleistung: 73,52 % (2010)[7]
Erwerbsquote 51,2 % (real)[8]
Arbeitslose 2,737 Mio. (Oktober 2011)[6]
Arbeitslosenquote 6,5 % (Oktober 2011)[6]
Außenhandel
Export € 959,5 Mrd. (2010)[9]
Exportgüter Kraftwagen & Kraftwagenteile, Maschinen, Chemische Erzeugnisse[10]
Exportpartner Frankreich: 9,45 % (2010)
USA: 6,84 % (2010)
Niederlande: 6,59 % (2010)[11]
Import € 806,2 Mrd. (2010)[9]
Importgüter Konsumgüter, Energieträger, Chemische Erzeugnisse [10]
Importpartner China: 9,5 % (2010)
Niederlande: 8,53 % (2010)
Frankreich: 7,66 % (2010)[11]
Außenhandelsbilanz € 153,3 Mrd. (2010)[9]
Öffentliche Finanzen
Öffentliche Schulden 83,2 % des BIP (2010)[12]
Staatseinnahmen 44,5 % des BIP (2009)[13]
Staatsausgaben 47,5 % des BIP (2009)[14]
Haushaltssaldo -0,6 % des BIP (H1 2011)[15]

Die Wirtschaft Deutschlands stellt die leistungsstärkste Volkswirtschaft Europas dar und ist nach dem Bruttoinlandsprodukt die viert-größte weltweit (Stand: 2010). Die deutsche Volkswirtschaft konzentriert sich auf industriell hergestellte Güter und Dienstleistungen, während die Produktion von Rohstoffen und landwirtschaftlichen Gütern nur eine geringe wirtschaftliche Bedeutung hat. Die größten Handelspartner sind andere Industrieländer, wobei im Außenhandel insgesamt ein beträchtlicher Überschuss erzielt wird. Die wichtigsten Exportgüter der deutschen Wirtschaft sind Produkte der Automobilindustrie und Energierohstoffe wiederum die wichtigsten Importgüter. Das Bruttoinlandsprodukt beträgt 2.498,8 Mrd. Euro (Stand: 14. Februar 2011, für das Jahr 2010[16]).

Inhaltsverzeichnis

Wirtschaftsstruktur

Beschäftigungsstruktur

Die meisten arbeitenden Menschen (73,5 Prozent) sind in Deutschland im Dienstleistungssektor beschäftigt. Wesentlich dabei sind unter anderem das Verkehrswesen, Gastgewerbe, das Sozial- und Gesundheitswesen, das Wohnungswesen als auch die Finanzwirtschaft. Das produzierende Gewerbe beschäftigt 24,4 Prozent der Erwerbstätigen, Fischerei, Land- und Forstwirtschaft 2,1 Prozent (Angaben: 2010).[7]

Rohstoffe

Deutschland hat bedeutende Rohstoffvorkommen, insbesondere im Bereich der Kohlevorkommen (Stein- und Braunkohle), im Bereich Kalisalz, Baustoffe und Steine und Erden. Außerdem befinden sich Erdgasvorkommen in Niedersachsen. Das dichtbesiedelte Industrieland mit dem fünftgrößten Energieverbrauch (nach USA, China, Japan und Indien) weltweit ist dennoch auf Rohstoffimporte angewiesen. Die Bedeutung der heimischen Steinkohle aus dem Ruhrgebiet und dem Saarland sowie der Braunkohle in Sachsen und Sachsen-Anhalt nahm in den vergangenen Jahrzehnten ab. 2005 erfolgte etwa 47 Prozent der Stromerzeugung und 24 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs aus Kohle[17]), Steinkohle und daraus produzierter Koks ist heute vor allem für die lokale Stahlindustrie und metallverarbeitende Industrie von Bedeutung. Die eigene Erdölförderung in Deutschland erwirtschaftete in den 1960er Jahren noch 30 Prozent des heimischen Bedarfs, mittlerweile nur noch 3 Prozent.

Land- und Forstwirtschaft

Auch Land- und Forstwirtschaft und deren nachgeordnete Industrien sind wichtige Grundlagenindustrien in Deutschland. Die Agrarpolitik in Deutschland ist Teil der Gemeinsamen Agrarpolitik der Europäischen Union, so dass entscheidende Politikbereiche von der EU gestaltet und nur mehr auf bundesdeutscher Ebene umgesetzt werden. Wald macht etwa ein Drittel der Landesfläche aus. Für den gesamten Wirtschaftsbereich Holz, also die Holzwirtschaft, liegt der Anteil an der Bruttowertschöpfung im Jahr 2003 bei rund 2,5 %.[18]

Energiewirtschaft

Deutschland ist im Jahr 2008 der viertgrößte Produzent an Primärenergie (in BTU) in Europa und wird auf Rang 21 unter den Energieproduzenten der Welt gelistet.[19] 2005 betrug der Primärenergieverbrauch in Deutschland 14.238 PJ und war damit der zweithöchste in Europa und sechsthöchste in der Welt.[20] Im Jahr 2003 war der Energieverbrauch pro Kopf mit 5597,7 kW·h der elfthöchste in Europa und wurde auf Rang 27 in der Welt gelistet.

Einkommens- und Vermögensverteilung

Hauptartikel: Vermögensverteilung (Deutschland)

Die Einkommensungleichheit in Deutschland lag nach Angabe der OECD 2005 knapp unter dem OECD-Durchschnitt, wobei sich die Ungleichheit seit Mitte der 1990er verstärkt hat und laut der OECD seit dem Jahr 2000 Einkommensungleichheit und Armut stärker zugenommen haben als in jedem anderen OECD-Land.[21] Joachim Merz vom Forschungsinstitut Freie Berufe stellte 2006 fest: [22]

Die Ungleichheit hat sich von 1992 bis 2003 insgesamt verstärkt, die Einkommensspreizung hat zugenommen mit einer Verschiebung auf die Bezieher höherer Einkommen. Deutliche Unterschiede zwischen den abhängig Beschäftigten und den Selbstständigen sind festzuhalten; insbesondere hat die Ungleichheit der Unternehmereinkommen zugenommen.

2008 betrug nach Zahlen des DIW ein mittleres Einkommen 1.252 Euro,[23] bei einem Gini-Index von 0,29 (ein Ungleichverteilungsmaß, bei dem 0 für Gleichverteilung und 1 für absolute Ungleichverteilung steht).[24]


Die folgende Tabelle zeigt die Situation der Nettoeinkommen von 2003. Fett gedruckt die Spalte, in der die Einkommensbezieher aller Berufsgruppen gemeinsam betrachtet werden. Die Einkommensungleichheit zeigt sich daran, dass die Top-10%-Einkommensbezieher bereits 31,59 % des Gesamteinkommens erhalten, die Top-5%-Einkommensbezieher bereits 21,28 %, das Top-1% bereits 8,11 %. Umgekehrt erhalten die unteren 50 % der Einkommensbezieher nur 18,71 %, also weniger als die Top-5%-Einkommensbezieher.[25]

Erläuterung Alle Unternehmer Freie Berufe Abhängig Beschäftigte
Steuerpflichtigenanteil (%) 100 10,62 1,78 87,60
Einkommensanteil (%) 100 13,67 2,86 83,47
Mittelwert (€) 29 030 37 353 46 821 27 660
Median (€) 22 781 13 751 21 937 23 517
Verteilung (Gini-Index) 0,43759 0,68332 0,59280 0,38494
Quantile: Einkommensanteile
≤ 5% 0,24 0,18 0,14 0,25
1. Dezil 0,88 0,58 0,47 0,98
2. Dezil 2,88 1,24 1,22 3,57
3. Dezil 4,72 1,80 1,97 5,41
4. Dezil 6,00 2,45 2,82 6,63
5. Dezil 7,23 3,25 3,98 7,88
6. Dezil 8,67 4,38 6,03 9,32
7. Dezil 10,31 6,21 9,40 10,93
8. Dezil 12,31 9,13 13,88 12,88
9. Dezil 15,41 14,44 20,09 15,80
10. Dezil 31,59 56,51 40,15 26,59
≥ 95% 21,28 44,62 25,98 16,38
≥ 99% 8,11 23,25 7,67 4,47
90/10 Relation 35,9 97,4 85,4 27,1
95/5 Relation 88,7 247,9 185,6 65,5

Vermögensverteilung in Deutschland 2002 und 2007 nach Dezilen. Links das ärmste, rechts das reichste Dezil.

Die Vermögensverteilung in Deutschland weist, nach Zahlen des DIW, eine starke Ungleichverteilung auf (Gini-Index 0,799). Seit den 1980er Jahren nimmt die Ungleichverteilung zu[26]. Diese Vermögenskonzentration verstärkt sich seit Mitte der 1990er-Jahre: 2007 besaßen die reichsten 5 % der Bevölkerung 46 % des Gesamtvermögens, das reichste Prozent bereits 23 %. Das Vermögen der ärmsten Bevölkerungsschichten nahm hingegen ab:[27]

„Mehr als zwei Drittel der Gesamtbevölkerung besaßen dagegen kein oder nur ein sehr geringes individuelles Nettovermögen. Die untersten 70 Prozent der nach dem Vermögen sortierten Bevölkerung haben einen Anteil am Gesamtvermögen von unter neun Prozent und damit rund 1,5 Prozentpunkte weniger als 2002.“

Regionale Entwicklungen

Wie in allen großen Staaten, gibt es auch in Deutschland ein ausgeprägtes wirtschaftliches Gefälle zwischen wirtschaftsstärkeren und schwächeren Regionen. Teilweise sind die Ursprünge dieser Strukturen sehr alt, etwa das Bankenwesen in Frankfurt oder die Hafenstadt Hamburg, während andere Regionen wie Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen in der Industrialisierung ihre prägenden Strukturen erhielten. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte insbesondere im südlichen Bayern eine neue wirtschaftliche Dynamik ein, die maßgeblich durch hierher geflüchtete Unternehmen wie Siemens aus Berlin oder Audi aus Zwickau hervorgerufen wurde.

In der heutigen Zeit finden sich die wirtschaftsstärksten Gebiete in den Ballungsräumen des Südens, vor allem in München, Stuttgart, Frankfurt und Mannheim. Charakteristisch ist hier der im Vergleich zu anderen europäischen Metropolregionen relativ hohe Anteil an Industrie bzw. verarbeitendem Gewerbe. Auch die Region um die Hafenstadt Hamburg im Norden gehört zu den wirtschaftsstarken Gebieten. Dem stehen die Ballungsräume Mittel- und Norddeutschlands wie das Rhein-Ruhr-Gebiet, Hannover, Bremen, Berlin und Dresden gegenüber, die - im Gegensatz zum Süden - einen Strukturwandel durch Deindustrialisierung in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erlebten und ihre wirtschaftliche Struktur daher teilweise neu ausrichten mussten.

Ländliche Regionen leben vor allem von mittelständischen Betrieben, die in Süddeutschland ebenfalls eine verhältnismäßig hohe Dichte erreichen und diese Regionen dadurch wirtschaftlich beleben. Manche dieser Betriebe sind relativ unbekannte Marktführer in einer sehr spezialisierten weltweiten Branche, weshalb sie als Hidden Champions bezeichnet werden. In Mittel- und Norddeutschland sind diese Strukturen schwächer, weshalb ländliche Regionen dort weniger Zuwanderer anziehen und demografisch schrumpfen und teilweise eine erhöhte Arbeitslosigkeit bei geringeren Einkommen aufweisen. Am dramatischsten traf diese Entwicklung nach 1990 die dünn besiedelten Gebiete im Osten der neuen Bundesländer, insbesondere Vorpommern, die Altmark, die Uckermark und die Prignitz sowie die Lausitz. Einige dieser Gebiete waren seit jeher strukturschwach und hinkten der wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands seit Jahrhunderten hinterher. Günstiger zeigen sich die wirtschaftlichen Strukturen im Süden und Westen der neuen Bundesländer, im Ballungsraum Berlin und in Westmecklenburg.

Unterschiede im Bruttoinlandsprodukt

Das Bruttoinlandsprodukt in den einzelnen Bundesländern Deutschlands ist recht unterschiedlich. Deutschland insgesamt erreichte 2009 ein BIP von 29.406 EUR pro Einwohner (in jeweiligen Preisen). Die fünf ehemals zur DDR gehörigen Flächenländer liegen zwischen 21.264 (Mecklenburg-Vorpommern) und 22.228 EUR/Ew. (Sachsen). Die sieben westdeutschen Flächenländer erreichten ein BIP zwischen 25.511 (Rheinland-Pfalz) und 35.731 EUR/Ew. (Hessen); Berlin - West- und Ostteil zusammen - hatte ein BIP pro Kopf von 26.265, Bremen von 40.529, Hamburg von 48.229 EUR/Ew.[28]

Außenhandel

Handelspartner und Außenhandelsstatistik

Albanien: 35,3 Mio. € / 196,3 Mio. € Andorra: 0,6 Mio. € / 28,3 Mio. € Belgien: 29.242,3 Mio. € / 42.155,8 Mio. € Bosnien und Herzegowina: 305,5 Mio. € / 613,5 Mio. € Bulgarien: 1.380,9 Mio. € / 1.947,5 Mio. € Dänemark: 10.443,2 Mio. € / 13.271,1 Mio. € Estland: 374,0 Mio. € / 974,6 Mio. € Finnland: 5.330,1 Mio. € / 7.099,9 Mio. € Frankreich: 54.559,5 Mio. € / 81.941,1 Mio. € Griechenland: 1.853,6 Mio. € / 6.657,2 Mio. € Irland: 13.848,2 Mio. € / 3.711,6 Mio. € Island: 423,9 Mio. € / 205,5 Mio. € Italien: 39.683,5 Mio. € / 51.050,1 Mio. € Kroatien: 656,3 Mio. € / 2.267,2 Mio. € Lettland: 407,7 Mio. € / 869,5 Mio. € Lichtenstein: 380,7 Mio. € / 484,0 Mio. € Litauen: 1.166,9 Mio. € / 1.457,4 Mio. € Luxemburg: 2.849,4 Mio. € / 4.652,6 Mio. € Malta: 258,4 Mio. € / 317,2 Mio. € Mazedonien: 354,7 Mio. € / 404,2 Mio. € Moldawien: 79,1 Mio. € / 216,3 Mio. € Montenegro: 3,9 Mio. € / 74,4 Mio. € Niederlande: 58.044,2 Mio. € / 54.142,2 Norwegen: 17.046,1 Mio. € /6.159,9 Mio. € Österreich: 29.083,7 Mio. € / 48.235,1 Mio. € Polen: 22.768,8 Mio. € / 31.626,0 Portugal: 3.554,8 Mio. € / 6.172,9 Mio. € Rumänien: 5.275,8 Mio. € / 6.701,7 Mio. € Russland: 24.854,3 Mio. € / 20.482,9 Mio. € Schweden: 10.416,8 Mio. € / 15.879,1 Mio. € Schweiz: 28.071,4 Mio. € / 35.323,6 Mio. € Serbien: 586,8 Mio. € / 1.218,1 Mio. € Slowakei: 7.379,0 Mio. € / 6.733,2 Mio. € Slowenien: 3.086,9 Mio. € / 3.148,2 Mio. € Spanien: 19.256,7 Mio. € / 31.296,4 Mio. € Tschechien: 24.908,8 Mio. € / 22.636,0 Mio. € Türkei: 8.272,6 Mio. € / 11.529,0 Mio. € Ukraine: 1.208,3 Mio. € / 3.527,1 Mio. € Ungarn: 14.115,3 Mio. € / 11.932,0 Mio. € Vatikanstadt: 2,1 Mio. € / 3,8 Mio. € Vereinigtes Königreich: 33.174,2 Mio. € / 53.156,2 Mio. € Weißrussland: 453,3 Mio. € / 1.646,7 Mi. € Zypern: 174,6 Mio. € / 629,6 Mio. €
Grafik gibt für ein Land an (2009) wie viel von dort eingeführt (Ursprungsland) und dorthin ausgeführt (Bestimmungsland) wurde. Details werden sichtbar, wenn sich die Maus auf der klickbaren Karte innerhalb der gewünschten Ländergrenzen befindet.
Deutsche Import- und Exportzahlen

Im Jahr 2010 wurden insgesamt Waren im Wert von 959,5 Mrd. Euro exportiert und für 806,2 Mrd. importiert. Dies bedeutet im Vergleich zum Jahr 2009 einen Anstieg der Exporte um 19,4 Prozent und einen Anstieg der Importe um 21,3 Prozent. Die Außenhandelsbilanz schloss im Jahr 2010 mit einem Überschuss von 153,3 Mrd. Euro ab (2009: 138,7 Mrd. Euro).[29]

Der starke Euro, der deutsche Waren in Ländern, die nicht der Eurozone angehören, erheblich teurer machte, wirkte sich nur gering aus, da ein Großteil der ausgeführten Waren in Länder der EU ging. Im Jahr 2009 lag der Anteil der Ausfuhren in EU-Länder bei 62,3 Prozent des deutschen Gesamtexportes, in Euro-Länder bei 42,7 Prozent. Lediglich knapp 10 Prozent der deutschen Exporte gingen nach Amerika, 14 Prozent gingen nach Asien[30].

Frankreich ist Deutschlands wichtigster Handelspartner. Der Gesamtwert der Ausfuhren dorthin belief sich im Jahr 2010 auf 90,69 Mrd. Euro, der Gesamtwert der Waren, die aus Frankreich nach Deutschland eingeführt wurden, belief sich 2010 auf 61,75 Mrd. Euro. Insgesamt wurden im Jahr 2010 Waren im Wert von 152,45 Mrd. Euro zwischen den beiden Ländern ausgetauscht. Die Niederlande sind der zweitgrößte Handelspartner Deutschlands. Insgesamt wurden im Jahr 2010 Güter und Dienstleistungen im Wert von 132 Mrd. Euro zwischen Deutschland und den Niederlanden ausgetauscht. Dabei beliefen sich die Importe nach Deutschland auf 68,77 Mrd. Euro, die Exporte in die Niederlande beliefen sich auf 63,23 Mrd. Euro. Drittgrößter Handelspartner ist die Volksrepublik China mit einem Warenwertaustausch von insgesamt 130,16 Mrd. Euro, davon 76,53 Mrd. Euro an Importen nach Deutschland und 53,63 Mrd. Euro an Exporten in die Volksrepublik.[11].

Die Exporte trugen 2006 zu 21 Prozent zum deutschen Bruttoinlandsprodukt bei (Importe zu 14 Prozent und die Binnenwirtschaft, also wirtschaftliche Vorgänge im Inland, zu 65 Prozent des Bruttoinlandsprodukts).

Mit einem Exportwert von 969 Milliarden Euro und einem Handelsüberschuss in Höhe von 199 Milliarden Euro war Deutschland 2007 wieder das Land mit den weltweit meisten Exporten (umgangssprachlich auch oft als „Exportweltmeister“ bezeichnet).[31]

Dieser Rekord-Handelsüberschuss (deutlich mehr Ausfuhren als Einfuhren) wird jedoch auch kritisch gesehen. Zum einen, da Deutschland mit seiner Exportorientierung stark von der Entwicklung im Ausland abhängig ist.[32] Zum Anderen wird kritisiert, dass die deutsche Wirtschaft durch dieses Leistungsbilanzungleichgewicht eine nachhaltige Entwicklung in Europa verhindere. Deutschland profitiert mit seinem Handelsüberschuss davon, wenn europäische Nachbarländer ihre Binnenwirtschaft stärken, aber umgedreht können die Nachbarn nicht vermehrt nach Deutschland exportieren.[33]

Durch den global zunehmenden Handel kommt es zu verstärkter Arbeitsteilung, und somit nicht nur zu einem Zuwachs von Exporten, sondern auch von Importen. Einige Ökonomen, wie z. B. Hans-Werner Sinn, sind wegen dieses Zuwachses der importierten Vorleistungen der Ansicht, dass Deutschland zu einer Basarökonomie verkommt.

Handelsgüter

Deutschland exportiert hauptsächlich (47,2 Prozent der Gesamtausfuhren, 2007) Automobile, Maschinen, Chemieerzeugnisse und schwere elektrische Geräte. Ein Großteil der deutschen Handelsaktivitäten findet innerhalb von Industrieländern, der gleichen Industrie oder sogar der gleichen Firma statt (siehe oben), so dass Automobile, Maschinen und Chemieerzeugnisse auch wesentliche Importerzeugnisse sind. Jedoch werden deutlich mehr dieser Waren aus Deutschland exportiert als importiert.[34]

Kraftwagen und Kraftwagenteile machen dabei 19,1 Prozent der deutschen Exporte aus, Maschinen 14,7 Prozent und chemische Erzeugnisse 13,4 Prozent der deutschen Ausfuhren aus.[35] Erdöl und Erdgas sind (im Vergleich zum Export) Deutschlands wichtigste Importgüter (Importwert von 61 Milliarden Euro, 2007).[34]

Zahlen

Tabelle: Die wichtigsten Handelspartner Deutschlands 2010 bei den Exporten[30]

Rang Zielland 2010 [Mrd. €] 2009 [Mrd. €] 2008 [Mrd. €] 2007 [Mrd. €] 2006 [Mrd. €] Veränderung 2010 zu 2006 [%]
Insgesamt 959,5 803,3 984,1 969,0 893,0 7,4
1. Frankreich 90,7 81,3 93,7 93,9 85,0 6,7
2. USA 65,6 54,4 71,4 73,4 78,0 -15,9
3. Niederlande 63,2 53,2 65,8 62,4 56,5 11,9
4. Großbritannien 59,5 53,2 64,2 71,0 64,7 -8,0
5. Italien 58,5 50,6 62,0 65,1 59,3 -1,4
6. Österreich 53,7 46,1 54,7 52,8 49,5 8,5
7. China 53,6 37,3 34,1 29,9 27,5 95,0
8. Belgien 46,4 41,8 49,9 51,4 46,7 -0,6
9. Schweiz 41,7 35,5 39,0 36,4 34,8 19,8
10. Polen 38,1 31,1 40,8 36,1 29,0 31,4
11. Spanien 34,4 31,3 42,7 48,2 41,8 -17,7
12. Tschechien 27,0 22,0 27,6 26,0 22,5 20,0
13. Russland 26,4 20,6 32,3 28,2 23,4 12,8
14. Schweden 19,6 15,5 20,1 21,7 18,8 4,3
15. Türkei 16,2 11,6 15,1 15,1 14,4 12,5

Deutsche Unternehmen

Die Tabelle zeigt die zehn größten deutschen Unternehmen geordnet nach dem Umsatz des Geschäftsjahrs 2007.

Platz Unternehmen Umsatz (in Mio. Euro) Gewinn (in Mio. Euro) Beschäftigte (in 1000)
1 Volkswagen AG 113.800 (2008) 4.120 369,9 (2008)
2 Daimler AG 95.873 (2008) 3.985 273,2 (2008)
3 Siemens AG 77.327 (2008) 3.806 428,0 (2008)
4 E.ON AG 87.650 (2008) 7.204 93,6 (2008)
5 Metro AG 64.337 825 242,4
6 Deutsche Post AG 63.512 1.389 475,1
7 Deutsche Telekom AG 62.516 569 241,4
8 BASF SE 57.951 4.065 95,2
9 BMW AG 56.018 3.126 107,5
10 ThyssenKrupp AG 51.723 2.102 191,4

Siehe auch: Liste der größten Unternehmen in Deutschland

Aktuelle Konjunkturentwicklung

Veränderung des Bruttoinlandsprodukts (BIP), real
in % gegenüber dem Vorjahr
Jahr 2007 2008 2009 2010 2011 2012
Veränderung in % gg. Vj. 3,3 1,1 −5,1 3,7 2,9 0,8
Gemeinschaftsdiagnose Herbst 2011[36] 2011, 2012 Prognosewerte

Wirtschaftspolitische Forderungen

Institute

Die wirtschaftspolitischen Forderungen, die von den Forschungsinstituten in den Gemeinschaftsdiagnosen vertreten werden, entsprechen dem Konzept der sogenannten angebotsorientierten Wirtschaftspolitik.

Finanzpolitisch treten die Institute für einen Abbau der Neuverschuldung und eine Haushaltskonsolidierung ein.

In der Arbeitsmarktpolitik setzten sie sich angesichts der immer noch hohen strukturellen Arbeitslosigkeit wiederholt für Maßnahmen ein, die insbesondere im Niedriglohnbereich die Anreize zur Aufnahme einer Arbeit erhöhen und die dauerhafte Integration in den Arbeitsmarkt verbessern. Um die Eingliederung der Arbeitslosen in den Arbeitsprozess zu ermöglichen, soll nach Ansicht der Institute der Anstieg der Tariflöhne im gesamtwirtschaftlichen Schnitt unter der Summe aus der trendmäßigen Inflationserwartung und dem trendmäßigen gesamtwirtschaftlichen Produktivitätswachstum liegen.

Besonders deutlich wurden ihre wirtschaftspolitischen Positionen im Frühjahrsgutachten 2005, in dem sie weitreichende wirtschaftspolitische Reformen forderten, um die Wachstumsschwäche der deutschen Wirtschaft zu überwinden. Der Staat müsse seinen Einfluss auf das Wirtschaftsgeschehen verringern und den Freiraum für private Initiative erhöhen. Der Anteil der Staatsausgaben am Bruttoinlandsprodukt, die Staatsquote, soll reduziert werden. Der Staat soll die Subventionen kürzen, die Steuern und seine Neuverschuldung senken. Im Bereich der Sozialpolitik sollen die Bürger mehr Eigenverantwortung übernehmen. Der Staat soll lediglich für eine Grundsicherung bei Krankheit, Arbeitslosigkeit und im Alter sorgen.

Die Mehrheit der Ökonomen in Deutschland neigte in den letzten Jahren solchen Positionen der Angebotspolitik zu. So formulierten im Jahr 2005 mehr als 250 deutsche Professoren der Volkswirtschaftslehre einen angebotsorientierten Grundkonsens im Hamburger Appell. Nach Michael Hüther (2009), einem Unterzeichner des Hamburger Appells, ist auch Bestandteil der angebotsorientierten Wirtschaftspolitik, dass bei starken Nachfrageeinbrüchen, wie etwa vor dem Hintergrund der Finanzkrise ab 2007, die die Anpassungsfähigkeit der volkswirtschaftlichen Angebotsseite überfordern, von einer keynesianischen Situation auszugehen ist, welche dann eine Nachfragepolitik dringlich mache.[37]

In ihrem Frühjahrsgutachten 2009 halten auch die Institute in der gegenwärtigen Krisensituation die von der Bundesregierung beschlossenen Konjunkturpakete trotz grundsätzlicher Bedenken für vertretbar. Sie plädieren auch für eine expansivere Geldpolitik, halten aber Lohnanpassungen nach unten für sinnvoll. Einige ihrer Einschätzungen und Empfehlungen im Einzelnen:

Finanzpolitik: Die beiden von der Bundesregierung beschlossenen Konjunkturprogramme enthalten mit den Investitionsprojekten, den Senkungen der marginalen Steuersätze und der Reduktion der Sozialabgaben Maßnahmen, die das Wachstum mittelfristig fördern können. Daher ist es nach Ansicht der Institute vertretbar, sie vorübergehend über Verschuldung zu finanzieren. In ihrem Herbstgutachten 2008 meinten sie hingegen noch, Konjunkturprogramme im herkömmlichen Sinne seien wenig Erfolg versprechend.

Geldpolitik: Die Europäische Zentralbank, EZB, hat seit der Verschärfung der Rezession die Zinsen deutlich gesenkt. Angesichts der Tiefe des konjunkturellen Einbruchs und der Aussicht, dass die Inflation im Euroraum auf absehbare Zeit deutlich unterhalb der Zielvorstellung der EZB bleibt, halten die Institute eine noch expansivere Ausrichtung der Politik für angemessen, und der Leitzins sollte auf 0,5 Prozent gesenkt werden.

Lohnpolitik: Vor dem Hintergrund der Rezession und der zunehmenden Erwerbslosigkeit dürfte sich die Verhandlungsposition der Gewerkschaften verschlechtern; insofern dürfte der Lohnkostendruck abnehmen. Sollen Entlassungen vermieden werden, wird es nach Ansicht der Institute in vielen Fällen sinnvoll sein, dass sich die Arbeitgeber und Arbeitnehmer über Lohnanpassungen verständigen. So sehen einige Tarifverträge die Möglichkeit vor, Tariflohnerhöhungen zu verschieben.

Sachverständigenrat

Im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung der Bundesregierung („Die 5 Wirtschaftsweisen“) vertrat 2007 nur noch Peter Bofinger teilweise nachfrageorientierte Positionen. Im Herbstgutachen 2008 „Die Finanzkrise meistern – Wachstumskräfte stärken“ finden sich aber wieder zum Teil nachfragepolitische Empfehlungen:

  • Es sollen deutliche Impulse zur Stärkung der internen Wachstumskräfte und der Binnennachfrage gesetzt werden.
  • Die EZB soll Zinssenkungsspielräume nutzen.
  • Die Fiskalpolitik soll im Rahmen der „Goldenen Regel der Finanzpolitik“ Investitionen kreditfinanzieren.
  • Solange die Produktionslücke im negativen Bereich sei, könnten auch Bildungsausgaben über staatliche Kredite finanziert werden.

Wirtschaftsgeschichte

Wirtschaftswachstum in Deutschland von 1850–2005

Industrialisierung

Hauptartikel: Wirtschaftsgeschichte, Industrielle Revolution in Deutschland, Hochindustrialisierung in Deutschland

Der deutsche Zollverein von 1834 und die Reichsgründung von 1871 waren wichtige Schritte bei der Vereinheitlichung der fiskalisch-ökonomischen Rahmenbedingungen. Die damit verbundenen Vorteile zeigten sich erstmals in der Gründerzeit, deren Anfänge in den 1840er-Jahren lagen. Die im Frieden von Frankfurt 1871 Frankreich auferlegte Zahlung in Höhe von fünf Milliarden Goldfranken erfolgte in Tranchen bis 1873. Dieser Zufluss an Kapital verstärkte die Euphorie an den Börsen bis zum großen Börsenkrach („Gründerkrach“) von 1873. Aus ihm entwickelte sich eine Wirtschaftskrise, die um ca. 1879 ihren Höhepunkt hatte. Anschließend setzte ein meist hohes Wirtschaftswachstum bis zum Ersten Weltkrieg ein.

Industrielle Wirtschaftsbranchen waren anfangs die Textilindustrie (z. B. Flachsspinnerei Hirschfelde H. C. Müller, Mechanische Baumwollspinnerei und Weberei Augsburg), die Eisenbahn (Liste der Eisenbahnen bis 1870), wodurch die Transportkosten stark sanken, die Maschinenbauindustrie (z. B. Sächsische Maschinenfabrik, Borsig) und die Schwerindustrie (z. B. Rheinisch-Westfälisches Kohlen-Syndikat, Friedrich Krupp AG, Thyssen AG, Mannesmann). Später kam die Elektroindustrie (z. B. Telegraphen-Bauanstalt von Siemens & Halske, Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft) und die chemische Industrie (z. B. Badische Anilin- und Sodafabrik, Farbwerke Hoechst, Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co.) hinzu. Des Weiteren gab es bedeutende Banken, wie die Deutsche Bank, die Disconto-Gesellschaft und die Dresdner Bank, und Handelsunternehmen wie die Hugo Stinnes GmbH.

Die wichtigste Partei im 1871 entstandenen Reichstag war anfangs die Nationalliberale Partei. Eine Folge der Wirtschaftskrise war das Entstehen von Lobbyverbänden (z. B.: Bund der Landwirte, Centralverband deutscher Industrieller und Bund der Industriellen), von denen einige auf eine Einführung von Zöllen zur Behinderung von Importen konkurrierender Güter hinwirkten. Dies war 1878/79 mit der Schutzzollpolitik des Reichskanzlers erreicht, wodurch es zur Spaltung der Nationalliberalen Partei kam und mit den Kartellparteien ein neuer rechts-liberaler politischer Block die Führung im Reichstag übernahm. Nach dem Wechsel des Reichskanzlers von Otto von Bismarck zu Leo von Caprivi (1890–1894) kam es im Rahmen des „Neuen Kurses“ zu einer Wende in der Zoll- und Handelspolitik. Die industrielle Entwicklung wurde durch ein System von Handelsverträgen gefördert und im Gegenzug wurden die Agrarzölle gesenkt. Die folgenden Reichskanzler revidierten diese Politik in Teilen, da die Interessen von Industrie und Landwirtschaft gegeneinander standen. Die Deutsche Zentrumspartei drängte darauf, dass mehrere Sozialversicherung eingeführt wurden (Krankenversicherung (1883), Unfallversicherung (1884) und Invaliditäts- und Altersversicherung (1889)). Am 1. Januar 1900 trat das Bürgerliche Gesetzbuch in Kraft, welches für ganz Deutschland erstmals einheitlich die Beziehungen zwischen rechtlich gleichgestellten Rechtsteilnehmern (Personen und Unternehmen) regelte.

Entwicklung der Gewerkschaften in Deutschland 1887–1914

Der große Bergarbeiterstreik von 1889 führte 1891 zum Erlass eines Arbeiterschutzgesetzes und bedeutete den Durchbruch der Gewerkschaft im Ruhrbergbau. Der Hamburger Hafenarbeiterstreik 1896/97 dauerte elf Wochen, endete erfolglos und führte zur Zuchthausvorlage. Der landesweit beachtete Textilarbeiterstreik 1903/04 in Crimmitschau, unter anderem wegen eines Zehnstundentages, war hingegen erst 1908 erfolgreich. 1912 kam es dann zu einem Bergarbeiterstreik, bei dem die Regierung unter anderem 5000 Soldaten schickte und so den Streik nach 11 Tagen zu einem Ende führte. 1914 beschlossen die Gewerkschaften wegen des kommenden Krieges auf Streiks zu verzichten.

Ab 1890 war die SAP / SPD die Partei mit den meisten Wählerstimmen, doch die meisten Sitze im Reichstag hatte von 1881 bis zur Reichstagswahl 1912 fast immer die katholische Zentrumspartei. 1907 formierte sich der sogenannte Bülow-Block im Reichstag, ein Wahlbündnis von Konservativen, Nationalliberalen und Linksliberale, das allerdings über die Reichsfinanzreform 1909 zerbrach, bei der neben einer Erhöhung indirekter Steuern auch die Einführung einer Erbschaftssteuer vorgesehen war. Anschließend führte den Reichstag bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges ein Bündnis von Konservativen und Zentrum, während die unterlegenden politischen Kräfte den Hansabund gründeten. Wegen dessen linksliberaler Position, verließen die Industrieverbände den Bund bald wieder und seine politische Bedeutung verlor an Gewicht.

Weltkriege und Zwischenkriegszeit

Hauptartikel: Deutsche Wirtschaftsgeschichte im Ersten Weltkrieg, Wirtschaft im nationalsozialistischen Deutschland

Reichsfleischkarte 1916

In der Zeit der Weltkriege war die Wirtschaft als Kriegsökonomie organisiert. Die wirtschaftliche Koordination erfolgte während des Ersten Weltkriegs weitgehend durch die Kriegsrohstoffabteilung. Für einzelne Rohstoffe gab es eigene Gesellschaften, die als Aktiengesellschaft organisiert waren. Dies waren beispielsweise die Kriegs-Metall-Gesellschaft AG und die Kriegs-Chemikalien-Gesellschaft AG. Diese Organisationsform wurde gelegentlich als Kriegssozialismus oder Gemeinwirtschaft idealisiert. Aus den besetzten Gebieten wurden die Rohstoffe der eigenen Wirtschaft zugeführt, wie beispielsweise das Eisenerz aus Briey und landwirtschaftliche Produkte aus Polen, aber auch hunderttausende von Zwangsarbeiter aus Belgien und Polen arbeiteten für das Reich. Für die Zuteilung von Nahrungsmittel gab es Lebensmittelmarken; ab 1915 die Brotkarte und später z. B. Fleischkarten, Zuckerkarten und Seifenkarten. Bedeutend war auch der weit verbreitete Schwarzmarkt für Waren aller Art.

Gegen Ende des Ersten Weltkriegs einigten sich Gewerkschaften und deutsche Industrie im Stinnes-Legien-Abkommen darauf, dass die Gewerkschaften in Zukunft als Vertreter der Arbeiterinteressen und als Tarifpartner behandelt werden, der Achtstundentag eingeführt wurde und eine Vergesellschaftung der Produktionsmittel unterbleibt (Räterepublik, Rätekommunismus). Als gemeinsames Gremium wurde die Zentralarbeitsgemeinschaft (1918 bis 1924) gegründet.

Die Goldmark wurde zu Beginn des Ersten Weltkrieges inoffiziell gegen die Papiermark ausgetauscht, indem der Goldstandard aufgehoben wurde. Damit begann die Zeit der deutschen Inflation von 1914 bis 1923, bei der im November 1923 der Kurs für 1 US-Dollar bei 4,2 Billionen Mark lag. Die Rentenmark löste schließlich 1923 die Mark im Verhältnis 1:1 Billion ab. Die Reparationsforderungen wurden mit der Zeit gesenkt und im Verlauf der Weltwirtschaftskrise auf der Konferenz von Lausanne 1932 auf eine Restzahlung von 3 Milliarden Reichsmark festgesetzt.

Ab 1923 stabilisierte sich die wirtschaftliche Lage, wobei die Arbeitslosenquote mit Ausnahme des Jahres 1925 immer über 8 Prozent lag. In der 1929 einsetzenden Weltwirtschaftskrise (siehe auch: Deutsche Bankenkrise) stieg die Zahl der Arbeitslosen auf über 6 Millionen oder etwa 40 Prozent aller Industriearbeiter. Auch brach der Welthandel zusammen (Ende des Freihandels), da weltweit die Zölle angehoben wurden. In Deutschland verfolgte Reichskanzler Heinrich Brüning eine Politik des Haushaltsausgleichs („Deflationspolitik“), indem er per Notverordnung direkte und indirekte Steuern anhob und Sozialausgaben, Löhne, Preise und Mieten senkte. Am 10. Dezember 1931 wurde mit Carl Friedrich Goerdeler ein Reichskommissar für Preisüberwachung ernannt, der die staatlich verordneten Preissenkungen durchzusetzen hatte.[38]

Ab 1933 erholten sich die Beschäftigungszahlen und 1939, dem Beginn des Zweiten Weltkriegs, war Vollbeschäftigung erreicht. Während durch den 1933 erlassenen Lohnstopp das Einkommen der Bevölkerung stagnierte, stiegen die staatlichen Rüstungsausgaben und etwa die Hälfte aller Investitionen wurden in die vom „Vierjahresplan“ präferierten Branchen gelenkt. Flankiert wurde der Plan durch einen im Oktober 1936 geschaffenen Reichskommissar für die Preisbildung. Es entstanden staatliche Unternehmen, wie beispielsweise das Volkswagenwerk Wolfsburg, das Junkers Flugzeug- und Motorenwerke und die Reichswerke Hermann Göring. Das Reichswerk übernahm im Verlauf des Zweiten Weltkrieges ausländische Großkonzerne, wie beispielsweise die Alpine Montangesellschaft, Steyr Daimler Puch und die Škoda-Werke.

Finanziert wurden die Kriegskosten nur zu einem kleinen Teil durch reguläre Staatseinnahmen, zum größeren Teil mit der sogenannten „Geräuschlosen Kriegsfinanzierung“ und durch die besetzten Länder (siehe auch: Hitlers Volksstaat von Götz Aly). Als auch das nicht mehr ausreichte, wurde die Deutsche Reichsbank als Kreditgeber eingesetzt.

Wegen zunehmendem Arbeitskräftemangel wurde während des Zweiten Weltkriegs zwischen sieben und elf Millionen Menschen aus dem Ausland zur Zwangsarbeit genötigt. Es entstanden in der Nähe von Konzentrationslagern Betriebsstätten entsprechend dem Konzept „Vernichtung durch Arbeit“, wie etwa die Ostindustrie GmbH, die Deutschen Ausrüstungswerke, die Walther-Werke und die Deutschen Erd- und Steinwerke. Des Weiteren wurden beispielsweise im Zuge der „Aktion Reinhardt“, der systematischen Ermordung aller Juden und Roma des besetzten Polen, laut endgültiger Abrechnung vom 5. Januar 1944 etwa 180 Millionen Reichsmark[39] erbeutet. Neben der Zwangsarbeit konnte auch freiwillige Arbeit während des Aufenthalts in einem Ghetto geleistet werden, welches nach dem im Jahr 2002 verabschiedeten Ghettorentengesetz durch eine Rente vergolten wird. Nach Berechnungen von Götz Aly sollen dafür rund 1 Mrd. Reichsmark[40] an die deutsche Sozialversicherung gezahlt worden sein.[41]

Mit der „Arisierung“ enteignete man etwa 100.000 Betriebe jüdischer Inhaber zugunsten des NS-Staates, Unternehmen und Privatleuten, aber auch der persönliche Besitz der Deportierten wurde vom Staat vereinnahmt und beispielsweise durch Versteigerungen[42] zu Geld gemacht. (s. a.: Verordnung über die Anmeldung des Vermögens von Juden, Judenvermögensabgabe, Aktion 3)

Am Ende des Zweiten Weltkrieges waren nicht nur viele Millionen Menschen getötet, sondern auch etwa 4 Millionen Wohnungen und zahlreiche Fabriken in Deutschland zerstört.

Wiederaufbau

Durchschnittliche deutsche Arbeitslosenquote[43] bis 1990 nur
Westdeutschland, ab 1991 Gesamtdeutschland.

Neubausiedlung für Flüchtlinge in Köln, Dezember 1954
Bundesrepublik Deutschland

Der schnelle Wiederaufbau in Westdeutschland nach den Zerstörungen des 2. Weltkrieges wird umgangssprachlich auch als „Wirtschaftswunder“ bezeichnet. Das hohe Wirtschaftswachstum führte allerdings erst in den 1960er Jahren zur Vollbeschäftigung. So stieg die Arbeitslosenquote 1948 nach der Währungsreform stark. Sie erreichte 1950 mit 11 Prozent ihren Höhepunkt, fiel dann bis 1955 auf 5,6 Prozent und lag 1960 bei 1,3 Prozent.[44] Zusätzlich erschwert war die Situation am Arbeitsmarkt bis zum Ende der 50er Jahre da viele Millionen Heimatvertriebene und Übersiedler in Westdeutschland aufgenommen wurden. Nach dem Erreichen der Vollbeschäftigung war der Bedarf nach weiteren Arbeitskräften derart dringend, dass in großer Zahl im Ausland sogenannte Gastarbeiter angeworben wurden. Seit den 1950er Jahren wurde der Soziale Wohnungsbau stark gefördert. Eine wesentliche Änderung der gesetzlichen Rentenversicherung geschah mit der Rentenreform von 1957, als das Kapitaldeckungsverfahren zu Gunsten des Umlageverfahrens aufgegeben und die dynamische Anpassung der Rentenhöhe an die Bruttolohnentwicklung eingeführt wurde.

Bedeutend für den erfolgreichen Wiederaufbau war die Währungsreform von 1948 und die Einführung der Sozialen Marktwirtschaft durch Wirtschaftsminister Ludwig Erhard (1949 bis 1963), das Wiederaufbauprogramm der USA – der Marshallplan – und die Eingliederung Westdeutschlands in die von der USA geführte Weltwirtschaft.[45] Dazu gehörte ebenfalls die Teilnahme in der Europäischen Zahlungsunion im September 1950 und die Mitgliedschaft in der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (die Vorläuferorganisation der EU) 1951. 1948 wurde der Wechselkurs zwischen US-Dollar und DM mit 0,3 $ = 1 DM festgesetzt und 1949 die Dollarklausel abgeschafft. Mit dem Luxemburger Abkommen vom September 1952 und dem Londoner Schuldenabkommen vom Februar 1953 wurden die finanziellen Verpflichtungen Deutschlands aus der Vorkriegszeit, die durch die Kriegszeit entstanden Reparationen und die Entschädigung der jüdischen Verfolgten und weiterer NS-Verfolgte (s. a.: Jewish Claims Conference, Deutsche Wiedergutmachungspolitik) derart geregelt, dass die Bundesrepublik Deutschland als Rechtsnachfolger des Deutschen Reiches nicht mit zu großen finanziellen Lasten beladen wurde.

In der Regierungszeit von Konrad Adenauer (1949 bis 1963) und Ludwig Erhard (1963 bis 1966) wurden in den Jahren 1959 bis 1965 bedeutende Beteiligungen des Bundes an Unternehmen zum Teil privatisiert. Dazu gehörte die Preussag, die Volkswagen AG (siehe auch VolkswagenStiftung) und die VEBA[46]. 1963 wurde der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung eingesetzt, um der Bundesregierung und der Öffentlichkeit jährlich eine unabhängige wissenschaftliche Analyse und Prognosen für die Zukunft zur Verfügung zu stellen.

Im März 1961 wertete erstmals die Deutsche Mark um fünf Prozent auf. Die festen Wechselkurse gerieten 1968/69 erneut unter Druck. Am 20. November 1968 wurden für drei Tage sogar die meisten europäischen Devisenbörsen geschlossen und die G10 trafen sich in Bonn zu Verhandlungen. Die Deutsche Bundesbank stellte den Ankauf von US-Dollar, zur Stützung der festen Wechselkurse, am 30. September ein. Am 27. Oktober 1969 wurde die Deutsche Mark nach einer Aufwertung von 9,3 Prozent wieder zum Kurs von 3,66 DM pro US-Dollar fest an den US-Dollar gebunden. In dieser Zeit stiegen die Lohnerhöhungen von den zuvor üblichen 8 Prozent pro Jahr auf 14 Prozent im ersten Quartal 1970, eine Lohn-Preis-Spirale war entstanden. Die Bundesbank erhöhte im Gegenzug die Zinsen, was aber nur zu Kreditaufnahmen im Ausland führte. Am 9. Mai hob die Bundesbank den festen Kurs zum US-Dollar auf. Am 15. August 1971 wurde die Konvertibilität des US-Dollars in Gold aufgehoben und damit endete der Goldstandard (s. a. Deutsche Goldreserven). Die G10 beschlossen am 18. Dezember 1971 in Washington (Smithsonian Agreement) eine Neufestsetzung der Wechselkurse zum US-Dollar und zum Gold und eine neue Schwankungsbreite der Währungen zum US-Dollar von ± 2,25 Prozent. Eine Reihe von Devisenverkehrsbeschränkungen, wie das 1972 in Kraft getretene Bardepotgesetz, wurden in Deutschland eingeführt. Am 24. April 1972 beschlossen einige europäische Staaten, einschließlich Deutschland, den Europäischen Wechselkursverbund, um die Schwankungsbreite ihrer Währungen gegen einander auf ± 2,25 Prozent festzulegen. Das Abkommen wandelte sich zu einem reinen europäischen Wechselkursverbund, nachdem der Wechselkurs zum US-Dollar ab März 1973 sich völlig frei bilden durfte (Zusammenbruch von Bretton-Woods). 1979 entstand daraus das Europäische Währungssystem. Die Bundesbank ging intern ab 1973 über auf die Geldmengensteuerung und ab 1975 gab sie ein Geldmengenziel vor.[47]

Deutsche Demokratische Republik

Von 1945 bis 1949 gab es in der Sowjetischen Besatzungszone eine Bodenreform, wobei die Eigentümer meistens entschädigungslos enteignet wurden, gleiches geschah mit Großunternehmer, Großhandel und Banken. Es entstanden etwa 200 Sowjetische Aktiengesellschaften. Die verbleibenden privaten Unternehmen wurden ab 1950 umgewandelt in Volkseigene Betriebe (VEB) und Betriebe mit staatlicher Beteiligung (BSB), die 1972 dann auch sozialisiert wurden. Von 1952 bis 1960 ging fast das gesamte Agrarland in Volkseigene Güter (VEG) oder Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften (LPG) über. Sozialistische Genossenschaften gab es auch beispielsweise im Handwerk (PGH), bei den Binnenfischer (PGB), bei Gärtnereien (GPG), im Bau (AWG) und bei See- und Küstenfischer (FPG).

Deutsche Mark der DDR von 1948

Seit dem 23. Juni 1948 gab es mit der Deutschen Mark eine eigene Währung. Bis dahin galt neben Rentenmark und Reichsmark auch eine von der Sowjetischen Militäradministration als gesetzliches Zahlungsmittel eingeführte Mark der Alliierten Militärbehörde, auch „Besatzungsmark“ genannt. Eine gleich lautende Währung wurde ebenfalls von allen Alliierten seit dem 9. August 1945 in Berlin als gesetzliches Zahlungsmittel heraus gegeben[48]. Mit der neuen Währung war eine Währungsreform verbunden, der am 13. Oktober 1957 eine weitere folgte.

Die DDR wurde im September 1950 in den 1949 gegründeten und von der Sowjetunion geführten Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW) aufgenommen. Die Organisation entstand um eine wirtschaftliche Unabhängigkeit der osteuropäischen Mitgliedsstaaten vom Westen zu ermöglichen. Gegen Ende der 50er Jahre begann man den RGW organisatorisch weiter zu entwickeln und erste internationale Wirtschaftspläne entstanden. Die wichtigste Unternehmung des RGW war zu dieser Zeit die von 1959 bis 1964 errichtete über 5000 Kilometer lange Erdölleitung Freundschaft.

Mit einer Erhöhung der Arbeitsnormen um zehn Prozent sollten wirtschaftliche Schwierigkeiten begegnet werden, doch kam es deshalb unter anderem zum Volksaufstand vom siebzehnten Juni 1953. Seit den 1950er Jahren gab es den sogenannten Interzonenhandel, später „innerdeutscher Handel“ genannt, der zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR in Form eines Tauschhandels abgewickelt wurde.[49] Bis zum 13. August 1961, dem Beginn des Baus der Berliner Mauer und der Verstärkung der Grenzbefestigung an der Innerdeutsche Grenze flüchteten viele Millionen Ostdeutsche nach Westdeutschland.

siehe auch: Deutsche Demokratische Republik – Wirtschaft

Bipolare Welt

Bundesrepublik Deutschland

Mit dem Ende des Bretton-Woods-System 1973, sowie der Ölkrise von 1973 endete die Zeit des durchgehend hohen wirtschaftlichen Wachstums in Westdeutschland und die Arbeitslosenquote überstieg auf Dauer zwei Prozent.

Die Automobilindustrie und die Informationstechnik entwickelten sich zu neuen industriellen Schlüsselindustrien, weshalb die öffentliche Hand große Investitionen in die Infrastruktur tätigte. So wurden beispielsweise aus dem 1973 erstmals aufgestellten Bundesverkehrswegeplan große Summen in den Fernstraßenbau investiert. In den 90er Jahren wurde das leitungsgebundene Telefonnetz von der Deutschen Telekom digitalisiert und mehrere Mobilfunkbetreiber, darunter ein Tochterunternehmen der Deutschen Telekom, errichteten Mobilfunk-Netze für große Teilnehmerzahlen (siehe auch: Geschichte des Telefonnetzes, Versteigerung der UMTS-Lizenzen in Deutschland). Allerdings verkaufte die Bundesrepublik Deutschland ab 1996 fast komplett ihren Anteil an „T-Aktien“ der Deutschen Telekom.

Früher wichtige Branchen wie die Eisenbahn, die Schwerindustrie und der Bergbau verloren an Bedeutung. Seit den 1960er Jahren änderte sich die deutsche Energiewirtschaft, es gab vermehrt Importkohle und Haushalte und Gewerbe gingen für die Kohleindustrie verloren. In der Folge musste beispielsweise der Ruhrbergbau die Förderung reduzieren. Der 1963 gegründete Rationalisierungsverband Ruhrbergbau begleitete die Schließung vieler Großzechen. Weitere Schritte waren der Hüttenvertrag von 1968, der Jahrhundertvertrag von 1975 und die Bildung der Ruhrkohle AG.

Obwohl die Textil- und Bekleidungsindustrie bis in die 90er Jahre eine durch Importquoten geschützte Wirtschaftsbranche war, wurden arbeitsintensive Produktionsschritte zunehmend in Niedriglohnländer verlagert. Sogar im innerdeutschen Handel waren Textilien und Bekleidung 1987 mit 16,04 %[50] wichtige DDR-Produkte. Der Strukturwandel in der Bundesrepublik verstärkte sich weiter als mit dem 1994 beschlossenen Welttextilabkommen die Handelsschranken schrittweise aufgehoben wurden. Für die westdeutsche Branche bedeutete dies, dass sie in neue Produkte investierte, wie beispielsweise Technische Textilien, und traditionelle Standorte, wie das Augsburger Textilviertel oder die Schuhindustrie in Pirmasens, an Beschäftigung verloren. Während zu Beginn der sechziger Jahre in Westdeutschland noch 1,27 Millionen Menschen - überwiegend Frauen - in der Textil- und Bekleidungsindustrie beschäftigt waren, schrumpfte die Zahl in Deutschland auf 230.000 Personen im Jahr 2000.[51] In der Schuhindustrie gingen zwischen 1975 und 1981 über die Hälfte aller Arbeitsplätze verloren.[52] Die Gewerkschaft Leder und die Gewerkschaft Textil-Bekleidung fusionieren mit anderen Gewerkschaften. Bekannte deutsche Unternehmen der Branche sind Hugo Boss, Adidas, Puma, Brennet AG, Gütermann und weitere Unternehmen.

Der Dienstleistungssektor expandierte, so dass Deutschland als Dienstleistungsgesellschaft bezeichnet werden kann. Besonders erfolgreiche Branchen sind Versicherer, Banken und unternehmensnahe Dienstleister, aber auch die Freizeit- und Unterhaltungsindustrie. Die Konsumausgaben privater Haushalte stiegen von 1970 bis 1990 von 191,29 Mrd. EUR auf 703,20 Mrd. EUR.[53] Neben den Einnahmen der Privathaushalte stieg auch die Menge an Freizeit: Die 5-Tage-Woche wurde 1955/56 schrittweise eingeführt, die 40-Stunden-Woche 1965 und die 38,5 Stunden-Woche 1984. Seit Mitte der 1990er Jahre stieg die Wochenarbeitszeit in vielen Branchen allerdings wieder. Im konsumnahen Dienstleistungssektor bedeutend ist die Selbstbedienung. So setzte sich im Einzelhandel der Supermarkt durch, Bargeld wird mit Geldautomaten bei der Bank abgehoben und in Schnellrestaurants bringt der Kunde seine Speisen, meist Fastfood, selbst zu Tisch. Diese Änderungen der Wirtschaftsstruktur können sogar aus früheren Kunden wirtschaftliche Konkurrent machen. Beispiele dafür sind im Handwerk der Heimwerker (der erste Baumarkt entstand um 1960) oder seit den 1990er Jahren in der Informationsbranche das Erstellen von User Generated Content.

In den Regierungszeiten mit SPD-Beteiligung (1966 bis 1982) waren Beteiligungen des Staates an Unternehmen gerne gesehen, da man wirtschaftliche Probleme zusammen mit Arbeitgebern und Gewerkschaften[54] aktiv angehen wollte. In der Großen Koalition von 1966 bis 1969 wurde die „konzertierte Aktion“ von Karl Schiller zur Überwindung der Wirtschaftskrise jener Jahre organisiert, und mit dem Stabilitäts- und Wachstumsgesetz von 1967 wurde das Staatsziel des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts konkretisiert.

In der folgenden Regierungszeit von Helmut Kohl (1982 bis 1998) wurde der vom Bund gehaltene Besitz an vielen deutschen Großunternehmen verkauft, wie beispielsweise VEBA, VIAG, Volkswagen AG, Schenker AG, Salzgitter AG, Saarbergwerke, IVG Immobilien, Deutsche Telekom, Deutsche Bundespost.[46] Auch das von der Treuhandanstalt nach der Wiedervereinigung übernommene Volkseigentum wurde bis 1994 privatisiert. Dagegen blieb der von den Bundesländern gehaltene Besitz an Unternehmen weitgehend im Staatsbesitz. So änderte sich beispielsweise im deutschen Bankwesen an dem „Drei-Säulen-Modell“ - Private Geschäftsbanken, öffentlich-rechtliche Kreditinstitute und Genossenschaftsbanken - nichts.

Mit dem Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft 1957 war ein wichtiger Schritt in der Zusammenarbeit in Europa erfolgt. Damit verbunden waren die angestrebten vier Grundfreiheiten: Freier Warenverkehr, Freizügigkeit, Dienstleistungsfreiheit und freier Kapital- und Zahlungsverkehr. In den folgenden Jahrzehnten wurden die unter dem Schlagwort „Europäischer Binnenmarkt“ propagierten Ziele zunehmend realisiert.

Deutsche Demokratische Republik

Ab 1962 gab es in der DDR die Einzelhandelskette Intershop mit dem Ziel „Westgeld“ zu erwirtschaften. Das „Neue Ökonomische System der Planung und Leitung“ wurde 1963 unter Walter Ulbricht eingeführt und galt bis 1967. Es sah Leistungsboni für Arbeiter sowie eine stärkere Flexibilität von Betrieben vor. 1965 begann man das Konzept etwas zu verändern, die staatliche Planung bekam wieder mehr Bedeutung und der Volkswirtschaftsrat (1961-1965) wurde zu Gunsten mehrere Industrieministerien aufgelöst. Das Ökonomische System des Sozialismus und das Konzept der strukturbestimmenden Aufgaben galt von 1967 bis 1971. Zum einen wurden die Reformen weiter verfolgt, zum anderen begann man aber die Elektroindustrie und den Werkzeugmaschinenbau besonders zu fördern. Im Juni 1971 verkündete Erich Honecker, nachdem er Ulbricht abgelöst hatte, auf dem VIII. Parteitag Verbesserungen für die Bevölkerung, wie der Erhöhung der Konsumgüterproduktion oder einem Wohnungsbauprogramm. Dies führte zur höheren Akzeptanz der DDR in der Bevölkerung, doch waren diese Maßnahmen nur zum Teil durch die Fortschritte der DDR-Wirtschaft finanzierbar, so dass die DDR sich zunehmend bei der Bundesrepublik verschuldete. Notwendig wurde dies auch, da westliche Produktionsanlagen für Export- und Konsumgüter gekauft wurden und nicht immer mittels Kompensationsgeschäften bezahlt werden konnten. Versucht wurde dieser zunehmenden Abhängigkeit entgegenzuwirken. Seit Mitte der siebziger Jahre wurde beispielsweise der Export gegen Devisen verstärkt, der 1966 eingerichtete Bereich Kommerzielle Koordinierung im Ministerium für Außenhandel ausgebaut, 1973 der Mindestumtausch für westdeutsche Besucher erhöht, eine Transitpauschale für den Verkehr zwischen Westdeutschland und West-Berlin vereinbart und den Häftlingsfreikauf forciert. Die Konzentration auf bestimmte Industrien wurde auch in den 70er Jahren fortgesetzt, so dass in diesen Industrien moderne Maschinen vorhanden waren, während solche anderswo eher fehlten.

Der RGW wurde institutionell ausgebaut und die nationalen Wirtschaftspläne der Mitgliedsländer in Teilen aufeinander abgestimmt (Sozialistische ökonomische Integration). Die Mitgliedsländer strebten in einigen wirtschaftlichen Bereichen eine Spezialisierung an, so erhielten die Kernkraftwerke der DDR in Rheinsberg, Greifswald und Stendal sowjetische Reaktoren. Aus der Sowjetunion erhielt die DDR ebenfalls große Mengen an Erdöl und Erdgas. 1974 wurde die Lieferung von Gas und Erdöl gegen Bauleistung an einer Erdgasleitung vereinbart, der DDR fiel der Bau eines 550 Kilometer langen Bauabschnitts in der Ukraine zu, der Druschba-Trasse. Gas- und Erdöllieferungen wurden auch in späteren Jahren stets von den Abnehmerländern der Rohstoffe zum Teil durch den Bau von Pipelines bezahlt. Die DDR selber exportierte vorwiegend Industrie- Konsum- und Elektronikgütern, beispielsweise Schiffe aus dem VEB Kombinat Schiffbau oder Datenverarbeitungs- und Büromaschinen aus dem VEB Kombinat Robotron[55].

Ab den 1960er Jahren warb die DDR zeitlich befristet und ohne Integrationsabsicht Vertragsarbeiter für Arbeitsbereiche wie der Leichtindustrie oder der Konsumgüterindustrie an. 1981 gab es etwa 24.000 Vertragsarbeiter und Ende 1989 etwa 94.000 Vertragsarbeiter, wobei zwei Drittel vietnamesischer Herkunft waren.

Der Außenhandel der DDR verlief zu etwa 70 Prozent mit sozialistischen Ländern, zu etwa 25 Prozent mit westlichen Industrieländern und zu etwa 5 Prozent mit Entwicklungsländern. Beim Handel mit den sozialistischen Ländern fielen etwa 40 Prozent auf den Handel mit der Sowjetunion und etwa 25 Prozent auf die übrigen RGW-Staaten.[56][57]

siehe auch: Liste von Printmedien der DDR, Markennamen und Produkte in der DDR

Wiedervereinigung

Nach der deutschen Wiedervereinigung trat die Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion am 1. Juli 1990 in Kraft. Die Volkseigenen Betriebe wurden der Treuhandanstalt übergeben mit dem Ziel diese zu privatisieren oder zu schließen. Am 31. Dezember 1994 wurde die Treuhandanstalt aufgelöst, die verbliebenen Aufgaben auf mehrere Nachfolgegesellschaften verteilt und die angefallenen Schulden in den Erblastentilgungsfonds eingebracht.

Zur Finanzierung des sogenannten „Aufbau Ost“ wurden für die ostdeutschen Bundesländern der Fonds Deutsche Einheit und die Solidarpakte I und II vereinbart. Der Bund finanzierte sich wiederum zum Teil über den Solidaritätszuschlag. Darüber hinaus wurde die Neuverschuldung des Bundeshaushaltes stark erhöht und das soziale Sicherungssystem durch stark steigende Kosten wegen der etwa doppelt so hohen Arbeitslosigkeit im Osten belastet.

Die Infrastruktur in den „Neuen Bundesländern“ wurde nach der Wiedervereinigung verbessert, wovon die ostdeutsche Bauindustrie bis Mitte der 90er Jahre profitierte. Die Produktivität je Arbeitnehmer stieg, doch die Lohnstückkosten waren lange Zeit erheblich höher als in Westdeutschland. Gleichzeitig dauerte der Angleichungsprozess zwischen Ost und West länger als ursprünglich angenommen an (siehe auch Blühende Landschaften), weshalb auch die hohen Arbeitslosenzahlen und die Abwanderung der Bevölkerung noch weitere Jahre anhielt.

Die Bundesregierung veröffentlicht seit 1997 einen jährlichen Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit.

Globalisierung

Neuere Entwicklung der Reallöhne in Deutschland (nach der Währungsumstellung)

Seitdem zunehmend Verlagerungen von internationalen Unternehmen aus Deutschland weg beobachtet werden, wird die Globalisierung kontrovers diskutiert. Es wird thematisiert, inwiefern Deutschland mit seiner exportorientierten Wirtschaft profitiert oder ob durch Outsourcing Arbeitsplätze abgebaut werden und welche Gruppen profitieren oder nicht profitieren können. Die lange Zeit ungenügende politische Antwort auf die Globalisierung zeigte sich in der steigenden Arbeitslosenquote, die in der Spitze im Jahr 2005 13 Prozent erreichte.

Eine wirtschaftspolitische Maßnahme war die Schaffung der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion 1999. Mit der Eurozone, also der Währungsunion der Mitgliedstaaten der Europäischen Union, entfiel beispielsweise die Wechselkursunsicherheit in großen Teilen Europas.

Eine Reaktion auf die schwierige Situation am Arbeitsmarkt war, dass die Anzahl der Selbstständigen stieg, beispielsweise im Zeitraum von 1991 bis 1998 um 18,3 Prozent[58]. In diesem Zusammenhang ist auch der Begriff der Neuen Selbständigkeit entstanden.

Damit gering qualifizierte Arbeitnehmer in Deutschland mit vergleichbaren Arbeitnehmern in Schwellenländern erfolgreich um einen Arbeitsplatz konkurrieren konnten, sollte der Niedriglohnsektor gefördert und ausgebaut werden. Es wurden verschiedene Kombilohn-Modelle und Mindestlohn-Modelle diskutiert, in Modellprojekten getestet und auch umgesetzt. Mit der Agenda 2010 und dem Hartz-Konzept wurden das Sozialsystem und der Arbeitsmarkt, zwischen 2003 und 2005, vom Kabinett Schröder II wesentlich geändert. Es entstanden auch neue Begriffe wie „Ich-AG“ und „Aufstocker“. Ersteres sind von Arbeitslosen gegründete Unternehmen, die der Staat fördert, und letzteres sind Personen mit einem Einkommen unter der Grundsicherung, die vom Staat Arbeitslosengeld II bekommen. Des Weiteren wurde mit der Greencard von 2000 bis 2004 etwa 20.000 IT-Experten von außerhalb der EU nach Deutschland gelockt, da sich im Zuge der Euphorie um die New Economy und dem explosionsartigen Wachstum des Börsensegments Nemax in den Jahren 1997 bis 2000 (Dotcom-Blase) ein Bedarf an diesen Fachleuten gezeigt hatte.

(Quelle: Eurostat)

Auf der anderen Seite stand der Wunsch deutscher Unternehmen viele gut ausgebildete Arbeitnehmer zu niedrigen Kosten zu beschäftigen, um Exportchancen in den „Emerging Markets“ und besonders in der Volksrepublik China zu haben, weshalb Tochtergesellschaften außerhalb Deutschlands verstärkt aufgebaut wurden. So entstand beispielsweise seit 1994 in Győr (Ungarn) ein wichtiger Standort zur Fertigung von Automotoren für Audi. Diese Tochtergesellschaft war 2008 der zweitgrößte Exporteur Ungarns. Die Situation ist ähnlich in Tschechien, wo Škoda Auto, eine Tochtergesellschaft von VW, 2006 der größte Exporteur des Landes war. In Spartanburg in der USA produziert BMW Fahrzeuge, die zu 70 % bis 80 % exportiert werden, und ist damit der größte Exporteur von Autos in der USA.[59] Die Direktinvestitionen von deutschen Unternehmen in China erreichten 2010 einen kumulierten Bestand von fast 18 Milliarden[60] US-Dollar.

Die Arbeitslosenquote fiel im Dezember 2007 auf 8,1 Prozent und im November 2008 auf 7,1 Prozent. Seit 2008 wird zunehmend nach dem Arbeitnehmer-Entsendegesetz durch Verhandlungen von Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden für einzelne Wirtschaftszweige ein unterschiedlich hoher Mindestlohn vereinbart.

2007 entstand aus der vorwiegend westdeutschen WASG und der vorwiegend ostdeutschen PDS eine erfolgreiche gesamtdeutsche Partei der politischen Linken: Die Linke. Mit dieser Verschiebung des deutschen Parteiensystems zerbrach der Konsens in der Politik eine marktliberale Wirtschaftspolitik zu betreiben.

Deutschland war über mehrere Jahre „Exportweltmeister“, zuletzt 2008 (DE: 1,47 Billionen US-Dollar; ZH: 1,43 Billionen Dollar)[61].

Die externe Finanzierung von Unternehmen erfolgt in Deutschland traditionell über eine Hausbank, doch zunehmend steigt die Bedeutung des internationalen Kapitalmarktes etwa durch die Ausgabe von Aktien oder Unternehmensanleihen an institutionelle Anleger.[62] Dieser Vorgang löste in der Politik beispielsweise die Heuschreckendebatte im April und Mai 2005 aus. Allerdings gingen dem Maßnahmen seitens der Regierung von Gerhard Schröder (1998 bis 2005) zum Abbau von Kapitalverflechtungen zwischen deutschen Unternehmen voraus, wie der in der Steuerreform 2000 beschlossene steuerfreie Verkauf von Unternehmensbeteiligungen. Ein Schlüsselereignis war der Kauf der Mannesmann AG durch eine spektakuläre feindliche Übernahme Anfang 2000, der folgende Verkauf von Teilen des Unternehmens und der Mannesmann-Prozess in den Jahren 2004 bis 2006.

Die internationale Finanzkrise führte zur Offenlegung der schlechten finanziellen Situation[63] einiger deutscher Banken, im Besonderen einiger Landesbanken, der IKB Deutsche Industriebank und der Hypo Real Estate, und veranlasste die Bundeskanzlerin Angela Merkel (ab 2005) im Oktober 2008 zu der politischen Absichtserklärung, die Sparguthaben auf allen deutschen Banken zu garantieren. Wenige Tage später beschloss das Bundeskabinett die Gründung des Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (SoFFin). Das Bundeskabinett verabschiedete am 5. November 2008 ein „Maßnahmenpaket“ und am 14. Januar 2009 das „Konjunkturpaket II“. In den Wahlperioden 2009/13 und 2005/09 wurden von der Bundesregierung weitere die Wirtschaft fördernde Gesetzesänderungen beschlossen, trotzdem entwickelte sich das Bruttoinlandsprodukt 2009 mit −4,7 Prozent negativ. Im Verlauf der Finanzkrise übernahm der SoFFin eine Beteiligung an der Commerzbank und die Hypo Real Estate wurde verstaatlicht, weshalb ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss[64] eingesetzt wurde. Am Arbeitsmarkt wirkte sich die Krise so aus, dass im Mai 2009 die Inanspruchnahme der Kurzarbeit für über 1,5 Millionen Arbeitnehmer ihren Höhepunkt erreichte[65]. Als ebenfalls bedeutend zeigte sich die in den Jahren zuvor vergrößerte Flexibilität der Arbeitszeit, beispielsweise durch Konzepte wie Arbeitszeitkonten.[66][67] Die Arbeitslosenzahl erhöhte sich im Verlauf der Finanzkrise deshalb nur gering, wohingegen die Arbeitszeit je Beschäftigten von Anfang 2008 bis Ende 2009 um etwa 5 Prozent[66][67] gesunken ist. 2010 setzte sogar der Aufschwung am Arbeitsmarkt wieder ein und im Oktober 2010 sank die Zahl der registrierten Arbeitslosen auf unter 3 Mio. oder 7,0 Prozent. Einige Gründe dafür sind, dass seit Einführung des Arbeitslosengeld II im Jahr 2005 viele bereit sind auch einen schlechter bezahlten Arbeitsplatz anzunehmen oder bei einem Zeitarbeitsunternehmen zu arbeiten. So waren im August 2010 754.700[68] Menschen bei Zeitarbeitsunternehmen beschäftigt, gegenüber 453.400[69] Menschen Juni 2005.

2009/2010 begann die griechische Finanzkrise, die sich im Frühjahr 2010 zur Staatsschuldenkrise im Euroraum ausweitete. Das äußerte sich unter anderem darin, dass ein „Euro-Rettungsschirm“ eingerichtet wurde und an den Märkten das in früheren Jahren relativ einheitliche Zinsniveau für EU-Staatsanleihen sich stark auseinander bewegte, wobei deutsche Staatsanleihen profitierten. Während Finanzminister Hans Eichel 2002 und 2003 die im Euro-Stabilitätspakt vereinbarten Sanktionsverfahren gegen Deutschland noch verhinderte, führte sein Nachfolger Peer Steinbrück Anfang 2009 die sogenannte „Schuldenbremse“ ein und Finanzminister Wolfgang Schäuble begann mit der Rückführung der im Verlauf der Finanzkrise stark gestiegenen Neuverschuldung des deutschen Staates. Ein wichtiger Schritt auf europäischer Ebene war die Einführung des sogenannten „Europäischen Semesters“. Dies bedeutet unter anderem, dass die Mitgliedstaaten der Europäischen Währungsunion ihre Haushaltspläne bereits ein halbes Jahr bevor die nationalen Parlamente darüber abstimmen der EU-Kommission und den übrigen Mitgliedstaaten vorlegen müssen.[70]

Einzelnachweise

  1. a b c IWF - World Economic Outlook Database, April 2011 Abgerufen am 15. April 2011
  2. Eurostat - Bruttowertschöpfung Landwirtschaft Abgerufen am 15. April 2011
  3. Eurostat - Bruttowertschöpfung Industrie Abgerufen am 15. April 2011
  4. Eurostat - Bruttowertschöpfung Dienstleistung Abgerufen am 15. April 2011
  5. http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/0,1518,791545,00.html
  6. a b c Arbeitsagentur: Presse Info 063 vom 2.11.2011 (Abgerufen am 2. November 2011)
  7. a b Statistisches Bundesamt - Erwerbstätige nach Wirtschaftsbereichen Abgerufen am 15. April 2011
  8. BMAS - Statistisches Taschenbuch 2010 Abgerufen am 15. April 2011
  9. a b c Statistisches Bundesamt - Außenhandelsbilanz Abgerufen am 15. April 2011
  10. a b Statistisches Bundesamt - Handelsgüter Abgerufen am 15. April 2011
  11. a b c Statistisches Bundesamt - Außenhandelspartner Abgerufen am 15. April 2011
  12. Bundesbank.de: Öffentlicher Schuldenstand Abgerufen am 17. April 2011
  13. Eurostat - Staatseinnahmen Abgerufen am 15. April 2011
  14. Eurostat - Gesamtausgaben Abgerufen am 15. April 2011
  15. n-tv: Deutsches Staatsdefizit sinkt
  16. Statistisches Bundesamt - Bruttoinlandsprukt Abgerufen am 15. April 2011
  17. tagesschau: Energiemix und Stromerzeugung in Deutschland, 2005 (nicht mehr online verfügbar)
  18. Mitteilung zum Holzzuwachs 2004 vom Statistischen Bundesamt Deutschland
  19. U.S. Energy Information Administration, Stand: 2008. Abgerufen am 23. September 2010.
  20. Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen 2006, Abgerufen am 23. September 2010.
  21. OECD (2008), Growing Unequal? – Income Distribution and Poverty in OECD Countries: Country Note Germany (in German): Deutschland (PDF); DIW: Die Einkommensdifferenzen haben seit der Jahrtausendwende stark zugenommen – und zwar in absoluten Zahlen ebenso wie im relativen Verhältnis. S. 5.
  22. Joachim Merz: Hohe und niedrige Einkommen, Neue Ergebnisse zu Freien und anderen Berufen mit den Mikrodaten der Einkommenssteuerstatistik, 2006, S. 9
  23. Wochenbericht des DIW Berlin Nr. 24/2010: Polarisierung der Einkommen: Die Mittelschicht verliert, S. 5 (Durchschnitt aller verfügbaren Einkommen pro Person, die nicht mehr als 30 % nach unten und weniger als 50 % nach oben vom durchschnittlichen verfügbaren Einkommen aller in Deutschland in Privathaushalten lebenden Personen abweichen, S. 3 und Kasten 1, S. 4).
  24. Wochenbericht des DIW Berlin Nr. 7/2010: Weiterhin hohes Armutsrisiko in Deutschland: Kinder und junge Erwachsene sind besonders betroffen, S. 4.
  25. Joachim Merz: Hohe und niedrige Einkommen, Neue Ergebnisse zu Freien und anderen Berufen mit den Mikrodaten der Einkommenssteuerstatistik, 2006, S. 9
  26. Richard Hauser: Die Entwicklung der Einkommens- und Vermögensverteilung in Deutschland, ein Überblick Informationen zur Raumentwicklung Heft 2/4.2003, S. 120
  27. Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), Joachim R. Frick, Markus M. Grabka: Wochenbericht des DIW Berlin Nr. 4/2009: Gestiegene Vermögensungleichheit in Deutschland (PDF), S. 59.
  28. Stat. Landesamt Baden-Württemberg
  29. Statistisches Bundesamt - Gesamtentwicklung Außenhandel seit 1950 Abgerufen am 15. April 2011
  30. a b Statistisches Bundesamt - Außenhandel Abgerufen am 15. April 2011
  31. tagesschau: Rekorde bei Ausfuhren und Bilanzüberschuss 8. Februar 2008 (nicht mehr online verfügbar)
  32. vgl. zur Finanzkrise tagesschau: Der Exportweltmeister spürt die Krise, 9. Oktober 2008 (nicht mehr online verfügbar)
  33. Financial Times Deutschland, David Milleker: Die Defizite der einen sind die Überschüsse der anderen 21. Januar 2009
  34. a b http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Content/Statistiken/Aussenhandel/Handelswaren/Tabellen/Content75/EinfuhrAusfuhrGueterabteilungen,templateId=renderPrint.psml
  35. Statistisches Bundesamt Handelswaren
  36. Entwicklung des BIP Die aktuelle Gemeinschaftsdiagnose
  37. Michael Hüther: „Drei Maßnahmen gegen den Absturz“ in: iwd, Institut der deutschen Wirtschaft Köln, Jg. 35, 1. Januar 2009.
  38. bundesarchiv.de: Ministerbesprechung vom 30. November 1931, 16.30 Uhr
  39. zeno.org: Der Nürnberger Prozeß, Montag, 5. August 1946, Vormittagssitzung
  40. Jürgen Zarusky, Ghettorenten: Entschädigungspolitik, Rechtsprechung und historische Forschung, S. 18, ISBN 978-3-486-58941-2
  41. merkur-online.de: Muss Deutschland jetzt Milliarden zahlen? Nazi-Opfer kämpfen um ihre Ghetto-Renten, 5. März 2010
  42. taz.de: Plünderung jüdischen Eigentums: Wie Deutsche ihre jüdischen Mitbürger verwerteten
  43. Statistisches Bundesamt Deutschland: Arbeitslose, Arbeitslosenquote aller abhängigen zivilen Erwerbspersonen nach Gebietsstand (ab 1950)
  44. destatis.de: Registrierte Arbeitslose, Arbeitslosenquote im früheren Bundesgebiet ohne Berlin und Saarland
  45. Stichwort Wirtschaftswunder im Duden – Wirtschaft von A bis Z. Grundlagenwissen für Schule und Studium, Beruf und Alltag. 2. Aufl. Mannheim: Bibliographisches Institut & F.A. Brockhaus 2004. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2004.
  46. a b Peter Erdmeier: Die Privatisierung von Unternehmensbeteiligungen des Landes Berlin seit der Wiedervereinigung, Kapitel 3: Privatisierung in Deutschland
  47. Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, Jährliche Reporte von 1931 bis 1996 Reporte von 1967 bis 1973 bilden den Hintergrund zu diesem Absatz
  48. Helmut Kahnt, Martin Pontzen: Die Geschichte der deutschen Mark
  49. Peter Gey: Die Wirtschaftsbeziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik 1949–1989
  50. Jürgen Stehn, Holger Schmieding: Spezialisierungsmuster und Wettbewerbsfähigkeit – Eine Bestandsaufnahme des DDR-Außenhandels
  51. Institut der deutschen Wirtschaft Köln, Textil- und Bekleidungsindustrie – Kein Globalisierungsopfer
  52. IGBC: Geschichte der Gewerkschaft Leder
  53. destatis.de: Konsumausgaben privater Haushalte im Inland nach Verwendungszwecken Deutschland
  54. fr-online.de: Timo Kotowski: Ein Konzern namens Staat
  55. Peter Kny: Mehrseitige wissenschaftlich-technische Internationale Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Rechentechnik im Kombinat Robotron
  56. Deutschen Historischen Instituts: Deutsche Geschichte in Dokumenten und Bildern, Regionalstruktur des DDR-Außenhandels
  57. Deutsche Bundesbank: Zahlungsbilanz der ehemaligen DDR 1975 bis 1989
  58. Leuphana Universität Lüneburg: Joachim Merz und Peter Paic: Existenzgründungen von Freiberuflern und Unternehmern Eine Mikroanalyse mit dem Sozio-ökonomischen Panel
  59. WSWS.org: German carmaker finds cheap labor platform in America, 19. September 2011
  60. Deutsche Botschaft Peking: Wirtschaftsdaten kompakt, Stand: 15. Juli 2011
  61. spiegel.de: WTO rechnet mit Rekordeinbruch im Welthandel
  62. Sachverstaendigenrat: Jahresgutachten: 2005/06, Siebtes Kapitel: Kapitalmarkt und Finanzintermediäre: Unternehmensfinanzierung im Wandel
  63. Leo Müller:Die deutsche Lehman-Lüge
  64. Harald Schumann: Der Banken-Krimi
  65. arbeitsagentur.de:Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Februar 2010
  66. a b commerzbank.de: Deutscher Arbeitsmarkt - flexibler als gedacht (April 2010)
  67. a b commerzbank.de: Pressemitteilung vom April 2010: Arbeitsmarkt: Das deutsche Arbeitsmarktwunder
  68. Statistik der Bundesagentur für Arbeit: Monatsbericht Oktober 2010 Der Arbeits- und Ausbildungsmarkt in Deutschland, Seite 55
  69. Statistik der Bundesagentur für Arbeit: Arbeitsmarkt 2005, Seite 101
  70. Bundesministerium der Finanzen: Das „Europäische Semester“ – neues Instrument europaweiter, finanz- und wirtschaftspolitischer Koordinierung

Literatur

Weblinks

Siehe auch


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